Raum

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BildungReggio-Pädagogik
in der Kindertagesstätte und
Grundschule:
eine Chance zur Umsetzung der
Kindern Wurzeln und Flügel geben
Bildungsvereinbarung NRW
Vortrag
auf der Fachtagung
„Reggio-Pädagogik und die
Bildungsvereinbarung
NRW“
am 3. Februar 2006
in Kamen
mit
Prof. Dr. Tassilo Knauf,
Universität Duisburg - Essen
Reggio-Pädagogik
eine Chance zur Umsetzung der
Bildungsvereinbarung NRW
Themenschwerpunkte des Vortrags:
• Die Bedeutung von Reformen und die
Bildungsvereinbarung
• Prinzipien erfolgreichen Lernens
• Beispiele: umgehen mit Zahlen und Kinder für die
Schule stark machen
• Was ist Reggio-Pädagogik?
• Das Bild vom Kind und die Erzieherinnen Rolle
• Lernen in Projekten
• Der Raum als „dritter Erzieher“
• Kinder beobachten und beachten.
Reggio-Pädagogik
eine Chance zur Umsetzung der
Bildungsvereinbarung NRW
Moderne Gesellschaften brauchen
Reformen:
• in der Politik
• bei den Gütern
• bei Dienstleistungen.
Reggio-Pädagogik
eine Chance zur Umsetzung der
Bildungsvereinbarung NRW
Die PISA-Studie sollte Reformfähigkeit der
Bildungssysteme untersuchen und selber
Reformimpulse geben
Kritikpunkte des deutschen
Bildungssystems nach PISA
•
Zersplitterung des Bildungssystems
•
übermächtiges Selektionssystem
•
Unterentwicklung der Lernkultur
•
Unterentwicklung der Differenzierungs- und
Individualisierungspraxis
•
mangelnde diagnostische Kompetenz.
Bildungspläne für
Kindertageseinrichtungen
Gemeinsamkeiten der Länder Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, M-V,
Niedersachsen, NRW, S-H
1. Kinder sind aktive Erforscher ihrer Lebenswelt
2. Kinder lernen in thematischen
Zusammenhängen und sozialen Bezügen
3. Kinder lernen im Dialog mit Erwachsenen
4. Kinder lernen mit allen Sinnen
5. Lernen wird verschieden realisiert
6. Kinder brauchen Orientierung durch Werte.
Bildungsziele der
Bildungsvereinbarung NRW
• Entwicklung der Persönlichkeit
• Förderung kindlicher Begabungen
• Vorbereitung auf Lebenssituationen, z. B.:
- Umgang mit Medien
- Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
• Ausgleich von Benachteiligung.
Bildungsprozesse nach der
Bildungsvereinbarung NRW
• Einbettung in gute soziale Beziehungen
• Einbettung in Sinnzusammenhänge
• Individuelle Denk- und Verarbeitungsformen der Kinder als Ausgangspunkt
• Förderung innerer Verarbeitungsformen
der Kinder ebenso wichtig wie Wissen und
Können.
Neue Schwerpunkte in der
Bildungsvereinbarung
• Verstärkte kognitive Förderung
- z.B. Zahlen- und Zeitbegriff
• Stärkung früher Sprachkompetenz
- z.B. Nutzung nonverbaler
Kommunikation
• Ermöglichung naturwissenschaftlicher
und technologischer Erfahrungen
- z.B. im Umgang mit Neuen Medien.
Neuere Theorie-Wurzeln von
Bildung nach PISA
Empirische
Bildungsforschung
Konstruktivismus
Hirnforschung,
Neurobiologie
Sozialökologische
Lernforschung
Empirische
Theorie-Wurzeln
von
Bildungsforschung:
Bildung
mehr Wissen über
•die Effekte sozialer Herkunft
•die Effekte kultureller Milieus
•die Effekte institutioneller Strukturen
•die Effekte von Interaktionsstilen.
Hirnforschung,
Neurobiologie:
Theorie-Wurzeln
von Bildung
mehr Wissen über
•die Bedeutung von Wahrnehmung für Erkenntnis-, Denk- und
Lernprozessen
•die Bedeutung von Bewegung für die Stimulierung von neuen
Erfahrungen und Erkenntnissen
•die Bedeutung früher Stimulierung von experimentellen und
interaktiven Handlungen
•die Bedeutung von Emotionen für intentionale Lernprozesse
•die Bedeutung von Heterogenität und Individualität des Lernens
Konstruktivismus:
Theorie-Wurzeln
von
Bildung
mehr Wissen über
•die Struktur des Lernens als Aufbau individueller
Bedeutungen: Das ist mir wichtig! Damit kann ich etwas
anfangen! Dafür engagiere ich mich! Davon will ich mehr wissen!
•die Bedeutung des Umlernens und Verlernens, des Loslassens
bedeutungslos gewordenen Wissens (Dekonstruktionen).
•„Baustoffe“ unseres Wissens: eigene Erfahrungen, Erfolge
und Misserfolge beim Problemlösen, Lernen am Modell,
Gewohnheiten, Geschichten, Aha-Erlebnisse im Gespräch,
gezielte Informationsaufnahme.
Herausforderung
des Bildungsbegriffs
Vom Lernen als Aufnehmen von Vermittelten
über das Lernen als Üben und
dem Lernen als Verhaltensänderung (Behaviorismus)
zum Lernen als Problemlösen
(Kognitivismus)
zum Lernen als Aufbau von Bedeutungen
(Konstruktivismus).
Kinder als Konstrukteure
Kinder sind Konstrukteure
•von Welterfahrung
•von emotionalen Beziehungen
•von Symbolsystemen (Sprache)
•von Gewohnheiten
•von alltagsbezogenen Handlungsstrategien
•von Selbstkonzepten.
Eltern und Erzieherinnen als KoKonstrukteure und Modelle
• des Verhaltens
• der Bewertung
• der Grade von Aktivität
• des Zutrauens in die eigene Kraft
• der akzeptierten Normsysteme in den
Bereichen Gemeinschaftsregeln, Ästhetik,
Balancen zwischen Anpassung und
Eigensinn.
Sozialökologische Lernforschung:
Theorie-Wurzeln von Bildung
mehr Wissen über
•die Bedeutung der Differenz privilegierten und
nicht-privilegierten Lernens
•die Bedeutung des Fehlers als Stimulanz
•die Bedeutung der „minimalen Hilfe“
•die Bedeutung von Räumen und
Zeitstrukturen.
Qualitätsdimensionen
von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen
Öffnung
Flexibilität
Raum
Zeit
Geborgenheit
Verlässlichkeit
DAS KIND
Nähe, Wärme
Person
Distanz, Autonomie
Versunkenheit
Aktion
Spontaneität
Lernen
Braucht das
Interesse
Erwachsener
Lernen
braucht
(vernetzte)
Themen
Bezug zum
Leben
Einbeziehung
der ganzen
Person
Erfolgreiches
Lernen
Mit
Gelerntem
etwas
bewirken
Eigene
Lernstrategien
erproben
Verknüpfen
individueller &
sozialer
Momente
Elemente der Schulvorbereitung
• Schulvorbereitung beginnt mit dem ersten Kiga-Tag
• Schulvorbereitung ist immer auch Lebensvorbereitung
• Schulvorbereitung bezieht sich auf
Entwicklungsdimensionen
der kindlichen Persönlichkeit (nach Baacke 1999)
- Bewegung
- Wahrnehmung
- Erkunden und Informationen
aufnehmen
- Welt deuten
- Kultivierung der Gefühle
- Entfaltung der Spielfähigkeit
- Differenzierung von Sprache und
Kommunikation
- Entwicklung von Leistungsbewusstsein
sowie auf die Schlüsselqualifikationen (nach Landwehr
1996) Offenheit und Flexibilität, Kreativität,
Problemlösefähigkeit,
Kooperationsfähigkeit und Eigeninitiative
Allgemeinpädagogische Komponenten der
Elementarpädagogik als Förderung von:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Wahrnehmung
Bewegung
Staunen und Fragen
Informationsstrategien
Lernstrategien
Leistungsmotivation
und Ausdauer
Kooperation
Selbstständigkeit
Umgehen mit Krisen
Emotionen
•
•
•
•
•
•
•
Symbolsysteme
(Buchstaben und
Zahlen)
Spiel
Kommunikation
Sammeln und
Präsentieren
Raum-ZeitErfahrungen, sich
erinnern
Kreativität
Planen
Werte.
Wahrnehmung
• Als Bindeglied zwischen Individuum und
Umwelt
• als Selbstwahrnehmung von Körper und
Empfindungen
• als Grundlage von Denken und Handeln.
Early Childhood Curriculum
England
•
•
•
•
•
Bereiche
mathematischer
Grundbildung:
Zählen
Ordnen
Formen
Muster suchen
u. wieder finden
• Verbindungen
herstellen
• Ähnlichkeiten
herstellen
• Arbeiten und
spielen mit
Zahlen, Formen
und Maßen.
Early Childhood Curriculum England
Mathematische Grundbildung:
• Bis 10 zählen
• Die Ziffern bis 9 erkennen
• Die Begriffe „weniger“ und „mehr“ um
2 Zahlen nutzen
• Begriffe wie „größer“, „schwerer“,
„länger“ richtig verwenden
• Einfaches Addieren und Subtrahieren
• (um 2 Zahlen).
Early Childhood Curriculum England
Mittel und Medien:
• Geschichten
• Lieder
• Spiele
• Experimente.
Early Childhood Curriculum England
Zahlen:
• Hausnummern
• Autokennzeichen
• Busse, Bahnen, Gleise
• TV-Kanäle
• Telefonnummern
• Herd, Mikrowelle…
Early Childhood Curriculum
England
•
•
•
•
•
Formen, Raum, Maße, Zeit:
Form: beobachten, vergleichen, wieder
erkennen
Raum: entsteht beim Bauen mit Formen
Messen: vergleichen von Größen, z.B.
beim sich Anziehen, Füllen, Entleeren
Zeit: erfahren wiederkehrender Rituale.
Theoretische Grundlagen für die Begleitung und
Unterstützung von Bildungsprozessen
Lerntheoretische Modelle:
• Ausprägung des Lernens am Modell (anderer Kinder und
Erwachsener)
• Lernen durch Versuch und Irrtum: Experimentieren mit
Gegenständen und Materialien
• Lernen im Dialog: Beziehung, Bindung und Urvertrauen als
Rahmen für die Entwicklung Erkundungsfreude
• Erlernen von Gewohnheiten: Tagesstruktur, Interaktion mit
anderen Kindern, Kommunikationsregeln, Balancen zwischen
eigener Problemlösung und sich helfen lassen
• Stimulierung von Bewegung und Wahrnehmung durch
differenziertes Innen- und Außenraum- sowie Material- und
Gegenstandsangebot
Kinder brauchen Wurzeln und Flügel
Wurzeln:
•Verlässliche Beziehungen: Wärme und
Geborgenheit
•Intensität der Erwachsenen-Kind-Interaktion
•Interesse und aktive Engagiertheit der
Bezugspersonen
•Wechselseitige statt direktiver und restriktiver
Interaktion
•Vertraute Räume und Gegenstände
•Orientierung gebende Regeln und Rituale
•Wiederkehrende Zeit- und Aktionsstrukturen
•Werte
Kinder brauchen Wurzeln und Flügel
Flügel:
•Höhepunkte und Ausnahmen
•Erleben von Glück und Stolz
•Herausforderungen
•Anforderungen
•Störungen, Irritationen und Krisen
•Langeweile, Alleinsein
Das brauchen Kinder zur Förderung des Lernens
Kinder und Erwachsene,
- die ihnen Interesse und Wertschätzung
entgegenbringen,
- die mit ihnen gemeinsame Handlungen
organisieren,
- die ihnen Impulse, Anregungen und Hilfen geben,
- die sich aber auch zurück ziehen und Spielräume für
Eigentätigkeit geben,
- die in Krisen Empathie zeigen und Trost geben,
- die zugleich Mut machen und begeistern können,
- die Ziele verdeutlichen und
an begonnene Aktivitäten anknüpfen,
- die zugleich Geduld haben und
- die differenzierte, ermutigende Rückmeldung
geben.
Das brauchen Kinder zur Förderung des Lernens
Räume,
- die Geborgenheit vermitteln und Rückzugsmöglichkeiten
bieten,
- die zugleich Herausforderungen vermitteln und kindliche
Neugier anregen,
- die Klarheit und Struktur, aktivierende Schönheit und
Helligkeit ausstrahlen,
- die Raum und eine Ausstattung für konzentrierte
Handlungen bieten
- in denen sich die Aktionen und die Entwicklung der
Kinder widerspiegeln (Dokumentationen).
Attraktivität der
Reggio-Pädagogik
für die Arbeit im Kindergarten
 positives, optimistisches Bild vom Kind
 Konzept aus einer theoretisch fundierten Praxis für die
Praxis
 ganzheitliches und vielseitiges Konzept
 offenes Konzept
 moderner Bildungsbegriff
als Grundlage (Bezug zu PISA).
Die hundert Sprachen des Kindes
(Loris Malaguzzi)
Das Kind besteht aus 100,
100 Sprachen, 100 Hände,
100 Weisen zu sprechen,
zu denken, zu spielen
und zu träumen...
Doch Schule und Kultur
sagen ihm,
dass es keine 100 gäbe.
Doch das Kind sagt:
Und ob es die 100 gibt!
zi
Rahmenbedingungen
Bild vom Kind
Historisch-politisch-kulturelles Umfeld
Potenziale
Würde, Rechte
Verschiedenheit
Erzieherin
- als Begleiterin
- Begleiterin
- Impulsgeberin
ReggioPädagogik
Raum
- als „3. Erzieher“
Spiel
- als Konstruktion,
- Darstellung,
- Entdeckung
Reggio-Orientierung
- als ein Projekt,
Dokumen-
tation
über die Entdeckung
- von Kinderaktivitäten
eigener Stärken
- von Projekten
Qualität zu entwickeln,
- von der Arbeit der
- Austausch, Lernen von anderen
Einrichtung
Projekt
- als Experiment mit der Wirklichkeit
- als Entwicklung und Prüfung von
Emotionen und Hypothesen
- als Spiegelung von inneren und
äußeren Entdeckungen
POTENZIALE
DER KINDER
•
•
•
•
•
•
•
Wissbegierde
Wissen und Können
Energie
Kreativität
Eigene Kultur
Verschiedenheit
Rechte.
Bild vom Kind 1
- Liebe, Vertrauen
- Selbstvertrauen
stärken
- Anregende Umgebung
schaffen
- Achtsamkeit
-Individualität
erkennen,
fördern u. fordern
-Entdeckerfreude,
-Ausdruckskraft
-Persönlichkeit
-Viele Fähigkeiten
-Familiengeschichte
-Emotionale
Bindung
Was Kinder brauchen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Zuneigung (Akzeptanz, Empathie, Echtheit)
Vertrauen (Urvertrauen und Vertrauensvorschuss)
Wohlbefinden (das Recht auf den heutigen Tag)
Freiheit von Überbehütung/Kontrolle und zur Eigentätigkeit
Grenzen
Partner
Herausforderungen
Raum
Zeit
Aktivität
Ausdrucksmöglichkeiten.
Erzieherinnenrolle
•
Atmosphäre schaffen
•
beobachten und Kindern zuhören
•
notieren und dokumentieren
•
kommunizieren, reflektieren und
interpretieren
•
Kinder forschend begleiten
•
Ressourcen bereitstellen
•
Impulse geben.
Projekte in der Reggio-Pädagogik
Ausgangspunkte:
- Entdeckungen der Kinder
- Fragen der Kinder
- Erinnerungen, Fantasien, Wünsche der
Kinder
- sprachliche oder gegenständliche
Impulse der Erzieherinnen (z.B. Fragen,
Informationen, Erzählungen,
Aufforderungen.
Projekte in der Reggio-Pädagogik
Pädagogische Zielsetzungen:
•Das Staunen sich erhalten
•Entdecken und Entwickeln von Interessen
•Sich verständigen über (gemeinsame) Interessen
(Kompromisse finden)
•Eine Sache mit Hartnäckigkeit verfolgen
•Etwas anderen mitteilen und verständlich machen
•Problemlösungen suchen
•Erklärungen suchen
•Entdeckungen, Ideen, Erklärungen mit sinnlichen
Mitteln darstellen
•Freude gleichermaßen am Gestalten wie am
Entdecken, an Erkenntnis, Kommunikation und
Kooperation entwickeln.
Projekte in der ReggioPädagogik
Prozesselemente:
- Wahrnehmen und Beobachten
- Kommunizieren
- Aktivieren von Emotionen,
Erinnerungen und Fantasie
- Fragen, Hypothesenbildung und
Hypothesenüberprüfung
- Gestalten, Herstellen: Zeichnen, Malen,
Collagieren, Plastizieren, Fotografieren.
Dokumentation
Pädagogische Zielsetzungen:
•Wertschätzung der Kinder
•Stärkung des Selbstbewusstseins
•Information der Eltern
•Entwicklung von Stolz und
Leistungsbewusstsein
•Stärkung des Erinnerungsvermögens
•Impulse für Aktivitäten
•Stärkung ästhetischer Sensibilität.
Projekte in der Reggio-Pädagogik
Dokumentation:
• Formen:
- Wanddokumentation
- Heftdokumentation
- Video, Dias
• Elemente:
- Kinderarbeiten
- Fotos vom Prozess
- Kinderaussagen
- Überschriften,
Daten
- Kurzkommentare.
Projekte in der Reggio-Pädagogik
Charakteristika:
• Zeit: von einer Stunde bis zu einem Jahr
• Teilnehmer: von einem Kind bis zur ganzen Einrichtung,
meistens Kleingruppen (2-5 Kinder); Kinder können
„aus- und einsteigen“.
• Start: Entdeckungen oder Fragen der Kinder, Impulse
der Erzieherin
• Ende: wenn das Interesse der Kinder nicht mehr
aktivierbar ist.
• Erzieherinnenrolle ist „forschend begleitend“, Impulse
gebend, Ressourcen bereitstellend, dokumentierend.
• Dokumentation mit Kinderarbeiten, Fotos und
Kinderaussagen.
Raumfunktionen
nach Gaston Bachelard
•
•
•
•
•
•
•
Raum als Ort der Geborgenheit
Raum als Bewegungsraum
Raum als Revier
Raum als Ort der Gemeinschaft
Offene Räume
Geheimnisvolle Kammern
Aktionsräume.
Kinderräume in der
Reggio-Pädagogik
 Unverwechselbarkeit
 Einladend, informierend, Wohlbefinden
vermittelnd
 Gruppen- und Funktionsräume
 Ressourcen für unterschiedliche
Aktivitäten und Aktivitätsgrade
 Kommunikation und Transparenz
 Natur, Kunst, Alltagsgegenstände
 Bewahren und verändern.
Morgenkreis:
Pädagogische Zielsetzungen:
•Erfahrung von zeitlicher Verbindlichkeit (soziale
Zeiten)
•Erfahrung von Gemeinschaft
•Erfahrung und Beachtung von Regeln und Ritualen
•Erfahrung und Beachtung von Konzentration
•Erfahrung von Zeitbrücken zum Vortag
•Erfahrung von Brückenschlägen zwischen drinnen
und draußen
•Übung von Sprache und Kommunikation
•Umgang mit Zeit und Zahlen
•Diskussion von Themen.
Funktionen der Beobachtung
• Mehr Wissen über Interessen,
Aktions- und Interaktionsstrukturen sowie das Denken
und die emotionalen
Assoziationen der Kinder
• Kompetenzprofil des einzelnen
Kindes erfassen
• Entwicklung des einzelnen
Kindes erfassen
• Eltern informieren und beraten
• Individuelle Förderung auf
Kinder zuschneiden
• Anhaltspunkte für besonderen
Förderbedarf ermitteln
• Eigene Arbeit überprüfen.
Kleingruppenbeobachtung in Projekten
Projekt „Pferde“ 2. Woche: 29.11. – 01.12.2004
Datum Beteiligte Aktivitäten:
:
Kinder:
Kommentar:
29.11.
Simone,
Giulio,
Christian
Schauen sich zwei
Pferdebücher an, zeichnen
auf verschiedenen Formaten
Pferde.
Giulio vergleicht seine
Zeichnungen mit den
Bildern in einem der
Bücher.
30.11.
Simone,
Giulio,
Christian,
Roberto
Es werden weitere Pferde
gezeichnet und gemalt.
Das Malen mit Farben
„färbt“ auf das
Zeichnen ab: vermehrt
Buntstifteverwendung
01.12.
Simone,
Giulio,
Christian,
Roberto
Simone u. Roberto malen,
Giulio u. Christian beginnen
Pferde aus Ton zu
modellieren.
Christian arbeitet zum
ersten Mal mit Tonern.
Sein Vorbild ist Giulio.
Prinzipien der Beobachtung
• Das einzelne Kind in seiner
Unverwechselbarkeit wahrnehmen
• Sich weder an allgemeinen Entwicklungsnormen
noch an der Feststellung einzelner Defizite
orientieren
• An Stelle der punktuellen Feststellung
Entwicklungsprozesse im Auge behalten
• Nicht Objektivität, sondern Differenziertheit der
Personwahrnehmung ist methodischer Anspruch
• Ziel ist es, dem Verstehen des einzelnen Kind
nahe zu kommen
Individuelle Entwicklungs-Erfassung
IEE
Die drei Bausteine:
I
Ganzheitliche
Kurzeitbeobachtung
II
Portfolio:
Sammlung
von Entwicklungsdokumenten
III
Individuelles
Entwicklungs- und
Kompetenz
-profil
I
Ganzheitliche Kurzzeitbeobachtung
Kurzbeobachtung (ca. 10 Minuten)
Unmittelbares Notieren des (Inter-) Aktionsprozesses
Nachfragen (beim Kind, den Kindern, einer Kollegin)
Interpretation des Beobachteten nach den Kriterie:
Bewegung
Wahrnehmung
Interessen
Engagiertheit
Problemlösung
Kommunikation
Perspektivenwechsel
Datierung und Archivierung
Nutzung der Beobachtungsdokumente in Kommunikation
und Beratung mit Kolleginnen und Eltern
II
Portfolio
• Für jedes Kind Anlegen einer Mappe
• Sie enthält:
- Kurzeitbeobachtungen
- Kinderzeichnungen, Kinderbilder
- Fotos des Kindes in Aktion und Interaktion
- notierte Kinderaussagen
- Kurznotizen über Beobachtungen und
Überlegungen der Erzieherin usw.
• Alle Entwicklungsdokumente sind mit
einem Datum versehen
III
Individuelles Entwicklungs- und
Kompetenzprofil
• Auf der Basis der im Portfolio
gesammelten Entwicklungsdokumente
wird alle (12 bis) 18 Monate vom
Gruppenteam für jedes Kind ein
Entwicklungs- und Kompetenzprofil
angelegt.
Kompetenzbereiche
nach dem EKP
Motorik
Wahrnehmung
Sozialkompetenz
Wertorientierung
Entwicklungs- und
Kompetenzprofil
Selbstkompetenz
Methodenkompetenz
Sachkompetenz
Rückmeldung an Eltern
•
ganzheitliche Beurteilung:
- besondere Stärken
- Ausprägung von Kompetenzen
(Selbstkompetenz, Sozialkompetenz,
Sachkompetenz, Bewegung,
Wahrnehmung, Sprache)
- unterstützungsbedürftige Bereiche
Eltern als Erziehungspartner
•Mit Eltern gemeinsam ohne (Scham und
Beschönigung) ein differenziertes Bild
ihres Kindes entwickeln, auf das sie stolz
sein können und in dem die Kompetenzen
und Ressourcen im Vordergrund stehen
(vgl. Prott/Hautumm 2004, 32ff.)
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• Beobachten und Dokumentieren
• Übergänge und Schnittstellen im Elementarbereich
• Qualitätsmanagement und Konzeptionsentwicklung
• Reggio-Pädagogik
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Prof. Dr. Tassilo Knauf
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