Gefahren durch Massentierhaltungen für die Mensch und Umwelt

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Gefahren durch
Massentierhaltungen für den
Menschen und die Umwelt
INSBESONDERE DURCH DIE MASTUND LEGEHENNENANLAGEN
In den Krankenhäusern des Münsterlandes
werden Risikopatienten auf MRSA
untersucht . Zu diesen Risikopatienten
gehören seit Oktober 2008 die Landwirte.
Quelle: Interview mit Dr. Alexander Friedrich Hygieneinstitut. Uni Münster 02.09. 2009
DER INFEKTIONSWEG SCHEINT SICH IN
LETZTER ZEIT UMZUDREHEN. NICHT VOM
KRANKENHAUS NACH DRAUßEN, SONDERN
VON DRAUßEN INS KRANKENHAUS!
Viren
Hx Nx
Prof. Thomas Löscher, BDI-Experte und Leiter der Abteilung für Infektionsund Tropenmedizin an der Ludwig-Maximilian- Universität München 03.09.
2009
Beispiel
Grippe und die Massentierhaltung
Die bloße Anzahl der Tiere: Dadurch, dass
mehrere tausend Tiere in einem Stall gehalten
werden, haben neue Viren viele Möglichkeiten,
sich zu vermehren und auszubreiten.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich
Schweine in großen Ställen (über 5.000 Tiere)
bis zu neun Mal öfter mit Schweinegrippeviren
anstecken als Schweine in kleineren Ställen
(weniger als 1.000 Tiere).¹
Die Dichte der Tiere und Tierarten:
Dadurch, dass die Abstände der
Schweine- und Hühnerställe immer
geringer werden, wird die Übertragung
von Krankheiten erleichtert.
Wissenschaftler sprechen höflich davon,
dass es »unvernünftig« ist, Ställe so
dicht beieinander zu positionieren.
Die drangvolle Enge: Dadurch, dass so
viele Tiere auf engstem Raum gehalten
werden, können sich
Schweinegrippeviren sehr schnell per
Tröpfcheninfektion verbreiten.
Stress: Je weniger Platz die Tiere haben,
desto höher ihre Stresslevel. Auch
Abferkelgitter, die es Muttersauen noch nicht
einmal ermöglichen, sich um die eigene Achse
zu drehen, geschweige denn ihre natürlichen
Triebe wie den Nestbau auszuleben, erhöhen
den Stress. Säue, die nicht die Möglichkeit
haben, Nester zu bauen, haben im Vergleich
zu Säuen mit Stroh und Platz zum Nestbau ein
2,5-fach erhöhtes Risiko, sich mit
verschiedenen Formen der Schweinegrippe zu
infizieren.
Die Mengen an Gülle: Viren können sich
verbreiten, wenn Gülle auf Felder gesprüht
wird. Außerdem können die Lüftungsanlagen
in Massentierhaltungsställen Grippeviren über
mehrere Kilometer hinweg in die Landschaft
blasen.
Krankheitsüberträger: Die Güllemengen
ziehen Fliegen an, die Viren über mehrere
Kilometer verbreiten können (z.B. in den
nächsten Massentierhaltungs-Stall). Das zeigt,
dass Begriffe wie »Biosicherheit« in
Verbindung mit der Massentierhaltung mit
Vorsicht zu genießen sind. Mitarbeiter können
ihre Gummistiefel noch so gründlich
desinfizieren: Systeme, in die keine Fliegen
eindringen können, sind uns nicht bekannt.
Krankheitsüberträger: Die Güllemengen
ziehen Fliegen an, die Viren über mehrere
Kilometer verbreiten können (z.B. in den
nächsten Massentierhaltungs-Stall).⁸ Das zeigt,
dass Begriffe wie »Biosicherheit« in
Verbindung mit der Massentierhaltung mit
Vorsicht zu genießen sind. Mitarbeiter können
ihre Gummistiefel noch so gründlich
desinfizieren: Systeme, in die keine Fliegen
eindringen können, sind uns nicht bekannt.
Tiertransporte: Nimmt man einige der obigen
Faktoren zusammen, so wird schnell klar, dass
Tiertransporte die Verbreitung von Viren
massiv beschleunigen können (z.B. über
Fliegen, die einen Teil der Strecke bei den
Schweinen bleiben).
O-Ton , Robert G. Wallace, Biologe Universität Minneapolis
»Es ist nicht H1N1 über das wir uns Sorgen machen. Es ist der
Prozess, in dem sich weniger ansteckende Grippeviren zu
hochansteckenden entwickeln. Und dieser Prozess wird im
wesentlichen vorangetrieben indem man Hundertausende Stück
Geflügel oder Schweine zusammenpfercht.«
»Es besteht die Sorge, dass eine Erhöhung der Zahl von
Schweineanlagen in der Nachbarschaft zu Geflügelanlagen, die
Entwicklung der nächsten Pandemie weiter vorantreiben könnte.«
04.12.09
O-Ton, Joachim Otte, Veterinärepidemiologe FAO:
»Viren haben eine so kurze Generationszeit, und wenn
man halt eine sehr große Zahl von Wirten hat für diese
Viren, dann haben sie sozusagen Evolution im Zeitraffer,
und je mehr Generationen ich habe, desto größer ist
natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass sich irgendwo eine
Mutation durchsetzt, die dann pathogen sein kann für
den Menschen<<
04.12.09
O-Ton, Albert Osterhaus, Leiter Institut für Virologie
Universität Rotterdam:
»Das Virus kommt ursprünglich aus Vögeln, ist
übertragen worden auf Schweine. In diesem Fall hier hat
es sich erst in Menschen noch vermehrt und dann ist es
auf Schweine übergegangen. Da hat es vier
Schweineviren gegeben, die haben sich gemischt. Und
das Mischvirus, das gemischte Virus, das ist auf
Menschen übertragen worden. Und das ist jetzt ein
Menschenvirus geworden.«
04.12.09
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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