15. Oktober 2014 Österreich-Pavillon Weltausstellung Mailand 2015 Lage und Größe Parzelle neben den Pavillons von Deutschland, der Schweiz, Italien und Slowenien Grundstücksfläche: 2.000 m² (davon dürfen nur 50 Prozent verbaut werden) Waldfläche im Innenbereich des Pavillons: 560 m² Kostenrahmen 12 Millionen Euro Auftraggeber Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Wirtschaftskammer Österreich Regierungskommissär DI Josef Pröll Projektleitung Dr. Rudolf Ruzicka Rahmenprogramm Veranstaltungen für spezielle Zielgruppen in den Themenbereichen Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Jugend Website http://www.expoaustria.at „breathe.austria“ Österreichs Beitrag zur EXPO Milano 2015 Luft ist ein unsichtbares Medium. Der Österreich-Pavillon macht dieses in nonverbaler Form erlebbar. Spüren, Riechen, Sehen und ATMEN. Raum und Erleben, Pavillon und Ausstellung fließen ineinander. Ein Pavillon … zum Lebensmittel Luft Der Beitrag breathe.austria macht Luft als Nahrungsmittel Nr. 1 erlebbar. Luft ist essenziell für alle Lebewesen, sie formt das lokale Klima sowie das Wetter und ist Grundlage für die Entstehung unserer Nahrung. Luft ist auch ein maßgeblicher Indikator, den wir beim Bereisen eines Landes wahrnehmen: die Temperatur vor Ort oder Eindrücke durch besondere Gerüche. Die Luftqualität im österreichischen Alpenraum ist sehr hoch. Mit breathe.austria thematisiert der Österreich-Pavillon damit auch eine besondere Qualität des Landes. Ein Pavillon … zu zentralen Fragen im Umgang mit Umwelt und Klima Durch die großflächige Pflanzung eines Waldes setzt der Pavillon ein vielschichtiges sowie sinnlich erlebbares Zeichen und vermittelt zentrale Fragen im Umgang mit Umwelt und Klima. breathe ist ein modellhafter Beitrag für zukunftsfähige Raumstrategien und reflektiert gegenwärtige Phänomene wie Klimawandel auf ökologischer, ästhetischer und gesellschaftlicher Ebene. Über die sechsmonatige Ausstellungszeit wird Luft als eines der wichtigsten Gemeingüter bzw. Commons greifbar und erlebbar gemacht. In angenehm kühler Atmosphäre wird durch verschiedene Veranstaltungen ein Vernetzungsraum geboten. Ein Pavillon … im Kontext Wald — Luft — Atem In einem dichten und wasserreichen Natur-Wald beruht der kühlendende Effekt auf der Evapo-Transpiration der Bäume und Pflanzen. Dieser Effekt wird im Pavillon durch Verdunstungskühlung technisch unterstützt, wobei allerdings keine Klimageräte notwendig sind. Die gesamte Vegetation des österreichischen Pavillons erzeugt auf der Grundfläche von 560 m² mit ihren Blattflächen eine Verdunstungsoberfläche von ca. 43.200 m². Wasserdampfdüsen zur Befeuchtung sämtlicher begrünter Fläc hen sorgen für eine ausreichende Durchfeuchtung und für einen wohligen Waldgeruch. Die geplante Wasserfläche sammelt Regenwasser und dient zur Wasserfilterung. Seite 2 Ein Pavillon … mit dem Erlebnis Mikroklima Natur-Wald Der Wald besteht aus unterschiedlichen Vegetationstypen, von einfachen Moosen über Stauden bis hin zu über zwölf Meter hohen Großgehölzen. Die wertvollen Großgehölze werden im Zeitraum der Weltausstellung nicht stark anwachsen. Daher können sie nach Ausstellungsende einer weiteren Nutzung zugef ührt werden. breathe.austria ermöglicht die Erfahrung eines mächtigen Natur -Waldes mit seinem als angenehm erlebten Mikroklima. Die Besucher werden gerade im Sommer die Hitze als belastend empfinden, der Straßenbelag im Umfeld des Pavillons ist durch die Sonne oft aufgeheizt. Am Pavillon steigt die Landschaft vom Straßenraum sanft an, kühlere Luft empfängt die Besucher auf dem Weg. Die Verschattung durch Bäume und die reduzierte Strahlungstemperatur sorgen für das angenehme Mikroklima eines dichten Waldes. Eine Veränderung um eine halbe Komfortklasse ist bereits ausreichend, um einen deutlichen Effekt auf die gefühlte Temperatur (UTC) auszulösen. breathe.austria erreicht damit eine als komfortabel erlebte Atmosphäre und lädt zum Verweilen ein. Ein Pavillon … mit der „Performanz“ eines Waldes Die 100-%ige Waldbepflanzung ist auch ein modellhafter Beitrag für urbane Handlungsweisen. Denn ein Stück Wald kann einen Stadtteil mit genügend Sauerstoff versorgen, wodurch wiederum auf Österreichs nachhaltige Auff orstungspolitik verwiesen werden kann oder in Umkehrung auf den weltweiten Rückgang von lebensnotwendigem Baumbestand. So fließen bei breathe.austria (natur)wissenschaftliche Kompetenzen, urbanistische Visionen, ökologische Forschung, Ökosophie und künst lerische Wissensproduktion zusammen, um in ortsspezifische Sinneserfahrungen übersetzt zu werden. Seite 3