DOCX, 15.0 KB - Kath. Kirchgemeinde Kreuzlingen

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Sehr geehrter Herr Böker,
in einem offenbar von Ihnen zu verantwortenden Artikel http://www.kreuzlingerzeitung.ch/2016/01/14/zwei-umstrittene-referenten/ werde ich als „rechts außen“
bezeichnet und behauptet, ich sei mit „radikalen Ansichten ausgestattet“. Unabhängig von
einer juristischen Prüfung bitte ich Sie, mir möglichst umgehend einige Fragen zu
beantworten und entsprechende Belege für Ihre ungeheuerlichen Verleumdungen, die ich als
Diffamierung und rufschädigend empfinden muss, zu beantworten.
- Wie belegen Sie den unglaublichen Vorwurf gegen mich, einen überzeugten
Christdemokraten und Anwalt des Menschenrechtes auf Leben, ich komme von „rechts
außen“?
- Wie belegen Sie die absurde Behauptung, ich sei mit „radikalen Ansichten ausgestattet“?
- Warum reißen Sie einzelne Sätze aus dem Zusammenhang raus, die dann weder meiner
Haltung, meiner Überzeugung noch dem Gebiet der Fairness und sauberen Recherche, die
eigentlich zum Handwerkszeug eines ordentlichen Journalisten gehören, gerecht werden?
- Warum erlauben Sie sich, ohne auch nur einen Versuch der Recherche/des Gespräches mit
mir so über mich zu urteilen?
- Halten Sie den Schutz und das Recht auf Leben für eine Rechtsaußen-Position? Haben Sie
sich schon einmal erkundigt, ob etwa die Nationalsozialisten eine besondere
Ehrfurchtshaltung gegenüber dem Lebensrecht eines jeden (!) Menschen hatten?
- Können Sie unterscheiden zwischen dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung (das auch
ich befürworte) und der Tötung eines noch nicht geborenen Menschen?
- Ist Ihnen bekannt, dass bei der gelebten Sexualität zischen Mann und Frau ein neuer Mensch
entstehen kann?
- Oder sind Sie der Ansicht, dass Sexualität nichts mit Verantwortung zu tun hat/zu tun haben
darf?
- Gibt es Ihrer Ansicht nach ein Menschenrecht auf Tötung anderer Menschen, was meiner
Ansicht nach einer tödlich radikalen „Ansicht“ gleichkäme?
- Wie kommen Sie dazu, mir eine homophobe Haltung zu unterstellen - die ich niemals (auch
und gerade aufgrund der Freundschaft mit homosexuellen Freunden) hatte und auch nicht
gedenke haben zu wollen?
- Haben Sie möglicherweise ein entsprechendes persönliches Problem, das Ihnen eine
maßstabsgetreue journalistische Leistung über mich verunmöglichte?
- Halten Sie jede kritische Äußerung und freie Meinungsäußerung für Ausdruck einer Phobie?
- Leidet der Autor des in Rede stehenden Beitrags unter einer Lebensphobie, einer
Wahrheitsphobie, einer Fairnessphobie, einer Recherchenphobie, einer Streitkulturphobie,
Diskussions- oder gar einer Christenphobie?
Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob und inwieweit Sie als der verantwortliche Redakteur in
der Lage und willens sind, der Verantwortung eines Journalisten nachzukommen und ob Sie
etwas von Recherche und Fairness verstehen. Aber ich weise Ihre als vermeintliche
Aufklärung getarnte von mir und anderen Demokraten als böse Diffamierung verstandene
Diskreditierung vollumfänglich zurück und erwarte, da Sie das öffentlich gemacht haben, eine
angemessene öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung sowie Unterlassungserklärung.
Ich halte es für besonders perfide und äußerst demokratiefeindlich, wenn man anderen eine
nicht nachweisbare und niemals vorhanden gewesene Diffamierung unterstellt, um dann
selbst in übelster Weise diese Personen ohne jeden Versuch einer auch nur ansatzweise
vorhandenen oder gesuchten Fairness zu diffamieren. Im offensichtlichen Unterschied zu
Ihnen lehne ich jede Form der Diskriminierung und Diffamierung entschieden ab. Als
Historiker weiß ich zudem, wie beschädigend ein derart unverantwortliches Verhalten eines
„Journalisten“ (zudem in verantwortlicher Stellung) für Demokratie, Freiheit und
Meinungsvielfalt sein kann.
In Erwartung Ihrer Antwort,
Martin Lohmann
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