Ja - Aktion Saubere Hände

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Hygienefortbildung
Umgang mit Patienten mit
multiresistenten
gramnegativen Stäbchen
an der Charité
UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN
Was macht multiresistente Erreger (MRE)
gefährlich?
Die eingeschränkten Therapieoptionen!
MRE sind dadurch charakterisiert, dass die üblicherweise als
Mittel der ersten Wahl eingesetzten Antibiotika nicht mehr
ausreichend wirksam sind.
Folgen:
• Verspätete adäquate Therapie (empirische Therapie
unwirksam) höhere Morbidität und Mortalität!
• Ausweichen auf Antibiotika mit
– Mehr Nebenwirkungen
– Schlechtere Wirksamkeit, schlechtere Bioverfügbarkeit
– Höhere Kosten
Wichtige multiresistente Erreger (MRE)
• Grampositive Erreger:
–- Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA)
–- Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE)
• Gramnegative Erreger:
• - Extended spectrum β-Lactamase-Bildner (ESBL-Bildner)
– - andere β-Lactamase-Bildner (KPC, OXA-48, NDM-1) etc.
insbes. Enterobakterien: E. coli, Klebsiellen, Citrobacter,
Proteus, Serratia spp., Enterobacter
aber auch Nonfermenter wie P. aeruginosa, Acinetobacter
baumanii u.a.
Hintergrund der neuen Empfehlungen für
gramnegative MRE in der Charité
• Zunahme von ESBL-Bildnern
an der Charité
(+50% innerhalb von 2 Jahren)
+50%
• Zunehmend auch Patienten mit weiteren
multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN)
– insb. Carbapenem-resistente MRGN (z.B. KPC, OXA-48)
• Erstmals offizielle nationale Definitionen und
Empfehlungen zu MRGN veröffentlicht
(KRINKO-Empfehlungen des RKI)
Neue Definitionen und Empfehlung von der
KRINKO 2012 für MRGN
Neue Klassifikation von
multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN)
• Neue Klassifikation nicht mehr nach Resistenztyp (z.B. ESBL) des Erregers
sondern - NEU nach phänotypischen Resistenzeigenschaften
• Relevant für Klassifikation sind 4 primär bakterizide Therapeutika, die bei
schweren Infektionen eingesetzt werden
–
–
–
–
Acylureidopenicilline (z.B. Piperacillin)
Cephalosporine der 3. und 4. Generation (z.B. Ceftazidim und/oder Cefotaxim)
Carbapeneme (Imipenem und/oder Meropenem)
Fluorchinolone (z.B. Ciprofloxacin)
Zukünftig Unterscheidung in
• 3MRGN = Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 3
der 4 Antibiotikagruppen
• 4MRGN = Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 4
der 4 Antibiotikagruppen
Klassifikation von 3MRGN oder 4MRGN
wird vom mikrobiologischen Labor
vorgenommen!
Konsequenzen für die Charité
Ergänzung des
Hygieneleitfadens der Charité
Aufnahme neuer Kapitel für
3MRGN und 4MRGN
6
Hygienemaßnahmen an der Charité
-Hygieneleitfaden-
Grundsätzliches!
Die Hauptrisiken für Übertragungen lassen sich allein durch
Händehygiene und Standardmaßnahmen beherrschen!!!
Die Basis der Prävention und wichtigste Einzelmaßnahme:
Händehygiene
+
Standardhygienemaßnahmen bei
Einhaltung der
möglicher Kontamination mit Sekreten/Blut
(Kittel, Handschuhe, Mund-Nase-Schutz)
• Immer, da eine Besiedelung unerkannt vorliegen kann
• für ALLE Patienten und jedes Sekret
potentiell infektiös
Die Säulen der Kontrolle
multiresistenter Erreger
Hygienemaßnahmen bei MRGN
Rationale Antibiotikatherapie
Hohe Compliance der
Standard- und BarriereMaßnahmen
Barrieremaßnahmen/
Isolation
Screening von
Risikopatienten
Surveillance von MRE
Informationsweitergabe
Themen des heutigen Vortrages
Die Säulen der Kontrolle
multiresistenter Erreger
Hygienemaßnahmen bei MRGN
Rationale Antibiotikatherapie
Hohe Compliance der
Standard- und BarriereMaßnahmen
Barrieremaßnahmen/
Isolation
Screening von
Risikopatienten
Surveillance von MRE
Informationsweitergabe
Informationsweitergabe
Risikomarkierung in SAP:
Aktuell: Kennzeichnung von
MRGN-Patienten und ehemaligen MRGN-Patienten
Roter Blitz=
MRGN-Patient
Gelbes Ausrufungszeichen
=
Ehemaliger MRGN-Patient
• Markierung durch Hygiene
Zukünftig: 4MRGN-Risikopatienten
• Kontaktpatient
• anamnestisch Krankenhausaufenthalt im Ausland
– Automatische Markierung im Rahmen der
„Gemeinsamen Anamnese Arzt und Pflege“ (in Entwicklung)
Weißes ISO-Zeichen =
Präemptive Isolierung
(Risiko für 4MRGN)
Die Säulen der Kontrolle
multiresistenter Erreger
Hygienemaßnahmen bei MRGN
Rationale Antibiotikatherapie
Hohe Compliance der
Standard- und BarriereMaßnahmen
Barrieremaßnahmen/
Isolation
Screening von
Risikopatienten
Surveillance von MRE
Informationsweitergabe
Zu screenende Risikopatienten
(ehemalige MRGN-Patienten und 3/4MRGN-Risikopatienten)
Ehemalige MRGN-Patienten
Definition:
• 3MRGN bzw. 4MRGN-Patienten mit drei negativen
Abstrichserien bis drei Jahre nach letztem Nachweis
3MRGN-Risikopatienten
Definition:
• Kontaktpatienten von 3MRGN-Patienten
4MRGN-Risikopatienten
Definition:
• Kontaktpatienten von 4MRGN-Patienten
• Patienten, die während der letzten 6 Monate in einer
Gesundheitseinrichtung im Ausland behandelt wurden
Screening und Isolierung von ehemaligen
und MRGN-Risikopatienten
Risikopatient
Anzahl Untersuchungen
Abstrichorte
Maßnahmen bis zum
Ergebnis der Abstrichuntersuchung
Ehemalige 3MRGN Patienten und 3MRGN Risikopatienten
- Ehemaliger
3MRGN-Patient
 1x bei
Aufnahme
- Kontaktpatient
zu 3MRGNPatient
 1x nach
Trennung
vom
3MRGNPatienten
 Tiefer Rektalabstrich
Bei P. aeruginosa und A.
baumannii zusätzlich :
 Rachen bzw. bei
beatmeten Patienten
Trachealsekret
Bei ehemaligen 3MRGNPatienten zusätzlich:
 Bisherige Nachweisorte
 Standardhygiene
 Präemptive Isolierung – mit
Barrieremaßnahmen
(Händehygiene nach WHO,
Kittel und Handschuhe bei
direktem Patientenkontakt
und/oder Kontakt zu
unmittelbarer Patientenumgebung z.B. Bett,
Beatmungsgerät, Perfusoren)
im Einzelzimmer oder
Mehrbettzimmer
Screening und Isolierung von ehemaligen und MRGN-Risikopatienten
Risikopatient
Anzahl Untersuchungen
Abstrichorte
Maßnahmen bis zum
Ergebnis der Abstrichuntersuchung
Ehemalige 4MRGN Patienten und 4MRGN Risikopatienten
- Ehemaliger
4MRGN-Patient

3x im
wöchentlichen
Abstand* vor/bei
Aufnahme
beginnend
- Kontaktpatient zu
4MRGN-Patient

3x im
wöchentlichen
Abstand* nach
Trennung vom
4MRGNPatienten
 3x im
- Patienten, mit
wöchentlichen
Aufenthalt in einer
Abstand* vor/bei
GesundheitsAufnahme
einrichtung im
beginnend
Ausland (in
zurückliegenden
6 Monaten)


Tiefer Rektalabstrich
Rachen bzw. bei
beatmeten Patienten
Trachealsekret
Bei Wunden zusätzlich:
 Wundabstrich
Bei ehemaligen 4MRGNPatienten zusätzlich:
 Bisherige Nachweisorte

Standardhygiene

Präemptive Isolierung – mit
Barrieremaßnahmen
(Händehygiene nach WHO, Kittel und
Handschuhe bei direktem
Patientenkontakt und/oder Kontakt
zu unmittelbarer Patientenumgebung z.B. Bett, Beatmungsgerät,
Perfusoren)
im Einzelzimmer oder
Mehrbettzimmer bis zur 1.
negativen Abstrichserie.
Danach Standardhygiene und
Abnahme der 2. und 3.
Abstrichserie im wöchentlichen
Abstand.
*geringe Sensitivität eines Abstrichs bei 4MRGN erfordert 3 Abstrichserien zur Kontrolle
Anforderungsscheine für Screening-Untersuchungen auf MRGN
Die Abstriche werden für Labor Berlin
und Institut für Hygiene getrennt
transportiert.
Für Screeninguntersuchungen
im Institut für Hygiene:
• Anforderungsschein aus dem HygieneInstitut verwenden (SRM-Best.Nr. 300887)
• Vorderseite muss für den Hol- und
Bringedienst sichtbar sein
• Bitte vollständig ausfüllen
X
Für Screening auf MRGN:
MRGN ankreuzen!
Es wird auf 3MRGN UND
4MRGN untersucht
Möglichkeit optionaler Angaben
für gezielte Untersuchungen
Die Säulen der Kontrolle
multiresistenter Erreger
Hygienemaßnahmen bei MRGN
Rationale Antibiotikatherapie
Hohe Compliance der
Standard- und BarriereMaßnahmen
Barrieremaßnahmen/
Isolation
Screening von
Risikopatienten
Surveillance von MRE
Informationsweitergabe
Maßnahmen bei MRGN-Patienten
auf Stationen und in
Funktionsbereichen
Unterschieden nach:
-3MRGN-Patienten (inkl. 4MRGN P. aeruginosa)
-4MRGN-Patienten (ohne 4MRGN P. aeruginosa)
Maßnahmen bei
MRGN-Patienten auf
Normalpflegestationen
und ITS
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Räumliche Maßnahmen
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Stationäre Unterbringung/Organisatorisches
Einzelzimmer oder Kohortenisolation (mit
selber Species)
Ja,
Ja,
wenn möglich
zwingend
Ja,
Nein
wenn Einzelzimmer (oder
Kohortenisolierung) nicht möglich:
Unterbringung im Mehrbettzimmer mit
Patienten mit niedrigem Risiko erlaubt
(niedriges Risiko: keine Wunden, geringe
Pflegeintensität, möglichst keine Drainagen,
Katheter usw., baldige Verlegung/Entlassung)
eigene Toilette/eigener Toilettenstuhl
Zimmer kennzeichnen
wenn
Einzelzimmer
nicht möglich
Ja,
Ja,
wenn möglich
zwingend
Ja
Ja
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Räumliche Maßnahmen
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Stationäre Unterbringung/Organisatorisches
Zimmerpflege erforderlich (Pflegekraft ausschließlich MRGN-Patient zugeordnet)
- auf Normalpflegestation
- auf ITS
Nein
Nein
Nein
Ja
Eine Kontamination von Flächen, Gegenständen, Geräten und Materialien
außerhalb der patientennahen (patientennah = Bettplatz und dem Patienten zugeordnete Geräte
(Beatmungsgerät, Monitor, Perfusoren usw.)) Umgebung ist zu vermeiden!
nicht benötigtes Equipment aus
patientennaher Umgebung entfernen (z.B. in
Ja
Ja
nur kleine Mengen an Verbrauchsmaterialien im Zimmer lagern
Ja
Ja
patientenbezogener Geräteeinsatz (z.B.
Ja
Ja
verschließbare Wagen/Schränke, anderer Raum)
Blutdruckmanschette, Stauschlauch usw.)
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Maßnahmen/Verhalten des Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Händedesinfektion (wichtigste Maßnahme!)
Indikationen bleiben auch beim Tragen von Handschuhen bestehen!!!
vor und nach Pat.-Kontakt
Ja
Ja
Ja
Ja
unmittelbar nach Kontakt mit potentiell
infektiösen Materialien (z.B. Exkreten,
Schleimhäuten, Wunden)
Ja
Ja
vor Verlassen des Zimmers/Bettplatzes
Ja
Ja
Ja
Ja
vor aseptischen Tätigkeiten (z.B. Verbandwechsel, Manipulation an Kathetern/Drainagen)
nach dem Ausziehen von Handschuhen
22
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Maßnahmen/Verhalten des Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Schutzkittel
(hinten zu schließen, langer Arm, Wechsel sofort nach sichtbarer Kontamination)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Handschuhe
(Wechsel sofort nach Kontakt mit Patient bzw. potentiell kontaminierten Oberflächen
(inkl. Händedesinfektion!)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Ja
Ja
Mund-Nasen-Schutz
bei mögl. Kontamination (Absaugen,
intubieren, Verbandwechsel)
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Transport/Informationsweitergabe
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Transport von MRGN Patienten
Vorabinformation (z.B. Telefon, Kennzeichnung
Anforderungsschein) über MRGN-Status an:
Transportpersonal und Weiterbehandler/
Untersucher
Ja
Ja
Händedesinfektion des (wachen) Patienten
vor Transport
Ja
Ja
besiedelte Areale abdecken (z.B. bei Wunden:
Ja
Ja
Liegend-Transport wenn möglich nicht im
Patientenbett (alternativ Liege/Trage)
Ja
Ja
bei Transport auf Liege/Trage: nach
Transport Abdeckung wechseln,
Wischdesinfektion
Ja
Ja
frische Abdeckung, bei Besiedlung des NasenRachenraumes und Infekt der oberen Atemwege:
Mund-Nasen-Schutz)
Maßnahmen bei MRGN auf Stationen
Flächen und Geräte
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Desinfektionsmaßnahmen
gezielte Flächen-Desinfektion sofort nach
Kontamination - Einwirkzeit beachten!
Ja
Ja
routinemäßige Desinfektion patientennaher Flächen (keine Einwirkzeit):
1x täglich auf Normalpflegestationen
1x pro Schicht auf ITS
Ja
Ja
Ja
Ja
Schlussdesinfektion bei Verlegung von Station/ITS - Einwirkzeit beachten!
 Durch Desinfektor oder geschultes
Reinigungspersonal
Ja
Ja
 Desinfektion von Geräten/Materialien vor
Einsatz bei anderen Patienten
Ja
Ja
 Nutzung verpackter Materialien für
andere Patienten ohne erneute
Aufbereitung
Ja
Ja
Flächendesinfektionsmittel in der
Charité
Mindesteinwirkzeiten im Rahmen der gezielten
Desinfektion/Schlussdesinfektion bei 3/4MRGN:
Mittel
Incidin Extra N 0,5%
Incidin Active 1%
Descosept AF (nur kleine Flächen)
Cleanisept Wipes (nur kleine Flächen)
Einwirkzeit
60 min
5 min
1 min
1 min
Maßnahmen bei
MRGN-Patienten im OP
und Aufwachraum
Maßnahmen bei MRGN im OP/Aufwachraum
Räumliche Maßnahmen
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Organisatorisches
Vorabinformation über MRGN-Status
(chirurgisches und anästhesiologisches Personal)
bevorzugt Versorgung unter Umgehung des
Aufwachraumes (Ausleitung im Saal)
• bei Sicherstellung der notwendigen
räumlichen und personellen
Vorrausetzungen ist eine
Kontaktisolierung unter Einhaltung von
Barrieremaßnahmen (Kittel-HandschuhPflege) im Aufwachraum möglich
28
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Maßnahmen bei MRGN im OP/Aufwachraum
Räumliche Maßnahmen/Verhalten des
Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Organisatorisches
nicht benötigtes Equipment aus
patientennaher Umgebung entfernen (z.B. in
Ja
Ja
verschließbare Wagen/Schränke, anderer Raum)
Eine Kontamination von Flächen, Gegenständen, Geräten und Materialien
außerhalb des OP-Feldes, der patientennahen Umgebung
und ggf. des Bettplatzes (Aufwachraum) ist zu vermeiden!
Händedesinfektion (wichtigste Maßnahme!)
Indikationen bleiben auch beim Tragen von Handschuhen bestehen!!!
vor und nach Pat.-Kontakt
vor aseptischen Tätigkeiten
nach Kontakt mit infektiösen Materialien
vor Verlassen der Patientenumgebung/des
Bettplatzes
nach dem Ausziehen von Handschuhen
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Maßnahmen bei MRGN im OP/Aufwachraum
Maßnahmen/Verhalten des Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Schutzkittel
(hinten zu schließen, langer Arm, Wechsel sofort nach sichtbarer Kontamination)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Handschuhe
(Wechsel sofort nach Kontakt mit Patient bzw. potentiell kontaminierten Oberflächen
(inkl. Händedesinfektion!)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Ja
Ja
Mund-Nasen-Schutz
bei mögl. Kontamination (Absaugen,
intubieren, Verbandwechsel)
Maßnahmen bei MRGN im OP/Aufwachraum
Flächen und Geräte
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Geräte
Wechsel der Narkoseschläuche,
Beatmungsfilter, In- und Expirationsventile
und der Filter am OP-Sauger nach OP
Ja
Ja
Desinfektionsmaßnahmen
gezielte Flächen-Desinfektion sofort nach
Kontamination - Einwirkzeit beachten!
Ja
Ja
Schlussdesinfektion (OP/Bettplatz im Aufwachraum) - Einwirkzeit beachten!
 durch Desinfektor oder geschultes
Reinigungspersonal
Ja
Ja
 Desinfektion von Geräten/Materialien vor
Einsatz bei anderen Patienten
Ja
Ja
 Nutzung verpackter Materialien für
andere Patienten ohne erneute
Aufbereitung
Ja
Ja
31
Flächendesinfektionsmittel in der
Charité
Mindesteinwirkzeiten im Rahmen der gezielten
Desinfektion/Schlussdesinfektion bei 3/4MRGN:
Mittel
Incidin Extra N 0,5%
Incidin Active 1%
Descosept AF (nur kleine Flächen)
Cleanisept Wipes (nur kleine Flächen)
Einwirkzeit
60 min
5 min
1 min
1 min
Maßnahmen bei
MRGN-Patienten in
Funktionsbereichen
Maßnahmen bei MRGN in Funktionsbereichen
Räumliche Maßnahmen/Verhalten des
Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Organisatorisches
Vorabinformation über MRGN-Status
nicht benötigtes Equipment aus
patientennaher Umgebung entfernen (z.B. in
Ja
Ja
Ja
Ja
verschließbare Wagen/Schränke, anderer Raum)
Eine Kontamination von Flächen, Gegenständen, Geräten und Materialien
außerhalb der patientennahen Umgebung ist zu vermeiden!
Händedesinfektion (wichtigste Maßnahme!)
Indikationen bleiben auch beim Tragen von Handschuhen bestehen!!!
vor und nach Pat.-Kontakt
vor aseptischen Tätigkeiten
nach Kontakt mit infektiösen Materialien
vor Verlassen der Patientenumgebung
nach dem Ausziehen von Handschuhen
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Maßnahmen bei MRGN in Funktionsbereichen
Maßnahmen/Verhalten des Personals
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Schutzkittel
(hinten zu schließen, langer Arm, Wechsel sofort nach sichtbarer Kontamination)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Handschuhe
(Wechsel sofort nach Kontakt mit Patient bzw. potentiell kontaminierten Oberflächen
(inkl. Händedesinfektion!)
bei direktem Patientenkontakt und/oder
Kontakt zu unmittelbarer Patientenumgebung
Ja
Ja
Ja
Ja
Mund-Nasen-Schutz
bei mögl. Kontamination (Absaugen,
intubieren, Verbandwechsel)
Maßnahmen bei MRGN in Funktionsbereichen
Flächen und Geräte
3MRGN +
4MRGN
4MRGN P. aeruginosa
Desinfektionsmaßnahmen
gezielte Flächen-Desinfektion sofort nach
Kontamination - Einwirkzeit beachten!
Ja
Ja
Desinfektion der patientennahen Umgebung - Einwirkzeit beachten!
 Kontaktflächen (z.B. Untersuchungsliege, CT-Tisch, Lagerungshilfen) durch
Bereichsmitarbeiter (Reinigung/Pflege)
Ja
Ja
 Desinfektion von Geräten/Materialien vor
Einsatz bei anderen Patienten
Ja
Ja
 Nutzung verpackter Materialien für
andere Patienten ohne erneute
Aufbereitung
Ja
Ja
36
Flächendesinfektionsmittel in der
Charité
Mindesteinwirkzeiten im Rahmen der gezielten
Desinfektion/Schlussdesinfektion bei 3/4MRGN:
Mittel
Incidin Extra N 0,5%
Incidin Active 1%
Descosept AF (nur kleine Flächen)
Cleanisept Wipes (nur kleine Flächen)
Einwirkzeit
60 min
5 min
1 min
1 min
Allgemeines zu MRGN
Dauer der Besiedlung
Sanierungsmöglichkeit
Information der Weiterbehandler
Wie lange bleiben 3MRGN Patienten
positiv?
• 40% der 3MRGN besiedelten Patienten bleiben dauerhaft
besiedelte Träger
• Bei Patienten, die den 3MRGN wieder verlieren dauert es
im Mittel (Median) 6 bis 7 Monate bis zur 3MRGN-Freiheit
Gibt es Möglichkeiten der
Dekolonisation bei MRGN?
Es existiert kein etabliertes oder erfolgversprechendes
Sanierungs-/Dekolonisationskonzept bei MRGN!
Die intestinale Trägerschaft ist durch Antibiotika (z.B. Colistin)
nicht beeinflussbar
Hygieneverordnung Berlin
Notwendigkeit der Informationsweitergabe bei Verlegung
von MRE (MRSA, VRE, MRGN) Patienten!
Nichtbeachtung wird als Ordnungswidrigkeit angesehen
und kann mit Bußgeld belegt werden
Im Hygieneleitfaden:
5.0.3 Überleitungsbogen Multiresistente Erreger
Ansprechpartner
Krankenhaushygiene/Infektionsprävention
Funktion
Name
Telefon-Nr.
Hygienebeauftragter Arzt/Ärztin
des Centrums
NAME eintragen
Tel.Nr. eintragen
Hygienebeauftragte
Schwester/Pfleger des Bereichs
NAME eintragen
Tel.Nr. eintragen
Hygienefachschwestern am
Campus
NAMEN eintragen
Tel.Nr. eintragen
Hygiene-Arzt des Instituts für
Hygiene am Campus
CBF: Dr. D. Weitzel-Kage
CCM: Dr. A-C. Breier
CVK: Dr. B. Piening
8445 3671
450 570 021/ -082
450 570 133/-161
Krankenhaushygienisches Labor
Leitung: PD Dr. A. Kola
Leitung: 8445 3671
Labor: 8445 3660/-3674
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