Auswege aus der Gender-Sackgasse Sonntagberg, 11-4-2007 Geschlechtertheorie Gender: Ist Geschlecht ein Konstrukt? Gender statt Geschlecht: Machbarkeit vs. Identität? - Gender-Theorie - Geschlechtsidentität - Anthropologie des Geschlechts - Forderungen QUELLEN - Marxismus (Friedrich Engels, 1884) - Existentialismus (Simone de Beauvoir, 1949) - Konstruktivismus (Judith Butler, 1991) Gender-Theorie Eine menschliche Person hat kein natürliches Geschlecht. biologisches (sex) gesellschaftlich konstruiertes (genderSprachwissenschaft) Auch das biologische Geschlecht ist gesellschaftlich konstruiert! Radikalisierung durch Gender NICHTS IST NATUR – ALLES KONSTRUKT Kritik an Gender-Theorien Das Geschlecht – ein Gespenst? Rolle, die man wechseln kann? Politik: Gibt’s gar keine echten Frauen? Age-mainstreaming, colormainstreaming…?? - Sein Sollen - Blinder Fleck: Elternschaft - Geschlechtergerechtigkeit in Wien Was tut sich politisch? • Grundschulen „unisex bath-rooms“ – gemeinsame Toiletten in USA und Norwegen an der Grundschule • Universität Hamburg seit 1999 : „queer-studies“ („HomoStudien“). Erklärtes Ziel „eine Destabilisierung der ZweiGeschlechter-Ordnung“ Vervielfältigung der Geschlechter“ auf die Kategorie Geschlecht in offiziellen Dokumenten (z.B. Personalausweis!) ganz zu verzichten • Deutsches Antidiskriminierungsgesetz (inzwischen Gleichstellungsgesetz ) ist ein Schritt, der andere „Identitäten“ (homosexuelle, transsexuelle etc.) rechtlich anerkennt und ihnen Rechte einräumt. Dadurch wird das polare Geschlechterspektrum (Mann-Frau) aufgeweicht und beliebig erweitert Post-Modern: Flowing Identity I am a Girl I am a Boy I don‘t know ??????? Gleichgewicht halten - Ich bin mein Leib - Ich habe einen Leib - Menschliche Person zu sein, heißt: Mann oder Frau zu sein Studien „Veranlagung“: Biologie und Psyche - Sprachfähigkeit Gruppenstruktur Konfliktbewältigung und Aggression Spielverhalten Empathie und Beziehung Bedeutung des Geschlechts - Öffnung Grenze Symbol: Für-einander-Dasein Gebunden – Ent-bunden zu sein Durchzieht die ganze Person in ihrer psycho-physischen Bedingtheit Geschlechterpolitik – Neu - Der Mann als Ideal einer neuen Frauenidentität? - „Stark sind wir dann, wenn wir WIR selbst sind – als Frauen und als Männer.“ Ausweg aus dem „Konstrukt“? Forderungen 1. Klare Eingrenzung des Begriffs „Gender“: soziologisch, nicht anthropologisch 2. Diskriminierungen auf kultureller Ebene lösen, nicht durch Abschaffung des Geschlechts 3. Familie stärken: natürlicher Ort der Einübung und Achtung vor dem Geschlecht Forderungen 4. Förderung einer Kultur der Beziehung : Geschlecht als Symbol des Seins-Für-DenAnderen 5. Einbindung der Erkenntnisse der NAWI: Biologie und Psychologie 6. Kulturelle Allianz (Medien) für eine neue Anthropologie des Leibes: positive Selbstannahme, auch des eigenen Geschlechts Buchtipps: - Doris Bischof-Köhler: Von Natur aus anders. Die Psychologie der Geschlechtsunterschiede (2006, 3. Aufl.) - Baron-Cohen S., Vom ersten Tag an anders. Das weibliche und das männliche Gehirn (2006) - Jane Haaland Matlary: Blütezeit. Feminismus im Wandel (2001) Danke.