Fred Pausenberger

Werbung
Energieeinsatz
Mit einem Umwelt- oder
Energie-Managementsystem
vom StromsteuerSpitzenausgleich profitieren
Veranstaltung: Umweltmanagement für das Handwerk
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
1
Zur Person:
Fred Pausenberger
Dipl.-Ing. (FH) Physik-Umwelttechnik
Energieberater (HWK)
Umwelt-/Energiemanagement-Auditor
Energieeffizienzberater für KfW- und BAFA-Förderprogramme
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
2
Vortragsinhalt
• Umweltmanagementsysteme
(EMAS, ISO 14001, ÖKOPROFIT)
• Thema „Energie“
• Strom- und Energiesteuer = „Ökosteuer“ und
Spitzenausgleich
• Energiemanagementsysteme
• Nachweisführung zur Spitzenausgleich-EffizienzsystemVerordnung
• Förderung von Energiemanagementsystemen
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
3
Umweltmanagementsysteme (UMS)
Umweltmanagementsysteme sind freiwillige Instrumente
des vorsorgenden Umweltschutzes zur systematischen
Erhebung und Verminderung der Umweltauswirkungen
eines Unternehmens.
• QuB = Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe
(Ansatz für UMS)
• ÖKOPROFIT = Ökologisches Projekt Für Integrierte
Umwelt-Technik (Ansatz für UMS)
• ISO 14001 = Internationale Norm für Umweltmanagementsystem
• EMAS = Eco Management and Audit Scheme
(EG-Öko-Audit-Verordnung)
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
4
Gemeinsames Merkmal von Managementsystemen
PDCA-Zyklus als Regelkreis
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
5
ÖKOPROFIT
Kooperationsprojekt in Kommunen für 10 bis 15
Unternehmen (vor allem KMU) mit externer Unterstützung
durch Beratungsgesellschaft
• Gemeinsame Workshops zu umweltrelevanten Themen
• Vor-Ort-Beratung mit Erarbeitung von praxisnahen
Maßnahmen und Planung zur Umsetzung
• Ziel: Verbesserung der Umweltleistung (= Umwelt-Einund Auswirkungen) sowie Kosteneinsparung
• Auszeichnung als ÖKOPROFIT-Betrieb nach Erfüllung
der ÖKOPROFIT-Anforderungen
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
6
®
ISO 14001:2009
Internationale privatwirtschaftliche (Industrie-)Norm mit
Spezifikationen und Anleitung zur Anwendung eines
Umweltmanagementsystems
• Vorgabe von Mindeststandards zur Gestaltung eines
Umweltmanagementsystems
• Ziel: Kontinuierliche Verbesserung des
Managementsystems
• Günstige Einbindung in bestehendes Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 zu einem
Integrierten Managementsystem
• Zertifizierung als Bestätigung über die Einhaltung der
Normvorgaben
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
7
®
EMAS III
• Europäisches Umweltmanagementsystem auf Basis der
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009
• Freiwillige und eigenverantwortliche Teilnahme von
Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für
Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung
• Die Anforderungen der ISO 14001 sind inhaltlicher Bestandteil.
• Ziel: Stetige Verbesserung der Umweltleistung (= Umwelt-Einund Auswirkungen) über gesetzliche Anforderungen hinaus
• Besonderheiten:
► Erleichterungen in umweltrechtlichen Vorgaben
► offener Dialog mit der Öffentlichkeit und aktive Beteiligung der
Arbeitnehmer
• Validierung des Qualitätsmanagementsystems durch
Umweltgutachter, Registrierung im EMAS-Verzeichnis und
Nutzung des EMAS-Logos für Marketingzwecke
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
8
Vergleich der Anforderungen der Systeme
System
EMAS
ISO 14001
QuB
ÖKOPROFIT
Analyse des Ist-Zustandes
+
+
+
+
Prüfung auf Einhaltung rechtlicher
Anforderungen
+
(+)
(+)
(+)
Festlegung von Politik/Leitbild/ Philosophie
+
+
-
+
Festlegung von Zielen
+
+
+
+
Festlegung von Programmen zur
Zielerreichung/Maßnahmenplanung
+
+
+
+
Implementierung eines
Managementsystems
+
+
-
-
Durchführung von Audits/Prüfungen
+
+
+
+
Kontinuierliche Verbesserung
+
(+)
+
(+)
Externe Zertifizierung
+
+
+
(+)
Externe Kommunikation
+
(+)
+
(+)
Anforderung
Legende: + im System gefordert; (+) im System bedingt gefordert; - im System nicht gefordert
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
9
Thema „Energie“ in Umweltmanagementsystemen ISO 14001 und EMAS
1.
ISO 14001
Zur Vermeidung von Umweltbelastungen kann bei der
Ermittlung von Umweltaspekten (Bestandteil der Tätigkeiten
oder Produkte eines Unternehmens, die auf die Umwelt
einwirken kann) auch die „Nutzung von Energie“ betrachtet
werden.
2.
EMAS
Die Energieeffizienz (jährlicher Gesamtenergieverbrauch mit
Anteil der erneuerbaren Energien) ist einer der
„Kernindikatoren“ für die Umweltleistung des Unternehmens
(= Umwelt-Ein- und Auswirkungen). Sie ist zu überwachen, zu
dokumentieren und in der Umwelterklärung des Unternehmens
anzugeben.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
10
Strom- und Energiesteuer = „Ökosteuer“
• Besteuerung von Strom und sonstigen Energieerzeugnissen
• Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes wird auf
Antrag ein ermäßigter Strom/Energiesteuersatz (nach
Überschreiten eines Sockelbetrags, für den die Stromsteuer
zu 100% anfällt) und ein sog. Spitzenausgleich gewährt
(= Entlastung in Sonderfällen für energieintensive
Unternehmen - Verrechnung der Ersparnisse aus den
gesenkten Rentenversicherungsbeiträgen mit den Energieund Stromsteuern).
• Ab folgenden Endverbräuchen (Sockelbeträge) wirken sich
die Steuerermäßigungen aus:
• 48,73 MWh Strom
• 16.297 l Heizöl
• 181 MWh Erdgas
• 16.502 kg Flüssiggas
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
11
Änderung des Antragverfahrens für
Spitzenausgleich ab Steuerjahr 2013
•
geregelt durch:
► Stromsteuer-Gesetz § 10 (StromStG) und Energiesteuer-Gesetz § 55
(EnergieStG) 2012
► Spitzenausgleich-Effizienzsystem-Verordnung (SpaEfV) 2013
•
Anforderung:
Das Unternehmen muss seine Energieeffizienz verbessern.
•
Ein Nachweis ist möglich durch:
► das Betreiben eines Umweltmanagementsystems nach EMAS
► das Betreiben eines Energiemanagementsystems nach DIN EN 50001
oder für KMU
► Einhaltung der Anforderungen an ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1
► Erfüllung der Anforderungen eines Alternativen Systems nach Anlage 2 der
SpaEfV
•
Für die Antragstellung muss der Nachweis durch eine akkreditierte
Zertifizierungsgesellschaft oder einen Umweltgutachter bestätigt werden.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
12
ISO 50001
• Ein Energiemanagementsystem dient der systematischen
Erfassung der Energieströme und als Basis zur Entscheidung für
Investitionen zur Verbesserung der Energieeffizienz.
• Internationale Norm für Energiemanagementsystem
• Anforderungen: Kontinuierliche Messung aller wesentlichen
Energieverbraucher sowie Energieeffizienzbetrachtung mit
Erstellung eines Maßnahmeplans
• Ziel: Verbesserung der Energieeffizienz
• Günstige Einbindung in bestehendes
Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 oder
Umweltmanagementsystem nach ISO 14001
• Zertifizierung als Bestätigung über die Einhaltung der
Normvorgaben
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
13
DIN EN 16247-1
• Ein Energieaudit ist eine systematische Inspektion und
Analyse des Energieeinsatzes und Energieverbrauchs eines
Unternehmens.
• Europäische Norm mit allgemeinen Anforderungen für
Energieaudits
• Ziel: die Energieflüsse und das Potenzial für Verbesserungen
der Energieeffizienz identifizieren und dokumentieren
• Die Normenreihe wird ergänzt durch:
 DIN EN 16247-2: Gebäude (Entwurf)
 DIN EN 16247-3: Prozesse (Entwurf)
 DIN EN 16247-4: Transport (Entwurf)
 DIN EN 16247-5: Qualifikation von Energieauditoren
(in Ausarbeitung)
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
14
DIN EN 16247-1
Elemente eines Energieauditprozesses
•
•
•
•
•
•
•
Einleitender Kontakt
Auftakt-Besprechung
Datenerfassung
Außeneinsatz (Ziel, Verhalten, Ortsbegehung)
Analyse
Bericht (Allgemeines, Inhalt)
Abschlussbesprechung
Der Energieauditprozess entspricht einer fachgerechten
Energieberatung, wobei durch die DIN EN 16247-1 konkrete
formale und inhaltliche Anforderungen an den Auditprozess
definiert werden.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
15
Alternatives System – nach Anlage 2 der SpaEfV
1.
Erfassung und Analyse eingesetzter Energieträger


Bestandsaufnahme der Energieströme und Energieträger
Ermittlung wichtiger Kenngrößen in Form von absoluten und
prozentualen Einsatzmengen, gemessen in technischen und
bewertet in monetären Einheiten
Dokumentation der eingesetzten Energieträger mit Hilfe einer
Tabelle

22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
16
Alternatives System – nach Anlage 2 der SpaEfV
2.
Erfassung und Analyse von Energie
verbrauchenden Anlagen und Geräten

Energieverbrauchsanalyse in Form einer Aufteilung der
eingesetzten Energieträger auf die Verbraucher
Erfassung der Leistungs- und Verbrauchsdaten der
Produktionsanlagen sowie Nebenanlagen
Für gängige Geräte … Ermittlung des Verbrauchs durch
kontinuierliche Messung oder durch Schätzung mittels zeitweise
installierter Messeinrichtungen … und nachvollziehbarer
Hochrechnungen über Betriebs- und Lastkenndaten. …
Dokumentation des Energieverbrauchs mit Hilfe einer Tabelle



22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
17
Alternatives System – nach Anlage 2 der SpaEfV
3.
Bewertung der Einsparpotenziale

Identifizierung der Energieeinsparpotenziale (wie z.B. die
energetische Optimierung der Anlagen und Systeme sowie die
Effizienzsteigerung einzelner Geräte)
Bewertung der Potenziale zur Verminderung des
Energieverbrauchs anhand wirtschaftlicher Kriterien.
Ermittlung der energetischen Einsparpotenziale in
Energieeinheiten und monetären Größen und Aufstellung der
Aufwendungen für Energiesparmaßnahmen, beispielsweise für
Investitionen
Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen anhand
geeigneter Methoden zur Investitionsbeurteilung, wie interner
Verzinsung (Rentabilität) und Amortisationszeit (Risiko)



22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
18
Alternatives System – nach Anlage 2 der SpaEfV
4.
Rückkopplung zur Geschäftsführung und
Entscheidung über den Umgang mit den
Ergebnissen

Einmal jährlich hat sich die Geschäftsführung über die Ergebnisse
der Nummern 1 bis 3 zu informieren und auf dieser Grundlage
entsprechende Beschlüsse über Maßnahmen und Termine zu
fassen.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
19
Vergleich der Systeme
Vorteile
Nachteile
Besonderheiten
Aufwand
ISO 50001
EN 16247-1
Einbindung der
Mitarbeiter, hohe
Rechtssicherheit, gute
Außenwirkung
Umfassende
Dokumentationspflichten
, Fokussierung auf
Energiemanagement
fehlt.
Eintrag in das EMASRegister und Führen des
EMAS-Logos
Hohes Einsparpotenzial
durch kontinuierlichen
Prozess
Geringer personeller
und finanzieller Aufwand
im Vergleich zu EMAS
und ISO 50001
Kein kontinuierlicher
Prozess, wenig
Erfahrungswerte
Geringer personeller
und finanzieller Aufwand
im Vergleich zu EMAS
und ISO 50001
Kein kontinuierlicher
Prozess
Vor der Zertifizierung
muss das System
mindestens 3 Monate
implementiert sein.
MITTEL
Zertifizierung
erforderlich, jedoch
weniger Vorschriften im
Energiebereich
Für Kleine und Mittlere
Unternehmen
Für Kleine und Mittlere
Unternehmen
GERING
KMU sollen gezielt
entlastet werden.
GERING
KMU sollen gezielt
entlastet werden.
HOCH
Die Energieeffizienz
steht im Mittelpunkt und
wird kontinuierlich
verbessert.
MITTEL
Einsparmöglichkeiten
werden identifiziert,
jedoch keine
quantitativen Ziele
festgelegt.
MITTEL
Einsparmöglichkeiten
werden identifiziert,
Maßnahmen werden
anahnd wirtschaftlicher
Kriterien bewertet..
HOCH
Mehrere Themen
müssen dokumentiert
werden.
Umwelterklärung und
Nachhaltigkeitsbericht
erforderlich
Einsparpotenzial Mittel
Nicht Energie-, sondern
Umwelt- und
Nachhaltigkeitsziele
stehen im Fokus.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Alternatives System
Anlage 2 SpaEfV
EMAS
Reduzierte
Anforderungen an das
Management im
Vergleich zu EMAS
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
20
Nachweisführung zur SpaEfV in der
Einführungsphase 2013/2014
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
21
Nachweisführung zur SpaEfV in der
Einführungsphase 2013/2014
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
22
Förderung von
Energiemanagementsystemen
• Richtlinie für die Förderung von Energiemanagementsystemen, Bundes-Wirtschaftsministerium, 22. Juli 2013
• Antragstellung beim Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA)
• Keine Förderung für große Unternehmen (kein KMU),
wenn im Antragsjahr ein Spitzenausgleich gewährt wird
• Gefördert wird u. a. folgende Maßnahme:
 Erstzertifizierung eines vollständig eingerichteten
Energiemanagementsystems nach ISO 50001
 Die Höhe der Zuwendung beträgt maximal 80% der
zuwendungsfähigen Ausgaben und maximal 8.000
Euro.
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
23
Nutzung der Energieeinsparpotenziale
Reduzierte Energiekosten = Verbessertes Betriebsergebnis
Bei einer Umsatzrendite
von…
entspricht eine Reduzierung
der Energiekosten um…
einer Umsatzsteigerung
von…
10 %
10.000,- €
100.000,- €
10 %
1.000,- €
10.000,- €
5%
10.000,- €
200.000,- €
5%
1.000,- €
20.000,- €
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
24
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Fred Pausenberger
Management- und
MittelstandsBeratung GmbH
Tel. 089-41118157
[email protected]
www.mmb-muenchen.de
22.10.2013
Fred Pausenberger ©
Umwelt/Energiemanagementsystem
- Spitzenausgleich
25
Herunterladen