Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft • Die Lebenswelten und Lebensstile der Menschen haben sich weit ausdifferenziert (in unterschiedlichen Milieus = Pluralisierung) • Individualisierung, Flexibilisierung und hohe Mobilität sind zentrale Merkmale • Der sorgende Staat → Zunahme der Selbstverantwortung (Privatisierung) in allen Lebensbereichen: Selbstmanagement Wertewandel: Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft • Menschen sind weiterhin religiös suchend • Die Bedürfnisse nach Sinn nehmen eher zu, bekommen neue Brisanzen • Hohe Mobilität und Individualität auch bei den Themen: Sinn, Religion, pers. Glaube • Menschen setzen sich in neuer Weise mit ihrer Sinnsuche und der Sehnsucht nach Spiritualität auseinander Trends und Entwicklungen in der Gesellschaft • Persönliche Lebenskonzepte folgen nicht mehr einer festen Vorgabe. Sie müssen persönlich erarbeitet werden (Arbeit-Leben-Zeit-Sinn) • Marken werden zu Sinnangeboten (Normund Werteproduzenten), um eigene Kultur zu definieren (Ekkehart Baumgartner) Soziokulturelle Muster der Menschen • Die Gestaltung der eigenen Person: Erkennbarkeit, Zugehörigkeit, Abgrenzung) • Leben in persönlichen Netzwerken (beruflich, privat, entlang der Lebensbereiche …) Soziokulturelle Muster der Menschen Verankerung an einem Ort, das eigene Heim …Ästhetisierung und Wohlfühlen Die Suche nach Nähe und Berührung Gesucht werden Erlebnisse und Erfahrungen Trends und Entwicklungen in der Kirche / im Bistum • Die Mitgliederzahlen in den Gemeinden werden weiter sinken • Die Gemeindemitglieder werden im Schnitt älter • Die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter / Seelsorger sinkt • Viele Pastoralverbünde werden in absehbarer Zeit vergrößert Trends und Entwicklungen in der Kirche / im Bistum • Die Bindungsbereitschaft an die Gemeinden wird brüchiger (flexibler, wählerischer, punktueller, …) • Mit dem Prinzip Territorialgemeinde erreichen wir vorwiegend noch drei (von zehn) Milieus • Kirche hat religiöse, moralische, ethische Monopolstellung eingebüßt Trends und Entwicklungen in der Kirche / im Bistum • Kirche ist ein Anbieter neben anderen auf dem Markt der Religionen und Sinnanbieter • Die Kirche führt (fürsorglich) ihre Mitglieder → „…sie gerät unter den Zustimmungsvorbehalt ihrer eigenen Mitglieder“ (Rainer Bucher) • Die Kirche wird neue Kommunikationswege erschließen zu den unterschiedlichen Milieus und Lebensbereichen der Menschen, z.B. durch „Zielgruppenmodelle“ Wandel in den Raumbezügen der Menschen • Die Lebensräume der Menschen haben sich weit ausdifferenziert und sind immer weniger an einen Sozialraum gebunden. Die prägenden Lebensräume sind nicht mehr deckungsgleich mit dem sozialen Organisationsraum Gemeinde. • Das bedeutet, dass auch Kirche und Religion nicht mehr nur im sozialen Nahraum gelebt werden. Wandel in den Raumbezügen der Menschen • Die Bindung an den territorialen Raum entspricht nicht mehr den Lebensgewohnheiten vieler Menschen • Der Pastor ist nicht mehr - wie früher Hirte seiner Herde • Menschen fühlen sich religiös auch an andere Orte gebunden, z.B. Projekte, Bildungshäuser, Ordenshäuser, … Warum ein Pastoralkonzept entwickeln? • um sich zu vergewissern, was es bedeutet, heute Kirche zu sein • um die Motivationen zu stärken, heute den Glauben zu leben und zu bezeugen • um die Lebenswirklichkeiten und Sehnsüchte der Menschen in den Blick zu nehmen • um die Bevölkerungsentwicklung zu berücksichtigen • um Rechenschaft geben zu können Was ist ein Konzept? • Kirche ereignet sich nicht nur in der Gemeinde, sondern auch in der Welt von heute • Konzept ist ein Plan, ein Entwurf für die Kirche in der Zukunft am jeweiligen Ort • Die Bevölkerungsentwicklung gibt Auskunft über Zuzug und Wegzug • KE ist Schwerpunktsetzung und Profilbildung in der Pastoral Aussagen von pastoralen Mitarbeitern • Konzeptentwicklung heißt: gemeinsames zielgerichtetes und zukunftsorientiertes Handeln auf der Grundlage des Evangeliums im Rahmen des CIC.(FB KE) • Konzeptentwicklung bedeutet sich neu zu sammeln, am Evangelium auszurichten, da aufgrund veränderter Lebensumstände in Kirche und Gesellschaft zukünftig eine Schwerpunktsetzung nötig ist, um die Botschaft Jesu vielen Menschen näher zu bringen. (FB KE) Aussagen von pastoralen Mitarbeitern • KE ist eine Wegbeschreibung und Wegweisung für die Zukunft der christlichen Gemeinden in einer sich verändernden Welt. Die Wegbeschreibung ist eine Antwort auf die Urwünsche der Menschen: zu Hause, Kontakte, aktiv sein/entscheiden, Sinn (FB KE)