Optimierungsmodelle für Traffic Engineering in multi

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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
Entwicklung und Implementierung von
linearen Optimierungsmodellen für Routingund Kapazitätsplanung in IP-Netzen
mit mehreren Verkehrsklassen
Daniel Rögelein
[email protected]
19.06.2002
Betreuer: Dipl.-Ing. (Univ.) Anton Riedl
Technische Universität München
Lehrstuhl für Kommunikationsnetze
Prof. Dr.-Ing J. Eberspächer
Gliederung
•
•
•
•
•
•
Planungsziele
Modellierung
Implementierung
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
Demonstration Netzplanungs-Software „OMNI“
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Lehrstuhl für Kommunikationsnetze
Prof. Dr.-Ing J. Eberspächer
Daniel Rögelein
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
2
Planungsziele (1)
•
Kapazitäts-Planung:
Anpassung der Link-Kapazitäten bei vorgegebenem Routing
– Ableiten einer Topologie mit minimalen Kosten
– Kapazitäts-Anpassung zur Verminderung der Verzögerung
in Netzwerk-Knoten bzw. Einhaltung von DienstgüteAnforderungen von Flüssen
•
Routing-Optimierung:
Anpassung des Routings von Flüssen bei fixierten Kapazitäten
– Minimierte Verzögerung
– Lastausgleich durch Minimierung der maximalen
Auslastung im Netzkern
+ Vorteil der Abgrenzung von Kapazitäts- gegenüber RoutingVariabilität: Resultierende Probleme geringerer Komplexität
- Nachteil: Starke Einschränkung des Lösungsraumes
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Daniel Rögelein
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
3
Planungsziele (2)
•
Erweiterungs-Planung (Kapazitäten und Routing variabel):
– Ableiten eines Ergebnisses, welches unter den
Gesichtspunkten der Routing-Optimierung sowie
Kapazitätsplanung in abzuwägendem Maße optimal ist.
+ Vorteil:
Großer Lösungsraum, unter Umständen bessere
Ergebnisse als iterative Kapazitäts/Routing-Optimierung
- Nachteil: Hohe Komplexität der resultierenden Probleme
 Entwicklung eines linearen Optimierungsmodells zur
Erweiterungsplanung, welches durch optionale Parametrierung
in Untermodelle zur Kapazitäts-Planung bzw.
Routing-Optimierung überführt werden kann.
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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
4
Gliederung
•
•
Planungsziele
Modellierung
–
–
–
–
–
•
•
•
•
Abbildung der Topologie
Link-Dimensionierung
Kapazitäts-Partitionierung
Beschreibung von Flüssen nach Fluß-/Pfad-Ansatz
Berechnung der Verzögerung in Netzwerk-Knoten
Implementierung
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
Demonstration Netzplanungs-Software „OMNI“
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Abschlußvortrag
5
Abbildung der Topologie
=1
B
A
Netzkern
E
(D,G)
D
G
(G,D)
C
F
=0
Zugangsnetz
H
I
• Knoten-Menge , Kanten-Menge
• Verzögerung eines Links
• Zugehörigkeit zum Netzkern
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Abschlußvortrag
6
Link-Dimensionierung (1)
• Diskretisierung der Kapazitätsstruktur durch Link-Dimensionen
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Abschlußvortrag
7
Link-Dimensionierung (2)
• Spezifikation des Bereichs zulässiger Dimensionen pro Link
– feste Dimension
obere Grenze
Rate
3
= untere Grenze
=3
 feste Dimension
e
– variable Dimension
obere Grenze
Rate
 variable Dimension 1..3
3
Rate
2
Rate
=3
untere Grenze
=1
1
e
• Variabler Link-Dimensions-Vektor
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Abschlußvortrag
8
Kapazitäts-Partitionierung
• Partitionierung der Übertragungsrate pro Link
– einfachster Fall: eine Partition, alle Klassen teilen sich gesamte Rate
Menge der
Verkehrsklassen
={
c1
c2
c3
}
1,e
={
c1
c2
c3
}
1,e
=100%
e
– Reservierung von Kapazität für bestimmte Klassen (Bsp. 2 Partitionen)
={
1,e
c1
={
2,e
c2
c3
}
}
1,e
=x
2,e
=1-x
e
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Abschlußvortrag
9
Darstellung von Verkehrsflüssen (1)
• Verkehr nach Fluss-Ansatz
– Fluss f beschrieben durch Quelle o, Senke d, Klasse c: f=(o,d,c)
– Datenrate des Flusses:
; maximaler Delay
– Beispiel: f =(A,G,c3)
f,(A,B)
f
=1
B
A
E
D
f,(A,D)
f,(A,C)
=0
G
f
=0
C
F
– Berechnung, Darstellung der Route anhand binärer Flussmatrix
unter Einhaltung von Quell-, innerem, Senken-Gleichgewicht.
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10
Darstellung von Verkehrsflüssen (2)
• Verkehr nach Pfad-Ansatz
– Beispiel: Fluss p=(A,G,c3)
– Rate
, maximaler Delay
– Angabe von
(statischen) Pfadalternativen
Flußkonservierung:

B
=1
p
A
1,p =(1/4)
E
D
G
2,p
C
p
=(1/2)
F
3,p =(1/4)
– Aufteilung der Rate auf Pfadalternativen …
– … unter Randbedingung der Flusskonservierung
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Abschlußvortrag
11
Berechnung der Verzögerung in Netzwerkknoten
Wartesysteme
Routing
• Kenntnis der internen Struktur von Vermittlungsknoten erforderlich
 Ein Wartesystem pro abgehendem Link
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Abschlußvortrag
12
Größen des M/D/1-Paket-Wartesystems
•R
Kapazität eines abgehenden Links
•r
~
Datenrate auf abgehendem Link
~
Auslastung des abgehenden Links
• ρ = r~ / R
• MTU
•
Maximale Paketgröße („worst case“)
~
=
~
Mittlere Wartezeit der Pakete

1
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13
Lineare Approximation der Wartezeit-Funktion
Randbedingungen
> T3( )
8
6
4
2
> T2( )
Exakter Wert
> T1( )
> T0( )
Approximierter Wert
0,2
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0,4
0,6
0,8 ρmax 1
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Diplomarbeit
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14
Unterstützung von Verkehrs-Priorisierung
•
Unterstützung von Verkehrs-Priorisierung:
Für die Berechnung der Wartezeit ist nur der
queuing-relevante Verkehr
von Bedeutung:
Ohne
Priorisierung
Mit
Priorisierung
=0
=1
c1,c2,c3relevant
Partition 1
c1,c2relevant
c3relevant
Partition 1
c1 relevant
c1 relevant
c3 relevant
Partition 2
Ordnungsrelation:
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c1
<
c2
<
Daniel Rögelein
c2relevant
c3relevant
c2relevant
c3
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Abschlußvortrag
15
Bestandteile der Gesamtverzögerung von Flüssen
•
Die Gesamtverzögerung eines Flusses setzt sich
aus Anteilen in Netzwerk-Knoten sowie auf Links zusammen:
D
(B,C),c1
c1
A
(A,B),c1
B
C
(auf Links)
(in Knoten)
•
Beim Pfad-Ansatz werden nur verwendete Pfadalternativen
berücksichtigt
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Abschlußvortrag
16
Gliederung
•
•
•
Planungsziele
Modellierung
Implementierung
– AMPL
– Netzplanungs-Software „OMNI“
•
•
•
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
Demonstration Netzplanungs-Software „OMNI“
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Abschlußvortrag
17
Modell
Optionen
*.datDatei
Datensatz
Ableitung
des LGS
Ableitung von
Randbedingungen,
Zielfunktion
Solver
*.modDatei
Pre-Solver
AMPL-Implementierung
AMPL
Interpretation
der Zustandsvariablen
Benutzer
• Konkretes Optimierungsproblem (Topologie, Fluß-Datensatz,
TE-Disziplin und Optimierungsziel) wird in *.dat- Datei hinterlegt.
 AMPL liefert gutes „Feedback“ bei der Modell-Entwicklung
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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
18
Optionen
GUI
Ableitung von
Randbedingungen,
Zielfunktion
Solver
Ableitung
des LGS
Modell
Pre-Solver
Software-Implementierung „OMNI“
Interpretation
der Zustandsvariablen
Concert Technology
Datensatz
Topologie
*.top
Flüsse
*.flow
Kap.Kost.
*.cost
OMNI
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Visualisierung
 Demonstration
Daniel Rögelein
GUI
OMNI
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
19
Gliederung
1.
2.
3.
4.
Planungsziele
Modellierung
Implementierung
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
•
•
•
Lastausgleich bei Routing-Optimierung
Linkkosten-Minimierung bei Erweiterungsplanung
Lastausgleich bei Erweiterungsplanung
5. Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
6. Demonstration Netzplanungs-Software „OMNI“
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Abschlußvortrag
20
Lastausgleich bei Routing-Optimierung (1)
Shortest Path Routing, längenproportionale Kantengewichte
 Bereits bei maximal 4 gleichzeitig verwandten
kantendisjunkten Pfadalternativen wird optimales
Ergebnis gemäß LP Fluß-Ansatz erreicht.
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Daniel Rögelein
Topologie „bird“,
100 Knoten, 1026 Links,
500 Flüsse
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Abschlußvortrag
21
Lastausgleich bei Routing-Optimierung (2)
 Die Ableitung des optimalen Ergebnisses
bei 4 Pfadalternativen erfolgt 25 mal schneller
als beim LP-Fluß-Ansatz
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Topologie „bird“,
100 Knoten, 1026 Links,
500 Flüsse
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Abschlußvortrag
22
Linkkosten-Minimierung bei Erweiterungsplanung
• Rechenzeit der Optimierung:
Ansatz
Anzahl
Kapazitäten
4
3
2
F
/
2 Std.
4 Min.
P
8 Sek.
4 Sek.
5 Sek.
Routing nach:
F:
P:
Fluß-Ansatz
Pfad-Ansatz,
kantendisjunkte Pfade
• Linkkosten-Summe
4
3
2
F
/
294
520
P
414
414
800
Topologie „corse“,
20 Knoten, 74 Links,
58 Flüsse
 Pfad-Ansatz schneller, aber 40%-50% schlechteres Ergebnis
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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
23
Lastausgleich bei Erweiterungsplanung (1)
• Lastausgleich kann bei variablen Kapazitäten
nicht durch Minimierung der maximalen
Auslastung erfolgen.
 Alternativ: Trade-Off der Gesamtverzögerung in
Netzwerk-Knoten gegenüber der
Gesamtkosten der Topologie
• Als Vergleichswert: Wiederholter Lastausgleich bei
Routing-Optimierung gefolgt von Link-KostenMinimierung bei Kapazitäts-Planung
(Heuristik zur Ableitung eines Referenzwertes)
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Daniel Rögelein
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
24
Lastausgleich bei Erweiterungsplanung (2)
Topologie „corse“,
20 Knoten, 74 Links,
4 Kapazitäten,
6 Flüsse
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Daniel Rögelein
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
25
Lastausgleich bei Erweiterungsplanung (3)
Topologie „corse“,
20 Knoten, 74 Links,
4 Kapazitäten,
6 Flüsse
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Prof. Dr.-Ing J. Eberspächer
Daniel Rögelein
Diplomarbeit
Abschlußvortrag
26
Gliederung
•
•
•
•
•
•
Planungsziele
Modellierung
Implementierung
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
Demonstration Netzplanungs-Software „OMNI“
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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
27
Zusammenfassung der Ergebnisse der Diplomarbeit
•
Entwicklung eines linearen Optimierungsmodells für
– Kapazitätsplanung
– Routing-Optimierung
– Erweiterungsplanung
•
Implementierungen des Modells in
Modellierungssprache AMPL und NetzplanungsWerkzeug „OMNI” mit Hilfe von
LEDA- /Concert Technology- Bibliotheken
•
Untersuchungen zur Anwendbarkeit des Modells
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Diplomarbeit
Abschlußvortrag
28
Demonstration
Demonstration der Netzplanungs-Software
OMNI
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Abschlußvortrag
29
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