Bewegungstherapie aus der TCM – auch für Europäer sinnvoll? 24.10. – 31.10.2011 Lanzarote S. Suwanda Therapiemethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin a. b. c. d. e. Akupunktur und Moxibustion Arzneimitteltherapie Diätetik Manuelle Therapie (Tuina) Qi Gong Qi Gong und Tai Ji Quan • Qi Gong – Synonyme: Dao Yin „Leiten/Führen“ oder Tu Na „Aus-/Einatmen“ – erstmals im Neijing (ca. 100v.Chr.) erwähnt – durch Liu Gui Zeng in den 1950er Jahren unter der Bezeichnung Qi Gong bekannt gemacht Qi = Atem, Energie, Dampf, Laune Gong = Arbeit, Übung, Fähigkeit Qi Gong und Tai Ji Quan • Tai Ji Quan – Ursprung in der Tang Dynastie (618 – 907 n.Chr.) – beruht auf der philosophischen Basis des Taoismus mit der Yin-Yang-Theorie Taiji = das höchste Letzte, das Namenlose, das Absolute Quan = Hand, Faust Geschichte des Begriffs Qi Gong • ab 1950 Sammelbegriff für verschiedene Übungsmethoden • Wurzel reichen bis zu 2500 Jahre und mehr zurück Dao Yin Tu • Seidenbild Dao Yin Tu (Abbildung zum Leiten und Dehnen) • frühes historisches Zeugnis der Wertschätzung dieser Methoden • 1972 in den Ma Wang Dui Gräbern gefunden Die 5 Elemente des heutigen Qi Gong • Bewusstsein fokussieren • Atemtechnik: Atmung, sanft und regelmässig • Haltung/ Hand/ Fussformen • Bewegung: fliessend und sanft • Selbstmassage Selbstmassage • Massage der Akupunkturpunkte mit den Fingern, bzw. der Handfläche • beseitigt Stauungen und Blocken des QiFlusses Wichtige Punkte zur Selbstmassage Infrarot Moxa Wechselwirkung von Yin und Yang während Qi Gong • Bewegung • Anspannung • Einatmen • Sinken • Öffnen • Beugen • Innen >< >< >< >< >< >< >< Ruhe Entspannung Ausatmen Steigen Schliessen Strecken Aussen Regulierung des Organismus während Qi Gong I. II. III. Regulierung des Körpers Besseres Kennenlernen des eigenen Körpers. Die Bewegungen sind weich, fliessend und flexibel. Regulierung des Geistes Konzentration der Aufmerksamkeit auf die Energiezentren (Dantian / Zinnober-Feld) Regulierung der Atmung „Der Atem findet zu seiner Natürlichkeit zurück“ Ziel der Qi Gong Übungen • Die drei Regulierungskomponenten (Körper, Geist und Atem) unterstützen sich gegenseitig. • Es besteht eine Harmonie von Körper, Geist und Atem. Physiologische Phänomene während Qi Gong • Wärmesensation in den Extremitäten, im Lendenbereich, im Bauch- und Beckenraum • leichtes, angenehmes Schwitzen • vermehrter Speichelfluss • geistige Ruhe bei gleichzeitiger geistiger Wachheit und Klarheit • Gelassenheit und Entspannung Einfluss von Qi Gong auf den Körper • Qi Gong ist primär eine gesundheitserhaltende Methode mit Einfluss auf sämtliche Systeme des menschlichen Körper – – – – – Bewegungsapparat Immunsystem Hormonsystem Verdauungssystem Vegetatives Nervensystem Indikationen für Qi Gong • • • • • • • • • Prävention Befindlichkeitsstörungen Arterielle Hypertonie Asthma Bronchiale Prämenstruelles Syndrom Rückenbeschwerden Diabetes Mellitus Tinnitus etc. Kontraindikationen • keine • Vorsicht bei psychotischen Zuständen