Meilensteine der europäischen Kulturgeschichte Griechische Antike – 800 bis 150 v. Ch. / 0 Schaffung der Grundlagen der abendländischen Wissenschaften, Künste, Architektur, Philosophie und der demokratischen politischen Systeme. Thales, Pythagoras, Heraklit, Parmenides, Demokrit Empedokles, Protagoras, Sokrates, Platon, Aristoteles Vorsokratiker: Versuchen Mythen und Götter durch philosophische Ideen und wissenschaftliche Theorien zu ersetzen. Klassiker: Freiheit des Denkens in friedlichem Wettstreit, Entwicklung der Logik, Mathematik, Physik, Biologie, Medizin, etc. Hellenismus: Konzentration auf die Frage „Was ist der Mensch und wie soll er in der Gemeinschaft mit anderen Menschen leben?“ (geglücktes Leben im Einklang mit der Ordnung des Universums) Anm.: Mit „Menschen“ sind Männer gemeint!? Antike – Griechische Klassik 500 v. Chr. – 50 n. Chr. Grundlegung der Europäischen Kultur in Architektur, Philosophie, Mathematik, Medizin, Literatur, Theater usf. Römische Klassik 50 vor bis 400 n. Chr. Römisch Antike – ca. 500 vor bis 500 nach Ch. Latein als Wurzel der lateinischen Sprachen Europas (z.B. Französisch, Spanische, Portugiesische, Rumänisch), als universelle Amtssprache und der modernen Wissenschaftssprache. Schaffung der Grundlagen des europäischen Rechtsund Staatswesens (z.B. Zivilrecht, Strafrecht / Republik, etc.) Fortführung des griechischen Erbes und teilw. Einbezug ägyptischer, arabischer und germanischer Traditionen. Das „Römische Reich“ mit seinen vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen war Staat, Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine universelle Idee vom ‚grenzenlosen Reich‘. Gaius Julius Caesar – Kaiser Augustus Kaiser Konstatin 1. beendete die Christenverfolgung und das Christentum wurde zur wichtigsten Religion des römischen Reiches. (Religionsfreiheit, Konzil von Nicäa / Konstantinopel, oströmisches Reich), aber auch der Sonnengott (sol > Solarium – Sonntag) spielte noch eine Rolle. Nach der islamischen Expansion wird Konstantinopel zu „Byzanz“ – byzantinisches Reich bis 1453. Ende des weströmischen Reiches (476) durch die Folgen der Völkerwanderung (ca. 370 bis 570) Ende der Antike durch die islamische Expansion der Araber ab 630. Ende des oström. Reiches durch Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 Die Völkerwanderung 370 – 570 n. Chr. Alle wollen in den warmen, reichen Süden Untergang des West-Römischen Reiches Römisches Reich unter Kaiser Augustus 63 v -14 n Ch. Das Mittelalter (ca. 450/500 bis 1500) Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus. Grundzüge dieser Zeit waren eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, ein durch das Christentum bestimmtes Weltbild, eine christlich geprägte Wissenschaft und Literatur, Architektur, Kunst und Kultur sowie Latein als gemeinsame, übergreifende Bildungssprache. (aus Wikipedia) Übernahme des römischen Kaisertitels durch Karl den Großen (fränkisch) 800 n.Chr. und Otto den Großen (deutsch) als oberste weltliche, universelle Macht (Römisch Deutsches Reich), aber Krönung durch den Pabst als oberste geistliche Macht. „Investiturstreit“: Wer ist der „Stellvertreter Gottes auf Erden“? (Wer hat das letzte Wort und die höchste Macht? Pabst oder Kaiser?) Entvölkerung Europas durch die Pest >> Kreuzzüge aus machtpolitischen und religiösen Gründen,>> Glaubenskriege im Spätmittelalter > Neuzeit. Gründung der ersten Universitäten in Italien (Bologna) und Frankreich (Paris) Blütezeit des Rittertums und des Minnesangs. In der mittelalterlichen Kosmologie stand die Erde unbeweglich im Mittelpunkt des Kosmos (geozentrisches Weltbild) Mond, Sonne und Planeten umkreisen die Erde geometrisch auf Kurvenbewegungen. Giordano Bruno und Galileo Galilei wurden schließlich wegen Befürwortung des heliozentrischen Systems des Kopernikus von der Inquisition wegen Häresie angeklagt. Giordano Bruno wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. (wie spätere Hexenverbrennungen) Zugang zur Bildung nur für Geistliche (Klerus / Klöster) und Adel, das Volk war „ungebildet“. Baustil: Romanik > Gotik Romanik 900 n. Chr. – 1200 n. Chr. Gotik 1200 n. Chr. – 1500 n. Chr. Neuzeit Die „Zeitenwende“ vom Mittelalter zur Neuzeit um ca. 1450/1550 ausgelöst durch Entdeckung des Seewegs nach Indien und China: Vasco da Gama Entdeckung Amerikas: Kolumbus, Amerigo Vespucci Eroberung von Byzanz durch Osmanen: Islamisierung Protestantismus: Spaltung der christlichen Religion: M. Luther Kopernikanische Wende: heliozentrisches Weltbild wissenschaftliche und technische Fortschritte: Schießpulver (Schwarz), Buchdruck (Gutenberg), Fernrohr (Galilei, Lipperhey) etc. Rückbesinnung auf griechische Antike: Renaissance, Humanismus Zugang zur Bildung prinzipiell für alle Bürger Aufstieg der Städte als Zentren wirtschaftlicher und politischer Macht Entstehung von territorialen Nationalstaaten mit einheitlicher Sprache, Kultur und Religion (abgegrenzter Herrschaftsraum) Niedergang des milit. Rittertums und des feudalen Herrschaftssystems Was veränderte „die Welt“ in der frühen Neuzeit? von der Entdeckung Amerikas bis zur französischen Revolution 1789 Reformation / Protestantismus: Martin Luther (1517 – Thesen) Dreißigjähriger Krieg: (1618 – 1648) protestantische gegen katholische Herrscher, Zerstörung Europas Katastrophen als „göttliche Strafe“: Pest, Hungersnöte, Erdbeben, kleine Eiszeit, etc. Naturwissenschaftlicher und technischer Fortschritt: mathematisch-, empirische Forschung > Physik, Chemie, Medizin, Anatomie, Astronomie Geistige, künstlerische, kulturelle Strömungen: Renaissance, Humanismus, >> Aufklärung Entwicklung des Welthandels: Amerika, Indien, China Hansestädte, Venedig, Lissabon, Antwerpen, etc. Aufstieg des selbstbewussten städtischen Bürgertums: Händler, Kaufleute, Baumeister, Handwerker, Künstler, Beamte, etc. Renaissance 1400 n. Chr. – 1550 n. Chr. Wiederentdeckung der griechisch römischen Antike Humanismus, Wissenschaft, Kunst Barock 1600 n. Chr. – 1770 n. Chr. Kirche und Aristokratie zeigen ihre Macht Aufklärung 17.-18. Jhd • „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) • „Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion oder Tradition validiert wird.“ Dorinda Outram: The Enlightenment (1995) Revolutionen in Europa Französische Revolution 1789-1799 Monarchie Demokratie Republik Ludwig XVI. Napoleon verliert den Kampf gegen die alten Monarchien Restauration der alten Systeme Napoleon Der Wiener Kongress 1814/15 bringt die alten Herrscher wieder an die Macht. Metternich Revolutionen in Wien, Berlin, Prag, Mailand, Paris 1848/49 Kaiser Ferdinand Russische Revolution 1905 / 1917 / 1922 Zar Nikolaus