Design

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Designvorschläge
Projektsitzung 05.11.2008
Outline der heutigen Sitzung
• Vorstellung weiterer zu Grunde liegender Studien (Fortsetzung letzte
Woche)
• Besprechen möglicher Versuchsdesigns
• Zeitlicher Ablaufplan und endgültige Aufgabenverteilung
• Besprechung der möglicher Szenen für die Erstellung der
Stimulussets
Recall und Fragen die vorab geklärt werden sollten?
Bachelorthesis - Idee und Motivation
• Im Experimental haben wir auf der Basis der „Vermutung“, dass
Wiederholung der Szenen den gemessenen Konistenzeffekt
beeinflussen kann, versucht Wiederholung zu vermeiden.
• In der Bachelorarbeit sollten diese Wiederholungen - a) die
Wiederholung der Szene an sich und b) die Wiederholung des Ortes
an dem sich das Ziel jedem Szenenthema befindet – Systematisch
im Kontext der Objekt-Szenen Konsistenz Fragestellung behandelt
werden.
• Jede Szene wurde blockweise 8-mal präsentiert (2 konsistente und
zwei inkonsistente Objekte und jedes zwei mal um die Seite auf der
die Antwort präsentiert wird zu variieren).
+
Durchlauf starten
+
Kleiderständer
Computer
Bachelorarbeit - Trialablauf
Bachelorarbeit - Experimentelle Faktoren
Objekt-Szenen
Konsistenz
Wiederholung über die
Zeit
(non-spatial priming)
Wiederholung der Ortes
des Zielobjekts
innerhalb einer Szene
(spatial priming)
Konsistent
1
Keine Veränderung des
Ortes
Inkonsistent
…
Zwei mögliche
Positionen
Bis 8
Vier mögliche
Positionen
Within-Subject
Between-Subject
Within-Subject
Bachelorarbeit – Ergebnisse I
• Analysiert wurden sowohl die Fehlerrate der gegebenen Antworten
als auch die Geschwindigkeit der Antworten
• Fast alle gefundenen Unterschiede spiegeln sich in beiden
Messwerten nieder
• Eine niedrige Fehlerrate
(sprich viele richtige Antworten)
spiegeln sich normalerweise in einer
schnellen mittleren Antwort wieder
Bachelorarbeit – Ergebnisse II
•
Alle experimentellen Faktoren wurden signifikant
(1) Konsistente Objekte werden im Mittel genauer und schneller erkannt als
inkonsistente
(2) Je öfter eine Szene präsentiert wird desto besser ist die Erkennungsrate und
desto schneller antworten Versuchspersonen
(3) Hält man den Ort an dem ein Objekt in einer Szene auftreten kann konstant,
führt dies zu besseren Ergebnissen, als wen man ihn variiert (zwei oder vier
Positionen)
•
Es gab weitere interessante Erkenntnisse, welche Faktoren eine
Rolle spielen (u.a.):
– Präsentationsseite
– Abstand des Objekts vom Mittelpunkt (Alle oben genannten Effekte scheinen
sich bei Objekten die weit weg sind vom Mittelpunkt stärker widerzuspiegeln)
Bachelorarbeit – Wichtige Ableitungen
• Henderson und andere Wissenschaftler scheinen mit der
vorliegenden Methodik keinen Kurzzeitprimingeffekt gezeigt zu
haben, sondern einen Langzeiteffekt, da der Unterschied zwischen
konsistenten und inkonsistenten Objekten bei der ersten Präsentation
nicht zu finden ist.
• Es ist allerdings ein Effekt bei den
Reaktionszeiten zu finden bei der
ersten Präsentation
Bachelorarbeit – Wichtige Ableitungen II
•
Es scheint ein Bündel automatischer Mechanismen zu geben, das in
einem komplexen Zusammenspiel es uns erleichtert unsere
Umgebung wahrzunehmen.
(1) Das Wissen über eine Szene und die dort zu erwartenden Objekte scheinen
uns sowohl auf a) kurze als auch auf b) lange Sicht zu beeinflussen
(2) Das wissen wo ein Zielobjekt bereits aufgetaucht ist, scheint es uns zu
erleichtern an diesem Ort später ein Objekt zu erkennen (spatial priming)
(3) Das Wissen über die Struktur eines Bildes scheint uns ebenfalls bei der
Erkennung von Objekten in einer Szene behilflich zu sein (non-spatial priming)
•
Das Zusammenspiel und die Interaktion dieser Faktoren sind bisher
vollkommen unbekannt.
Bar (2004)
• Führt verschiedene Referenzen auf, dass für eine effiziente
Extrahierung des Szenenthemas Farbinformationen notwendig sind.
• Die von ihm aufgeführten Studien mit FMRI und MEG zeigen dass es
einen schnellen Pfad geben könnte der low-level spatial frequency
Information verarbeitet und mit Hilfe dieser Informationen das Thema
der Szene erkannt werden kann.
• Hieraus folgt, dass Strichzeichnungen wie in den vergangenen
Studien eventuell das falsche Material sind
Davenport (2000-2005)
• Davenport konnte zeigen, dass Objekte, die in einer Szene passen
besser erkannt werden als Objekte die nicht passen, aber ebenfalls,
dass Hintergrunde zu passenden Objekten besser erkannt werden
als zu unpassenden Objekten
• Auch er führt die fehlende Farbinformation auf als ein Kriterium,
warum Henderson (1999) keinen Effekt gefunden hat.
• Er kritisiert auch die Methodik, zwei Objekte zur Auswahl zu stellen,
nachdem das Bild betrachtet wurde und lässt Versuchspersonen statt
dessen das gesehene Objekt in ein Textfeld eintragen. Somit gehen
auch nur die richtigen Antworten ein, bei denen das Objekt wirklich
erkannt wurde.
• Das bedeutet aber, dass das Zielobjekt deutlich und auffällig sichtbar
im Vordergrund platziert werden muss, da er die Bilder nur 80 ms
präsentiert
Übersicht über mögliche Themen der Studien
(1) Replizierung von Hendersons Studie mit Aufbau wie in der
vorliegenden Bachelorarbeit, um zu überprüfen welchen Einfluss
Farbfotos auf die Studie haben (Codename: Replizierungsstudie)
(2) Welche Rolle spielt die emotionale Stimmung bei der Wahrnehmung
von Objekten in Szenen (Codename: Emotionsstudie)
– Positive vs. negative Grundstimmung
– Gibt es Hemisphäreneffekte?
(3) Welchen Einfluss hat a) Kurzzeit-kontextuelles Priming und b)
langzeit-kontextuelles Priming? (Codename: LZKZ-Primingstudie)
– Kurzzeit Priming ist der direkte perzeptuelle Einfluss der Szene auf die
Objekterkennung, Langzeit Priming ist die Situation in der sich die Person im
Moment der Präsentation des Stimulus befindet
(1) Replizierungsstudie
Replizierungsstudie I –
Hintergrund und Motivation
• Es wurde sowohl in verschiedenen Studien anderer Labore (Bar,
Davenport), in der letztjährigen Exprastudie und auch in meiner
Bachelorarbeit behauptet, dass Strichzeichnungen nicht geeignet
sind, um den Kurzzeiteinfluss der Szene auf das Objekt zu
untersuchen, da zu viel Information (Farbe) fehlt.
• Um dies stichhaltig zu überprüfen, reicht es nicht aus, auf andere
Studien zu referenzieren, die mit Farbfotos einen Effekt zeigen
konnten, sondern es sollte ein Design gewählt werden, welches mit
Strichzeichnungen keinen Effekt erzielt hat.
Replizierungsstudie II – Voraussetzungen und benötigtes
Material
• Das Experiment kann in die bestehende Implementierung meiner
Bachelorarbeit eingearbeitet werden.
• Wir benötigen ein neues Stimulusset, bestehend aus Farbfotos
• Für diese Studie wären 22 Szenen für eine genaue Replizierung
notwendig
• Frage: Können wir eventuell die in der Bachelorarbeit verwendeten
Szenen/Objekte weitgehend beibehalten?
+
Durchlauf starten
+
Schaufel
Werkzeugkasten
1
Sehr sicher
2
3
4
5
Sehr unsicher
Vorschläge, Ideen, Anregungen?
?
(2) Emotionsstudie
Emotionsstudie - Idee und Motivation
• Welchen Einfluss hat positive vs. negative Emotion auf die
Erkennung von Objekten in Szenen
– Ein bestehender Befund deutet zum Beispiel an, dass Inkonsistenzen oder
unpassende Dinge besser in negativer Stimmung erkannt werden.
– Außerdem konnte in Studien von Markus Quirin und Julius Kuhl gezeigt werden,
dass, wenn man Versuchspersonen mit Stimuli anregt, die mit
Zwischenmenschlichkeit zu tun haben Simuli, die links präsentiert werden besser
verarbeitet und bei einer Anregung von Machtmotiven rechts präsentierte Stimuli.
• Für die Emotionsstudie sollte die emotionale Stimmung explizit
beeinflusst werden (positiv/negativ).
• Die Nähe zum Macht oder Zwischenmenschlichkeitsmotiv kann mit
Fragebögen abgefragt werden und somit die
Versuchspersonengruppe Post-Hoc eingeteilt werden.
Emotionsstudie - Versuchsdesign
• Somit ergibt sich folgendes Versuchsdesign:
Objekt-Szenen
Konsistenz
Hemisphäre der
Objektpräsentation
Emotionale Lage
Konsistent
Zentral
Positiv
Inkonsistent
Recht peripher
Negativ
Links peripher
+
Welches Objekt haben Sie im Vordergrund der Szene erkannt?
Pferd
Welches Objekt haben Sie im Vordergrund der Szene erkannt?
Radio
Welches Objekt haben Sie im Vordergrund der Szene erkannt?
Badewanne
Welches Objekt haben Sie im Vordergrund der Szene erkannt?
Mücke
Vorschläge, Ideen, Anregungen?
?
(1) LTP vs. STP Studie
LTP-STP Studie - Idee und Motivation
• Es scheint einen wechselseitigen Kurzzeiteinfluss im Moment der
Wahrnehmung einer Szene und der darin befindlichen Objekte zu
geben.
• Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass es einen Langzeiteinfluss,
der Gesamtsituation in der sich die Person im Moment der
Präsentation befindet zu geben.
• Ziel der Studie wäre es die beiden Prozesse in einer Studie zu
untersuchen.
• Der Kurzzeiteinfluss soll wieder durch das gleichzeitige präsentieren
von Szene und Objekt implementiert werden, der Langzeiteinfluss
durch vor der Präsentation dargebotene kurze Geschichten, die scih
die Person vorstellen soll.
LTP-STP Studie - Grober Ablauf der Studie
• Die Versuchsperson lernt, die kurzen Geschichten mit den leeren
Szenen zu assoziieren (Lernphase)
• Die Versuchsperson muss nach der Lernphase zu einem gezeigten
Bild wesentliche Informationen zu der zugehörigen Geschichte
wiedergeben können (Überprüfung der Lernphase)
• Der Versuchsperson werden die Geschichten präsentiert und danach
Kurz die Szene mit dem Zielobjekt und danach wie in Studie 1 eines
von zwei Objekten angeben welches in der Szene präsent war.
(Untersuchungsphase)
LTP-STP Studie - Voraussetzungen und benötigtes Material
• Es können die selben Szenen und Objekte wie in der ersten Studie
verwendet werden
• Es müssen für jede Szene eine passende Hinleitung geschrieben
werden, die ein festes Schema einhält (Länge und Inhalt).
• Für dieses Design muss ebenfalls eine neue E-Prime
Implementierung erstellt werden
LTP-STP Studie - Experimentelle Faktoren
GeschichteObjektkonsistenz
Szene-Objekt
Konsistenz
Konsistent
Konsistent
Inkonsistent
Inkonsistent
Long-Term Priming
Ich bin auf dem Weg zu Uli, der auf einer Baustelle arbeitet.
Ich möchte ihn vor der Arbeit abholen.
Ich biege um die Ecke und stehe vor der Baustelle.
+
Schaufel
Werkzeugkasten
1
Sehr sicher
2
3
4
5
Sehr unsicher
Long-Term Priming
Ich bin auf dem Weg zu Uli, der heute Abend kochen möchte.
Ich betrete seine Wohnung.
Vom Wohnzimmer gelange ich in seine Küche.
+
Schaufel
Werkzeugkasten
1
Sehr sicher
2
3
4
5
Sehr unsicher
LTP-STP Studie - Zusammensetzung der Stimuli
Long-Term Priming
Perceptual Priming
Konsistent
Baustelle
Konsistent
Baustelle - Schaufel
Konsistent
Küche
Inkonistent
Baustelle - Microwelle
Inkonsistent
Stall
Konsistent
Baustelle - Schaufel
Inkonsistent
Stall
Inkonsistent
Baustelle - Microwelle
Vorschläge, Ideen, Anregungen?
?
Zeitlicher Ablauf und Aufgaben
Dokumentation des neuen
Stimulussets und der Studien
(Paper)
Durchführen
der Studien
Statistisches
Auswerten der
Studien
Programmierung der
Experimente
Erstellung des
Stimulusmaterial
Diskussion über das
Design der Studien
Semesterbeginn
Weihnachtsferien
Semesterende
Aufgaben
• Diskussion der experimentellen Setups
• Gruppen
– Materialerstellung
• Mitglieder:
– Programmierung
• Mitglieder:
– Versuchspersonen Akquise und Durchführung
• Mitglieder:
– Verschiedene Dokumentationsgruppen
– Statistische Auswertung
• Einzelpositionen
– Protokoll (Andrej, Klara)
– Dokumentation der Fortschritte und der Sitzungen auf einer Internetseite (Andrej)
Stimulusset: Durchsprechen und Aussortieren
• Szenenmotiv generell nicht verfügbar
• Szene nicht geeignet
• Objekte nicht verfügbar oder mobil?
– Kann geändert werden
– Kann nicht geändert werden
• Neue Szenen?
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