Crystallization Dynamics Elisabeth Glantschnig, Martina Hauer, Reingard Auer, Sandra Burda Kristallographie Kristalle sind Festkörper mit dreidimensionalperiodischer Anordnung von Elementarbausteinen (Atome, Ionen, Moleküle) in Raumgittern Das Kristallgitter des Idealkristalls ist vollkommen regelmäßig aus Elementarzellen aufgebaut Man unterscheidet sieben verschiedene Kristallsysteme Kristallographie Nukleation: die Kristallisation eines amorphen Körpers beginnt nicht überall gleichmäßig Voraussetzung: System besteht aus einer Phase, obwohl eine andere Phase thermodynamisch stabiler ist Kristallographie Johnson-Mehl-Avrami-Kolmogorov-Gleichung beschreibt zahlreiche Prozesse in den Materialwissenschaften Kristallisation in einem amorphen Festkörper Phasenumwandlungen mit der Temperatur Kristallographie In vielen Fällen beschreibt die JMAK-Gleichung vor allem den Anfang der Umwandlung gut, während gegen Ende der Umwandlung Abweichungen vom JMAK-Verhalten auftreten können Text „Crystallization Dynamics“ Chapter 1 aus „Mathematica Modelling“ von Reinhard Illner et al Voronoi Diagramm Animation mit Geogebra Einleitung unbekannten zweiphasigen C02 C2H2Kristallisation metastabil Kristallisationsprozess dauert circa 5 Stunden Modelle, die diesen Prozess beschreiben können Kolmogorov-Avrami-Modell Kurz: K-A-Modell Klassisches Werkzeug zur Vorhersage von Wachstumskurven Herleitung großes (makroskopisches) Volumen V N unabhängige Fremdstoffe gleichverteilt Q ...spezieller Kristallisationskern P...fester, aber beliebiger Punkt in V Für a>0 erhalten wir:. 4pa P ( PQ £ a) » 3V 3 Daraus folgt: æ 4pa 3 öN P ( X > a) = ç1 ÷ 3V ø è Unter der Annahme, dass die Kristallisationskerne gleichverteilt sind. æ ö æ 4pa 3 öN Pç min PQi > a÷ = ç1 ÷ 3V ø è iÎ{1,...,N} ø è æ 4pa 3 öN P ( X > a) = ç1 ÷ 3V ø è Verteilungsfunktion von X æ 4 px 3 öN FN ( x ) = P ( X £ x ) = 1 - ç1 ÷ 3V ø è N=λV æ 4plx 3 öN FN ( x ) = 1 - ç1 ÷ 3N ø è N , λ fest Radius des Kristalls vergrößert sich mit Geschwindigkeit v j( t ) = P(X < vt) = F (vt ) = 1 - e Allgemein: j( t) =1 - e -kt n -4plv 3 t 3 3 Herleitung der Poissonverteilung N Kerne gleich verteilt und unabhängig von einander im Volumen V Ω ist Teilmenge von V p Wahrscheinlichkeit das beliebiger Kern in Ω liegt Wahrscheinlichkeit, dass k Kerne in Ω enthalten sind N P p 1 p k N k k N k N Intensität I V P Pk N k I k! k e I Wahrscheinlichkeitsverteilung ist Poissonverteilung Test des K-A Modells K-A Modell für CO2 * C2H2 anwendbar? Vergleich von empirischen Daten und theoretischen Vorhersagen vom K-A Modell t 1 e kt n Umformen und Logarithmusfunktion anwenden ln k n ln t ln ln 1 Datenpunkte verlaufen nicht linear, daher ist K-A Model nicht anwendbar Wir brauchen ein Neues Model Neues Modell Berücksichtigung des nicht kristallinen Abfalls C2H2 Wachstumskurve eines individuellen Kügelchens Wachstum solange kubisch, bis die Voronoi Zelle voll ist s sei die Hälfte des Volumens der Voronoi Zelle Damit das Wachstum von g(t) bei s aufhört gilt: ideale Wachstumskurve ist kubisch und danach konstant In der Realität wird Wachstum langsamer wenn Grenzen von Zelle erreicht werden Berechnung des zu erwarteten kristallisierten Anteils j (t) = j (t) = ò kt 3 0 ò ¥ 0 g(s, t) f (s)ds sf (s)ds + kt 3 ò ¥ kt 3 f (s)ds gesucht: passende Dichtefunktion f(s) Die Bestimmung der Dichtefuntkion tatsächliche Verteilung von f(s) ist unbekannt betrachten zwei verschiedene Varianten: • Empirische Bestimmung • Systematische Herleitung 1) Empirische Bestimmung v. f(s) Vernünftiger Vorschlag: Als Hilfe dient uns: f (s) = b s e 2 -g s In = ò ¥ 0 n -x 2 xe dx Erhalten die Bedingungen: b= 4g 3 2 p b ò0 s e kt 3 3 -g s 2 ds =1 2 2) Systematische Herleitung v. f(s) N Keime seien Poisson-verteilt wähle einen willkürlich, aber fix X...Distanz zw. diesem Keim und seinem nähersten Nachbarn Verteilungsfunktion für den Radius: 4p a3 N-1 RN (x) = P(X £ x) =1- (1) 3V Für N ® ¥, V ® ¥ und N = lV erhalten wir: RN (x) ® R(x) =1- e 4 pl x 3 3 S...Volumen der größten Sphäre X ... Radius dieser Sphäre 2 1ö æ æ 6s ö3 ÷ ç P(S £ s) = P X £ ç ÷ ç èp ø ÷ è ø 1ö æ æ 6s ö3 ÷ -8 l s ç F(s) = R ç ÷ = 1- e çè p ø ÷ è ø Dichtefunktion... f(s) = F ‘ (s) durch Einsetzen in j (t) und anschließendem Integrieren, erhalten wir: 1 -8 l kt 3 j (t) = (1- e ) 8l Danke für eure Aufmerksamkeit!