Probleme des Umweltschutzes (freies Wahlfach) Einführungsvorlesung Andreas Aschbacher,MSc, arsenal research Ges.m.b.H Hörsaal VIII, 2. Stock Mo 16.30 1. Ausbreitung von Luftschadstoffen Punktförmige Quelle - Stoßemission Kontinuierlich emittierende Punktquelle mit konstanten Wind 2. Artenvielfalt und Stabilität von Ökosystemen Wachstum einer Isolierten Population Konkurrenz von n Arten 1. Ausbreitung von Luftschadstoffen Punktförmige Quelle - Stoßemission Unter Annahme, dass sich die Schadstoffquelle im Koordinatenursprung befindet, gilt für die Schadstoffkonzentration c( x1 , x2 , x3 , t ) im Punkt ( x1 , x2 , x3 ) zum Zeitpunkt t: c( x1 , x2 , x3 , t ) c0 4Dt 3 e x12 x22 x32 4 Dt D…Diffusionskonstante c0…Konzentration der emittierten Schadstoffe - Heuristische Herleitung mittels Galtonschen Brettes - Exakte Herleitung der Formel für c( x1 , x2 , x3 , t ) aus der Diffusionsgleichung c Dc t Wir setzen: x x x r 2 1 2 2 Dt 2 3 2 c ( r , ) c0 4 3 e r² 4 Tatsächlich sehen wir hier die Funktion min cr, , K ,wobei K eine positive Konstante ist Wir stellen uns die Frage: Ab welchem Abstand r * liegt die Schadstoffkonzentration c ( r , ) stets unter einem vorgegebenen Wert c * ? Bei gegebene Wert c hängt r und Dt , d.h. von t, ab. Wir suchen den größten Wert r * ,den r zu irgendeinem Zeitpunkt t bei gegebener Schadstoffkonzentration c * erreichen kann. Da c eine abnehmbare Funktion in r ist * * dass r r der Wert c nicht mehr erreicht wird * c* c0 4 3 e r² 4 c0 r 2 ln 3 * c 4 2 r nimmt das absolute Maximum bei 1 c0 ˆ 4e c 2 3 an und hat dort den Wert 3 c0 r 2 c * 1 3 Für r r* liegt die Schadstoffkonzentration stets unter c * Kontinuierlich emittierende Punktquelle mit konstanten Wind Nach Wahl eines ( x1 , x2 , x3 ) -Koordinatensystems befinde sich eine kontinuierliche emittierende Punktquelle im Punkt0,0, h Emission habe stets die Konzentration c0 In Richtung x1 -Achse wehe ein Wind mit v1 =const Wir suchen c( x1 , x2 , x3 ) c 0 für x2 , x3 Modellannahmen: c 0 für x1 0 ( x2 , x3 ) (0, h) Für die Konzentrationsverteilung ergibt sich: c1 ( x1 , x2 , x3 ) c0 4D x x x3 h 2 1 2 2 2 e v1 2 2 x1 x2 x3 h 2 x1 2D Die Annahme einer Reflektion der Schadstoffteilchen am Boden (ohne Resorption) erhöht den Wert c1 um c2 ( x1 , x2 , x3 ) c0 4D x x x3 h 2 1 2 2 2 e v1 2 2 x1 x2 x3 h 2 x1 2D sodass c( x1 , x2 , x3 ) c1 ( x1 , x2 , x3 ) c2 ( x1 , x2 , x3 ) Als Sonderfall davon erhält man für Bodennähe ( x3 0) und in Windrichtung ( x2 0) die Verteilung c( x1 ,0,0) c0 e 2D v1 2 2 x1 h x1 2D x12 h 2 x1 h Exponentielle Zunahme x1 h Abnahme der Schadstoffkonzentration in Form einer Potenzfunktion x1 h Hier wird der größte Wert von c angenommen 2. Artenvielfalt und Stabilität von Ökosystemen Wenn der Mensch in die Natur eingreift, stellt sich die Frage, ob es zur einer Instabilität und letztendlich zum Zusammenbruch des Systems kommen kann Aber, dass das Gegenteil stets zur Stabilität führt, Ist ein weit verbreiteter Trugschluss Nun wollen wir dies im folgenden nachweisen Wachstum einer Isolierten Population - Bei unbeschränkten Nahrungsvorräten und ohne Feinde N (t )…Anzahl der Mitglieder der Population zum Zeitpunkt t dN rN dt r 0 r …Pro-Kopf-Wachstumsrate Diese Gleichung ergibt das exponentielle Wachstum N N 0 * e rt N 0 N (0) Dies kommt in der Natur sehr selten vor