Silvio Ballinari Januar 2010 Zu meiner Person: • • • • Silvio Ballinari geboren am 1.April 1951 in Bern Schulen in Bern und Trogen (AR) Pharmaziestudium (1971-76) 1981 Übernahme der elterlichen Apotheke in der Länggasse • 1986 Zwei Märchenkassetten zusammen mit Regula Neuhaus („Vogelgryf“ und „Birkin und Olivia“) • 1989 und 2007 Radiosendungen über die italienische Volkskultur • Mitbegründer des „café philo“ in Bern Diese Besprechung ist nur meine persönliche Variante Pinocchio zu sehen! Kleine Besprechung zu Pinocchio • • • • • • • • • • Kinderliteratur des 19.Jahrhunderts Carlo Collodi (Lorenzini), Biografie Collodi, der Kinderbuchautor Die Geburt von Pinocchio Die Geschichte Die Begegnungen Tiere und Menschen Die Orte Das Männliche und das Weibliche Pinocchio und Theater Die moralisierende Pädagogik Die Zeit des Pinocchio – die Zeit der Kinderliteratur • Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert der Bildung der Kinder – Einführung der Schulpflicht • Mit der Alphabetisierung der Kinder entstand auch die entsprechende Literatur: • • • • • • • • • Grimms Märchen Andersen Märchen Ivanhoe Oliver Twist Die drei Musketiere Graf von Montecristo Struwelpeter David Copperfield Moby Dick • • • • • • • • • Onkel Toms Hütte Max und Moritz Alice im Wunderland In 80 Tagen um die Welt Heidi Pinocchio Tom Sawyer Die Schatzinsel Dschungelbuch Carlo Collodi 1826 - 1890 • Carlo Lorenzini geboren am 24.Nov. 1826 in Florenz • als Ältester von 10 Kindern • Vater Koch und Mutter Dienstmädchen bei Marchesi di Ginori • Von der Herzogfamilie Ginori in ein Priesterseminar nach Colle Val d‘Elsa geschickt, Abbruch, dann kirchliche Schulen humanistische Bildung • Als Kind hatte er das Leben auf der Gasse gekannt, seine Liebe galt von je her den florentinischen Strassenjungen. • Auf der andern Seite kannte er auch das Leben der Signori, der Bourgeoisie, die ihm zwar die Bildung ermöglichte, über die er sich aber stets mokierte. • Buchhändler Journalist • Politisch sehr engagiert Risorgimento Carlo Collodi 1826 - 1890 • Journalist für viele wichtige Zeitschriften » Politik, Kunst, Satire • Verbrachte seine Zeit in Kaffeehäuser und liebte das Kulturleben des damaligen Florenz, hatte wenig Geld. • Als langjähriger Märchenübersetzer und Literaturkritiker kannte er die diversen Literaturgattungen und wusste auch wie er sich in seinen Erzählungen an die Kinder wenden musste. • Publikation diverser Kinderbücher – Giannettino (mehrere Bücher) , Minuzzolo, Pinocchio • Pinocchio entstand als Auftragsarbeit, um Geld zu verdienen Giannettino Gianni (Hans) Giannetto (Hänschen) Giannettino (kleines Hänschen) Giannetto (A.Parravicini 1837) Giannettino (C.Collodi 1877) • Kind aus bürgerlichem Haus • Giannetto ist ein Musterknabe, der gerne lernt und die Vorteile seiner Bildung kennt. • Konkordanz • Kind aus bürgerlichem Haus • Giannettino ist ein verwöhntes , Einzelkind , das nicht lernen will und nur Streiche im Kopfe hat. • Opposition • Verwandlung Giannettino wird zum Inbegriff der Bildung der italienischen Kinder im 19.Jh. Giannettino Gianni (Hans) Giannetto (Hänschen) Giannettino (kleines Hänschen) • Mit Giannettino hat man erstmals den Jungen vor sich, der sich gegen die Bildung wehrt, sich dann aber verändert. • Der zentrale Punkt der eher intuitiven Pädagogik von Collodi bestand darin, eine Person zu schaffen, die die eigenen Mängel erkennen lässt, so der Lehrer „Boccadoro“ (Goldmund) im Buch Giannettino: • „Kinder, die das Glück haben (ich nenne es so) über ihre eigene Ohnmacht zu erröten, werden früher oder später in sich gehen und die richtige Strasse einschlagen.“ Collodi weiss, wie er sich an die Kinder wenden muss und deren Aufmerksamkeit erregen kann. So beginnt er die Geschichte von Pinocchio: "Es war einmal... Ein König! werden sofort meine kleinen Leser ausrufen. Nein, Kinder, da irrt ihr euch. Es war einmal ein Stück Holz." • Mit diesem Satz versetzt er den Leser in die Rolle des Imaginierenden, der sich aber auch irren kann, wenn er nicht aufpasst. • er wird zum Komplizen des Erzählers • er wird zum Mitgestalter der Geschichte, • er tritt ein in diese imaginäre Welt, die ihn gleichzeitig zum Subjekt macht. E Ich sehe was, was ihr nicht seht !! » ……….……. • Michel Simon:…“ Die Beleuchtung tötet alles, man sieht die Leute, man kann sie nicht erahnen.“ • Jean Renoir:..“Nur ganz wenige Leute verstehen, dass es kein Schauspiel ohne die Mitwirkung des Publikums gibt. Das Publikum muss an dem Stück mitschreiben. Wenn man ihm alles sagt ist es vorbei, es langweilt sich. Darum muss es miterfinden. Es muss etwas zu erahnen haben.“ • Das beste im Film ist das, was man nicht sieht • Jedes Kind, das die Geschichte von Pinocchio hört, weiss bestens, wann er wieder in die Falle tappen will und würde ihn sicher davor warnen. • Wenn im Kasperlitheater der Kasper die Kinder befragt, ob er das oder jenes tun soll, so warnen sie ihn wenn Gefahr droht, weil sie die Geschichte mitdenken. Sie erahnen sehr gut was kommen wird, sie antizipieren das Geschehen • Diese Fähigkeit erlernen Kinder schnell, spätestens dann, wenn sie Pinocchio lesen. • Pinocchio ist eine tragische Figur, die immer wieder scheitern muss • Collodi führt die Kinder in die Situation dieser Antizipation von Grenzsituationen und macht sie so zu Mit-Leidenden und zum Subjekt des Geschehens. • Die Identifikation „über ihre eigene Ohnmacht erröten“ und „in sich gehen“ • Gerade hierin liegt eine grosse aufbrechende Kraft der Geschichte. Die Geburt • Noch ist aber die Identifikationsfigur nicht geboren • Pinocchio ist gleichzeitig geboren und noch nicht geboren. Als sprechendes Holzstück stellen wir uns noch keinen Menschen vor, erst die Arbeit von Geppetto macht aus dem Holzstück den Hampelmann, diese vom Menschen geschaffene Nachgestaltung des Menschen. • Kinder, die sich noch nicht als fertige Menschen wahrnehmen, erhalten hier eine Identifikationsfigur und begreifen, dass sie Werdende sind. Was nicht ist, kann werden! Der Mensch ist immer ein Werdender • Neugier • Sinne • Sprache • Mobilität • Taten lassen ihn die Welt erkunden Die Geschichte kann beginnen: • 36 Abenteuerepisoden geschrieben als Fortsetzungsgeschichte im „GIORNALE PER I BAMBINI“ Pinocchio I 1-15 Pinocchio II 1 -36 Kapitel 1 - 15 1 2 3 4 5 6 7 8 Tischler Ciliegia findet ein Holzscheit das weint und lacht wie ein Kind Ciliegia schenkt das Holzscheit seinem Freund Geppetto, der daraus eine Holzpuppe machen will Geppetto schafft die Puppe und gibt den Namen Pinocchio. Erster Streich von Pinocchio der seinen Vater ins Gefängnis bringt Pinocchio und die sprechende moralisierende Grille, er tötet sie. Pinocchio hat Hunger findet ein Ei, das Küken fliegt davon Pinocchio verbrennt sich die Füsse am Feuer Geppetto kehrt heim und gibt Pinocchio sein Frühstück Geppetto schnitzt neue Füsse und verkauft seine Jacke, um die Lesefibel zu kaufen 9 10 11 12 13 14 15 Pinocchio verkauft seine Fibel, um ins Puppentheater zu gehen. Die Holzpuppen erkennen und begrüssen Pinocchio während dem Schauspiel, Pinocchio kommt auf die Bühne , Auftritt des Puppenspielers Mangiafuoco Mangiafuoco muss niesen, hat Mitleid, und verzeiht Pinocchio der später seinen Freund Harlekin vom Tode errettet. Mangiafuoco schenkt Pinocchio 5 Goldmünzen für seinen Vater: Pinocchio lässt sich von Fuchs und Katze verführen und will mit Ihnen auf das Wunderfeld. Wirtshaus „gambero rosso“- Der Schatten der sprechenden Grille mahnt zur Umkehr. Pinocchio wird von den Räubern überfallen Die Räuber (Katze und Fuchs) verfolgen Pinocchio und erhängen ihn an eine grosse Eiche Kapitel 16 - 36 16 Das schöne Mädchen mit den dunkelblauen Haaren lässt Pinocchio herunternehmen, legt ihn ins Bett und ruft drei Ärzte. 17 Pinocchio will keine bittere Medizin, die Totengräber die Lügen und die lange Nase 18 Pinocchio trifft Hund und Katze und geht mit ihnen aufs Wunderfeld und vergräbt seine Münzen. 19 Pinocchio wir seiner Goldmünzen beraubt – der Papagei lacht ihn aus– Richter –kommt ins Gefängnis 20 Pinocchio will zurück zum Haus der Fee, begegnet der grünen Schlange und gerät ins Fangeisen 21 Pinocchio wird vom Bauer gefangen genommen und muss zur Strafe den Wachhund abgeben 22 Pinocchio überführt die Diebe (Marder) und wird zur Belohnung freigesetzt. 23 Pinocchio O weint auf dem Grabe der Feeeine Taube bringt ihn ans Meer – Pinocchio wirft sich ins Meer um seinen Vater zu retten 24 Pinocchio gelangt zur Insel der fleissigen Bienen und findet die Fee wieder 25 Pinocchio verspricht brav zu sein und zu lernen 26 Pinocchio geht zur Schule und an den Strand mit seinen Schulkameraden 27 Bücherschlacht am Strand – der Krebs – der Unfall –die Polizei und die Flucht 28 Pinocchio rettet Alidoro vor dem Ertrinken, landet dann im Fischernetz , und wäre fast vom Fischer gefressen worden. 29 Bulldogge Alidoro rettet Pinocchio - Kommt zurück zum Haus der Fee- Versprechen der Fee, dass er am nächsten Tag Mensch wird. 30 Statt ein richtiger Junge zu werden reist Pinocchio mit Lucignolo ins Land der Spielereien 31 Nach fünf Monaten im Land der Spielereien wachsen Pinocchio Eselsohren und Schwanz 32 Pinocchio wird ein richtiger Esel- Begegnung mit Murmeltier 33 Pinocchio wird als Esel einem Zirkusdirektor verkauft; er wird zum Zirkuskünstler dressiertwährend der Vorstellung entdeckt er die Feeerlahmt und wird wieder verkauft, für eine Trommel. 34 Pinocchio wird ins Meer geworfen und verwandelt sich wieder in eine Holzpuppe- wird aber vom schrecklichen Haifisch verschlungen 35 Pinocchio trifft im Haifisch seinen Vater und rettet ihn durch Flucht 36 Geppetto und Pinocchio werden vom Thunfisch an Land gebracht und wird im Hause von der Grille aufgenommen- Trifft beim Gärtner den sterbenden Esel Lucignolo- er wird zum richtigen Jungen Begegnungen • Kaum hatten Pinocchios Beine ihre Steifheit verloren, rannte er herum und sogleich aus dem Hause. • Auf seiner „Odyssee“ begegnet Pinocchio 15 Menschen und 30 Tieren • Sprechende Tiere eine der ältesten Literaturformen, wir finden sie von Hesiod 700 v.Chr. bis in die heutige Zeit in allen Kulturen. • Pinochios Geschichte erinnert daher an Fabeln. Erzählungen, die den Naturwesen, besonders den Tieren, Vernunft und Sprache verleihen, um sie zum Spiegel des Menschlichen zu erheben und so Moral und Lebensklugheit anschaulich vorzuführen. • Pinocchio versteht die Sprache sowohl der Menschen wie der Tiere. Die Tiere • • • • • • • • • • • • • Die sprechende Grille Der Fuchs Die Katze Die weisse Amsel Der grosse Falke Der Pudel Medoro mit der weissen Perücke Die weissen Mäuse Rabe ,Eule und sprechende Grille (Ärzte) Die pechschwarzen Kaninchen (Totengräber) Die Spechte Der Papagei Der Affe (Richter) Die Bulldoggen (Polizisten) • • • • • • • • • • • • • • • • Die grüne Schlange Das Glühwürmchen Der Hund (Pinocchio) Die Marder Die Taube Der Delphin Die fleissigen Bienen Der Krebs Die Bulldogge Alidoro Die Schnecke Die 24 Eselchen in weissen Stiefel Das Murmeltier Die Esel (Pinocchio und Docht) Die dunkelblaue Ziege (Fee) Der fürchterliche Haifisch (Walfisch) Der Thunfisch Die Mitmenschen • • • • • • • • • Der Tischler Antonio Der Vater Geppetto Der Polizist Der Puppenspieler Mangiafuoco Der Koch Die blaue Fee Die drei Ärzte Der Richter Der Bauer • • • • • • • • Zwei arbeitende Männer Der Lehrer Alter Mann Romeo, Lucignolo (Kerzendocht) Das Buttermännchen Der Zirkusdirektor Der Käufer Der Gärtner Giangio Das Männliche und das Weibliche • Mit Ausnahme der blauen Fee sind alle Menschen die Pinocchio begegnet durchwegs männlich. • Bei den Tieren liessen sich allenfalls die Grille, die Taube, das Murmeltier, die Schnecke und die Ziege als weibliche Figuren wahrnehmen. Das Weibliche • Die blaue Fee d.h. die Fee mit den blauen Haaren ist die einzige weibliche dafür aber umso wichtigere Bezugsperson von Pinocchio • Sie erscheint ihm erst im 15.Kapitel als schönes Mädchen mit dunkelblauen Haaren, die ihm aber sagt sie sei tot und sich damit verweigert ihm in seiner Not zu helfen • Im folgenden Kapitel lässt die Fee den gehängten Pinocchio ins Haus tragen und weckt ihn zum Leben • Er wird kuriert • Zum ersten Mal wird seine Nase durch seine Lügen lang. • Sie sagt ihm warum sie wisse, dass er lügt • Lügen mit kurzen Beinen und Lügen mit langer Nase • Sie stellt in Aussicht seine Schwester zu sein, wenn er bei ihr bleiben will. Die nächste Begegnung mit der Fee ist ihr Grabstein, Pinocchio glaubt sie tot Dann aber im Land der fleissigen Bienen findet er sie wieder - lebendig - sie wird für ihn zur Mutter Im Zirkus erscheint die Fee (Mutter) als Dame, während er der Esel ist Nach der Errettung des Vaters aus dem Walfisch ist die Fee eine blaue Ziege. Welches sind die männlichen Figuren, an denen sich Pinocchio orientieren kann? • Die allermeisten Männer sind jedoch klägliche und schwache Figuren. Sie sind oft: • falsch • naiv • herrschsüchtig und autoritär • eitel • geldgierig also durchwegs keine Vorbilder Der Puppenspiele Mangiafuoco scheint zwar gefährlich, hat aber zumindest Mitleid und kann grosszügig sein. Der Vater ist menschlich und hat neben seiner Begabung gute Absichten, ist aber während der ganzen Zeit abwesend. Die Orte • • • • • • • • • Haus von Geppetto Die Gasse Puppentheater Wirtshaus Haus der Blauen Fee Wunderfeld Stadt Dummenfang Gefängnis Hundehütte • • • • • • • • • Himmel Meer Haus der Mutter Schule Land der Spielereien Stall Zirkus Walfisch Strohhütte Die Orte • Das Haus, stellt den Raum der Verpflichtung dar, der Unterwerfung, nicht nur dem Willen einer Person sondern auch dessen Werturteil.(Haus Geppetto, Haus blaue Fee, Gefängnis, Hundehütte etc.) • Ausser Haus ist der Raum der freien Wahl, wo jeder souverän ist und sein Wille kundtun kann • Im Haus sind die sicheren Werte, auf der Gasse, wo sich die Guten und die Bösen aufhalten, herrscht Unsicherheit und Gefahren. • Die Strasse ist gleichfalls die Metapher für den Lebensweg Pinocchio und Theater Theater ist: • • • • • • • • • • • Schaukasten Verführung Unterhaltung Lachen und Weinen Spiegel Imagination Rebellion Improvisation Abenteuer Musik Identifikation Italien, das Land der Volksbühnen • • • Comedia dell‘arte Opera buffa napoletana Teatro d‘animazione (Puppentheater) – Pupi siciliani (Sizilianische Marionetten) – Burattini (Kasperlitheater) • Cantastorie (Bänkelsänger) Luigi Pirandello: „Pupi siamo,…….. Ognuno poi si fa pupo per conto suo: quel pupo che può essere o che si crede d'essere Wir alle sind Marionetten (Puppen) …..jeder macht sich zur Puppe, die er sein kann oder die er glaubt zu sein. Gehört Pinocchio zu den grossen Akteuren des Volkstheaters ? In den drei irrealen Welten der Unterhaltung wird Pinocchio mit seinem Spiegelbild konfrontiert Puppentheater Land der Spiele Zirkus Du bist ein Esel! Du bist ein Esel! „Kinder, die das Glück haben über ihre eigene Ohnmacht zu erröten, werden früher oder später in sich gehen und die richtige Strasse einschlagen.“ Die moralisierende Pädagogik • Mit grösster Wahrscheinlichkeit war der Auftrag eine Geschichte mit pädagogischem Charakter für Kinder zu schreiben. • Collodi, der eine ausgesprochen strenge katholische Erziehung genossen hatte, kannte bestens die pädagogische Doktrin seiner Zeit. • Frage : Wollte Collodi, der sich selber dem entzogen hatte, wirklich diese Erziehung vermitteln? Die moralisierende Pädagogik • Sein Held Pinocchio verkörpert Rebellion und Neugier • Seine Bildung entsteht durch Konfrontation mit der Welt und nicht durch Gehorsam. • Die Einsicht seiner Schwäche ist Motivation, um weiterzukommen (die richtige Strasse?) • Gleich wie beim Affen von Hagenbeck in der Erzählung von Franz Kafka, ist das Menschwerden von Pinocchio sein Ausweg um gegen die Affennatur anzukämpfen. • Pinocchio ist ein permanent Werdender • Pinocchio wird Mensch ohne unterwürfig zu sein! • • • • • • • Sympathisch Dynamisch Guter Ausgang Verzeihung Entwicklung durch Einsicht Humorvoll Lebensbejahend • • • • • • • Unsympathisch Starr Tragischer Ausgang Bestrafung Keine Einsicht Kein Humor Lebensfeindlich • Unter der ‚Schwarzen Pädagogik‘ verstehe ich eine Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, den Willen des Kindes zu brechen, es mit Hilfe der offenen oder verborgenen Machtausübung, Manipulation und Erpressung zum gehorsamen Untertan zu machen.“ Alice Miller • Pinocchio liess sich nicht unterwerfen, obschon seine Umwelt ihn manipulieren und erpressen wollte. Es gibt noch 1000 arten mich zu zerlegen. Versucht es doch selber mal! Eine Analyse ist das Zerlegen eines Objektes in seine Bestandteile um diese dann zu untersuchen und zu bewerten. Erziehung Metapher Kommunikation Tiere Wahrheit und Lüge Männerfiguren Leben und Tod Orte Bilder Frauenfiguren Gesellschaft Zusammenfassung • • • • • • • • • • • Pinocchio ist eines der meistgelesenen Bücher weltweit und gehört zur Weltliteratur Die Protagonisten Collodis Giannettino und Pinocchio sind Kinder, die Widerstand leisten. Kinder können ihre Grenzsituationen erleben und sich mit Pinocchio identifizieren. Die Bilder der Geschichte haben einen hohen metaphorischen Charakter Das Haus als Ort der sicheren Werte und gleichzeitig der Fremdbestimmung, die Gasse als Ort der freien Wahl und der Gefahren. Kritische Darstellung der männlichen Erwachsenen Die Erwachsenenwelt des Pinocchio entspricht der gelebten Welt Carlo Collodis Pinocchio vereint in sich die Welt des Theaters Trotz des pädagogischen Hintergrunds gehört Pinocchio nicht in die Kategorie der schwarzen Pädagogik Pinocchio ist gleichzeitig eine tragische, rebellierende, unterhaltsame und liebenswürdige Figur. Nimmt denn diese „kleine“ Besprechung nicht bald ein Ende?? Danke für eure Aufmerksamkeit!!