3. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 3.1 Der Massenmittelpunkt: Oft lässt sich die Ausdehnung eines Körpers vernachlässigen; Reduzierung auf einen Punkt (Schwerpunkt, Massenmittelpunkt), z.B. Schleuderspur: Abb. 37.1 Die Bewegung des Schwerpunktes ist geradlinig. Vorteil: Einfachere Beschreibung von Bewegungen. Nachteil: Informationen gehen verloren; z. B. ob Heck die Mauer streift., ... Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 1 In der Physik wird sehr oft mit Modellen gearbeitet, z.B. • Modell des materiellen Punktes, • des starren Körpers, • des elastischen Körpers und • das atomistische Modell • ……. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 2 3.2 Bewegungsgrößen Beispiel: Schüler A läuft 60 m in 9s Schüler B läuft 100 m in 14 s. Welcher ist schneller? A: 60 : 9 = 6,666 m/s B: 100: 14 = 7,1 m/s Schneller!!! zurückgele gterWeg Geschwindi gkeit dafür benötigteZeit s v t Einheit 1 m/s Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 3 Weitere Einheit: 1 km/h Umrechnung auf km/h: km :3,6 h 1m 0,001 km 1 1s h m s 3,6 km h = 3600 x 0,001 = 3,6 km/h 3600 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 4 Die Geschwindigkeit ist ein Vektor: s v t Δs … Wegänderung (Differenz) Δt … Zeitänderung (Differenz) Beispiel: Tachometerüberprüfung: Tacho zeigt 110 km/h, Überprüfung auf Autobahn: s1 = 15,2 km, s2 = 15,4 km Uhr: t1 = 13:25:06 Uhr, t2 = 13:25:12 Uhr Ermittle die Geschwindigkeit! Δs = s2 – s1 → Δs = 15,4 – 15,2 = 0,2 km = 200 m Δt = t2 – t1 → Δt = 6 s Das Auto fährt in Wirklichkeit 120 km/h. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 5 Die Beschleunigung Geschwindi gkeitsänderung Beschleuni gung Zeit v a t Einheit: v [a] = [ t ] = m 1s s m 1 s² Beispiel: Ein Auto beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 14 Sekunden. Berechne die Beschleunigung ! 7 m a 9 1,98 14 s² 27 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 6 3.3 Arten der Bewegung 3.3.1 Gleichförmige Bewegung Kennzeichen: a = 0 v = konstant. Betrag und Richtung ändern sich nicht. Beispiel: Wie weit muss ein Auto (50 km/h) mindestens entfernt sein, dass man die Straße gefahrlos überqueren kann? vp = 50 km/h, sb = 3 m, vf = ? m/s, tf = ? Das Auto muss mindestens ……. m entfernt sein. Ermittle die Geschwindigkeit eines Fußgängers in einem Versuch! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 7 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 8 Weg in m s-t-Diagramm 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Reihe1 Reihe2 0 2 4 6 8 Zeit in Sekunden Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 9 Entnimm aus deinem s-t-Diagramm die Geschwindigkeit! Der Anstieg im s-t-Diagramm entspricht der Geschwindigkeit Zurück zum Beispiel: Wie weit muss ein Auto (50 km/h) mindestens entfernt sein, dass man die Straße gefahrlos überqueren kann? vp = 50 km/h, sb = 3 m, sb vf = ? m/s, tf = ? tf vf Das Auto ist genau tf Minuten unterwegs Das Auto muss mindestens ……. m entfernt sein. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 10 Beispiel: Überholvorgang: Wie lang ist die Überholstrecke ? Wie weit muss die Sichtweite sein ? LKW v1 = 70 km/h, PKW v2 = 100 km/h, entgegenkommender PKW v = 100 km/h. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 11 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 12 sü = s1 + l1 + s2 + l2 + v1 · tü Überholstrecke s1 ... Ausscherabstand 15 m sa s2 ... Einscherabstand 15 m Scherstrecke l1 ... Länge des LKW 16 m l2 ... Länge des anderen PKW 4 m I: sü = sa + v1 · tü II: sü = v2· tü Löse das Gleichungssystem und berechne die Überholstrecke sü! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 13 3.3.2 Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Def: Eine Bewegung ist gleichmäßig beschleunigt, wenn die Geschwindigkeit v in gleichen Zeitabständen gleiche Veränderungen erfährt. a ist konstant. Wir betrachten eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit a = 2 m/s2 Erstelle ein a-t - Diagramm, ein v-t - Diagramm und ein s-t – Diagramm! a [m/s²] a-t-Diagramm 2 1 v = a·t v = a. t 0 0 1 2 3 4 5 Die Fläche unter dem Graph im a-t Diagramm entspricht der Geschwindigkeit. Zeit in s Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 14 a [m/s²] a-t-Diagramm 2 v t= a·t v = a. 1 0 0 1 2 3 4 5 Wir ermitteln auf diese Weise die Geschwindigkeiten nach 1s, 2s, 3s, ....und tragen sie in das v-tDiagramm ein. Zeit in s Die Fläche unter dem Graph im v-t -Diagramm entspricht dem Weg. v [m/s] v-t-Diagramm 10 5 0 v = a·t 0 1 2 s 3 4 a 2 t 2 5 Zeit [s] Einfache Bewegungen und ihre Ursachen Wir ermitteln auf diese Weise die Wege nach 1s, 2s, 3s, ....und tragen sie in das s-t-Diagramm ein. 15 Wir ermitteln auf diese Weise die Wege nach 1s, 2s, 3s, ....und tragen sie in das s-t-Diagramm ein. v [m/s] v-t-Diagramm 10 8 6 4 2 0 v = a·t 0 1 2 s = (a/2). t²s 3 4 a 2 t 2 5 Zeit [s] s-t-Diagramm 25 s [m] 20 15 10 5 0 0 1 2 3 4 5 Zeit [s] Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 16 s-t-Diagramm Wir zeichnen in den Punkten 1s, 2s, 3s, … Tangenten an den Graphen. 25 s [m] 20 15 10 5 0 0 1 2 3 4 Zeit [s] Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 5 Der Anstieg der Tangente an den Graphen im st-Diagramm ist gleich der Momentangeschwindigkeit. 17 akonst . v a t a 2 s t 2 Wir erhalten so für die gleichmäßig beschleunigte Bewegung: Beispiel: Das Spaceshuttle beschleunigte in 1min 40 s auf Mach 3. Berechne seine Beschleunigung und den Weg den es dabei zurückgelegt hat! v = 990 m/s v a t t = 100 s → a = 9,9 m/s2 s = 49500 m Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 18 Allgemeiner Fall: Meist hat ein Fahrzeug schon eine bestimmte Geschwindigkeit und beschleunigt dann: akonst. v v 0 a t a 2 s s0 v 0 t t 2 Beispiel: Ein Auto fährt mit 54 km/h und beschleunigt dann 10 Sekunden lang mit a = 1,2 m/s2. a) Berechne Seine Geschwindigkeit nach 10 s. b) Welchen Weg hat das Auto in diesen 10 Sekunden zurückgelegt ? Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 19 Beispiel: Ein Auto fährt mit 54 km/h und beschleunigt dann 10 Sekunden lang mit a = 1,2 m/s2. a) Berechne Seine Geschwindigkeit nach 10 s. b) Welchen Weg hat das Auto in diesen 10 Sekunden zurückgelegt ? Lösung: a) b) v = 15 m/s + 12 m/s = 27 m/s = 97,2 km/h 1,2 s = 0 + 15 10 + 100 = 210 m 2 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 20 Der freie Fall Der freie Fall ist eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung. Vorbemerkung: Aristoteles behauptete: Schwere Körper fallen schneller als leichtere. Galilei sagt: Im Vakuum fallen alle Körper gleich schnell. Er führt dazu folgendes Gedankenexperiment durch: A(schwerer) fällt schneller B (leichter) fällt langsamer A(schwerer) B (leichter) A+B müssten langsamer fallen, weil B bremst. A + B müssen schneller fallen, weil sie schwerer als A sind. Dies ist ein Widerspruch. Daher müssen beide gleich schnell fallen. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 21 Messung der Fallbeschleunigung 12 V = Elektromagnet Wir messen: Fallhöhe h= h Start 0,0272 s Fallzeit t= Stop Stoppuhr Lichtschranke Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 22 h=… Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 23 2h Erdbeschleunigung: g 2 t g = 9,80665 m/s2 bei 45° n. B. und 0 m über NN. Die Fallbeschleunigung ist vom Ort abhängig. Am Äquator kleiner als am Pol. Beispiel: Ein Stein fällt in eine Grube, nach 3 s hört man das Echo des Aufpralls. Wie tief ist die Grube ? Freier Fall: g 2 h t 2 Weg des Schalls: h = vs · ts h = vs (3 – t) tges = t + ts 3 = t + ts ts = 3 - t h = 330 (3 – t) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 24 Gleichsetzen: g 2 t v s (3 t) 2 5t2 = 990 – 330t 5t2 + 330t – 990 = 0 t = 2,875 s Die Grube ist 41,322 m tief Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 25 Anhalteweg, Reaktionsweg, Bremsweg sA = sR + sB Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg Der Reaktionsweg ist die Strecke, die das Fahrzeug vom Erkennen eines Hindernisses bis zum Bremsmanöver zurücklegt. Die Reaktionszeit darf gesetzlich maximal 1 Sekunde betragen. Die Bewegung ist gleichförmig. (auch Vorbremsstrecke) Reaktionsweg = sR = v0·1 Versuch: Bestimme die Reaktionszeit mehrerer Schüler: Fallenlassen des Lineals. Sie müssen es fangen. Aus dem dabei gefallenen Wegstück lässt sich die Reaktionszeit ermitteln. g 2 s t 2 t 2s g Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 26 Bremsweg: Ab dem Greifen der Bremsen bis zum Stillstand, gleichmäßig verzögerte (= negativ beschleunigte) Bewegung. Dafür gelten folgende Gesetzmäßigkeiten: a 2 s v 0 tB tB 2 v = v0 - a . t (Wir nehmen dann a positiv) tB = Bremszeit Nach dem Bremsen soll v = 0 sein. v0 tB a eingesetzt in obige Gleichung ergibt das für den Bremsweg: v 0² sB 2a a = Bremsverzögerung, gesetzlich vorgeschrieben: auf trockener horizontaler Fahrbahn mindestens 4,4 m/s². Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 27 Aufgabe: Berechne den Anhalteweg für 70 km/h ! 70 sR 19,4 m 3,6 70² 3,6² sB 42,96 m 8,8 sA = 62,4 m Die Fahrschule lehrt: km v in h 3 sR 10 v in km / h sB 10 2 Beachte: Der Bremsweg wächst mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfacher Bremsweg. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 28 Schreibe auf dem TI 83 ein einfaches Programm zur Berechnung des Reaktions-, Brems- und Anhaltewegs! Prompt V Prompt A V/3.6→R R²/(2*A) →B Disp "REAKTSWEG",R Disp "BREMSWEG",B Disp "ANHALTEWEG",R+B Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 29 Bremsverzögerungen für PKW a in m/s2 trockener Beton, gute Sommerreifen Winterreifen Spikes ≈8 ≈7 ≈6 nasser Beton, sauber verschmutzt ≈4 ≈3 glattes Pflaster, trocken nass ≈6 ≈4 Neuschnee, Sommerreifen Winterreifen, Spikes ≈2 ≈3 Eis, festgefahrener Schnee, Spikes Sommer-, Winterreifen ≈3 ≈2 Glatteis, Sommer-, Winterreifen Spikes ≈1 ≈2 für Moped (gute Fahrbahnverhältnisse) ≈4–6 für Fahrrad (gute Fahrbahnverhältnisse) ≈ 2,5-4 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 30 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 31 Arbeite im Verkehrsheft Seite 12 das Beispiel zur Verkehrssituation durch! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 32 Anhalteweg 1. Auto (50 km/h): sR1 v 1 1 50 sR1 1 13,9 m 3,6 1 s A1 sR1 sB1 2 13,9 2 sB1 13,8 m 27 v sB1 1 2a s A1 13,9 13,8 27,7 m Anhalteweg 2. Auto (60 km/h): sR 2 v 2 1 sR 2 s A2 sR2 sB2 Unterschied: 60 1 16,7 m 3,6 1 2 sB 2 v 2 2a sB 2 16,7 2 19,8 m 27 s A2 16,7 19,8 36,5 m s s A2 s A1 s 36,5 27,7 8,8 m Das zweite Auto hat also noch einen Bremsweg von 8,8 m vor sich. v2 sB 2a v 2asB v 2 7 8,8 11,1 m / s 40 km / h Das zweite Auto hat noch etwa eine Geschwindigkeit von 40 km/h. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 33 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 34 V-s-Diagramm Prompt V Prompt A V/3.6V DelVar Y1 DelVar Y2‚ 0 Xmin V^2/(2A) Xmax 0Ymin V*3.6+5Ymax "√(V^2-2AX)*3.6"Y1 DispGraph Trace Pause Disp Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 35 V-s-Diagramm Programmcode Erklärungen Prompt V Prompt A V/3.6V DelVar Y1 DelVar Y2‚ 0 Xmin V^2/(2A) Xmax 0Ymin V*3.6+5Ymax "√(V^2-2AX)*3.6"Y1 Eingabe von v (in km/h) , und a DispGraph Trace Pause Disp Geschw. in m/s in den Speicher V ablegen Funktionsvariablen Y1 und Y2 löschen Delvar in „Catalog“ zu finden Fensterwerte belegen VARS/Window Bremsweg für xmax Geschwindigkeit in km/h + Reserve Geschwindigkeit, die als Funktionswert berechnet wird und in Y1 gespeichert VARS/Y-VARS /Function Term in Anführungszeichen setzen! Graphausgabe TRACE zeichnet die Spur des Graphen auf. Anhalten des Programms (mit Enter weiter) Einstellen des Zahlenbildschirms Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 36 3.4 Zusammengesetzte Bewegungen Versuch: Ergebnis: Die zusätzliche horizontale Bewegung beeinflusst die Fallbewegung nicht. Beide Kugeln treffen gleichzeitig auf dem Boden auf. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 37 Horizontal: Gleichförmige Translation: x = vx · t g 2 y t 2 Vertikal: Freier Fall: Gib im TI 83 ein: Horizontaler Wurf Mode Par (statt Func) 0 -10 0 10 30 20 40 Dann bei Y= …. Falltiefe in m -20 -30 -40 -50 -60 -70 -80 Wurfweite in m Geschwindigkeit beim horizontalen Wurf: v v x (g t ) 2 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 2 38 Unabhängigkeitsprinzip: Führt ein Körper mehrere Bewegungen gleichzeitig aus, so beeinflussen sie einander nicht. Man erhält die Größen der Gesamtbewegung durch Vektoraddition der Größen der Teilbewegungen. Weiteres Beispiel: Ein Fluss strömt mit 0,5 m/s. Ein Schwimmer will ihn mit 0,8 m/s queren und genau am gegenüberliegenden Ufer ankommen. Ermittle den Winkel, unter welchem er den Fluss anschwimmen muss! sin 0,5 0,8 0,8m/s 0,5m/s 38,7 384055 ' " Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 39 Der schiefe Wurf: v v (v x , v y ) Anfangsgeschwindigkeit vy vx α … Wurfwinkel v x v cos() Geschwindigkeit in x-Richtung v y v sin( ) Geschwindigkeit in y-Richtung horizontal: gleichförmige Bewegung: x v cos() t vertikal: gleichförmige Bewegung nach oben und gleichmäßig beschleunigte Bewegung nach unten. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen g 2 y v sin( ) t t 2 40 • Berechne die Wurfhöhe in Abhängigkeit von x (parametrefrei) • Berechne die maximale Wurfweite (y = 0) • Berechne die maximale Wurfhöhe (Wegen Symmetrie bei x = Wurfweite durch 2) • Gib das folgende Programm ein! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 41 x v cos() t x t v cos g 2 y v sin( ) t t 2 x g x y v sin v cos 2 v cos 2 sin g 2 y x 2 x cos 2v cos 2 Wurfweite: y=0 g sin x 2 2 cos 2v cos Wurfbewegung x1 = 0 xmax triviale Lösung (Start) 2v 2 sin cos g Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 42 g sin x cos 2v 2 cos2 xmax 2v 2 sin cos g Maximale Wurfweite Maximale Wurfhöhe: Wegen Symmetrie bei Einsetzen in: x x max 2 x1/ 2 sin g 2 y x 2 x cos 2v cos 2 v 2 sin cos g ymax v sin cos sin v sin cos g 2 2 cos g 2v cos g ymax v 2 sin2 v 2 sin2 v 2 sin2 g 2g 2g 2 2 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 2 Max. Wurfhöhe 43 Programmcode Bemerkung Prompt V Eingabe der Geschwindigkeit in m/s Prompt A Eingabe des Wurfwinkels in Grad ClrHome Löschen Display Degree Einstellung in Mode auf Degree Func Einstellung in Mode auf Funktionsdarst. 2*V²*cos(A)*sin(A)/9.81→W Berechnen der Wurfweite und speichern in W Disp "W=",W Ausgabe der Wurfweite auf Display V²*sin(A)²/2/9.81→H Berechnen der Wurfhöhe und speichern in H V²/2/9.81→K Maximale Wurfhöhe bei 90° speichern in K Disp "H=",H Ausgabe der Wurfhöhe auf Display Pause Anhalten des Progr., um Ausgabe zu sehen DelVar Y1 Löschen vorhandener Funktionsbelegungen DelVar Y2 "sin(A)/cos(A)X-9.81X²/(2V²cos(A)²)" →Y1 Eingabe des Terms für momentane Wurfhöhe (muss in Anführungszeichen gesetzt werden) 0→Xmin W→Xmax 0→Ymin K→Ymax Eingabe der Window-Werte in die Systemvariablen Xmin, Xmax, Ymin, Ymax in VARS / VARS/ 1: Window DispGraph Aufrufen der Graphik Trace Zum Ablesen der Koordinaten der Kurve Pause Anhalten, mit ENTER weiter Disp Umschalten auf Textdisplay DelVar Y1 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 44 Schiefer Wurf für t v (30,30) x = vxt vyt g 2 t 2 [m] [m] [m] g 2 y v yt t 2 [m] 0 0 0 0 0 1 30 30 5 25 2 60 60 20 40 3 90 90 45 45 4 120 120 80 40 5 150 150 125 25 6 180 180 180 0 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 45 Schiefer Wurf 180 160 Wurfhöhe in m 140 120 100 80 60 40 20 0 0 50 100 150 200 Wurfweite in m Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 46 3.5 Grundgesetze der Mechanik 3.5.1 Die Masse Die Masse ist eine Grundgröße. Die Einheit ist ein Kilogramm [kg]. Die Masse ist ein Maß für die Trägheit eines Körpers. Sie ist also auch ein Maß dafür, wie stark ein Körper von der Erde angezogen wird. Versuch: Links: Träge Masse Rechts: Schwere Masse Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 47 3.5.2 Der Trägheitssatz Ist zur Aufrechterhaltung einer Bewegung eine Kraft notwendig ? Versuch: verschiedene Unterlagen Ergebnis: rauer Stoff: Die Kugel kommt rasch zum Stehen. glatter Stoff: Kugel rollt weiter. glatte Unterlage: Kugel rollt “endlos” weiter, fast keine Verzögerung. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 48 Galileis Überlegungen: starke Verzögerung schwache Verzögerung keine Verzögerung Ein kräftefreier Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation. 1.Newtonsches Axiom oder Trägheitssatz Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 49 3.5.3 Inertialsysteme Überlege die Aufgaben (Basiswissen RG5) S. 46 A9 und A10 Die Begriffe “Ruhe” und “Bewegung” sind nur dann sinnvoll, wenn auch das Bezugssystem angegeben wird. Überlege: (Lies: Beispiel Zugfahrt auf S. 46 ( evtl. A5 S. 46) Bezugssysteme, in denen der Trägheitssatz gilt, heißen Inertialsysteme. Naturgesetze werden auf Inertialsysteme bezogen, weil Sie dort die einfachste Form annehmen. Inertialsysteme sind Idealisierungen, wir müssen uns im Allgemeinen mit Näherungen begnügen. In vielen Fällen ist ein mit der Erde verbundenes Bezugssystem ein angenähertes Bezugssystem. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 50 Nachweis der Erdrotation: Foucaultsches Pendel 7. 2. 2008 10.47 Uhr (z. B. im Deutschen Museum in München) 7. 2. 2008 15.50 Uhr Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 51 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 15*sin(48°) = 11,15 52 3.5.4 Grundgleichung der Mechanik 1. Versuch: Miss die Zeit, bis die Masse am Boden angelangt ist, mit einer Stoppuhr: Fahrbahn waagrecht für V1 Skizze zum Aufbau des Schülerversuchs Grundgleichung der Mechanik Beladung des Wagens beschleunigende Masse (Kraft) Wagen + 50g 10g Wagen + 150g 10g Wagen + 50g 20g Wagen + 50g 40g Einfache Bewegungen und ihre Ursachen Zeit [s] 53 Ergebnis: Je größer die Kraft, desto .größer die Beschleunigung. Je größer die Masse, umso größer muss bei gleicher Beschleunigung die Kraft sein. Bewegungsgleichung: ( 2. Newtonsches Axiom) F ... beschleunigende Kraft F = m·a........ m ... Masse des Körpers a ... Beschleunigung des Körpers Ursache für eine beschleunigte Bewegung ist eine Kraft. Einheit der Kraft: [F] = [m . a] = kg.m.s-2 = 1N (1 Newton) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 54 2. Versuch: Überprüfung des Ergebnisses aus 1. Versuch: Wir neigen die Fahrbahn leicht, um die Reibung zwischen Registriergerät und Registrierstreifen zu kompensieren. Zeitmarkengeber auf 0,1s (100ms) einstellen. Masse des Wagens mW = 200g beschleunigende Masse: m = 20g ===> F = 0,2 N Skizze zum Aufbau des Schülerversuchs Grundgleichung der Mechanik Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 55 Wege in 0,1s Durchschnittsgeschwindigkeit (Wege in 1s) Zunahme der Geschwindigkeit in 0,1s Einfache Bewegungen und ihre Ursachen Zunahme der Geschwindigkeit in 1s (= a) 56 Überprüfe das Ergebnis auch rechnerisch mit Hilfe der Bewegungsgleichung! F = m.a m·g = (m1 + m2) · a a m1 g m1 m2 0,02 9,81 a 0,891 8 m / s 2 0,2 0,02 Die Bewegungsgleichung ermöglicht die Berechnung von Bewegungsabläufen. Man benötigt lediglich den Anfangsort, die Anfangsgeschwindigkeit und die Kräfte, die auf den Körper einwirken. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 57 Aufgabe: Über eine sehr leichte, reibungsfrei drehbare Rolle ist eine Schnur gelegt. An einem Ende hängt die Masse m1 = 498 g, am anderen Ende die Masse m2 = 502 g (siehe Abbildung). a) Wie lautet die Bewegungsgleichung? b) Mit welcher Beschleunigung setzt sich die Anordnung in Bewegung? m1 m2 c) Welche Geschwindigkeit erreichen die Massen nach 10 s? (Lösung: 0,4 m/s) d) Welchen Weg hat jede Masse in dieser Zeit zurückgelegt? Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 58 a) (m2 – m1)·g = (m1 + m2)·a b) Mit welcher Beschleunigung setzt sich die Anordnung in Bewegung? (Lösung: 0,04 m/s²) c) Welche Geschwindigkeit erreichen die Massen nach 10 s? (Lösung: 0,4 m/s) d) Welchen Weg hat jede Masse in dieser Zeit zurückgelegt? (Lösung: 2 m) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 59 3.5.5 Grenzen der Berechenbarkeit: Arbeite im Buch Basiswissen 5 RG S. 54 durch! Kausalität: Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Starke Kausalität: Ähnliche Ursachen führen zu ähnlichen Wirkungen. Der Fehler wächst nur linear, nicht exponentiell. Chaos: Kleine Unterschiede in den Anfangsbedingungen können zu völlig verschiedenen Ergebnissen führen. Ursache und daraus resultierende Wirkung lassen sich nicht nachvollziehen, der Fehler wächst exponentiell. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 60 Übung: A5: B. S. 54 deterministisch Lenken eines Fahrzeuges chaotisch X Ausbreitung einer Epidemie X (gewisse statist. Vorausberechnu ngen) Entstehung eines Gewitters X Ausbreitung einer Wasserwelle X Flugbahn eines losgelassenen Luftballons X Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 61 3.5.6 Das Wechselwirkungsgesetz Versuch: Zwei gleich schwere Wagen (Skateboard), auf denen je ein Schüler steht (sitzt). Die Schüler sind mit einem Seil verbunden. B A 1. Beide ziehen gleichzeitig. 2. Nur A zieht. 3. Nur B zieht. Ergebnis: In allen 3 Varianten setzen sich die Wagen gleichzeitig in Bewegung und treffen sich genau in der Mitte. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 62 Kräfte treten immer paarweise auf, sie sind gleich groß, aber entgegengesetzt. Actio = Reactio F1 F2 3. Newtonsches Axiom (Wechselwirkungsgesetz) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 63 Beispiele für Wechselwirkungen: Fortbewegung durch Reibungskräfte: F -F F ... Kraft des Läufers -F ... Gegenkraft des Bodens Die Reibung ist hier wichtig. Fortbewegung durch Rückstoß: Düsentriebwerke: Die Gasteilchen werden aus der Düse ausgestoßen, der Schub des Düsentriebwerks ist entgegengesetzt gleich groß. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 64 3.5.7 Das Gleichgewicht von Kräften Zwei in einem Punkt angreifende Kräfte lassen sich durch eine einzige ersetzen. F2 F12 F1 F1 F2 F12 Vektoraddition Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 65 Wie kann man den beiden Kräften das Gleichgewicht halten? F2 F3 F12 F1 F1 F2 F3 0 Gleichgewichtsbedingung Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 66 Führe den Schülerversuch zum Gleichgewicht durch! Wir legen ein Blatt Papier unter die drei Federwaagen. z. B. 1,1 N Wir hängen die drei Kraftmesser an einem Ring ein und ziehen an ihnen (ca. 0,8 bis 1,3 N). Miss die Größe der Kraft und schreibe die Werte auf! Zeichne die Richtung ein! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 67 Zeichne die Mittenparallelen ein und zeichne die Länge der Vektoren ein! 1N = 5 cm F1 Miss die Winkel zwischen den Kräften! Übertrage die Zeichnung in dein Heft! α ß F2 F3 Bilde F1 + F2 und überprüfe, ob Einfache Bewegungen und ihre Ursachen F12 = - F3 68 3.6 Beispiele für Kräfte 3.6.1 Die Schwerkraft (= Gewicht) Als Beschleunigung tritt hier die Fallbeschleunigung auf, also a = g Schwerkraft: F = m·g manchmal auch: G = m·g Einheit 1 Newton. (1 N) Achtung: Masse ist nicht Gewicht. Die Masse bleibt unverändert, das Gewicht variiert je nach Anziehungskraft. (Auf dem Mond nur ca. 1/6). gÄ = 9,78017 m/s² gP = 9,83215 m/s² gMond = 1,62 m/s² gSonne = 273 m/s² Führe die Aufgaben A6, A7, A8 in Basiswissen 5RG Seite 49 aus! A6: 1800 N; A7: G=60·9,81= 588,6N (≈600N) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 69 2. Schwerkraft F mg g 9,81 ms 2 Masse ist ortsunabhängig. Gewicht ist ortsabhängig. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 70 3.6.2 Die Federkraft Miss in einem Schülerversuch die Ausdehnung einer Feder bei Belastung. Aufbau: Erstelle ein F-x – Diagramm! Ermittle daraus die Federkonstante! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 71 Vorgangsweise: Miss den Abstand vom Tisch bis zum unteren Bügel der Feder! Ohne Gewichtsteller!! Hänge den Gewichtsteller ein und miss wieder den Abstand zum unteren Bügel der Feder! Erhöhe die Last um jeweils 0,1 N! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 72 Dehnung einer Feder Masse [g] F [N] Abstand von Auslenkung Tischplatte h x = h0 − h 0 0 h0 10 0,1 h1 F/x [N/cm] 0 20 30 40 50 60 70 80 90 Zeichne ein Diagramm F in Abhängigkeit von x! Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 73 3. Federkraft Federkraft F(N) Hookesches Gesetz: F k x x(m) x ... Federdeformation k ... Federkonstante [k]=Nm–1 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 74 Zeichne das Diagramm F – x Bei nicht zu starker Dehnung ist die elastische Kraft zur Dehnung proportional. Die Federkraft 1 Kraft in N 0,8 F kx 0,6 0,4 0,2 Hookesches Gesetz 0 0 5 10 15 20 Auslenkung in cm 25 30 Ermittle die Federkonstante k [N/m]! Dies gilt für Schraubenfedern, Gummi und andere elastische Körper. Anwendungsgebiete: Federwaage als Kraftmesser, Massenbestimmung Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 75 3.6.3 Die Reibungskraft Versuch: FR -FR FR ... Reibungskraft – FR ... Kraft der Feder FN ... Normalkraft F N Ein Körper wird auf verschiedenen Unterlagen gezogen. → Die Reibung hängt von den beiden sich reibenden Körpern ab. Auf den Klotz wird ein zusätzliches Gewicht gegeben. → Die Reibung hängt von der Normalkraft ab. FR = μFN μ … Reibungszahl Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 76 Man unterscheidet: Haftreibung Gleitreibung Um einen Körper vom Zustand der Ruhe gegen die Reibung in Bewegung zu setzen, ist eine größere Kraft nötig als die, um einen Körper, der in Bewegung ist, gegen die Reibung in Bewegung zu halten. Gummi auf Beton (trocken) Gummi auf Beton (nass) Gummi auf Eis (trocken) Gummi auf Eis (nass) Stahl auf Eis Stahl auf Stahl H G R 0,65 0,4 0,2 0,1 0,027 0,15 0,5 0,35 0,15 0,08 0,014 0,05 0,008 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 77 Beispiel: Welche Bremsverzögerung kann ein Fahrzeug auf horizontaler Fahrbahn maximal erreichen? Bremskraft = Reibungskraft ma = µmg a = µg a = 0,65g a 6,5 m/s² Bedingung: Die Reifen dürfen nicht blockieren. ABS (Antiblockiersystem) Dieses verhindert ein Blockieren. Achtung: ABS wirkt nicht immer gleich gut. Bei Schotterstraßen kann eine Bremse ohne ABS eine ebenso gute Bremsverzögerung erzielen. (Pseudosicherheit sollte nicht zum Rasen verleiten!) Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 78 Bei nasser Fahrbahn stellt ABS immer einen Vorteil dar, da durch ABS auch die Steuerfähigkeit der Lenkung gewährleistet ist. Es gibt zwei verschiedene Arten von ABS: IR: (Individual-Regelung): Jedes Rad wird so stark gebremst, dass es gerade nicht blockiert. Nachteil: Es kann zu einseitiger Bremswirkung führen (Split), dafür größte Bremskraft. SLR: (Select Low Regelung) Alle Räder werden gleich stark gebremst und zwar so, dass keines blockiert. Nachteil: Da das Rad mit der kleinsten Bodenhaftung die Bremskraft bestimmt, verlängert dies den Bremsweg bei ungleicher Bodenhaftung. dafür keine Einseitigkeit. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 79 Neben der Haft- und Gleitreibung gibt es auch noch die Rollreibung. Sie tritt in Rad- und Kugellagern auf und ist wesentlich kleiner als die Gleitreibung. Haftreibung > Gleitreibung > Rollreibung H > G > R Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 80 3.6.3.1. Luftwiderstand cW ... FL 1 c A v 2 M 2 W A …. M ... v ..... Luftwiderstandbeiwert, von der Form abhängig Fläche des Körpers senkrecht zur Bewegungsrichtung Dichte des Mediums Geschwindigkeit des Körpers Hinweis: F v2 „Newton-Reibung“: Näherung für große Geschwindigkeit, kleine Dichte Fv „Stokes-Reibung“: Näherung für kleine Geschwindigkeit, große Zähigkeit des Mediums Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 81 Führe Aufgabe A1 Buch (5RG) Seite 51 aus! F = 2 kN FL cW A M v 2 2 v 2 FL c W A M v m km 2 2000 72,19 260 s h 0,35 1,7 1,29 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 82 3.7 Zerlegen von Kräften Schiefe Ebene: l α h l ... Länge der schiefen Ebene b ... Breite der schiefen Ebene h ... Höhe der schiefen Ebene FN FFGG b FG....Gewicht FT .. treibende Komponente FN ...Normalkraft Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 83 h l α FN FG F G b Treibende Komponente: FT : FG = h : l Normalkomponente: FN : FG = b : l h FT FG FG sin l FN FG b FG cos l Kräfte lassen sich in Komponenten zerlegen. Die Richtung der Komponenten soll physikalisch sinnvoll sein. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 84 Überprüfe in einem Versuch die Formel für die treibende Komponente für verschiedene Winkel! Kraftsensor mit Datenwandler wird an Computer angeschlossen. Aufruf: Coach Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 85 Abfahrtslauf FL FR FR....Gleitreibung FT .. treibende Komponente FL ...Luftwiderstand FT Bewegungsgleichung für einen Schifahrer beim Abfahren: m a FT FR FL 1 m a m g sin m g cos c W A L v 2 2 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 86 Daraus ergibt sich für die Beschleunigung: 1 a g sin g cos c W A L v 2 2m Einfache Bewegungen und ihre Ursachen FL FR 87 Typische cw-Werte von Querschnittsformen: Daraus ergibt sich für die Beschleunigung: 1 a g sin g cos c W A L v 2 2m Wert Form 1,4 Fallschirm 1,1 Scheibe, Wand 0,8 Lkw 0,78 Mensch, stehend 0,7 Motorrad, unverkleidet 0,6 Gleitschirm 0,5 Cabrio offen, Motorrad verkleidet 0,45 Kugel 0,4 Durchschnittlicher Roadster 0,34 Halbkugel 0,30 moderner, geschlossener PKW 0,20 optimal gestaltetes Fahrzeug 0,08 Tragflügel beim Flugzeug 0,05 Tropfenform Einfache Bewegungen und ihre Ursachen FL FR 88 Auf glühenden Brettern Der Tauplitzer Martin Hochrainer ist einer der wenigen Speed-Schi-Fahrer in Österreich. Am 10. Februar beginnt für ihn die Saison. Top-Ergebnisse Seine Speed-Schi-Karriere begann im Winter 2004 am Kärntner Goldeck. Bei seinem ersten Start in der Einsteiger-Klasse holte er sich haushoch den Sieg. „Danach wollte ich einfach mehr“, erzählt der 30jährige Extremsportler. Vergangenes Jahr fuhr er das erste Mal im FIS Gesamtweltcup mit und war mit Platz 20 der beste Österreicher. Seine Höchstgeschwindigkeit erreichte der Tauplitzer in Les Arcs. Mit 232,561 km/h wurde er hinter Harry Egger zweitschnellster Österreicher. Der Weltrekord liegt bei 250,7 km/h. Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 89 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 90 Programmcode a:= g*sin(al)-mu*g*Cos(al)(0,5/m)*CW*A*rh*v^2 v:=v+a*dt s:=s+v*dt vk:=v*3,6 t := t + dt Einfache Bewegungen und ihre Ursachen Festlegungen t := 0 dt := 0,01 v:=0 a:=0 CW:=0,6 mu=0,04 m:=60 rh:=1,29 A:=0,6 al:=20 g:=9,81 vk:=0 s:=0 91 Festlegungen t := 0 dt := 0,01 v:=0 a:=0 CW:=0,6 mu=0,04 m:=60 rh:=1,29 A:=0,6 al:=20 g:=9,81 vk:=0 s:=0 Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 92 Beispiel Konsole: Wand l FD b FZ Berechne FZ und FD, wenn FG = 30 N b = 40 cm l = 50 cm FG FZ FG l l2 b2 30 0,5 50N 0,3 b 0,4 FD FG 30 40N 2 2 0,3 l b Einfache Bewegungen und ihre Ursachen 93 Ende