Powerpoint-Präsentation zum Persönlichkeitsansatz in der

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Der Persönlichkeitsansatz in der
Lehrer/innen/forschung* :
Grundsätzliche Überlegungen für die Lehrer/innen/bildung,
exemplarische Befunde und Implikationen zum
ABL-Tag 12.7.07
Ppt. von Angelika Wolters, vorwiegend zusammengestellt aus dem
gleichnamigen Aufsatz von Johannes Mayr und Georg Hans Neuweg 2006.
Erschienen in: Greiner,U./Heinrich, M. (Hrsg.): Schauen, was 'rauskommt.
Kompetenzförderung, Evaluation und Systemsteuerung im Bildungswesen.
Münster: LIT, 2006 (= Österreichische Beiträge zur Bildungsforschung, Band
3).
Definition:
Lehrer/innen/persönlichkeit
Ensemble relativ stabiler Dispositionen, die
für das Handeln, den Erfolg und das Befinden
im Lehrberuf bedeutsam sind
unter Einbeziehung
des Fähigkeits- und Leistungsbereiches (z.B.
verbale Fähigkeiten)
motivationaler Merkmale (Interessen,
Werthaltungen usw.)
„The big five“
der Persönlichkeitsforschung
S. Folie Asendorpf
Neurotiszismus
Extraversion
Offenheit für Erfahrungen
Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit
Lehrerpersönlichkeit im
Aufwind der Emiprie
Von den big five speziell für den Lehrerberuf
bedeutsam, fokussiert und „getestet“:
Extraversion genannt Kontaktbereitschaft
Neurotizismus umgepolt als Stabilität
bezeichnet
Gewissenhaftigkeit als Selbstkontrolle gefasst
Hohe Konvergenz in den
Befunden
Extraversion
Psychische Stabilität
Gewissenhaftigkeit korrelieren mit
Engagiertem Studierverhalten
Guten Praxisleistungen im Studium
Wohlbefinden im Beruf
und ermöglichen auch deren Prognose
Relevanz Persönlichkeitsmerkmalen im Lehrberuf
Untersuchung Mayr (exemplarisch an 2
konkreten Kriterien)
Auswirkungen der Persönlichkeit auf
unterrichtsmethodische
Grundeinstellung
Extraversion und Offenheit korrelieren
signifikant mit dem Ausmaß an
„konstruktivististischer Attitude“
Relevanz von Persönlichkeitsmerkmalen im Lehrberuf, z.B.
Führungsverhalten im Hinblick auf
Ausmaß an
schülerorientiert-kommunikativem Verhalten
bzw.
Kontrolle des Lernverhaltens
Je stärker Extraversion und Offenheit
ausgeprägt ist, desto schülerorientiertkommunikativ erleben S (erwartungsgemäß)
das Verhalten ihrer L
Zur Stabilität von
Persönlichkeitsmerkmalen innerhalb
der Lehrerlaufbahn
Längsschnittuntersuchungen (z.B. Mayr
2006) weisen auf eine hohe Konstanz der
Persönlichkeit hin in den Dimensionen
Kontaktbereitschaft
Stabilität und
Selbstkontrolle
nicht bei allen Personen parallel, aber nur mit
geringer Varianz
Potenzielle Ursachen für
Veränderungen
bezüglich des Merkmals „Stabilität“:
Vor allem erfolgreich bewältigte
Anforderungen im Studium und
Praktikum im Zusammenhang mit
sozialer Unterstützung
Implikationen des
Persönlichkeitsansatzes für die
Lehrerausbildung
Zwischenergebnis:
„Lehrer/innen/persönlichkeit“ als Ensemble
berufserfolgs,- und/oder
berufszufriedenheitskritischer Dispositionen
erweisen sich
(a) über längere Zeiträume hinweg in hohem
Maße stabil
(b) und bezüglich bestimmter, ausgewählter
berufsbedeutsamer Kriterien prognostisch
valide
Schlußfolgerungen für die
Ausbildung
Abhängig davon, ob mehr die
Veränderbarkeit der relevanten
Dispositionen (Förderperspektive)
oder deren Stabilität akzentuiert werden
(evtl. Selektionsperspektive)
Aufgabe: beide Perspektiven
gleichzeitig im Blick behalten
Schlußfolgerungen für die
Ausbildung
D.h. nicht vorschnell in „Geeignete“ und
,,Nichtgeeignete“ aussortieren
bzw. nicht glauben, komplexe
Persönlichkeitsmerkmale, seien nahezu
beliebig modifizierbar, vielmehr:
Veränderungspotenzial nutzen!
Was tun (wir bereits)?
Im Bereich Selbstentwicklung:
Wer sich ändern will, muss wissen, wer er ist
und was er werden möchte!
Ziel: Diagnose und (kognitive)
Bewusstmachung der eigenen
Persönlichkeitsstrukturen,
z.B. Verfahren der Fremddiagnose
Vereinfachte Verfahren der Selbsterkundung
(Universität Lüneburg Nieskens 2002)
Was tun (wir bereits)?
Reflexionshilfen anhand von theoretischen
Modellen vorstellen:
z.B. Auseinandersetzung mit dem
tiefenpsychologischen Modellen
von Riemann/Gudjons/Winkel (Ref)
Schulz von Thun (PSS)
Was tun (wir bereits)?
Persönlichkeitsfördernde Veranstaltungen
anbieten
Ziel: Konfrontation mit eigenem Erleben
Stress- und Zeitmanagement (im Ref
ansatzw.)
Trainingselemente (Ref)
Fallbesprechung (Ref freiw.)
Coaching (Ref. ansatzw.)
Was tun (wir bereits)?
Mit Persönlichkeit(en) umgehen:
Stärken und Ressourcen orientiert arbeiten:
d.h. Stärken/Möglichkeiten der Person nutzen
mit eigenen Schwächen umgehen lernen
(Stärke - Schwäche - Analysen usw.: gegen
wirken, Defizite kompensieren
Z.B. im PSS (=Praxissemester))
Was tun (wir bereits)?
Zur Praxisreflexion anleiten (PSS/Ref):
Selbstbild-Fremdbild-Abgleich
(z.B. Audiprax, Analysestern)
Reflexion nach „innen“ erweitern und
eigenes Erleben in konkreten
Interaktionssituationen zum Gegenstand der
Betrachtung machen (nierderländische
Gruppe um Korthagen)
Portfolio/Berichtsheft als Instrument der
Selbstklärung in der Praxis
Was tun (wir bereits)?
Differenzierte und individualisierte
Lernangebote erstellen:
auch persönlichkeitsspezifisch und
kompensationsorientiert
Was tun (wir bereits)?
Studien- und Laufbahnwahl bewusst
gestalten: (Uni/PSS)
Empirische Forschung im Hinblick auf
Identifizierung berufserfolgs- und/oder
berufszufriedenheitskritischer
Persönlichkeitsmerkmale intensivieren
Was tun (wir bereits)?
und bestimmte Persönlichkeitsbedingte
Merkmalsausprägungen als klare RisikoFaktoren benennen, wie
Neurotizismus
Geringe Offenheit für neue Erfahrungen
Schwache Selbstkontrolle
Ausgeprägte Introversion
Was tun (wir bereits)?
Oder
vorwiegend extrinsische Studien- und
Berufsmotivation
niedriges Interesse an den beruflichen
Aufgaben
unzureichende verbalen Fähigkeiten
geringe Distanzierungs,- und
Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen
(z.B.Freiburger Schulstudie)
Was tun (wir bereits)?
Laufbahnentscheidungen formell
unterstützen:
z.B. durch Neigungs- und Eignungserklärungen, die
vor allem auf Praktikumserfahrungen basieren (Uni
Innsbruck)
Oder auch
Selbsterkundung über Interessen- und
Persönlichkeitsinventare (Uni Linz)
Bzw. durch
Abschlussgespräche und Gutachten am Ende des
PSS (BW)
Was tun (wir bereits)?
Auswahl der Studierenden steuern:
Zugangsbeschränkung zum Lehrberuf:
z.B. Uni Bamberg Selektion durch ein
Auswahlgespräch, in dem
Persönlichkeitsmerkmale wie
Kontaktfähigkeit, intellektuelle Beweglichkeit,
berufsbezogene Interessen zum Tragen
kommen
Was tun (wir bereits)?
PH Rohrschach: im ersten Studienjahr:
Konfrontation mit Schlüsselqualifikationen wie
Kontaktfähigkeit, Belastbarkeit und
Ausdrucksfähigkeit
wird in Kleingruppen gefördert, Selektion
erfolgt am Ende des 2. Semesters, u.a. indem
diese Merkmale von externen Personen in
Assessments überprüft werden
Was tun (wir bereits)?
( Um)Beraten:
Durch gezielte Info- Gesprächs und
Berufsberatungsstellen
Online-Beratungsangebot CCT
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