Das Auge - Didaktik der Physik

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Das Auge
Physikalische Sichtweisen
von
Nina Völkel
Marcel Pösselt
und Thomas Stenzel
Roter Faden

Entwicklung des Auges
vom Einzeller zum Menschen

Das menschliche Auge

Fehlsichtigkeiten beim menschlichen Auge
Was ist ein Auge?
Lichtsinnesorgan
 Reiz: EM-Wellen 200 – 800 nm
 Sehfarbstoffe absorbieren Energie
(Rezeptorzellen)
 Zunehmende Konzentration
→ erhöhte Empfindlichkeit
 Verschiedenste Erscheinungsformen

Augenflecke
Vereinzelte Rezeptoren an bestimmten
Stellen oder ganzem Körper
 verbunden mit Nervensystem
 nur Hell-Dunkel-Wahrnehmung
 ggf. Wahrnehmung der Lichtstärke
 Würmer, Muscheln, Seesterne etc.

Das Flachauge
Lichtsinneszellen in Gruppen
 reagieren teilw. auf unterschiedliche
Wellenlängen / Intensitäten
 ungefähres Richtungssehen durch
Position am Körper
 z.B. Quallen

Das Becherauge (1)
Sehzellen liegen vom Licht abgewandt in
einem Becher aus lichtundurchlässigen
Pigmentzellen
 Richtungssehen möglich
 neurale Verrechnung unterschiedlich
lokalisierter Augen
 z.B. Lanzettenfischchen

Das Becherauge (2)
mehrere Sinneszellen in einem Becher
 spezifisches Muster je nach
Einfallsrichtung
 ein Auge genügt zum Richtungssehen
 z.B. Strudelwurm

Das Napfauge
Sinneszellen dem Licht zugewandt
 Weiterentwicklung des Flachauges
 ermöglicht Bestimmung der Intensität und
der Einfallsrichtung des Lichts, aber kein
Bildsehen
 z.B. Schnecken

Das Lochauge
verbessertes Napfauge (Netzhaut)
 Prinzip der Lochkamera
 Bildsehen und Entfernungssehen,
allerdings lichtschwach und unscharf
 z.B. einige Tintenfische

Das Blasenauge
Augeninnenraum vollständig vom
Außenmedium abgeschlossen (Hornhaut)
 mit lichtdurchlässigen Sekreten gefüllt
(Linse ohne Akkommodation)
 evolutionäre Vorgänger des Auges der
Wirbeltiere
 z.B. höhere Tintenfische, Schnecken

Das Facettenauge








Gesamtbild ist ein Mosaik aus allen Einzelbildern
Anzahl: einige Hundert bis zu einigen Zehntausend
Auflösung durch Anzahl der Einzelaugen begrenzt
→ weit geringer als Linsenauge
zeitliche Auflösung bei Facettenaugen weit höher
sein als bei Linsenaugen (ca. zehnmal so hoch)
Farbempfindlichkeit in den UV-Bereich verschoben
größtes Blickfeld aller bekannten Lebewesen
z. B. Spinnen, Insekten etc.
lassen sich in Evolutionsgeschichte nicht einordnen
Das menschliche Auge
Äußere Augenhaut

Hornhaut:
- Brechkraft in Luft:
41 Dioptrien

Lederhaut:
- das weiße des
Auges
- setzen Augenmuskeln an
Mittlere Augenhaut

Iris = Regenbogenhaut:
- bildet Pupille,
Blende
- reguliert Lichteinfall

Aderhaut:
- versorgt anliegende
Schichten mit
Nährstoffen
Mittlere Augenhaut

Ziliarkörper:
- dient zur
Aufhängung
der Linse und
Akkommodation
Innere Augenhaut

Netzhaut:
- enthält Lichtsinneszellen
- Blinder Fleck
- Gelber Fleck
Blinder Fleck

Stelle der Netzhaut,
an der keine
Lichtsinnzellen sitzen
→ Sehnerv
Gelber Fleck

Größte Dichte an
Sehzellen

Mitte der Netzhaut

Durchmesser 5 mm
Stäbchen und Zapfen
Bilderzeugung

Häufige Darstellung nur mit Brechung
durch die Augenlinse
Optische Daten
des menschlichen Auges

Brechzahlen:
-
Kammerwasser und Glaskörper: 1,3365
-
Linse: 1,42 – 1,46
Optische Daten
des menschlichen Auges

Brennwerte:
- bei Fernakkommodation:
insgesamt ca. 58 dpt
durch Hornhaut/Kammerwasser:
41 dpt
durch Linse 17 dpt (29% des
Gesamtwertes)
Optische Daten
des menschlichen Auges

Brennwerte:
- bei Nahakkommodation auf 0,1m
insgesamt ca. 68 dpt
durch Hornhaut/Kammerwasser:
41 dpt
durch Linse 27 dpt
Bessere Darstellung

Hornhaut und Augenlinse als Kombi-Linse
-
je nach Zustand plankonvex oder
bikonvex
-
Abhängig von Akkommodation
Akkommodation

Nah- und Ferneinstellung
durch Änderung
der Linsenkrümmung
Akkommodation
Akkommodation schematisch
Das Normalsichtige Auge
•
•
•
•
Vertikaler Durchmesser des
Augapfels:
24 mm
Krümmungsradius der
Hornhaut:
8 mm
Durchmesser der Linse:
ca. 10 mm
Dicke der Linse:
3,6 – 4,4 mm
Kurzsichtigkeit
Kurzsichtigkeit

Augenachse anormal lang oder Brechkraft
der Medien zu stark.

Fernpunkt in endlicher Entfernung
vom Auge

Nahpunkt näher am Auge
Weitsichtigkeit
Weitsichtigkeit

Augenachse anormal kurz oder Brechkraft
der Medien zu schwach

Nahe Gegenstände unscharf

Dadurch meist leichtes Schielen

Weit entfernte Gegenstände leicht
unscharf
Weitere Typen
von Fehlsichtigkeit

Stabsichtigkeit durch unregelmäßige
Hornhautform

Altersweitsichtigkeit durch abnehmende
Akkommodationsfähigkeit
Statistische Daten
19%
40%
9%
32%
Normalsichtig
Kurzsichtig
Weitsichtig
Altersweitsichtig
Mögliche Ursachen
von Fehlsichtigkeit

Zusammenhang zwischen Lesen und
Entstehen von Kurzsichtigkeit

Schlafen bei Licht fördert das
Längenwachstum des Augapfels
Korrektur von Kurzsichtigkeit
Korrektur von Weitsichtigkeit
Korrektur von Fehlsichtigkeit

Für Kurzsichtige konkave Linsen
(Zerstreuungslinsen)

Für Weitsichtige konvexe Linsen
(Sammellinsen)
Die Dioptrienzahl

Positive dtp: Sammellinse

Negative dtp: Zerstreuungslinse

Brillenstärke in dtp ist gleich dem Kehrwert der
Brennweite in Metern

In der Regel Stärken zwischen -7 und +4
Dioptrien
Rechenbeispiel am Modell

Länge normalsichtiges Auge: 0,17 m
entspricht: 5,88 dpt

Länge weitsichtiges Auge: 0,15 m
entspricht: 6,45 dpt

Es fehlen: 6,45 dpt – 5,88 dpt = 0,57 dpt
entspricht: 1,75 m
Quellen

Unterricht Physik (Nr. 56, 82, 85 und 86)

www.wikipedia.de

div. Lexika
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