Alkoholvergiftungen

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Alkoholvergiftungen
Methylalkohol
und
Ethylalkohole
Methylalkohole
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Eigenschaften:
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brennender Geschmack
Flüssigkeiten und Dämpfe verursachen Schädigungen im ZNS
Schädigung des Sehnervens bis hin zur Erblindung
Organe, wie z.B. Nieren, Herz und Leber werden ebenfalls
geschädigt.
leicht brennbar (in Kombination mit Luft=explosionsfähiges
Gemisch)
sehr gut wasserlöslich
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Vorkommen: Baumwollpflanzen ,Gräser und etherische Öle
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Wirkungsweise von
Methylalkohole
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Mäßig entfettende, austrocknende Eigenschaft, die
zur Reizerscheinungen an Haut und der Schleimhäute
an Augen und Atemwege führt!
Durch hervorrufen einer Azidose werden
Oxidationsvorgänge des Stoffwechsels blockiert!
Symptomatik des
Patienten
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Bauchkrämpfe
Schwindel
Kopfschmerzen
Übelkeit
Schwächeanfälle
Später: Sehstörungen und Atemnot bis hin
zur Bewusstlosigkeit
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Bereits schon ab einem Tropfen ist
Methanol gesundheitsschädlich!!
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Die tödliche Dosis liegt zwischen
5 – 100ml !!
Maßnahmen vom
Rettungsdienst
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Eigensicherung (Entfernung von Giftquellen)
Basismaßnahmen (Anamnese [eigen oder fremd],
Bewusstseinskontrolle, Zirkulationskontrolle,)
NA anfordern! (Je nach Grad der Vergiftung)
Vitalfunktionssicherung (Atmung / Kreislauf)
Monitoring (EKG,Pulsoxymetrie)
RA: Sauerstoffgabe (6-8 l/min.)
vorbereiten/legen eines i.v. Zugangs + VEL
NA: Antidot – Therapie (Ethanol 96%)
Ethanol als Antidot
Bei einer Vergiftung mit Methanol wird als erste
Maßnahme Ethanol intravenös gegeben, sodass
die Leber bzw. das Enzym Alkoholdehydrogenase
die Umwandlung des Methanols in seine toxischen
Abbauprodukte hinausschiebt. Ethanol bindet ca.
25 mal stärker an Alkoholdehydrogenase als
Methanol.
Nach einer schweren Alkoholsucht mit Delirium
tremens als Entzugserscheinung gibt man Ethanol,
um zugunsten eines dringenden Eingriffes am
Patienten die Symptome (u.a. Tremor) zu
unterdrücken.
Ethylalkohole
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Eigenschaften
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Trinkalkohol
leichtentzündlich, hydroskopische Flüssigkeit
gut wasserlöslich und löst die meisten anderen Lösungsmittel
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Vorkommen: Substanz in sämtlichen alkoholischen Getränken!
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Wirkungsweise von
Ethylalkohole
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Aufnahme durch Getränke – gelangt über die
Verdauungsorgane in den Blutkreislauf
Besonders in Gehirn und Nervenzellen ruft das
Ethanol narkoseähnliche Symptome hervor
wirkt schmerzlindernd und setzt das
Reaktionsvermögen ab
der längere Missbrauch von Alkohol kann zur Sucht
führen!
Symptomatik des
Patienten
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Abhängigkeit
Schwindel
Übelkeit
Orientierungsstörungen
Redseligkeit
Aggressivität
Bereits ein Schluck Alkohol kann zu
Veränderungen des Bewusstseins führen
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Die tödliche Dosis liegt je nach Patient
zwischen 3,0 bis 4,0 Promille
Maßnahmen vom
Rettungsdienst
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Eigenschutz
Vitalfunktions überprüfen
Wenn der Patient noch ansprechbar ist, gutmütig
zureden, nicht schreien und keine Macht ausüben!
Vor Stürzen schützen, am besten den Patienten
hinsetzen!
Wärmeerhaltung
Bei Bewusstseinsstörungen oder Bewusstlosigkeit NA
nachfordern!
Je nach Bewusstseinslage und Ereignis: i.v.
Zugang+VEL, Monitoring, Lagerung,Transport
Schönes Wochenende
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