Osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule

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Osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule –
eine gesundheitsökonomische Betrachtung
Dr. Birgit Pagels
BARMER GEK Landesgeschäftsstelle Nord
m
Gesundheitsökonomische Betrachtung der osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule
Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 0
Gesundheitsökonomische Betrachtung der Osteoporose
Medizin und Geld
werden seit Jahren in einem Atemzug genannt.
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Osteoporose - Versorgungsdaten
Die Datenlage zum Krankheitsbild der Osteoporose
weist Schwächen auf:
Rückenschmerzen werden nicht einer vertebralen Fraktur zugeordnet
eine gezielte Diagnostik wird häufig erst infolge osteoporosetypischer
Frakturen durchgeführt
hohe Dunkelziffer aufgrund fehlender Arzneimitteldaten (OTC-Präparate
Calcium und Vitamin D)
unzureichende ICD 10 Codierung
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Behandlungskosten bei Osteoporose bundesweit
 Die gesamten direkten Kosten der GKV für die Osteoporose (ICD-Nr.
M80-M82) beliefen sich im Jahre 2002 gemäß den Auswertungen des
Statistischen Bundesamtes 2004 auf € 1, 39 Mrd.
 Knapp 86% der Krankheitskosten zur Diagnose Osteoporose entfallen derzeit auf Frauen.
 Innerhalb der Gesamtkosten bei den Frauen von € 1, 236 Mrd,
werden die meisten Kosten (36% = € 460 Mio.)
im Alter zwischen dem 75. und 85. Lebensjahr verursacht.
Quelle: DVO-Leitlinie Osteoporose nach der Menopause und im Alter 2006
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Behandlungskosten bei Osteoporose bundesweit
Gesamtkosten-Schätzung
Osteoporose verursacht in Deutschland Kosten in Milliardenhöhe:
Tendenz steigend
- € 1,39 Mrd./Jahr (statistisches Bundesamt 2004, direkte Kosten 2002)
- € 5 Mrd./Jahr (Prof. Minne 2003)
- € 2,5 bis 5 Mrd./Jahr (Weißbuch Osteoporose 2004)
- € 3 Mrd./Jahr (Bartl R., Osteoporose Zentrum 2010)
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Detailkosten der Osteoporosebehandlung
Kostenart
Kosten (Mio €)
(%)
Akutklinik
1.268
57,5
Pflege
319
14,4
Amb.Behandlung
286
13,0
(Davon Arzneimittel)
(143)
(6,5)
REHA
6
0,3
Summe direkte Kosten
1.808
85,0
Summe indirekte Kosten
326
15,0
GESAMT
2.205
100,00
Quelle: DVO-Leitlinie Osteoporose nach der Menopause und im Alter 2006
geschätzter BARMER-Anteil: 15% der direkten Kosten = 271 Mio. €
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Behandlungskosten bei Osteoporose bundesweit
Mindestens 60% aller Wirbel- und Hüftfrakturen ab dem 45.
Lebensjahr und 85% bei Personen ab dem 85. Lebensjahr
sind auf Osteoporose zurückzuführen.
Ausgaben für Rehabilitation und ggf. Pflegebedürftigkeit bis hin
zur Vollversorgung schließen sich an – besonders bei den
Hochbetagten an
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Behandlungskosten bei Osteoporose
Es erleiden etwa 4,3% der Osteoporosepatienten eine Fraktur. Aber
diese verursachen 61,3% der Kosten
Durchschnittliche Aufwendungen pro Patient mit Osteoporose
ohne Knochenbruch:
mit Knochenbruch:
€ 881 Euro jährlich (mit Arzneimittel)
10% der Kosten werden für die aktive
Frakturverhindernde Behandlung
ausgegeben
€ 12.000 für Frakturbehandlung und ca.
€ 7.000 zusätzlich pro Jahr
20% der Patienten werden nach einer
Oberschenkelhalsfraktur
versorgungspflichtig invalide
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Konsequenzen für das Gesundheitswesen
Osteoporosepatienten sind als chronisch Kranke
Dauernutzer des Gesundheitssystems.
tangible und intangible Kosten belasten den Patienten,
Angehörige sowie Leistungs- und Kostenträger
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Knappe Ressourcen erfordern ökonomische Prinzipien
Prüfung der Osteoporosebehandlung hinsichtlich ihrer
Nutzenbewertung:
verschiedene Ergebnisparameter
Kostenbewertung:
verschiedene Ergebnisparameter
- medizinisches Outcome
- Überlebensrate/ Mortalität
- Einsparung Behandlungskosten
- Verminderung von AU-Zeiten etc.
- direkte Behandlungskosten
- indirekte Kosten im persönlichen Umfeld
des Patienten
- intangible Kosten z.B. Lebensqualität
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Ineffizienzente Osteoporosebehandlung?
Maßnahmen zur Kostensenkung und Steigerung der
Lebensqualität von Osteoporose-Erkrankten existieren, aber …
… es wird vergleichsweise wenig für
eine primärpräventive Gesundheitsaufklärung und Ernährungsberatung aufgewendet;
die konsequente Verordnung von Osteoporosemedikamenten
bleibt hinter den Erwartungen zurück;
die multimodale Betreuung und Complianceförderung ist noch
verbesserungswürdig
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Versorgungsdefizite im Diagnose- und Therapiebereich
„die richtigen Dinge tun“
Auswahl der Diagnostik mit nachgewiesener Frakturvorhersage
Festlegung der Therapie mit dem Ziel der Fraktursenkung und
Nachhaltigkeit der Behandlung
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Versorgungsdefizite im Diagnose- und Therapiebereich
weniger als 25% der Betroffenen werden rechtzeitig erkannt und
adäquat behandelt
Welches Diagnostikverfahren liefert valide Aussagen zur
Osteoporose ?
Wann sollen diagnostische Verfahren zum Einsatz kommen?
Welche therapeutischen Maßnahmen zu welchem Zweck?
Wie lange?
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„die richtigen Dinge tun“
zur prognostischen Beurteilung des Frakturrisikos
Welches Diagnoseverfahren?
Röntgen der Wirbelsäule
quantitative Ultraschallmessung am Calcaneum
qualitative Computertomographie der LWS
DXA-Messung
DXA ist das empfohlene Standardverfahren zur Knochendichtemessung
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„die richtigen Dinge tun“
zur prognostischen Beurteilung des Frakturrisikos
Welches Diagnoseverfahren?
eine isolierte Knochendichtemessung erlaubt noch keine eindeutige
Diagnose
Erst im Kontext des individuellen Risikoprofils (vgl. DVO-Leitlinie 2009), der
Familienanamnese und dem Ausschluss anderer Erkrankungen kann die Diagnose
gesichert gestellt werden und therapeutisch interveniert werden
Erkennung von Hochrisikopatienten, die von einer spezifischen
Intervention profitieren
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„die richtigen Dinge tun“
zur prognostischen Beurteilung des Frakturrisikos
Wann soll diagnostiziert werden?
Vor dem Knochenbruch zeigen sich bei Osteoporose keine
Beschwerden !
Eine frühe Diagnostik ermöglicht eine frühe Intervention!
Einsatz von DXA als Screeningverfahren?
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Zeitpunkt der Diagnosestellung
Aktuell erlaubt der G-BA eine Knochendichtemessung zu Lasten der
Krankenversicherung
"nur noch für Patienten …, die aufgrund einer verminderten
Knochenstabilität bereits eine Fraktur erlitten haben und bei denen
gleichzeitig aufgrund anderer krankengeschichtlicher und klinischer
Befunde ein begründeter Verdacht auf eine Osteoporose besteht“
(zum 1. April 2000 festgeschrieben)
Dies wird damit begründet, dass sich nach den bisher vorliegenden
Studien ein Nutzen der Knochendichtemessung nicht ausreichend
belegen lässt.
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Kosten-Nutzen-Bewertung der diagnostischen Verfahren
Bewertung der Osteodensitometrie bei primärer und sekundärer
Osteoporose durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWIQ)
„Zusammenfassend liegt ein Hinweis auf einen Nutzen einer Behandlung vor für
postmenopausale Frauen ohne Vorfrakturen, die eine mit einer zentralen DXA
gemessene Knochendichte von T < 2,5 aufwiesen. … Mit Ausnahme der klinisch
manifesten Wirbelkörperfrakturen zeigte sich zudem eine Wechselwirkung
zwischen Knochendichte und Therapieeffekt. ….“
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DXA zur Prävention von osteoporosetypischen Frakturen
Bezüglich der Effektivität von Versorgungsstrategien( HRT/ Kalzium und Vit. D)
mit und ohne Knochendichtemessung zur Feststellung einer Osteoporose mit
Blick auf die Inzidenz von klinisch manifesten Frakturen:
gem. IQWIQ konnte kein Beleg für einen Nutzen des Verfahrens bezüglich
 Verhinderung von Frakturen
 Verbesserung der Lebensqualität sowie
 vorzeitigem Abbruch einer Versorgungsstrategie
gefunden werden
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„die richtigen Dinge tun“
Wann soll diagnostiziert werden?
Fazit:
ein generelles Screening mittels Knochendichtemessung hat keinen
nachweisbaren Nutzen hinsichtlich der Abschätzung des
Frakturrisikos als Intervention
Screening auf Basis der Studienergebnisse für alle postmenopausalen
Frauen?
Welche Ergebnisse liegen für die Osteoporose beim Mann vor?
Hier bleibt das Ergebnis des G-BA abzuwarten!
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Einschätzung des Frakturrisikos infolge von Stürzen
Es konnte allerdings bisher nicht nachgewiesen werden, dass diese Zunahme
an Knochenmasse auch mit einer Verminderung des Frakturrisikos verbunden
ist.
Das Lebensalter als Frakturrisiko ist unabhängig von der Knochendichte
Das Sturzrisiko resultiert letztlich aus der individuellen neuromuskulären
Leistungsfähigkeit, die bei Trainingsmangel und Immobilität vermindert ist. Bei
neurodegenerativen Erkrankungen (z. B. Morbus Parkinson; Altersdemenz) ist
ebenfalls die Fähigkeit für ausgleichende Reflexbewegungen vermindert, die
häufig Stürze verhindern helfen.
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Arzneimitteltherapie
In kaum einem medizinischen Bereich
hängt der Erfolg der Therapie so sehr
vom Mitwirken der Patienten ab wie bei den Arzneimitteln
.
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Arzneimittelstandardtherapiekosten bei Osteoporose
Medikament
Tagestherapiekosten
Jahrestherapiekosten
0,25 €
91,25 €
1. Alendronsäure
1,31 €
477,98 €
2. Risendronat
1,37 €
499,70 €
3. Aclasta
1,54 €
561,63 €
SERM (Raloxifen) & Basistherapie
1,77 €
646,05 €
Calcitonin Nasenspray (100 I.E.) & Basistherapie
5,91 €
431,59 €
Natriumfluorid & Basistherapie
0,53 €
195,06 €
Basistherapie (Ca + Vit.D)
Biphosphonate & Basistherapie
Anabolika
1.Nandrolat
kaum relevant
2. Testosteron
Hormonersatztherapie & Basistherapie
1. Östrogenmonotherapie (Merimono 1 mg)
0,44 €
116,17 €
2. Kombinationstherapie (Mericomb 1 mg)
0,58 €
211,18 €
Durchschnittliche Jahrestherapiekosten pro Fall je
nach gewählter Medikation
598,00 €
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Osteoporose ist untertherapiert
 Nur jede fünfte Patientin erhält derzeit überhaupt eine gezielte
Osteoporose-Therapie.
 Fast vier von zehn Patientinnen brechen wegen der komplizierten
Einnahmevorschriften der Bisphosphonate die Therapie kurz nach
Beginn wieder ab.
Prof. Dr. med. Jürgen Wollenhaupt, Schönklinik Hamburg-Eilbek, Osteoporose Forum 20.11.2009
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Medikamente, die nicht eingenommen werden belasten die GKV
Die Adhärenz der Osteoporose-Patienten ist katastrophal.
Etwa 50 Prozent der Menschen, die mit Biphosphonaten therapiert würden,
brächen die Einnahme innerhalb eines Jahres ab.
Die Notwendigkeit, die Medikamente im Stehen und nüchtern einzunehmen
sowie die Nebenwirkungen spielten dabei eine große Rolle, sagte Dreinhöfer.
Aber auch die Tatsache, dass der Patient keine Verbesserung bemerke, sei
dafür verantwortlich. Ärzte müssten den Patienten klar machen, dass die
Therapie das Risiko von Brüchen mindere und damit sehr wohl zu ihrer
Lebensqualität beitragen könne.
Ärzte Zeitung, 22.10.2010
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Bisphophonate
VO-Volumen in DDD
250.000
200.000
150.000
2004
2005
100.000
2006
2007
50.000
2008
2009
0
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Vergleich des VO-Volumens nach Einnahme
tgl.-wöchentl.-jährlich
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
ons ä
ure
e
Ris e
dr
rons ä
ur
Iband
äure
äure
Tilud
r ons
tgl
Alen
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Pam
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tgl
Clo d
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Iband
jährl quar wö
Zoled
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0
tgl
tgl
tgl
tgl
2008 Menge
2009 Menge
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hochpreisige Medikamente und doch über- und fehlversorgt
2008
Wirkstoff
Etidronsäure
Clodronsäure
Pamidronsäure
Alendronsäure
Tiludronsäure
Ibandronsäure
Risedronsäure
Zoledronsäure
gesamt
Vers
Menge
0,20%
0,45%
1,70%
66,10%
0,00%
13,57%
11,33%
6,65%
511
2.077
7.661
219.116
17
46.071
35.743
18.667
2009
Wirkstoff
Etidronsäure
Clodronsäure
Pamidronsäure
Alendronsäure
Tiludronsäure
Ibandronsäure
Risedronsäure
Zoledronsäure
Taxe
40.277 €
624.404 €
2.758.765 €
15.820.233 €
2.725 €
11.056.524 €
3.955.805 €
11.643.883 €
gesamt
Vers
Menge
0,12%
0,36%
1,68%
65,08%
0,00%
14,53%
9,47%
8,75%
Taxe
341
1.785
7.480
220.430
21
50.518
31.032
22.181
mit D3/Calcium
Anteil
29.733 €
524.208 €
2.730.260 €
14.482.449 €
3.366 €
11.782.249 €
3.424.033 €
13.868.816 €
41,86%
10,31%
14,70%
38,50%
20,00%
36,83%
36,60%
25,73%
36,69%
mit D3/Calcium
Anteil
44,44%
11,75%
15,01%
38,47%
0,00%
36,43%
37,14%
27,91%
36,64%
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Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 27
hochpreisige Medikamente und doch über- und fehlversorgt
die häufigsten Therapieoptionen im Rahmen der Osteoporosebehandlung:
Calcium und Vitamin D
18%
Bisphos phonate
10%
Analgetika (Schmerzmittel)
90%
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Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 28
Osteoporose im Kontext des Morbi-RSA
Wirkstoff
Anteil der
Versicherten
Anteil der
Zuschläge
Etidronsäure
0,20%
38,80%
Clodronsäure
0,50%
11,00%
Pamidronsäure
1,90%
11,60%
Alendronsäure
68,70%
65,60%
Ibandronsäure
14,30%
62,20%
Risedronsäure
11,90%
71,70%
Zoledronsäure (Aclasta)
2,60%
80,90%
100,00%
64,90%
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Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 29
Osteoporose im Kontext des Morbi-RSA
HMG_Label
Pathologische Fraktur des
Humerus, der Schulter, der Tibia
oder Fibula
Pathologische Hüftfraktur
ICD_Punkt Stationär
Arzneimittel zur
erforderlich ambulanten Behandlung
erforderlich?
M80.01
Nein
Nicht relevant
DDD: akut = 10
chronisch = 183
Zuschläge
BVA 2010
---
538,39 €
M80.05
Nein
Nicht relevant
---
538,39 €
Wirbelkörperfrakturen
M80.08
Nein
Nicht relevant
---
1.309,76 €
Postmenopausale Osteoporose
M81.0
Nein
Ja, wegen klinischer
Relevanz
183
686,09 €
183
183
1.126,69 €
1.126,69 €
Nicht postmenopausale
Osteoporose
Nicht postmenopausale
Osteoporose
M81.2
M82.0
Nein
Nein
Ja, wegen klinischer
Relevanz
Ja, wegen klinischer
Relevanz
M84.4
Nein
Nicht relevant
---
538,39 €
Sonstige, nicht näher
bezeichnete pathologische
Frakturen
Sonstige, nicht näher
bezeichnete pathologische
Frakturen
Femurfraktur
M90.7
Nein
Nicht relevant
---
538,39 €
S71.84
Ja
Nicht relevant
---
538,39 €
Femurfraktur
S72.0
Ja
Nicht relevant
---
538,39 €
Gesundheitsökonomische Betrachtung der osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule
Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 30
Osteoporose im Kontext des Morbi-RSA
gemäß den allgemeinen Kodierrichtlinien sind …
in jedem Behandlungsquartal
alle Behandlungsdiagnosen zu kodieren,
für die Leistungen erbracht wurden
(Leistungen sind hierbei diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, die
zum Leistungsumfang der GKV gehören).
eine stationäre Behandlung im Jahr löst den Zuschlag aus dem
Gesundheitsfond bereits aus
ambulante Behandlungen bedürfen der mehrmaligen Kodierung in
Verbindung mit einer definierten Arzneimittelverordnung
Gesundheitsökonomische Betrachtung der osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule
Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 31
Ziele der Osteoporosebehandlung zur Kostensenkung
Frühzeitige Diagnostik und leitliniengerechte Behandlung
Quantitative und qualitative Versorgungsverbesserung
Möglichst flächendeckende Frühidentifikation von HochrisikoPatienten für osteoporotische Erst- und Folgefrakturen
Effektive Reduktion der Frakturhäufigkeit und Absenkung der
Folgekosten durch Minimierung der Osteoporose-Risikofaktoren und
leitliniengerechten Einsatz von knochenwirksamen Arzneimitteln
Verbesserung der Ergebnisqualität, der Wirtschaftlichkeit und der
Prozessqualität innerhalb und zwischen den verschiedenen Sektoren
Gesundheitsökonomische Betrachtung der osteoporotische Frakturen der Wirbelsäule
Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 32
Motto des Welt-Osteoporosetages 20.10.2010
Übersehe nicht
die Zeichen einer Wirbelfraktur
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Dr. Birgit Pagels, 6. Hamburger Symposium zur Integrierten Versorgung │ 05.11.2010 │ Seite 33
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