Erläuterungen zur LO Integrations-Fallstudie (SAP ERP 6.0) Stefan Weidner SAP University Competence Center Magdeburg Juli 2009 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 1 Hintergrund und Inhalt Unternehmen: IDES Europa AG Fokus: Logistik (MM/PP/SD), Rechnungswesen (FI) Geschäftsbereich: Motorräder Produkt: UCC Motorrad ## Inhalt: - Modellierung einer integrierten Kundenauftragsabwicklung - Betrachtung der gesamten logistischen Kette von der Erfassung des Auftrages über die Fertigung bis Belieferung und Fakturierung - Pflege notwendiger Stammdaten in Vertrieb und Materialwirtschaft - Nutzung und Erweiterung der Daten der PP-Fallstudie © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 2 Szenario und Rollen SD MM PP FI Rollen im Geschäftsprozess: - Mitarbeiter im Vertrieb - Einkäufer - Produktionsplaner - Lagerarbeiter © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 3 Szenario und Rollen (Forts.) SD MM … PP FI Rollen im Geschäftsprozess: - Mitarbeiter im Vertrieb - Mitarbeiter im Rechnungswesen - Einkäufer - Produktionsplaner - Lagerarbeiter © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 4 Kundenstammsatz anlegen SD MM PP FI KUNDE-## © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 5 Kundenstammsatz anlegen Debitor Geschäftspartner, gegenüber dem Forderungen für eine erfolgte Lieferung, eine erbrachte Leistung bzw. ein übertragenes Recht bestehen. Kundenstammdaten werden im SAP System von den Modulen SD und FI benutzt: SD: FI: Preisgruppe, Lieferpriorität, abweichende Warenempfänger Kontoführung, Skontofristen, Mahnverfahren Für diese unterschiedlichen Verwendungszwecke ist der Kundenstamm in verschiedene Segmente (Sichten) unterteilt. Diese Sichten werden in der betrieblichen Praxis von Mitarbeitern der einzelnen Fachabteilungen gepflegt. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 6 Verkaufspreise pflegen SD MM PP FI UCC-MOTORRAD-## Ab Preis 1 3.999 51 3.499 501 3.099 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 7 Verkaufspreise pflegen Verkaufskondition ~ ist eine Vereinbarung über Preise, Zu-/Abschläge, Steuern usw., die abhängig von gewählten Einflussfaktoren (z.B. Kundengruppe, Kunde, Materialart) festgelegt wird und innerhalb eines bestimmten Zeitraums gültig ist. Als obligatorische Kondition muss in jedem Fall die Konditionsart PR00 (Preis) gepflegt werden. Sie kann pro Verkaufsorganisation und Vertriebsweg differenziert angelegt werden. Die Sparte ist im Materialstamm bereits festgelegt worden. Beispiel Für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06. ist mit dem Kunden Müller bei der Abnahme des Materials „Regal XP“ über die VKO Nord und den VTW Einzelhandel ein Preis von 150,00 Euro vereinbart. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 8 Lieferantenstammsatz anlegen SD MM PP FI ###### (Interne Nummernvergabe) z.B. 100154 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 9 Lieferantenstammsatz anlegen Kreditor Geschäftspartner, gegenüber dem Verbindlichkeiten für eine erfolgte Lieferung, eine erhaltene Leistung bzw. ein übertragenes Recht bestehen. Lieferantenstammdaten werden im SAP System von den Modulen MM und FI benutzt: MM: Bestellwährung, Zahlungsbedingungen, Versandbedingungen FI: Kontoführung, Skontofristen, Zahlwege Für diese unterschiedlichen Verwendungszwecke ist der Lieferantenstamm in verschiedene Segmente (Sichten) unterteilt. Diese Sichten werden in der betrieblichen Praxis von Mitarbeitern der einzelnen Fachabteilungen gepflegt. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 10 Einkaufsinfosätze anlegen SD MM PP FI UCC-RAHMEN-## UCC-WELLE-## Ab Preis 1 777,16 100 700,00 UCC-BLOCK-## Ab Preis Ab Preis 1 89,95 1 349,50 100 69,95 100 299,50 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 11 Einkaufsinfosätze anlegen Einkaufsinfosatz Informationsquelle für die Beschaffung eines bestimmten Materials bei einem bestimmten Lieferanten. Unter anderem werden hier folgende Daten gespeichert: der aktuelle Bestellpreis, die Nummer der letzten Bestellung und die Planlieferzeit des Lieferanten. Einkaufsinfosätze werden entweder auf Ebene der Einkaufsorganisationen oder auf Werksebene angelegt. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 12 Orderbuch pflegen SD MM PP FI UCC-RAHMEN-## / UCC-BLOCK-## / UCC-WELLE-## Gültig ab Gültig bis Lieferant EKO Gültig ab Gültig bis ###### Lieferant 1000 EKO 01.01. 31.12. Gültig ab Gültig bis ###### Lieferant 1000 EKO 01.01. 31.12. 01.01. 31.12. © SAP UCC 2009 ###### 1000 LO Integrations-Fallstudie 13 Orderbuch pflegen Orderbuch Liste der für ein Material (pro Werk) vorgesehenen Bezugsquellen und Zeiträume, in denen die Beschaffung über diese Bezugsquellen möglich ist. Damit dient das Orderbuch der Ermittlung der zu einem bestimmten Zeitpunkt geltenden Bezugsquelle. Bezugsquellen können definiert werden als fest (NUR dieser Lieferant wird berücksichtigt) oder gesperrt (dieser Lieferant wird NICHT berücksichtigt). Zudem wird eingestellt, ob die Bezugsquelle für die Disposition relevant ist. Für die Fallstudie ist dies von besonderer Bedeutung, damit in der automatisch erstellten Bestellanforderung vom System bereits ein Lieferant vorgeschlagen wird. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 14 Kundenauftrag anlegen SD MM PP FI UCC-MOTORRAD-## Menge Preis Gesamt 3.999 199.950 Menge Preis Gesamt 100 3.499 349.900 50 Terminauftrag _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 15 Kundenauftrag anlegen Kundenstamm Materialstamm Verkaufskondition © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 16 Lagerbestand überprüfen SD MM PP FI Lagerbestände (frei verfügbar) Material Bestand UCC-MOTORRAD-## 1 UCC-RAHMEN-## 4 UCC-MOTOR-## 4 UCC-BLOCK-## 0 UCC-WELLE-## 0 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 17 MRP-Lauf SD MM PP FI 5 geplante Materialien 4 Sekundärbedarfe UCC-MOTOR-## UCC-RAHMEN-## UCC-BLOCK-## UCC-WELLE-## 2 Bestellanforderungen UCC-BLOCK-## UCC-WELLE-## (99 Stück) (99 Stück) (95 Stück) (95 Stück) 3 Planaufträge (95 Stück) (95 Stück) UCC-MOTORRAD-## UCC-MOTOR-## UCC-RAHMEN-## © SAP UCC 2009 (99 Stück) (95 Stück) (95 Stück) LO Integrations-Fallstudie 18 MRP-Lauf Material Requirements Planning (MRP) – Materialbedarfsplanung Oberbegriff für die Aktivitäten zur Erstellung eines Produktionsbzw. Beschaffungsplans für die Materialien eines Werks oder eines Konzerns. ~ dient der Sicherstellung der Materialverfügbarkeit sowohl intern als auch für den Vertrieb. ~ umfasst u. a. die termingerechte Beschaffung, d.h. Überwachung der Bestände und automatische Generierung von Bestellvorschlägen. ~ kann verbrauchsgesteuert oder bedarfsgesteuert erfolgen. Systemseitig werden einige Verarbeitungsschritte durchgeführt: Nettobedarfsrechnung Losgrößenberechnung Ermittlung des Beschaffungsvorschlags © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 19 MRP-Lauf Nettobedarfsrechnung Die dispositive Bedarfsermittlung findet i.d.R. auf Werksebene statt. Das System vergleicht hierbei den verfügbaren Lagerbestand mit den geplanten Zu- und Abgängen eines Materials. Beispiel für HCC-MOTORRAD-## Disponibler Bestand ٪ Bruttobedarf für Kundenauftrag = Nettobedarf (Unterdeckung) 1 100 99 Die Berechnung des Nettobedarfs ist hierbei abhängig vom Dispokennzeichen im Materialstamm (Sicht Dispo 1). In der Fallstudie wird mit der bedarfsgesteuerten Disposition gearbeitet. © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 20 MRP-Lauf Losgrößenberechnung Wird ein Nettobedarf festgestellt, muss diese Menge gedeckt werden. Wie das System die Losgrößen ermittelt, hängt von dem festgelegten Verfahren im Materialstammsatz ab (Sicht Dispo 1). SAP unterscheidet im Allgemeinen zwischen drei Verfahren: Statische Losgrößenverfahren z.B. exakte oder feste Losgröße Periodische Losgrößenverfahren z.B. Wochen- bzw. Monatslose Optimierende Losgrößenverfahren z.B. gleitende wirtschaftliche Losgröße, Verfahren nach Groff In der Fallstudie wird mit exakten Losgrößen gearbeitet, da somit die Ergebnisse des MRP-Laufs leichter nachzuvollziehen sind. © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 21 MRP-Lauf Beschaffungsvorschlag Zugangselement, das bei der Planung angelegt wird, wenn Unterdeckungssituationen auftreten. ~ wird als Planauftrag, Bestellanforderung (BANF) oder Lieferplaneinteilung im System hinterlegt. Die Wahl des Beschaffungsweges hängt dabei von der im Materialstamm hinterlegten Beschaffungsart ab (Sicht Dispo 2). Fremdbeschaffung Eigenfertigung Planauftrag BANF © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 22 Fertigungsauftrag eröffnen SD MM PP FI UCC-MOTOR-## (95 Stück) Fertigungsauftrag 60 00_ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 23 Fertigungsauftrag eröffnen Fertigungsauftrag Im Gegensatz zur PP-Fallstudie werden Fertigungsaufträge nun nicht mehr von Hand, sondern mit Bezug auf die vom MRP-Lauf generierten Planaufträgen angelegt. Im Planauftrag sind bereits alle notwendigen Angaben wie die zu produzierenden Materialien und die Ecktermine enthalten. Planauftrag Fertigungsauftrag 95 x 95 x UCC-MOTOR-## UCC-MOTOR-## © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 24 Bestellungen anlegen SD MM PP FI UCC-BLOCK-## UCC-WELLE-## (95 Stück) (95 Stück) Normalbestellung 45 00_ _ _ _ _ _ Normalbestellung 45 00_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 25 Bestellungen anlegen Bestellungen Auch die Bestellungen für die fremdbeschafften Komponenten werden mit Bezug auf die automatisch vom MRP-Lauf generierten Bestellanforderungen erstellt. In den Bestellanforderungen sind bereits alle notwendigen Angaben wie die zu bestellenden Materialien und der Lieferant enthalten. BANF BANF 95 x 95 x UCC-BLOCK-## HCC-WELLE-## Lieferant: _ _ _ _ _ _ Bestellung Bestellung 95 x 95 x UCC-BLOCK-## HCC-WELLE-## Lieferant: _ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 26 Wareneingang zur Bestellung SD MM PP FI UCC-BLOCK-## UCC-WELLE-## (95 Stück) (95 Stück) Wareneingang 50 00_ _ _ _ _ _ Wareneingang 50 00_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 27 Wareneingang zur Bestellung Wareneingang zur Bestellung Dieser Prozessschritt entspricht dem Vorgehen in der PP-Fallstudie und wird daher nicht detailliert erläutert. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Wareneingänge hier mit Bezug auf Bestellungen und nicht als sonstige Wareneingänge (Bewegungsart 501) gebucht werden. Bestellung BANF 95 x 95 x UCC-BLOCK-## HCC-WELLE-## Materialbeleg Bestellung 95 x 95 x UCC-BLOCK-## HCC-WELLE-## © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 28 Fertigungsauftrag rückmelden SD MM PP FI UCC-MOTOR-## © SAP UCC 2009 (95 Stück) LO Integrations-Fallstudie 29 Fertigungsauftrag rückmelden Rückmeldung ~ ist ein Teil der Autragsüberwachung. ~ dokumentiert den Stand der Bearbeitung von Vorgängen und Untervorgängen. Im SAP System unterscheidet man zwischen Teilrückmeldung und Endrückmeldung. Eine Rückmeldung dient dazu festzustellen, an welchem Arbeitsplatz der Vorgang durchgeführt wurde, wer den Vorgang durchgeführt hat, welche Gutmenge in einem Vorgang produziert wurde und wie groß die im Ist benötigten Vorgabewerte waren. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 30 Fertigungsauftrag eröffnen SD MM PP FI UCC-MOTORRAD-## (99 Stück) Fertigungsauftrag 60 00_ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 31 Bestellungen anlegen SD MM PP FI UCC-RAHMEN-## (95 Stück) Normalbestellung 45 00_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 32 Wareneingang zur Bestellung SD MM PP FI UCC-RAHMEN-## (95 Stück) Wareneingang 50 00_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 33 Fertigungsauftrag rückmelden SD MM PP FI UCC-MOTORRAD-## © SAP UCC 2009 (99 Stück) LO Integrations-Fallstudie 34 Lieferung zum Kundenauftrag anlegen SD … MM PP FI UCC-MOTORRAD-## (100 Stück) Lieferung 80_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 35 Lieferung zum Kundenauftrag anlegen Auslieferung Prozess der Auslagerung von Waren, der Reduzierung der Bestandsmenge und des Versands. Der Prozess beginnt mit der Auslagerung und endet mit der Anlieferung der Waren beim Empfänger. © SAP-Glossar 2004 Kundenauftrag Auslieferung 100 x 100 x UCC-MOTORRAD-## UCC-MOTORRAD-## © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 36 Kommissionierung und Warenausgang SD … MM PP FI UCC-MOTORRAD-## (100 Stück) Transportauftrag 00 00 00_ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 37 Kommissionierung und Warenausgang Kommissionierung ~ ist das Zusammenstellen von Waren aus dem Lagerbestand aufgrund von Kundenaufträgen, Auslieferungen oder zur Material- bereitstellung für die Produktion. Transportauftrag ~ ist die Anweisung, zu einem bestimmten Zeitpunkt Materialien von einem Lagerort/Lagerplatz zu einem anderen zu transportieren. Auslieferung Transportauftrag 100 x 100 x UCC-MOTORRAD-## UCC-MOTORRAD-## © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 38 Fakturierung SD … MM PP FI UCC-MOTORRAD-## (100 Stück) Faktura 90_ _ _ _ _ _ © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 39 Fakturierung Faktura ~ ist der Oberbegriff für Rechnungen, Gutschriften, Lastschriften, Pro-forma-Rechnungen und Stornobelege. Lieferung Faktura 100 x 100 x UCC-MOTORRAD-## FI-Beleg UCC-MOTORRAD-## Offene Posten © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 40 Zahlungseingang buchen SD … MM PP FI UCC-MOTORRAD-## © SAP UCC 2009 (100 Stück) LO Integrations-Fallstudie 41 Zahlungseingang buchen Zahlungseingang In der Debitorenbuchhaltung werden Zahlungseingänge gebucht für Vorauszahlungen, Rechnungen, Anzahlungen, Schlussrechnungen und Korrekturen. Durch die Buchung des Zahlungseingangs wird der zuvor durch die Faktura erzeugte offene Posten ausgeglichen. Damit ist der Geschäftsprozess auch aus buchhalterischen Sicht abgeschlossen. © SAP-Glossar 2004 © SAP UCC 2009 LO Integrations-Fallstudie 42