PowerPoint-Präsentation zur 4. Vorlesung

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Methoden im Geschichtsunterricht
PD Dr. Markus Bernhardt, Universität Kassel
Gliederung
1. Unbestimmter Methodenbegriff
2. These zum geschichtsdidaktischen
Methodenbegriff
3. Geschichte der geschichtsdidaktischen
Methodendiskussion
4. Stand der geschichtsdidaktischen
Methodendiskussion
5. Drei Beispiele
6. Wohin also mit der Geschichtsmethodik?
Methodenkompetenz
(nach Heinz Klippert)
Vertraut sein mit zentralen
Makromethoden
– Gruppenarbeit
– Planspiel
– Metaplanmethode
– Fallanalyse
– Problemlösendes Vorgehen
– Projektmethode
– Leittextmethode
– Schülerreferat
– Facharbeit
– Unterrichtsmethodik
– Feedback-Methoden
etc.
Makromethoden
Beherrschung elementarer
Lern- und Arbeitstechniken
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Lesetechniken
Markieren
Exzerpieren
Strukturieren
Nachschlagen
Notizen machen
Karteiführung
Protokollieren
Gliedern/Ordnen
Heftgestaltung
Visualisieren/Darstellen
Bericht schreiben
Arbeitsplanung (z.B.
Klassenarbeit vorbereiten)
– Arbeit mit Lernkartei
– Mnemo-Techniken
– Arbeitsplatzgestaltung
etc.
Beherrschung elementarer
Gesprächs- und
Kooperationstechniken
– Freie Rede
– Stichwortmethode
– Rhetorik (Sprach- /
Vortragsgestaltung)
– Fragetechniken
– Präsentationsmethoden
– Diskussion/Debatte
– Aktives Zuhören
– Gesprächsleitung
– Gesprächsführung
– Zusammenarbeiten
– Konfliktmanagement
– Metakommunikation
etc.
Mikromethoden
These zum geschichtsdidaktischen
Methodenbegriff
Die Methodik des historischen Lernens
beruht auf einer
„Ziel-Inhalt-Methode-Medium-Relation“
Klaus Bergmann zur
Geschichtsmethodik, 1978
„Wenn Schüler nicht mehr fertige und vorgefertigte Inhalte
lernen, sondern Fragestellungen, Methoden und Kategorien, die
es ihnen erlauben, Inhalte für sich zu erarbeiten und zu
verarbeiten, dann muß die neue Geschichtsmethodik die
Instrumentarien bereitstellen, die geeignet sind, aus Schülern
erkennende und selbständig kritisch urteilende Subjekte werden
zu lassen."
Horst Gies: Methodik als mixtum
compositum
„Wahrscheinlich ist ‚guter‘ Geschichtsunterricht
jener, der gerade auf dem Feld der Methoden zu
einem angemessenen mixtum compositum findet
(was Johann Amos Comenius als einer der
ersten, die über Unterricht methodisch
nachdachten, bereits im 17. Jahrhundert wusste):
Keine Form sollte zum Dogma erhoben
werden.“
Hans-Jürgen Pandel: „Geschichte als
Denkfach“
Hans-Jürgen Pandel:
Methodenorientierung
1.
2.
3.
Unterrichtsmethoden, die eher von der allgemeinen
Didaktik und Pädagogik entworfen worden sind, also
Arrangements, die den Lernprozess organisieren
(Arbeits-, Sozial- und Artikulationsformen).
Historische Methode, worunter man das kontrollierte
Verfahren zur Herstellung narrativer Darstellungen
versteht (Heuristik, Kritik, Hermeneutik, Analytik).
Erkenntnismethode. Historisches Wissen ist in
unterschiedlichen Medien eingeschlossen und wird
auch wieder in Medien dargelegt. Die Erkenntnismethoden sind kognitive Werkzeuge, um dieses
Wissen zu heben (z. B. Hermeneutisches Verstehen,
ikonographisches Segen, analysierendes Erklären).
Hilke Günther-Arndt: Methodensystem
für den Geschichtsunterricht
Drei-Schritt-Schema der Bilderschließung
1.
Beschreibung - Vollständiges visuelles Erfassen des
Dargestellten durch Beschreibung der Details, Benennen der
Objekte, Personen etc., Dechiffrieren der Symbole und Zeichen,
Aufschlüsselung der Bildstruktur (Aufbau, Gliederung,
Personenkonstellation, Farbgestaltung).
2.
Analyse - Erarbeiten des historischen Kontextes, Klären der Frage
nach Auftraggeber, Künstler und Adressaten. Beantworten der Frage
nach der Aussage, der Botschaft des Bildes.
3.
Bewertung - Beurteilung der Relevanz des Bildes in seiner Zeit,
Bewertung seiner Aussage aus heutigem historischen Wissen heraus.
Methoden im Geschichtsunterricht
Desiderata
1. Empirische Untersuchungen
2. Methodencurriculum
3. Geschichtsunterrichtliches
Artikulationsschema
4. Ziel-Inhalt-Methode-Medium-SchülerRelation
Schülerverhalten bei der
Bildbeschreibung
• Die Schüler beschreiben häufig nicht den Gesamtzusammenhang, sondern Teilzusammenhänge des Bildes.
• Sie ignorieren Details oder überinterpretieren sie.
• Sie folgen keiner allgemeinen Systematik, sondern gehen
ganz individuell und sprunghaft vor.
• Sie erkennen zwar das „Historische“ an den Bildern, aber
messen ihm wenig Bedeutung zu. Alle zeitlichen
Zuweisungen sind nur sehr ungenau.
Medien-/Methodenkompetenz am Ende von Klasse 6
(Bildungsstandards des Geschichtslehrerverbandes)
Bildquellen erschließen, d.h. konkret:
Sie [die Schülerinnen und Schüler] können
• darstellen, dass Bilder Produkte der menschlichen Phantasie
sind und die Wirklichkeit nicht objektiv, sondern aus einem
bestimmten Blickwinkel und mit einer bestimmten
Aussageabsicht wiedergeben,
• zwischen historischen und zeitgenössischen (heutigen)
Bildquellen unterscheiden,
• die Technik der Bildbeschreibung (-analyse) beherrschen und
anwenden, indem sie das Bild in seine dargestellten Elemente
zerlegen und diese benennen,
• eine Gesamtaussage in Hypothesenform formulieren [...]
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