Leistungs - Universität Oldenburg

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Prof. Dr. Thomas Breisig
CVO Universität Oldenburg
Trägt die Variabilisierung der Vergütungen zur
Finanzkrise bei?
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Philosophie
SoSe 2010
Oldenburg, 31.5.2010
Kritik an Staatseinfluss und
Gewährträgerhaftung
•
•
„… der Staatseinfluss (ist) im hiesigen Kreditgewerbe
viel zu hoch“ (Betsch 2005, S. 12).
Gewährträgerhaftung der öffentlichen Hand gegenüber
Sparkassen oder Landesbanken (inzwischen aufgrund
EU-Intervention mit Übergangsfristen weitgehend
abgeschafft) gilt als verdeckte Subvention, verbunden
mit der Anmerkung: „Ein wichtiger marktwirtschaftlicher
Vorteil, die ‚Insolvenzfähigkeit’, wurde damit
ausgeschlossen“ (Betsch/Thomas 2005, S. 19).
2
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder)
Zielvereinbarung – Allgemeine Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus
einem eigenen Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Inhaltsübersicht
1.
Intro
2. Was denn nun: Goethe oder Indien?
3.
4.
5.
6.
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9.
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Goethe über das Theater:
„… wenn der Direktor mit seinen Regisseuren durch eine kluge
und energische Leistung es dahin bringt, dass die Kasse am
Ende des Jahres einen Überschuss hat, so soll von diesem
Überschuss dem Direktor, den Regisseuren und den vorzüglichsten Mitgliedern der Bühne eine Remuneration zuteil
werden. Da solltet Ihr einmal sehen, wie es sich regen und wie
die Anstalt aus dem Halbschlafe, in welchen sie nach und nach
geraten muss, erwachen würde …
Es liegt einmal in der menschlichen Natur, dass sie leicht
erschlafft, wenn persönliche Vorteile und Nachteile sie nicht
nötigen.“
Gespräche mit Eckermann, 1. Mai 1825
Eine wahre Geschichte aus dem Indien der
Kolonialzeit: Der „Kobra-Effekt“
Zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft in Indien setzte
der Gouverneur aufgrund einer Schlangenplage eine
Prämie auf tote Schlangen aus. Die Folge war, dass die
Einheimischen Giftschlangen gezüchtet haben, um immer
mehr tote Tiere abliefern zu können. Als die Regierung
deshalb die Prämienzahlung einstellte, haben die Inder die
gezüchteten Schlangen freigelassen – die Folge war, dass
die Schlangenplage schlimmer war als jemals zuvor.
Inhaltsübersicht
1.
2.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
3. Leistung und Leistungserfassung
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Jedes System muss zwei Kernfragen
beantworten
• 1. Was ist Leistung?
• 2. Wie erfasse (messe?) ich Leistung?
Was ist Leistung??
• Leistung ist ein „Konstrukt“ (fällt nicht vom
Himmel)
• Input (Anstrengung) oder Output
(Ergebnis)?
• Klarer Trend zur „Finalisierung“ des
Leistungsbegriffes: der Markt bestimmt
Leistung
• Konsequenz: Leistung und Erfolg kaum
noch zu trennen
Probleme rund um das Konstrukt
Leistung
• Leistung besteht oft aus vielen unterschiedlichen
Einzelelementen
• Ergebnisse lassen sich nicht eindeutig beschreiben
• Leistungserwartungen können sich ändern
(„dynamisch“)
• Prozess der Leistungserstellung zieht sich über
längeren Zeitraum hin
• Er wird in Kooperation mit anderen erbracht
• Ergebnis kann nicht einfach gezählt, gemessen,
gewogen werden
Verfahren zur Erfassung der Leistung
• Direkte Messung
genaues Nachmessen, Zählen
• Indirekte Erfassung durch Indikatoren (Kennzahlen)
z.B. Reklamationsquoten, Wartezeiten, Befragungsergebnisse
• Subjektive Bewertung
über Beurteilungsvorgänge (insbesondere durch Vorgesetzte)
• Erreichung eines Zieles/eines Vorhabens
z.B. bei konkreten Aufträgen, Projekten
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
4. Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
5.
6.
7.
8.
9.
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Zur Motivationswirkung
leistungsbezogener Entlohnung
• Das Bild von dem Esel und der Mohrrübe
• Die Forschung ergibt ein völlig
inkonsistentes Bild
• Gefahr der Zerstörung „innerer Motivation“
durch externe Anreize
• Die „Wahrheit“ ist: Nichts Genaues weiß
man nicht
Allgemeine Ziele leistungsorientierter
Entlohnungssysteme
• Motivation, Anreizfunktion
• Schaffung von Leistungs- „Gerechtigkeit“
• Bindung von „Top-Leistern“; PersonalmarketingInstrument
• Steigerung der Identifikation (v.a. bei ErfolgsKennzahlen)
• Unterstützung von Prozessen der Selbststeuerung (z.B.
bei Gruppenarbeit)
• Leistungskontrolle; ggf. „Outen“ von „Minderleistern“
Spezielle (Steuerungs-) Ziele leistungsorientierter
Entlohnungssysteme (Beispiele, abhängig vom
konkreten Zuschnitt des Systems bzw. der Kriterien)
• Steigerung von Umsätzen, Deckungsbeiträgen oder
anderen Erfolgs-Kennzahlen
• Strukturvorgaben, z.B. Akzentuierung spezieller
Produkte im Vertrieb (hochpreisige Produkte;
„Ladenhüter“ im Einzelhandel)
• Steigerung der Qualität
• Steigerung der Kundenzufriedenheit
• Erhöhung von Verbesserungsvorschlägen
• Senkung z.B. von Ausschuss und Energieverbrauch
• Senkung von Fehlzeiten
• Ausrichtung der Anwesenheitszeiten zum Beispiel nach
umsatzstarken Zeiten
Inhaltsübersicht
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3.
4.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
5. Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder)
Zielvereinbarung – Allgemeine Grundlagen
6.
7.
8.
9.
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Mögliche Methoden der Differenzierung nach
Leistung (z.B. nach ERA-TV §15)
• Kennzahlenvergleich (vorgegebene Größen)
• Vereinbarung von Zielen in Verbindung mit der
Überprüfung der Zielerreichung i.d.R. nach
einem Jahr
• Beurteilung von Leistungselementen durch die
zuständige Führungskraft auf Basis von Kriterien
• Kombination von 1-3
Zielpyramide
Unternehmensziele
z.B. Erhöhung
der Rentabilität
Bereichsziele
z.B. Senkung der Produktionskosten
um X Prozent
z.B. Senkung der Durchlaufzeit von
Komplettaufträgen
Abteilungsziele
z.B. Senkung der Kosten für Ausschuss und Nacharbeit um X Prozent
z.B. Senkung der Durchlaufzeiten von Fertigungsaufträgen
z.B. Senkung der Materialkosten
Gruppenziele bzw. individuelle Leistungsziele
z.B. Erhöhung des Gutstückausstoßes um X Prozent
z.B. Senkung des Umlaufbestandes um Y Prozent
z.B. Verbesserung der Arbeitsabläufe (KVP)
z.B. Senkung der Maschinenrüstzeiten
z.B. Erhöhung der Werkzeugnutzung
z.B. Verkürzung von Transportwegen
Soll/Ist-Vergleich nach 1 Jahr
„Goal-Setting“-Phase (z.B. Januar)
- Vereinbarung von Zielen und Leistungsniveaus
- Ggf. Erstellung von Durchführungsplänen
„Performance Review“-Phase (z.B. Dezember)
- Ergebnisfeststellung (Ist) und Ermittlung des Grades
der Zielerreichung (Soll/Ist-Vergleich)
- Abweichungsanalyse
- Folgemaßnahmen
Name des Mitarbeiters:
Personal-Nr.:
…Verkauf
2345678
Name des Mitarbeiters:
Personal-Nr.:
ZIELVEREINBARUNG
Nr.
Bitte möglichst 3-5 Ziele formulieren
1
A*
B*
C*
ZIELERREICHUNG
Gewichtung
Nr.
Gewich- Zielerrei- Gewichtete
tung
chung ** Zielerreichung
Beispiel
1.
Ertragssteigerung im P Geschäft
um 10%
40 %
2.
Wertberichtigungen sollen € 1,0 Mio
nicht überschreiten
30 %
3.
3 Spezialfonds der Commerz-Invest
sollen vermittelt werden
10 %
15 % des Depotvolumens unter
Management
20 %
4.
… Verkauf
2345678
Beispiel Nr. 3
30 %
3
0,3 x 3 = 0,9
1
A*
B*
1.
Ertrag konnte um 14%
gesteigert werden
40 %
3,5
1,4
2.
Es sind Wertberichtigungen
in Höhe von € 1,6 Mio
angefallen
30 %
1
0,3
3.
2 Spezialfonds konnten
vermittelt werden
10 %
2
0,2
4.
14 % des Depotvolumens
unter Management
20 %
2
0,4
Beispiel Nr. 3
100 %
Summe
2,3
Leistungs- bzw. Personalbeurteilung
Regelmäßig und unter Verwendung eines
standardisierten, vorher festgelegten
Verfahrens erfolgende Bewertung
- der Leistung und/oder
- des Verhaltens und/oder
- der Persönlichkeit
der Beschäftigten durch die Führungskraft
Tarifliches Beurteilungsschema für Angestellte in der
Metallindustrie Bayern (alt)
Beurteilungsstufen
A
Beurteilungs- Zu beurteilen zum
merkmale
Beispiel an Hand von:
I
II
Arbeitsquantität
Umfang des Arbeitsergebnisses, Arbeitsintensität, Zielnutzung
Arbeitsqualität
Fehlerquote, Güte
III Arbeitseinsatz
Initiative, Belastbarkeit,
Vielseitigkeit
Verbrauch und Behandlung von Arbeitsmitteln aller Art Zuverlässigem, rationellem, kostenbewußtem Verhalten
V BetriebGemeinsamer
liches Zu- Erledigung von
sammen- Arbeitsaufgaben
wirken
Informationsaustausch
Die Leistung
ist für eine
Leistungszulage
nicht ausreichend
B
C
Die Leistung Die Leistung ententspricht im spricht in vollem
allgemeinen den Umfang den
Anforderungen Anforderungen
D
E
Die Leistung
übertrifft die
Anforderungen
erheblich
Die Leistung
übertrifft die
Anforderungen
in hohem Maße
0
7
14
21
28
0
7
14
21
28
0
4
8
12
16
0
4
8
12
16
0
3
6
9
12
IV Arbeitssorgfalt
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
4.
5.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
6. Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
7.
8.
9.
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Vorteile (Potenziale) von Zielvereinbarungen
• Steuerung des Leistungsverhaltens
• Führung; Transparenz der
Leistungserwartungen
• MA haben Einfluss auf Festlegung der „eigenen“
Steuerungsgrößen (Partizipation) …
• … und Spielraum und Selbstbestimmung bei
Wegen der Zielerreichung
• SMART erleichtert konkretes Feedback
Nachteile (Probleme) von Zielvereinbarungen
• Große Schwierigkeit, operationale Ziele zu finden
(„Quantomanie“)
• Problematische Beeinflussbarkeit
• Folgenschwere Fehlsteuerungen
• Zieldiktat; Vereinbarung als Farce
• Intensivierungspflicht = Leistungsverdichtung
• Zielvereinbarung ja, Autonomie nein
• Schwierige Rollenerwartung für Führungskräfte
• Unterschiedliche Durchsetzungsmöglichkeiten der MA
(je nach argumentativem Geschick und eigener Macht
gegenüber der/dem Vorgesetzten)
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
7. Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus
einem eigenen Forschungsprojekt
8.
9.
Relevanz für die Finanzkrise
Wie kann es weitergehen?
Das Konzept der „Vertriebsbank“ …
… steht in der Branche nach einer Phase der Diskussion
und Umorientierung in etwa seit Mitte des ersten
Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts als anzustrebendes
Ideal, als „Rationalitätsmythos“, im Raum
Kernelemente des „Vertriebsbank“-Konzepts I
• Quantifizierendes Zielsystem, in strikter Top-downRichtung als Zielvorgabe abgeleitet
• Intensives, detailliertes, engmaschiges, zentralistisch
ausgeprägtes Controlling-System
• Die Führungskraft (in der Filiale) hat die „nachhaltende“
Funktion zur Umsetzung der Kennzahlen
Kernelemente des „Vertriebsbank“-Konzepts II
• Flankierung durch „marktliche“ Prinzipien: Profit Center,
Benchmarking, Ranking-Listen
• Technische Steuerung durch ausgefeilte CRM-Systeme
(„Customer Relationship Management“)
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
8. Relevanz für die Finanzkrise
9.
Wie kann es weitergehen?
Rolle der (variablen) Vergütungssysteme in der
Vertriebssteuerung
 sie sind sehr weit, aber noch nicht ganz überall verbreitet
 „gewollt“ (geplant) sind sie vom Management generell
(bisweilen gibt es noch betriebl. Hinderungsgründe)
 die weitaus meisten docken direkt an das ausgefeilte,
quantifizierende Ziel- und Controllingsystem an;
„Anreizfunktion“
 sie verfolgen – zunächst – die Handlungslogik der
„Marktsteuerung“; „quasi-unternehmerische“ Vergütung
 Etikett der Ziel-“Vereinbarung“ verbreitet, de facto aber
Farce
HIERARCHIE
MARKT
Sandwich-Position der Vertriebs-Mitarbeiter/innen
HIERARCHIE
MARKT
Typische Struktur Managergehälter
• Grundgehalt
• Variables Gehalt
• • kurzfristig (Bonus, Tantiemen)
• • mittel‐/langfristig (Aktienoptionen, Phantom
Shares, Restricted Stocks, etc.)
• Zusatzleistungen/Fringe Benefits
• Faustregel: 1/3‐Regel
Anteile der Vergütungskomponenten DAX 30
Unternehmen (31.12.2008)
• Variable kurzfristige Vergütung: 44%
• Langfristige /Aktienbasierte Vergütung:
22%
• Fixe Vergütung: 34%
Inhaltsübersicht
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3.
4.
5.
6.
7.
8.
Intro
Was denn nun: Goethe oder Indien?
Leistung und Leistungserfassung
Motiviert leistungsbezogene Vergütung? Was sind die Ziele?
Zentrale Methoden: Leistungsbeurteilung und (oder) Zielvereinbarung – Allgemeine
Grundlagen
Zielvereinbarungen – Chancen und Risiken
Zielsysteme im Vertrieb von Bankprodukten – Erkenntnisse aus einem eigenen
Forschungsprojekt
Relevanz für die Finanzkrise
9. Wie kann es weitergehen?
Umrisse eines „zukunftsfähigen“ VertriebsKonzepts I
•
Bank „vertraut“ wieder den Kompetenzen und dem „Commitment“ der
Vertriebs-MA; MA weisen trotz aller Unzufriedenheit und Pressionen noch
eine hohe professionelle Aufgabenidentifikation auf; dies ist eine
„Ressource“ und keine Triebfeder zur „Verwässerung“ des
Vertriebssteuerungs-Systems
•
Durchindustrialisierte Vertriebsbank hat einen zentralen
Konstruktionsfehler: auf lange (!) Sicht keine ziel- und kundenorientierte
Vertriebsarbeit von frustrierten MA, die unter Dauerdruck gehalten und in
Rankings abgewertet werden
•
Verzicht auf übersteigerte, ständig „dynamisierte“ kurzfristige Zielvorgaben;
diese bewirken ein regelrechtes Heißlaufen des Systems
Umrisse eines „zukunftsfähigen“ VertriebsKonzepts II
• Keine Zieldiktate; Raum für Vereinbarung und Gegenstromprinzip in
der Unternehmensplanung
• Relativierung wettbewerbsverherrlichender Elemente wie kurz
getaktete Kontrollen, Rankings, Benchmarking usw.
• Managementintern Zurückfahren der Macht des Controlling-CRMTechnik-Blocks, „Controlling für Controller!“
• Verzicht auf ständige Umstrukturierungen und Interventionen;
vertrauensorientierte Vertriebskultur braucht (Frei-) Raum für
nachhaltige Entwicklung
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