Rauchstopp - evidentia

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ESSENTIAL SLIDE KIT
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP –
GRUNDSÄTZE FÜR DIAGNOSE UND THERAPIE
Autor: Dr. med. Macé Schuurmans, Zürich
Supervision: Dr. med. Jean-Pierre Zellweger, Fribourg
Zur Verfügung gestellt durch:*
Pfizer AG
Letzte Aktualisierung: Januar 2014
* Dieses Essential Slide Kit wurde von einem unabhängigen Team von
Pneumologen erstellt und dient ausschliesslich Informationszwecken.
Vorwort
Rauchen ist eines der Hauptgesundheitsprobleme weltweit und auch in der Schweiz. Noch
immer rauchen praktisch ein Viertel der Bevölkerung, wovon ein grosser Anteil die negativen
Auswirkungen auf die Gesundheit erfahren.
Angesichts der erheblichen Schäden, die das Rauchen verursacht, ist es verständlich, dass die
Gesellschaft versucht, diese Folgen zu verhindern oder einzudämmen. Dazu sind die
wichtigsten Massnahmen diejenigen, die die Gesellschaft trifft wie z.B. Preiserhöhung,
Rauchverbot in gewissen Umgebungen, Werbeverbot, Sponsoringverbot. All diese
Massnahmen tragen dazu bei, das Rauchen als ein „unsoziales“ Verhalten zu definieren.
Der Arzt muss jedoch beim Umgang mit dem individuellen Patienten auch individuelle
Ratschläge, Lösungen und Behandlungen vorschlagen, die dem Raucher helfen, von der
Rauchgewohnheit ohne allzu unerträgliche Schwierigkeiten loszukommen, um ein rauchfreies
Leben mit erniedrigten Gesundheitskonsequenzen zu führen. Dies war früher eine Kunst ohne
wissenschaftlichen Basis, ist aber heute eine anerkannte und gut fundierte ärztliche Tätigkeit.
Die folgenden Evidenzen und Empfehlungen in diesem Programm sollten den Arzt in dieser
Tätigkeit weitgehend unterstützen.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
2
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
3
Gebrauchshinweise
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TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
4
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
5
1. Einleitung und Definition
Einleitung
50% der chronischen Raucher sterben als Folge dieser Gewohnheit.
Rauchen ist die wichtigste vermeidbare Ursache überhaupt für Krankheit und
vorzeitigen Tod.
[Doll, 1994]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
6
1. Einleitung und Definition
Krankheitsspektrum
Millionen Menschen weltweit sind aufgrund des Rauchens ernsthaft erkrankt.
Durch Rauchen verursachte Erkrankungen:
[Adaptiert nach WHO 2011]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
7
1. Einleitung und Definition
Rauchen: Inhalation von Nikotin und anderen Substanzen
•
Nikotin 1-3 mg
•
Kohlenmonoxid (Hypoxie)
•
Nitrosamine (kanzerogen)
•
Benzpyren (kanzerogen)
•
Benzol, Vinylchlorid (kanzerogen)
•
Dioxin (kanzerogen)
•
Arsen, Chrom (kanzerogen)
•
Polonium-210 (kanzerogen)
•
Formalin, Acetaldehyd (Reizung der Atemwege)
•
Amoniak (Reizung der Atemwege)
•
Zyanid, Stickoxyd (Reizung der Atemwege)
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
8
1. Einleitung und Definition
Nikotinabhängigkeit
Warum fällt es so schwer, das Rauchen aufzugeben?
Warum raucht man weiter?1-3
Stressabbau
Nikotinabhängigkeit
Angstbewältigung
Gewohnheit
Rauchverlangen
Entspannung
Gewichtskontrolle
und weitere
Gründe
Genuss des
Geschmacks
•
33 % der Raucher sagen, dass Stress der wahrscheinlichste Grund war, dass sie nach
einem Rauchstoppversuch wieder zu rauchen begonnen haben.4
•
28 % rauchen wieder, weil sie mit dem Rauchverlangen nicht umgehen können.4
[1.Jarvis, 2004; 2.Weekley et al., 1992; 3.Linn et al., 1985; 4.Europäische Kommission. Spezial-Eurobarometer 272c]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
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1. Einleitung und Definition
Nikotinabhängigkeit: der Hauptgrund für kontinuierliches Rauchen
Nikotin ist ein toxischer Stoff, der von der
Tabakpflanze zur Abwehr von Insekten verwendet
wird.1
•
Nikotin verfügt über eine ähnliche Struktur wie
Acetylcholin2 und bindet an die nikotinischen
Acetylcholinrezeptoren im Gehirn.3
•
Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der an
verschiedenen Gehirnfunktionen beteiligt ist2
Nikotin stimuliert die Freisetzung von Dopamin im
Gehirn, wodurch die Belohnungszentren im Gehirn
aktiviert werden.
•
Rauchverlangen und Entzugssymptome treten auf,
sobald der Nikotinspiegel sinkt.4–6
[Bilder Dr. M. Schurrmans]
[1.Steppuhn et al., 2004; 2.Domino, 1998; 3.Yildiz, 2004; 4.Jarvis, 2004; 5. Dani et al., 2005; 6.Coe et al., 2005]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
10
1. Einleitung und Definition
Der Mechanismus der Nikotinabhängigkeit
•
Nikotin hat tief greifende Auswirkungen
auf die Neurochemie des Gehirns.1
•
Es bindet an den nikotinischen α4β2Acetylcholinrezeptor und aktiviert diesen,
wodurch die Dopaminfreisetzung im
Nucleus accumbens stimuliert wird.1–3
•
Dadurch stellt sich das mit dem Rauchen
verbundene Belohungsgefühl ein.1–3
•
Das Absinken des Nikotinspiegels führt
zu Rauchverlangen und
Entzugssymptomen.1
Darstellung adaptiert nach Tomkins DM und Sellers EM3
[1.Jarvis, 2004; 2.Coe et al., 2005, 3.Tomkins et al., 2001]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
11
1. Einleitung und Definition
Nikotin- «erwünschte Effekte»
•
Weckreaktion (arousal)
•
Entspannung (im Stress)
•
Verbesserte Stimmung
•
Verbesserte Konzentration
•
Erhöhte Vigilanz
•
Verkürzte Reaktionszeit
•
Erhöhter Metabolismus (Gewichtskontrolle)
•
Beschleunigte Darmpassage
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
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1. Einleitung und Definition
Dosisabhängige Wirkung (bivalent)
Niedrige Nikotindosis:
•
Anregend, antriebssteigernd
•
Subjektiv: Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit
•
Appetit vermindert
Höhere Nikotindosis:
•
Beruhigend, entspannend, sedierend
[Friederich, 2002]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
13
1. Einleitung und Definition
Nikotin-Entzugssymptome und Lösungsansätze
•
Schwindel und Benommenheit (1-2 Tage)
•
Unstillbares Verlangen zu rauchen (einige Tage)
•
Schlafstörungen (< 7 Tage)
•
Husten (meist < 7 Tage)
•
Konzentrationsprobleme (2 Wochen)
•
Müdigkeit (2-4 Wochen)
•
Verstopfung (3-4 Wochen)
•
Hunger (Wochen bis Monate)
•
Gewichtszunahme
•
Kopfschmerzen
•
Reizbarkeit
-> Entspannungsübung, Sport
•
Depression
-> mit Arzt besprechen
-> Abwechslung
-> Wasser trinken
-> Wasser, Ballaststoffe
-> nur 3 leichte Mahlzeiten
[Fiore et al.,1992; Jarvis 2004; Humair 2009]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
14
1. Einleitung und Definition
Nikotinabhängigkeit: Entzugssyndrom
Entwicklung des körperlichen Entzugs:
• Beginn
2 bis 24 Std.
• Maximum
2 bis 3 Tage
• Ende
10 bis 30 Tage, grosse Unterschiede
Symptome: (in 80%)
• „Craving“: unwiderstehlicher Drang zu rauchen (Dauer<5 min), entsteht spontan oder durch
assoziierte Situationen. Kann auch spät nach Entzug auftreten.
[Benowitz 1988; Fiore et al.,1992]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
15
1. Einleitung und Definition
Definition: Tabak- bzw. Nikotinabhängigkeit
ICD-10: F17.2
Abhängigkeitsyndrom: mindestens 3 der folgenden Kriterien müssen im letzten Jahr
zutreffen:
•
Starker Wunsch/Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren
•
Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Konsums
•
Körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion
•
Toleranzentwicklung
•
Fortschreitende Vernachlässigung anderer Dinge zugunsten des Konsums, der Beschaffung
•
Anhaltender Substanzkonsum trotz des Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
16
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
17
2. Epidemiologie und Klassifikation
Epidemiologie: Prävalenz der Tabakabhängigkeit in der Schweiz
Anteil Rauchende (15 Jahre oder älter)
•
Regelmässig
•
Gelegenheitsrauchende
24.8%
18.3%
6.5%
Anteil Rauchende 15-19 Jahre
22.5%
•
Männer
23.2%
•
Frauen
21.6%
[Kündig, 2012]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
18
2. Epidemiologie und Klassifikation
Klassifikation: Schweregrad der Nikotinabhängigkeit
Fagerström-Test für Nikotinabhängigkeit (FTND)
1. Wann rauchen Sie Ihre erste Zigarette nach dem Erwachen?
Innerhalb von 5 Minuten
Innerhalb von 6 bis 30 Minuten
Innerhalb von 31 bis 60 Minuten
Es dauert länger als 60 Minuten
3 Punkte
2 Punkte
1 Punkt
0 Punkte
2. Finden Sie es schwierig, an Orten, wo das Rauchen verboten ist (z.B. Kirche, Bibliothek, Kino etc.) darauf zu verzichten?
Ja
Nein
1 Punkt
0 Punkte
3. Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen?
Die erste nach dem Erwachen
Eine andere
1 Punkt
0 Punkte
4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie pro Tag?
Mehr als 30
21-30
11-20
10 oder weniger
3 Punkte
2 Punkte
1 Punkt
0 Punkte
5. Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Erwachen im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages?
Ja
Nein
1 Punkt
0 Punkte
6. Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und tagsüber im Bett bleiben müssen?
Ja
Nein
1 Punkt
0 Punkte
[Fagerström et al., 1991]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
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2. Epidemiologie und Klassifikation
Vereinfachte Klassifikation der Nikotinabhängigkeit
Schwache Abhängigkeit
Mässige Abhängigkeit
<10 Zigaretten/Tag
oder
erste Zigarette > 60 min nach dem
Aufwachen
FTND 0-2
10-19 Zigaretten/Tag
oder
erste Zigarette 31-60 min nach dem
Aufwachen
FTND 3-5
Starke Abhängigkeit
Sehr starke Abhängigkeit
20-30 Zigaretten/Tag
oder
erste Zigarette 5-30 min nach dem
Aufwachen
FTND 6-7
>30 Zigaretten/Tag
Oder
erste Zigarette <5 min nach dem
Aufwachen
FTND 8-10
[Cornuz et al., 2011; Heattherton, 1991]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
20
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
21
3. Pathophysiologie
Pathophysiologie: Folgen des Tabakkonsums
Tabak-assoziierte Lungenerkrankungen
•
COPD, Emphysem, Asthma
•
Bronchus-Karzinom
•
Lungenfibrose /Interstitial lung dieseas (ILD):
• Respiratory bronchiolitis (RB-ILD)
• Desquamative interstitial pneumonia
• Langerhans‘ cell histiocytosis
•
Risikofaktor für idiopathische Lungenfibrose (IPF)
[Ryu, 2001]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
22
3. Pathophysiologie
Sterberisiko durch tabakbedingte Krankheiten
Todesursache: Relatives Risiko*
Männer
Frauen
Alle Todesursachen
2.3
1.9
KHK (35-64 J)
1.9
1.8
KHK (>65 J)
1.6
3.0
Zerebrovaskuläre Erkrankungen (35-64J)
3.7
4.8
Zerebrovaskuläre Erkrankungen (>65J)
1.9
1.5
Chronisch obstruktive Pneumopathie
9.7
10.5
Mundhöhle und Rachen
27.5
5.6
Kehlkopf
10.5
17.8
Lunge
22.4
11.9
Karzinome:
Cervix
2.1
*Referenzgruppe: Nichtraucher (relatives Risiko=1)
[A Report of the Surgeon General. 1989]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
23
3. Pathophysiologie
Auswirkungen des Rauchens von täglich 1-4 Zigaretten
Prospektive Studie
•
Oslo-Stadt sowie in 3 anderen Regionen in Norwegen
•
Stichprobe: 23 521 Männer und 19201 Frauen
•
Altersgruppe 35-49 Jahre
•
Untersucht für Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen Mitte der 70er,
Nachkontrollen bis Ende 2002
Korrigiertes relatives Risiko*
Männer
Frauen
Tod an ischämischer Herzkrankheit
2.7
2.9
Tod an Lungen-Krebs
2.8
5.0
Tod jeglicher Ursache
1.6
1.5
[Bjartveit, 2005]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
24
3. Pathophysiologie
Auswirkungen des Rauchens auf die Lungenfunktion
Rauchen wirkt sich signifikant auf die Lungenfunktion aus, gemessen anhand des FEV1
Bei anfälligen Rauchern (etwa 25%) nimmt die Lungenfunktion signifikant ab1
[In Anlehnung an Fletcher, 1977; GOLD 2010]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
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Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
26
4. Rauchstopp: Vorteile
Klinik: Nutzen der Raucherentwöhnung für die Atemwege
Allgemeiner Nutzen
•
Verringerung des Risikos einer Entwicklung von:
• Lungenkrebs1
• COPD2
•
Verbesserung der Lungenfunktion3
Nutzen für COPD-Patienten
•
Lungenfunktionsabfall reduziert3
•
Geringere Symptome:
• Husten (↓ 36 %)
• Auswurf (↓ 28 %)
• Atemnot (↓ 23 %)
•
Verringertes Hospitalisierungsrisiko5
[1.US Department of Health, 2004; 2.Løkke et al., 2006; 3.Connett et al., 2003; 4.Etter 2010; 5.Godtfredson et al.,2010]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
27
4. Rauchstopp: Vorteile
Rauchstopp mit starkem Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko
•
Rauchstopp als Sekundärprophylaxe reduziert das Sterberisiko um 36% und das Risiko
eines kardialen Ereignisses um 50%.
•
Vergleiche:
• Aspirin 15%
• Beta-Blocker 23%
• ACE-Hemmer 23%
• Statine 23-35%
[World Heart Federation, Rx for Change]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
28
4. Rauchstopp: Vorteile
Auswirkungen des Rauchstopps auf andere Aspekte des Lebens
•
Ästhetik:1
•
Weissere Zähne
•
Jünger aussehende Haut
•
Verbesserte sexuelle Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit1
•
Bessere Fitness1
•
Leichteres Atmen und weniger Husten aufgrund der verbesserten Lungenkapazität
•
Mehr Energie, sodass Laufen und Gehen viel einfacher sind
•
Weniger Stress1
•
Verstärkte Sinneswahrnehmungen (z. B. Geruchssinn)1
•
Gesündere Angehörige (die Belastung durch Passivrauch nimmt ab)1
•
Einsparung der Ausgaben für Raucherwaren2
[1 NHS, 2010; 2 NHS 2011]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
29
4. Rauchstopp: Vorteile
Vorteile des Rauchstopps
Der Rauchstopp bietet kurzfristig und langfristig gesundheitliche Vorteile.
15 JAHRE
KHK-Risiko gleich wie
bei Nichtrauchern
10 JAHRE
Sterberate durch
Lungenkrebs halb so
hoch wie bei
Rauchern; verringertes
Risiko für
Mund-, Rachen-,
Speiseröhren-,
Blasen-, Nierenund Bauchspeicheldrüsenkrebs
12 STUNDEN
Die CO-Werte
im Blut sind
wieder normal.
2 WOCHEN3 MONATE
Das Risiko für einen
Herzinfarkt beginnt
abzunehmen, die
Lungenfunktion
verbessert
sich.
5-15 JAHRE
Das Schlaganfallrisiko
hat sich auf das
1-9 MONATE
eines Nichtrauchers
Husten und
verringert.
Kurzatmigkeit
1 JAHR
nehmen ab.
Risiko für eine
koronare Herzkrankheit
(KHK) halb so hoch wie
das eines Rauchers.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
30
[angelehnt an US Department of
Health and Human Services, 2004]
4. Rauchstopp: Vorteile
Vorteile des Rauchstopps
Zeit des Rauchstopps
20 min
8h
Vorteil
Blutdruck und Herzfrequenz verbessert
Nikotin und Kohlenmonoxid im Blut um 50% reduziert
Verbesserte Saustoffsättigung
24 h
Kein Nikotin mehr im Körper
Verbesserter Geruch- und Geschmacksinn
1 Jahr
Kardiales Erkrankungsrisiko: im Vergleich zum Raucher um 50%
vermindert
10 Jahre
Bronchuskarzinom-Risiko: im Vergleich zum Raucher um ca. 50%
vermindert
15 Jahre
Kardiovaskuläres Risiko und Karzinom-Risiko nähert sich jenes
des Nie-Rauchers
[Surgeon General MMWR 1990; Doll 2004]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
31
4. Rauchstopp: Vorteile
Rauchstopp-Wunsch verbreitet
Anteil Rauchende, die mit dem Rauchen aufhören möchten:
• Regelmässige Rauchende: 56%
• Gelegenheitsrauchende: 24.5%
Anteil Rauchende, die versucht haben, das Rauchen aufzugeben (letzte 12 Monate):
• Regelmässige Rauchende: 24.6%
• Gelegenheitsrauchende: 25.4%
[Kündig, 2012]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
32
4. Rauchstopp: Vorteile
Erwartungen der Rauchenden
Erwarten Sie, dass der Arzt Sie
fragt, ob Sie rauchen?
Denken Sie, dass den Patienten
empfohlen werden sollte, mit dem
Rauchen aufzuhören?
3%
12%
85%
Basis: 14- bis 65-jährige Rauchende
Effektive Interviews: N=1308
Gewichtete Basis: N=1327 (100%)
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
[Krebs et al., 2010]
33
4. Rauchstopp: Vorteile
Wie spreche ich das Thema an?
•
„Ist Rauchstopp für Sie ein Thema?“
•
„Haben Sie auch schon mit dem Rauchen aufgehört?“
•
Rauchstatus sollte mindestens einmal jährlich erfragt und dokumentiert werden.
•
Zumindest eine Minimalintervention sollte dann erfolgen.
•
Bei Ablehnung einer Rauchstoppbehandlung sollte vereinbart werden, wann das Thema
nochmals (vom Arzt) angesprochen wird, z.B. in 3 oder 6 Monaten (dokumentieren).
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
34
4. Rauchstopp: Vorteile
Rauchstopp: Beratung und Medikamente
•
Einige Rauchende schaffen den Rauchstopp alleine*:
•
Ärztliche Unterstützung für die fortgesetzte Abstinenz sinnvoll: Beratung,
Risikosituationen für Rückfälle: Kaffee, Alkohol, Angebot einer Zigarette, etc.
•
Rauchende sollten ärztlich beraten werden und ihnen sollte eine medikamentöse
Unterstützung angeboten werden.
•
Grundsätzlich gilt: die Kombination von wiederholter Beratung und medikamentöser
Unterstützung zeigt die besten Erfolgschancen für einen anhaltenden Rauchstopp.
* Ein grosses Paradox: Es sind eher gesunde, gut ausgebildete Raucher mit einer niedrigeren
Abhängigkeit und keiner depressiven Tendenz. Die stark abhängigen, depressiven, wenig
ausgebildeten Raucher haben häufig mehr Probleme. Es sind aber diejenigen Raucher, die
meistens an Tabak-assozierten Krankheiten leiden werden.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
35
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
36
5. Rauchstopp: Beratung
Stadien der Veränderungsbereitschaft
Transtheoretisches Modell der Veränderung
Dynamischer Prozess in
fortschreitenden Stadien
(Annahme): nicht immer
zutreffend bzw. umstritten
Rückfall
Ausrutscher
Sorglosigkeit
Bewusstwerden/
Auseinandersetzung
Recycling
Vorbereitung
Handeln/Aktivität
(Rauchstopp)
Kurzfristige
Aufrechterhaltung
Cave: Einige Rauchende handeln
unabhängig vom Stadium:
Rauchstopp aufgrund eines
Ereignisses (West 2006)
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
Längerfristige
Aufrechterhaltung
37
[In Anlehnung an Prochaska, 1983]
5. Rauchstopp: Beratung
Rauchstoppberatung ungefragt anbieten
Rauchstoppberatung wird ungefragt bei Rauchenden angeboten (Imperativ).
•
Dauer der Beratung und Inhalt hängt von Interesse und Reaktion des Rauchenden ab.
•
Minimalintervention (<3 Min) für alle Rauchenden
•
Kurzintervention (3-10 Min) für solche, die nicht kategorisch eine Beratung ablehnen
•
Intensive Beratung (>10 Min), um die Entscheidungsgrundlage für rauchende Person und
Arzt zu geben und einen Rauchstopp konkret anzugehen
•
Tabakabhängigkeit ist eine körperliche, psychische und verhaltensmässige Abhängigkeit,
entsprechend vielschichtig und intensiv ist der Therapieansatz.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
38
5. Rauchstopp: Beratung
Beratungsintensität und Langzeitabstinenz
Beratungsintensität und Langzeitabstinenz (6-12 Monate) korrelieren:
Erfolgsraten
•
Minimalintervention (<3 Min): 13%
•
Kurzintervention (3-10 Min): 16%
•
Intensive Beratung (>10 Min): 22%
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
39
5. Rauchstopp: Beratung
Minimalintervention
Minimalintervention (< 3 Minuten) umfasst:
•
Rauchstatus erfasst + Zigarette/Tag (Abhängigkeit)
•
Rauchstopp, ein Thema? (Motivation)
•
Klares Statement bezüglich Rauchstopp-Empfehlung, Bezug zur aktuellen Erkrankung und
Vorteil durch Rauchstopp
•
Kurzer Hinweis darauf, dass Beratung und medikamentöse Unterstützung die besten
Chancen auf Erfolg haben
•
Ärzte sollten mindestens einmal jährlich bei Rauchenden eine Minimalintervention
durchführen.
“As your health care provider, I must tell you
that the most important thing you can do to
improve your health is to stop smoking.”
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
40
5. Rauchstopp: Beratung
Kurzintervention
Kurzintervention (3-10 Minuten) umfasst:
•
Erste 3 Minuten gleich wie „Minimalintervention“, zusätzlich:
•
Einzelne Vorteile durch Rauchstopp erwähnen (sofern möglich personalisieren)
•
Beratung und medikamentöse Unterstützung als wichtigste Strategien für längerfristigen
Rauchstopp
•
Entzugssymptome ansprechen, Verhaltenstherapeutische Ansätze (Ablenkungen etc)
•
Referenzwerk: „Raucherentwöhnung, Basisdokumention für Ärztinnen und Ärzte, Humair
JP, Cornuz J, 2009
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
41
5. Rauchstopp: Beratung
Intensive Rauchstoppberatung
Intensive Rauchstoppberatung (>10 Minuten, wiederholt) umfasst:
•
Bei entsprechendem Interesse/Rauchstoppwunsch des Rauchenden längere Beratung
durchführen
•
Vertiefte Anamnese: Rauchgewohnheiten, bisherige Rauchstopp-Versuche, Gründe für
Rückfälle, Verträglichkeit der Medikamente
•
Umfassende Verhaltenstherapie, gewisse Situationen meiden, Ablenkungen
•
Festlegung eines Rauchstopp-Datums
•
Medikamentöse Unterstützung mit Instruktion der korrekten Anwendung
•
Nachfolge-Beratungen vereinbaren
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
42
5. Rauchstopp: Beratung
Verhaltenstherapie und praktische Beratung von Rauchenden
•
Das ärztliche Beratungsgespräch zum Rauchstopp umfasst eine Vielzahl von Aspekten.
•
Eine grosse Anzahl von Fragen und entsprechende Antwortvorschläge finden sich in der
Basisdokumentation „Raucherentwöhnung“; Beispiele sind auch hier erwähnt.
•
Mehr als in anderen Bereichen ist das Zuhören der Fragen und Sorgen des Patienten von
grosser Bedeutung. Nicht selten finden die Patienten die Lösungsansätze selbst, manchmal
braucht es konkrete Beratung mit Vorschlägen.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
43
5. Rauchstopp: Beratung
Praktische Tipps
Beispiele möglicher Tätigkeiten als Ablenkung bei Verlangen nach einer Zigarette
•
Wasser trinken
•
Karotten essen
•
Kaugummi kauen
•
Lutschtablette anwenden
•
Süssholz kauen
•
Kernobst essen (Kern lutschen)
•
Treppengehen
•
Kleinere Aufgaben erledigen (Kopieraufträge, Botengänge etc.)
•
Finger- oder Beinübungen
•
Inhaler (Nikotinersatz) benützen
•
10-mal tief ein- und ausatmen
•
10-mal Faust machen, zuerst links, dann rechts (starke Muskelspannung!)
[Schuurmans et al., 2009]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
44
5. Rauchstopp: Beratung
Anzahl Beratungen
Je häufiger die Beratung, desto höher sind die längerfristigen Erfolgschancen für einen
anhaltenden Rauchstopp.
•
1 Beratung: 12%
•
2-3 Beratungen: 16%
•
4-8 Beratungen: 21%
•
>8 Beratungen: 25%
[Schuurmans et al., 2009]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
45
5. Rauchstopp: Beratung
Hindernisse bei der Raucherentwöhnung für Patienten und Arzt
Faktoren beim Arzt
Faktoren beim Patienten
Tabakgenuss1
Mangelnde Unterstützung1
Versagensängste1
Angst vor Gewichtszunahme1
Depression1
Ablehnung von Ratschlägen/
Beratungsresistenz2
Gemeinsamer
Faktor
Zeitmangel2, 3
Mangelnde Kenntnisse/
Ausbildung im Bereich der
Rauchentwöhnung2,3
Mangelnde
Kenntnisse
Vorstellung, dass Rauchen eine
des Systems /
freie Entscheidung sei 3
1-3
der Optionen
Raucherentwöhnung ist
«uninteressant»2, 3
Mangelnde Wahrnehmung des
Behandlungsnutzens 3
Mangel an Fachärzten zur
Überweisung2
[1.Fiore et al., 2008; 2.Berlin, 2008; 3.EU Kommission, PESCE 2008]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
46
5. Rauchstopp: Beratung
Beratung delegieren
Rauchstopplinie = telefonische Beratung
•
Langzeitabstinenz bei Rauchstopplinienberatung 13%
•
Bei zusätzlicher Anwendung von Medikamenten: 28%
Schweiz: Rauchstopplinie 0848 000 181, verfügbar Mo-Fr 11-19 Uhr. Proaktiv, d.h. Rückruf auf
Kosten der Rauchstopplinie.
Beratung auch in Fremdsprachen: Albanisch, Portugiesisch, Spanisch,
Serbisch/Kroatisch/Bosnisch, Türkisch
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
47
5. Rauchstopp: Beratung
Beratung delegieren
Spitalbasierte Rauchstoppberatung
•
Viele grössere Spitäler haben eine Rauchstoppberatung, welche von einer ärztlichen
Person (meist Pneumologe oder Kardiologe) und einer nicht-ärztlichen Person
durchgeführt wird.
•
Beratung von stationären Rauchenden, in Absprache mit Patient und Hausarzt auch
ambulante Beratungen.
•
Liste der Spitäler unter folgender Website: www.hospitalquitsupport.ch
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
48
5. Rauchstopp: Beratung
Abstinenz-Kontrolle
•
Selbst-deklarierter Rauchstoppstatus
•
Kohlenmonoxid (CO) Ausatmungsluft: Werte <10 ppm bzw < 2%
•
Cotinine im Plasma, Speichel, Urin (T1/2: 16-20 h)
•
Nikotin-Serumspiegel (T1/2: 2h)
T1/2, Halbwertszeit
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
49
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
50
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Guidelines in der Schweiz
Schwache Abhängigkeit
< 10 Zigaretten/Tag oder erste Zigarette > 60
min nach dem Aufwachen
Mässige Abhängigkeit
10-19 Zigaretten/Tag oder erste Zigarette 3160 min nach dem Aufwachen
•
•
Nikotinsubstitution
Nikotinsubstitution
• Kaugummi 2 mg
• Kaugummi 2 mg
• Lutschtablette 1 mg
• Lutschtablette 1 mg
• Sublingualtablette 2 mg
• Sublingualtablette 2 mg
• Inhalator
• Inhalator
• Depot-Pflaster niedrige Dosis
• Depot-Pflaster mittlere oder starke
Dosis
•
Vareniclin
•
Buproprion
[Cornuz et al., 2011]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
51
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Guidelines in der Schweiz
Starke Abhängigkeit
20-30 Zigaretten/Tag oder erste Zigarette 5-30
min nach dem Aufwachen
Sehr starke Abhängigkeit
> 30 Zigaretten/Tag oder erste Zigarette < 5
min nach dem Aufwachen
•
•
Nikotinsubstitution
•
Monotherapie: Depot-Pflaster, starke
Dosis / Kaugummi 4mg /
Lutschtablette 2mg /
Sublingualtablette / Inhalator
•
Bitherapie: Depot-Pflaster, starke
Dosis + Kaugummi 4mg /
Lutschtablette 2mg /
Sublingualtablette / Inhalator
•
Vareniclin
•
Bupropion
•
Bupropion + Nikotinsubstitution
(Kaugummi/Tablette/Inhalator/Pflaster)
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
Nikotinsubstitution
•
52
Bitherapie: Depot-Pflaster, starke
Dosis + Kaugummi 4mg /
Lutschtablette 2mg /
Sublingualtablette / Inhalator
•
Vareniclin
•
Bupropion
•
Bupropion + Nikotinsubstitution als
Bitherapie
(Kaugummi/Tablette/Inhalator/Pflaster)
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Medikamentöse Optionen für den Rauchstopp
Nikotinpräparate
• Kaugummi, Transdermalpflaster, Inhalator und Sublingualtabletten/Lutschtabletten
Nikotinfreie Präparate
• Bupropion
• Bupropion hemmt selektiv die neuronale Wiederaufnahme von Katecholaminen
(Noradrenalin und Dopamin)
• Vareniclin
• Vareniclin bindet mit hoher Affinität und Selektivität an den α4β2-neuronalen nikotinergen
Acetylcholinrezeptor. Es wirkt dort als partieller Agonist und Antagonist.
[Fachinformationen: www.swissmedicinfo.ch ]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
53
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Nikotinersatztherapie - Optionen
•
Pflaster, Dosis (15 - 25 mg; Dauer: 16 /24 h)
•
Kaugummi (2 or 4 mg)
•
Inhaler (13 mcg / Zug; 80 puffs = 2 mg = Patrone)
•
Tablette (sublingual 2mg, Lutschtablette 1mg)
•
Mundspray (1mg pro Dosis)
•
(Nasenspray, nicht mehr im Handel)
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
54
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Nikotin-Spiegel in Abhängigkeit des Produktes
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
55
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Nikotinsubstitution: Pharmakokinetik
[Cornuz, 2004]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
56
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Nikotinersatztherapie
Eine Nikotinersatztherapie (alle Formen) erhöht die Chancen für eine erfolgreiche
Raucherentwöhnung im Vergleich zu Placebo.
* In der Schweiz nicht erhältlich.
[Adaptiert nach Stead et al., 20081]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
57
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Rauchstoppdatum
•
Auch bei Nicht-Einhaltung der Rauchabstinenz am Rauchstopp-Datum ist dies kein Grund,
die Medikation einzustellen, sofern weiterhin eine Motivation für den Rauchstopp besteht:
Rauchstopp in den folgenden Tagen anstreben!
•
Ein «verspäteter» Rauchstopp ist auch ein Erfolg.
•
Gleichzeitige Einnahme von Nikotinersatz oder anderen Rauchstopp-Medikamenten führt
bei fortgesetztem Rauchen NICHT zur Intoxikation.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
58
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Faustregel Behandlungsdauer
•
Eine zu kurze Behandlungsdauer und eine zu niedrig dosierte Therapie reduziert in der
Regel die Chancen auf eine Langzeitabstinenz, da dadurch die Rückfallrate erhöht ist.
•
In der Regel ist eine Behandlung von mindestens 8 Wochen empfehlenswert. Die meisten
Behandlungen dauern 3 Monate, Verlängerung auf 6 und 12 Monate ist für Nikotinersatz,
Bupropion und Vareniclin gut untersucht und sicher.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
59
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Vareniclin
•
Kein Antidepressivum, kein Nikotinersatz, dopaminerg
•
Ein partieller Agonist des 42-nikotinischen Azetylcholin-Rezeptors
•
Kombiniert agonistische und antagonistische Eigenschaften:
•
Reduziert Rauchverlangen und Entzugssymptome (agonistischer Effekt) und
•
Reduziert das Zufriedenheits-Belohnungs-und Genussgefühls beim Rauchen
(antagonistischer Effekt)
•
Langzeiterfolgsrate: 22-33%
•
Nebenwirkungen: Übelkeit, abnormale Träume, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen
•
Kontraindikationen:Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe
•
Vorsichtsmassnahmen: Schwangerschaft: Anwendung nicht empfohlen; tierexperiementell:
keine teratogene Wirkung nachgewiesen. Stillzeit: Es ist unbekannt, ob Vareniclin in die
Muttermilch übergeht. Empfehlung: Abstillen oder Behandlungsabbruch
[Coe et al., 2005; Gonzales et al., 2006; Jorenby et al., 2006; Fachinformationen www.swissmedicinfo.ch ]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
60
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Vareniclin
•
Dosierung: Tag 1-3: 1x täglich 0.5mg, Tag 4-7: 2x 0.5mg,
•
ab Tag 8: 2x 1mg während 12 Wochen, ggfs. bei Abstinenz weitere 12 Wochen
•
Rauchstoppdatum: Tag 8-14, ggfs. in der folgenden Woche.
•
Bei Nebenwirkungen: 2x 0.5mg, bei Niereninsuffizenz (GFR <30 ml/min): 1x 1mg/d
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
61
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Vareniclin
•
Häufigste Nebenwirkung Nausea kann durch Einahme der Tablette mit genügend Wasser
(1 Glas) verringert werden; i.d.R. ist Nausea über die Zeit regredient.
•
Behandlungsdauer: 3 Monate, maximal 12 Monate
•
Manche Experten empfehlen ein «Ausschleichen» am Ende der Behandlung, analog zum
«Einschleichen».
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
62
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Vareniclin
•
Interaktionen: praktisch keine (ausser Cimetidin)
•
Bei mit Vareniclin behandelten Patienten sollte auf neuropsychiatrische Symptome geachtet
werden: depressive Symptome, Agitation, Angstzustände, Psychosen, Suizidgedanken.
•
Bei solchen Symptomen ist eine engmaschige Nachkontrolle und das Absetzen von
Vareniclin empfehlenswert.
Vorsicht bzw. zurückhaltende Anwendung bei folgenden Diagnosen:
• Unbehandelte Depression
• Koronare Herzkrankheit
• Psychiatrische Hinweisen für Aggressivität
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
63
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Vareniclin: Limitatio durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG)
Die Therapie muss unter ärztlicher Begleitung erfolgen. Die Übernahme der Kosten durch die
Krankenpflegeversicherung ist in zwei Situationen möglich:
1) Das Rauchverhalten der Patienten oder des Patienten muss internationalen Kriterien
entsprechen, die definieren, was eine Abhängigkeit und damit eine Krankheit ausmacht. Die
Patientin oder der Patient muss vor der Therapie den international anerkannten FageströmFragebogen ausfüllen. Dieser umfasst mehrere Fragen über die Rauchgewohnheiten, unter
anderem auch, wie viele Zigaretten eine Patientin oder ein Patient täglich raucht. Je nach
Gesamtpunktzahl gilt eine Person als gering, mittel, stark oder sehr stark abhängig. Champix wird
nur für Personen vergütet, die stark oder sehr stark abhängige Raucher sind.
2) Unabhängig von Resultat des Fageström-Fragebogens werden die Kosten der Therapie auch bei
Patientinnen und Patienten übernommen, die an Folgekrankheiten des Rauchens wie
chronischer Bronchitis, Herz-Kreislaufkrankheiten oder an einer Krebserkrankung leiden.
Die Therapie wird für Patientinnen und Patienten ab 18 Jahren während 12 Wochen vergütet.
Notwendig ist auch eine Beratung und Unterstützung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Eine
Wiederholung der Kostenübernahme der Therapie ist frühestens nach 1,5 Jahre möglich.
http://www.bag.admin.ch/aktuell/00718/01220/index.html?lang=de&msg-id=49514
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
64
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Bupropion
•
Hemmung der Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme
•
Vermindert: Verlangen, positive Auswirkungen des Tabaks, Entzugserscheinungen und
Gewichtszunahme
•
Absolute Kontraindikationen: Epilepsie, Alkohol- oder Benzo-Entzug, Anorexie/Bulimie,
MAO-Hemmer, bipolare Störung
•
Nebenwirkungen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, gastrointestinale
Störungen, Schwindel, Angst
•
Langzeiterfolgsrate: 19-24%
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
65
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Bupropion
•
Dosierung: 1x 150mg/d Tag 1-6, 2x150mg ab Tag 7
•
Rauchstoppdatum: Tag 8-14
•
Bei Nebenwirkungen: 1x 150 mg/d, auch bei Niereninsuffizenz
•
Bei Schlafstörungen: 2. Dosis vorziehen, aber frühestens 8h nach erster Dosis z.B.
Einnahme 8:00 und 16:00 Uhr
•
Behandlungsdauer: 2-3 Monate, maximal 12 Monate
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
66
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
Bupropion
•
Kombinationsmöglichkeit mit Nikotinersatz z.B. Pflaster, Kaugummi, Tablette
•
Interaktionen: Abbau via P450 2B6 (Cyclophosphamid, Ticlopidin, Clopidogrel)
•
Medikament mit geringer antidepressiver Potenz, bei Rauchenden mit Hinweisen für
Depression erwägen
•
Verringert und verzögert Gewichtszunahme, insbesondere in Kombination mit
Nikotinersatz: Gewisser Vorteil für Rauchende, für die Gewichtsproblematik dominant ist.
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
67
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
68
7. Prognose
Ärztliche Rauchstopp-Interventionen: Erfolgsraten
Intervention
Erfolgsraten nach
6 oder 12 Monaten
Keine Intervention
3%
Minimalberatung
6%
55
Intensivberatung
11%
31
Beratung + Nikotinersatz
17%
15
Intensiv-Beratung + Bupropion
19%
11
Intensiv-Beratung + Bupropion + Nikotinpflaster
22%
6
Intensiv-Beratung + Nikotinkaugummi
27%
12
Intensiv-Beratung + Vareniclin
33%
7
NNT*
*NNT= “Number needed to treat” Die ermittelten Zahlen sind abhängig von Erfolgsrate der Kontrollpopulation und stammen
aus unterschiedlichen Studien.
[Silagy, 2003; Hughes, 2003; Humair 2009]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
69
7. Prognose
Rauchstopp und Gewichtszunahme
•
Rauchstopp ist in 80% der Fälle mit einer Gewichtszunahme assoziiert. Durchschnittliche
Gewichtszunahme von 4-5kg nach 12 Monaten.
•
Tritt rasch auf nach dem Rauchstopp
•
In wenigen Fällen ist die Gewichtszunahme erheblich grösser (>10kg).
•
Nikotinersatz und Bupropion verringern und/oder verzögern die Gewichtszunahme.
[Aubin, 2012]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
70
7. Prognose
Rauchstopp und Gewichtszunahme
•
Gewichtszunahme erhöht das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.
•
Die Überlebensrate von übergewichtigen Exrauchern mit oder ohne Diabetes ist besser als
die Überlebensraten von denen (Normalgewichtigen), die weitergeraucht haben.
•
Der Vorteil des Rauchstopps überwiegt klar in Bezug auf die Sterblichkeit.
[Siahpush, 2013; Jha, 2013; Critchley, 2003; Clair, 2013]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
71
7. Prognose
Hilfe bei Raucherentwöhnung
Manche Raucher benötigen mehr Hilfe bei der Raucherentwöhnung als andere.
Studien zeigen, dass es für einige Personengruppen schwerer ist, das Rauchen aufzugeben:
• Grössere Abhängigkeit, gemessen an der Anzahl Zigaretten pro Tag, oder Raucher, die
innerhalb von 30 Minuten nach dem Aufwachen rauchen1
• Leben mit einem aktiven Raucher1
• Niedrigeres Bildungsniveau2
• Psychische Begleiterkrankungen (besonders Depression und Schizophrenie)2
• Konsumenten illegaler Substanzen2
• Junge, unverheiratete Frauen2
[1.Hyland et al., 2004; 2.Goodwin et al., 2011]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
72
7. Prognose
Take home message
There are no contraindications for
nicotine replacement if the
alternative is smoking.
[Fagerstrom, 2004]
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
73
Inhalt
1. Einleitung und Definition
Seite 06
2. Epidemiologie und Klassifikation
18
3. Pathophysiologie
22
4. Rauchstopp: Vorteile
27
5. Rauchstopp: Beratung
37
6. Rauchstopp: Medikamentöse Therapie
51
7. Prognose
69
8. Referenzen
75
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
74
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http://www.who.int/tobacco/global_report/2011/en/index.html. [Abgerufen
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http://www.bag.admin.ch/aktuell/00718/01220/index.html?lang=de&msgid=49514
TABAKABHÄNGIGKEIT UND RAUCHSTOPP
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