Preispolitische Überlegungen - FOM-Wiki

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Kontrahierungspolitik und
preispolitische Überlegungen
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Prof. Dr. Robert Blunder
06.11.2012
Michael Leidl & Tarik Begic
Beschaffung, Fertigung & Marketing
1
Gliederung
 Kontrahierungspolitik





1.
2.
3.
4.
5.
Definiton
Preispolitik
Rabattpolitik
Lieferuns und Zahlungsbedingungen
Absatzfinanzierung
Preispolitische Überlegungen




1.
2.
3.
4.
Preispolitischer Spielraum
Bestimmungsfaktoren
Preispolitische Strategien
Preisdurchsetzung
Beschaffung, Fertigung & Marketing
2
Marketing-Mix
Produktpolitik
Kontrahierungspolitik
Kommunikationspolitik
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Distributionspolitik
3
Kontrahierungspolitik
 Zur Kontrahierungspolitik gehören alle
Maßnahmen, die durch Gestaltung des
geldlichen Ausgleich des Kaufs dazu
beitragen können, einen Kaufabschluss zu
Stande zu bringen.
 Die entsprechenden Maßnahmen
betreffen die Preis- und Rabattpolitik, die
Liefer – und Zahlungsbedingungen sowie
die Finanzierungspolitik.
Beschaffung, Fertigung & Marketing
4
Kontrahierungspolitik
Rabattpolitik
Preispolitik
-Preisbildung
-Preishöhe
-Preisdifferenzierung
-Preismodelle
-Preislage
-Funktionsrabatte
-Zeitrabatte
-Mengenrabatte
-Personalrabatte
-Treuerabatte
-Kundenrabatte
-Jahresrabatte
-Sonderrabatte
Liefer
und Zahlungsbedingungen
-Lieferungsbedingungen
-Zahlungsbedingungen
-Allgemeine
Geschäftsbedingungen
- Vertragsbedingungen
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Absatzfinanzierungspolitik
-Leasing
- Factoring
-Forfaitierung
-Lieferantenkredit
5
Preispolitik
 Die Preispolitik beinhaltet alle
marktbezogenen Maßnahmen und
Entscheidungen, die durch
Preisfestsetzung das Erreichen
bestimmter Ziele fördern sollen. Dabei
geht es nicht um die Festlegung objektiv
gerechter, sondern zweckentsprechender
Preise
Beschaffung, Fertigung & Marketing
6
Instrumente der Preispolitik
Instrumente
Preise
Bruttopreise
Preisnachlässe
Preiszuschläge
Rabatte
Boni
Skonti
Sonderleistungen
Mindermengenzuschläge
In bestimmten Zeiten
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Zugaben von
Geld und Sachwerten
+ Dienstleistungen
Werbekostenzuschüsse
Testware, Displaymaterial
Regalpflege
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Aufgaben der Preispolitik
 Bestimmung der optimalen Preisforderung
unter Berücksichtigung unternehmerischer
Ziele und Marktsituation
 Festlegung der Preisklassen
(Preisstrukturpolitik) und die Bandbreiten
zur Variation eines Produktpreises
(Preislagenpolitik)
 Gestaltung und Durchsetzung
differenzierter Konditionenmodelle
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Ziele der Preispolitik
 Unternehmensbezogene Ziele
 Erhöhung von Absatz und Umsatz
 Erhöhung der DB und Gewinne, Verbesserung der Rentabiliät
 Handelsbezogene Ziele




Erhöhung der Präsenz in den Handelskanälen
Verbesserung der Produktplatzierung und – präsentation
Werbliche Unterstützung durch den Handel
Sicherung eines einheitlichen Preisniveaus
 Kundenbezogene Ziele
 Verbesserung der wahrgenommenen Preisgünstigkeit
 Beeinflussung der Preiserwartung
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Charakteristik der Preispolitik
 Hohe Flexibilität
 Hohe Wirkungsstärke
 Hohe Wirkungsgeschwindigkeit
 Schwere Revidierbarkeit
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Rabattpolitik
 Rabattpolitik ist als ein Mittel der
preispolitischen Feinsteuerung
anzusehen, das insbesondere zwischen
Hersteller und Handel von besonderer
Effizienz sein kann.
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Rabattarten
 Funktionsrabatte
( Abholrabatt , Barzahlungsrabatt,
Zeitpunktsrabatt)
 Mengenrabatte
(Barrabatt, Naturalrabatt)
 Zeitrabatte
(Saisonrabatt, Auslaufrabatt,
Einführungsrabatt, Vordispositionsrabatt)
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Liefer und Zahlungsbedingungen
 Art und Weise der Entrichtung des
vereinbarten Kaufpreises durch den
Käufer.
 Modalitäten der Übergabe des Gefahrenund Eigentumsübergangs der Produkte
vom Lieferanten zum Kunden.
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Lieferbedingungen
 Lieferbereitschaft
 Lieferzeit
 Lieferart
 Umtausch- und Rücktrittsmöglichkeit
 Berechnung der Verpackungs-,Fracht- und
Versicherungskosten
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Zahlungsbedingungen
 Festlegung der Art und Weise sowie den
Zeitpunkt der Zahlung der gekauften
Produkte.
(Vorauszahlung, Barzahlung, Nachnahme,
Lastschrift, Kreditkarte usw.)
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Absatzfinanzierungspolitik
 Marketingpolitisches Instrument zur
Einflussnahme von Herstellern und Handel
auf den Nachfrager.
 Mit dem Ziel die Nachfrager überhaupt
bzw. früher zum Kauf zu bewegen.
 Bzw. das Hinzugewinnen von Kaufwilligen
mit mangelnder Kaufkraft als Nachfrager.
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Absatzfinanzierung
 Lieferantenkredit
 Stundungen der Zahlungen für Waren und
Dienstleistungen.
 Factoring
 Verkauf von Forderungen an ein
Factoringunternehmen.
 Leasing
 Der Kaufpreis für kleinere oder große Absatzobjekte
wird in laufende Mietzahlungen umgewandelt.
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Preispolitischer Spielraum
 Interne Rahmendaten
- Kostenstruktur
- Unternehmerische
Konkurrenz
Zielsetzungen bei der
Preiskalkulation
-
Nachfrage
Kosten
-
Externe Rahmendaten
Markenstruktur,
Konkurrenzsituation
Preisreagibilität
Subjektive Preiswahrnehmung
Rechtsrahmen: GWB, UWG
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Analyse des preispolitischen Spielraums
Bildung von
Preispolitische Zielen
Erarbeitung von
Preispolitische Strategien
Einführung von
Preis und Konditionensystem
Durchführung von
Preiskontrollen
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Ziele und Entscheidungstatbestände bei preispolitischen
Entscheidungen
 Die Bedeutung der Preispolitik hat
in den letzten Jahren
zugenommen
 Unterschiedliche Entwicklungen
sind dafür verantwortlich:
- Die Globalisierung des
-
Wettbewerbs
Intensiver Preiswettbewerb
Steigende Preistransparenz
Verstärkung des
Preisbewusstseins des
Verbrauchers
 Marktgerichtete Ziele
- Neukundengewinnung/Bindung
-
aktueller Kunden
Marktanteilgewinnung
Aufbau eines Preisimages
Ausschaltung der Konkurrenz
Absatzmaximierung
Betriebsorientierte Ziele
Vollbeschäftigung
Arbeitsplatzsicherung
Verwirklichung einer optimalen
Kostensituation
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Bestimmungsfaktoren
 Die Entscheidung über die Form der Preispolitik
ist von endogenen und exogenen Faktoren
abhängig.
 Die exogenen Faktoren können von den
Unternehmen nicht unmittelbar kontrolliert
werden, da sie vom Konkurrenzverhalten oder
das Käuferverhalten determiniert sind.
 Die endogenen Faktoren lassen sich vom
Unternehmen beeinflussen.
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Bestimmungsfaktoren der
Preispolitik
 Preiselastizität der Nachfrage
 Preisverhalten von Nachfragern
 Produktbezogene Bestimmungsfaktoren
 Marktformspezifische Bestimmungsfaktoren
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Nachfragerverhalten als
preispolitischer Bestimmungsfaktor
 Die Preisbereitschaft ist
bei jedem Kunden
unterschiedlich hoch, je
nachdem wie die
subjektive Einschätzung
des Produktnutzens ist.
 Der Zusatznutzen
berechtig zu einem
Preisaufschlag
gegenüber den
Wettbewerbsprodukten
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Preiselastizität als
Bestimmungsfaktor
 geringen Preiselastizität der
Nachfrage( z.B. im Markt für
Benzin oder Heizöl
anzutreffen) D.h. die Käufer
reagieren kaum auf
Preisänderungen.
 hohen Preiselastizität der
Nachfrage (z.B. im Markt für
Tafelschokolade) Nur geringe
Preisänderungen können hohe
Nachfrageänderungen
auslösen.
 Fixierung des Preises an der
Obergrenze des unelastischen
Bereichs
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Marktform als preispoltischer
Bestimmungsfaktor
 Monopol:
- Berücksichtigung der Reaktion
der Nachfrager.
 Oligopol:
- Berücksichtigung der Reaktion
der Nachfrager und Verhalten
der Konkurrenz.
 Beeinflussung der Strategie
und Preisfindung durch die
Merkmale des relevanten
Marktes
 Nach dem
Vollkommenheitsgrad
(vollkommener oder
unvollkommener Markt)
 Polypol:
- Keinen Spielraum bei der
 Nach Anzahl und Größe der
Preisbildung.
- Akzeptanz des Marktpreises
und verzicht auf die
Preispolitik.
 Nach der Intensität der
Marktteilnehmer
Konkurrenzbeziehung
(Kreuzpreiselastizität)
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Preispolitische Strategien
 Preispositionierung
 Preisdifferenzierung
 Lebenszyklusorientierte Preispolitik
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Preispositionierung
- Die Preispositionierung ist ein Richtungsweiser
der Preispolitik.
- Kombination aus Preis- und
Nutzenüberlegungen aus Sicht der Nachfrager.
- Mixübergreifende Entscheidungstreffung, da ein
enge Abstimmung der Instrumente mit Zielen
notwendig.
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Preisdifferenzierung
 Für identische Produkte
oder Dienstleistungen
werden verschieden hohe
Preise gefordert.
(Preisdifferenzierungsstra
tegien)
 Gewinnsteigerung wird
durch Abschöpfung der
Konsumentenrente
erlangt.
 Man differenziert Preise
nach
- räumlichen Kriterien
(Benzinpreise )
- zeitlichen Kriterien
(Hotelpreise, Flugpreise)
- personellen Kriterien
(Studentenpreise )
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Lebenszyklusabhängige
Preisstrategie
90
Reifephase
80
70
60
50
Wachstumsphase
Rückgangsphase
40
30
20
10
Einführung
sphase
0
1. Qrtl.
2. Qrtl.
3. Qrtl.
Beschaffung, Fertigung & Marketing
4. Qrtl.
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Lebenszyklusabhängige
Preisstrategie
 Durchdringung des
 Senkung des Preises vor
Marktes mit niedrigen
Preisen in der
Einführungsphase
(Penetrationspolitik).
 Abschöpfung von
Gewinnen in der
Einführungsphase durch
hohe Preise
(Skimmingstrategie).
dem Eintritt des
Konkurrenten in den
Markt (nachgelagerte
proaktive Preissenkung).
 Senkung des Preises
nach dem Eintritt des
Konkurrenten in den
Markt (vorgelagerte
reaktive Preissenkung).
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Preisstrategische Überlegungen
Hochpreisstrategie:
Hochpreissegment
Mittelpreissegment
Niedrigpreisse
gment
Hohes
Einkommen
Premiummarke
Mittelpreisstrategie:
Mittleres Einkommen
Nierdirges Einkommen
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Handelsmarke
Niedrigpreisstrat
egie:
Gattungsmarke
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Arten von Preisentscheidungen
 Kostenorientiert
(Orientierung nach der KLR)
 Konkurrenzorientiert
(Kampfpreise, Wettbewerbsorientiert)
 Nachfrageorientiert
(Target Price)
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Grundformel
 Produktbruttonutzen – Preis = Nettonutzen
Wichtig dabei ist, dass der
 Nettonutzen > 0
und
 Nettonutzen > Nettonutzen der Konkurrenz
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Preisdurchsetzung
Preisdurchsetzung
Unternehmensinterne Regelungen
Marktgerichtete Aktivitäten
Preiswerbung
Preisvereinbarung
Mehrstufige
Preisdurchsetzung
Preisorganisation
Beschaffung, Fertigung & Marketing
Preiscontrolling
Preiskultur
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Preisdurchsetzung
 Preisorganisation:
- Treffen von strukturellen
 Preiswerbung:
- Grafische und
sprachliche Aufmachung
des Preises (z.B im
Katalog).
Preisvereinbarung:
- z.B Tiefpreisgarantie
Mehrstufige
Preisdurchsetzung:
- Preisempfehlungen
- Eigene Absatzkanäle
und prozessualen
Entscheidungen
Preiscontrolling:
- Bereitstellung von
nötigen Informationen zur
Preisgestaltung (interne
und externe Daten)
Preiskultur:
- Schulung der
preisstrategischen
Intelligenz der Mitarbeiter
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Quellenangabe
 www.teialehrbuch.de
 Skript aus der Vorlesung Beschaffung, Fertigung und Marketing
 Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaft – Wöhe (Vahlen 24.
Auflage)
 Marketing- Grundlagen Marktorientierter Unternehmensführung (10.
Auflage Meffert, Burmann, Kirchgeorg)
 Marketing-Kompendium der praktischen Betriebswirtschaft (Prof.
Klaus Olfert)
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Aufgaben
 Was sind Aufgaben der Preispolitik ?
 Gestaltung und Durchsetzung verschiedener Konditionenmodelle.
 Erweiterung des Produktsortiments
 Festlegung der Preisklassen.
 Bestimmung der optimalen Preisforderung unter Berücksichtigung
unternehmerischer Ziele und Marktsituation.
 Erarbeitung neuer Vertriebswege
Beschaffung, Fertigung & Marketing
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Beschaffung, Fertigung & Marketing
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