Funde: Das "Kind von Taung", ein Kinderschädel, 1924, sowie Knochen und Schädel einer Frau ("Mrs. Ples"), 1947 in Skerkfontein, Südafrika Alter: 3 bis 2 Millionen Jahre Größe: bis 1,40 Meter Gewicht: 30 bis 60 Kilogramm Schädelvolumen: 400 bis 500 Kubikzentimeter steht heute für die gesamte Gruppe der hominiden menschlichen Vorfahren In der herkömmlichen wissenschaftlichen Lehrmeinung soll der Savannenbewohner Australopithecus africanus der erste richtige Hominide gewesen sein. Die anatomischen Veränderungen vom Ramapithecus zum Australopithecus africanus sind jedoch so gigantisch, dass die Schlagwörter der Evolution diese wohl kaum bewirkt haben können. Denkbar wäre auch hier, dass genetische Manipulationen die Veränderungen herbeiführten. Tatsache ist, dass der "Südaffe" bereits aufrecht gehen konnte Name: "Geschickter Mensch" Alter der Spezies: ca. 2,1 bis 1,5 Millionen Jahre. Eigenschaften: Körpergröße: 1,0 bis 1,4 m bei einem Gewicht von etwa 40 Kilogramm Gehirn: 500 bis 700 ccm. Man fand an der Schädelinnenseite zum ersten Mal Abdrücke von Gehirnfeldern. Gebiss: ist menschenähnlicher als seine Vorgänger Erster Fund: 1960 findet J. Leaky in Tansania einen Unterkiefer, zwei Schädelfragmente (Gehirnvolumen 680 ccm) und einige Handknochen eines Kindes ("Jonny's Child"). Weitere Fossilien: Einige Funde in Ostafrika. Auch in Südafrika konnte mindestens ein weiterer Fund registriert werden. Abstammung: Die Abstammung von Homo habilis ist noch nicht eindeutig geklärt. Als mögliche Vorfahren kommen nach Stand der Wissenschaft A. afarensis oder A. africanus in Frage. Die ältesten Funde von Homo erectus sind beinahe 2 Mio Jahre alt, die jüngsten ca. 250 000 Jahre. Die ältesten Fossilien von Homo erectus wurden in Afrika gefunden. Da auch alle älteren Hominiden in Afrika vorkommen, muss man annehmen, dass Homo erectus in Afrika entstand. Die Art hat sich allerdings bereits kurz nach ihrer Entstehung über eine riesiges geographisches Gebiet ausgebreitet: Körpergröße und Gewicht Am besten erhalten ist das Skelett eines heranwachsenden Jungen - Junge von Nariokotome - , das zwischen 1984 und 1988 in Nordkenia ausgegraben wurde. Der Junge starb vor 1,5 Mio Jahren, elfjährig Zur Zeit seines Todes war der Junge nahezu 48 kg schwer und ca. 1,60 m groß. Er war also wesentlich größer als alle vorhergehenden Hominiden. Wäre der Junge erwachsen geworden, er hätte eine Größe von 1,85 m erreicht mit einem Gewicht von 68 kg. Am besten kann man den Jungen mit "Lucy" (Australopithecus afarensis) vergleichen, die etwa 3,2 Mio Jahre alt ist. Gehirnvolumen Die Gehirngröße stellt man als Volumen der Schädelhöhle fest. Der Nariokotome-Junge hatte ein Gehirnvolumen von 880 cm3, im Erwachsenenalter hätte es 959 cm3 erreicht. Im Vergleich zum modernen Menschen (1400 cm3) war das Gehirnvolumen aber relativ klein. Körperbau Homo erectus hatte einen tonnenförmigen Brustkorb und ein enges Becken, ganz im Gegensatz zu den Australopithecinen. Aus dem Körperbau kann auf die Darmlänge geschlossen werden: Ein kurzer Darm ist nur möglich, wenn die Nahrung sehr proteinreich, also fleischdominiert ist. Australopithecus afarensis dagegen war Pflanzenfresser und hatte sicherlich einen richtigen Schmerbauch zur Aufnahme seines langen Darmtrakts. Äquatoriales Klima und Lebensstil Der Nariokotome-Junge war nach heutigen Maßstäben groß und schlank. Nach der Körpergröße zählt er zu den größten Menschengruppen überhaupt. Auch seine Knochen waren viel kräftiger als bei irgendwelchen anderen Menschen. Er muss ein körperlich sehr anstrengendes Leben geführt haben. Seine Körperform ist als Anpassung an das Klima zu interpretieren. Hochgewachsene Menschen können in heißen Klimazonen leichter Körperwärme abstrahlen. Wahrscheinlich hatte er auch kaum Körperhaare, eine dunkel pigmentierte Haut und zahlreiche Schweißdrüsen. Er konnte ein aktives Leben in einer tropischen Umwelt führen Falkei??? Ernährungswechsel Der Wechsel der Ernährung von vegetarischer Kost zu einer von beträchtlichen Mengen Fleisch und Fett dominierten Nahrung hatte weitreichende Folgen. Die höherwertige Nahrung •erlaubte eine Vergrößerung des Gehirns sowie des gesamten Körpers •Gesicht, Kiefer und Zähne wurden kleiner, da die Nahrung weniger gekaut werden musste •Kinder wurden mit kleinem, unentwickelten Gehirn geboren •Gehirn nahm nach der Geburt rasch an Größe zu •säugenden Müttern stand folglich eine hochwertige Nahrung zur Verfügung Wieso ist Homo erectus noch kein echter Mensch? Folgende wesentliche Kennzeichen lassen Homo erectus noch nicht als echten Menschen gelten: •relativ kleines Gehirn •Fehlen von Nerven zur Regulation von Atmung und Lauterzeugung Häufig wird als Ursache für diese Entwicklung eine klimatische Veränderung zu dieser Zeit und der damit verbundene Rückgang des Regenwaldes und die Ausbreitung von Baum-, Busch- und Grassavanne angeführt. Mit dem Habitatwechsel ging vielleicht auch eine Änderung der Ernährungsweise und ein Wandel der Zähne einher. Die Australopithecinen nutzten wahrscheinlich verschiedenste Nahrungsmöglichkeiten in der Savanne: Früchte, Nüsse, Grassamen, junge Pflanzenteile, Termiten, Fische, andere kleine Tiere usw. Steinwerkzeuge wurden bei ihren fossilen Knochen nicht gefunden. Das schließt aber nicht aus, dass sie Stöcke, Knüppel oder Steine als Werkzeuge oder Waffen eingesetzt haben. Dies würde die Reduktion der Eckzähne erklären. Bis zum Jahr 1993 waren es die ältesten Fossilien unserer mutmaßlichen Vorfahren, die man allesamt ausschließlich in Afrika und meistens in der Nähe des großen Grabenbruchs in Ostafrika gefunden hat.