Sitze der Partei 1, 2, 3

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Stadtratswahl am 7. Juni 2009
Wie werden Stimmen zu Sitzen?
Hinweise zum Berechnungsverfahren
Stadtratswahl 2009 _______________________________________________________
Ausgangspunkt: Die Stimmen der ausgezählten Stimmzettel
Stimmzettel
Stimmzettel
Stimmzettel
Stimmzettel
Stimmzettel
Stimmzettel
Für jede Vorschlagsliste (Partei o.ä.) und jede
Person darauf ist die Stimmenzahl festgestellt.
Daraus soll die auf jede Vorschlagsliste entfallende
Zahl von Sitzen errechnet und die gewählten
Personen festgestellt werden.
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Landeshaupstadt Magdeburg Amt für Statistik Wahlamt
Stadtratswahl 2009 _______________________________________________________
Ziel: Die Zahlen der Sitze sollen im gleichen Verhältnis wie die
erreichten Stimmen stehen
Also:
Sitze der Partei 1, 2, 3, …
----------------------------------------56
=
Stimmenzahl der Partei 1, 2, 3, …
----------------------------------------------Gesamtzahl der gültigen Stimmen
Bei dieser Rechnung ergeben sich aber im
allgemeinen keine ganzen Zahlen.
Also z.B. 10,74 Sitze
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Deshalb gibt es verschiedene Berechnungsverfahren
zur Mandatsvergabe.
Im Kommunalwahlgesetz von Sachsen-Anhalt ist das
Verfahren nach Hare-Niemeyer vorgeschrieben.
Es funktioniert folgendermaßen:
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Zunächst wird für jeden Wahlvorschlag (Partei, Wählergruppe,
Einzelbewerber) eine ganze Zahl von Sitzen berechnet:
und zwar wie folgt:
ganze Sitze der Partei 1, 2, 3, …
=
56 x Stimmenzahl der Partei 1, 2, 3, …
----------------------------------------------------------Gesamtzahl der gültigen Stimmen
Dabei bleiben die Stellen nach dem Komma
zunächst unbeachtet:
also statt 10,74 Sitze
erhält der Wahlvorschlag erst einmal 10.
Die Kommastellen werden gemerkt.
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Dabei werden natürlich insgesamt weniger als 56 Sitze
vergeben – weil ja zunächst nur die ganzen Anteile der
Quotienten berücksichtigt worden sind.
Nehmen wir als Beispiel an, die eben durchgeführte
Berechnung ergäbe in der Summe aller Wahlvorschläge
nur 51 Sitze.
Dann müßten in einem zweiten Verfahrensschritt noch 5 Sitze
verteilt werden.
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Dazu dienen jetzt die eben zurückgestellten
Nachkommastellen:
Die Wahlvorschläge werden nach der Größe dieser
Nachkommastellen sortiert, also z.B.:
Partei 3
Partei 1
Partei 6
Wählergr. 4
Partei 5
Partei 2
usw.
9,98
10,74
2,67
7,66
5,51
10,31
In dieser Reihenfolge werden die verbleibenden
Sitze verteilt, also erhalten:
Partei 3
Partei 1
Partei 6
Wählergruppe 4
Partei 5
1 zusätzlichen Sitz
1 zusätzlichen Sitz
1 zusätzlichen Sitz
1 zusätzlichen Sitz
1 zusätzlichen Sitz.
Partei 2 und alle weiteren bekämen
keine zusätzlichen Sitze.
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Damit steht fest, auf welche Wahlvorschläge wieviele Sitze im
neugewählten Stadtrat insgesamt entfallen.
Die 10 Wahlbereiche haben bis hierher keine Rolle gespielt.
Nun werden für jeden Wahlvorschlag die erworbenen Sitze
auf die 10 Wahlbereiche aufgeteilt. Dabei kommt die gleiche
Grundidee zum Einsatz.
An die Stelle der 56 Sitze des Stadtrats tritt jeweils die Gesamtzahl
der durch den Wahlvorschlag errungenen Sitze.
Um diese Sitze konkurrieren die 10 Wahlbereiche anhand der in
ihnen auf diesen Wahlvorschlag entfallenen Stimmenzahlen.
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Die Formel lautet dann:
für jeden Wahlvorschlag (Partei, Wählergruppe, Einzelbewerber):
ganze Sitze im Wahlbereich
=
Gesamtzahl der Sitze x Stimmenzahl im WB
---------------------------------------------------------------Gesamtzahl der gültigen Stimmen in der Stadt
Dabei bleiben auch hier die Stellen nach dem
Komma zunächst unbeachtet. Verbleibende Sitze
werden anschließend auf die Wahlbereiche anhand
der Reihenfolge der Nachkommastellen verteilt.
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Nun steht auch fest, auf welche Wahlvorschläge wieviele Sitze
aus jedem Wahlbereich entfallen.
Diese Sitze werden durch die Kandidatinnen und Kandidaten
in der Reihenfolge ihrer Stimmen eingenommen.
Bei Stimmengleichheit entscheidet der Listenplatz.
Hat ein Wahlvorschlag in einem Wahlbereich mehr Sitze
gewonnen, als er dort Kandidaten hat, gehen diese Sitze an
die Kandidaten aus den anderen Wahlbereichen, die die
höchsten Stimmenzahlen haben und noch keinen Sitz
errungen haben.
Sind keine Kandidaten mehr übrig, bleibt der Sitz frei.
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