E3 - Poster Template - A0

Werbung
“Der Homo oeconomicus in seiner Jugend”
Kooperation zwischen der Universität Innsbruck
und sieben Tiroler Schulen
Beschreibung des Projektes
Mit dem Forschungsprojekt „Der Homo oeconomicus in seiner Jugend“
wurde im Oktober 2007 eine einzigartige Kooperation zwischen 7 Tiroler
Schulen und der Universität Innsbruck begonnen. Über 2 Jahre hinweg
erforschen die beiden Ökonomen Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter und
MMMag. Daniela Rützler vom Institut für Finanzwissenschaft der Universität
Innsbruck den Einfluss des Lebensalters auf ökonomische Entscheidungen
und wie sich Geschlechterunterschiede auf Risikoeinstellungen oder
Verteilungsgerechtigkeit auswirken.
Beteiligte Schulen
Gymnasium
der
Ursulinen
Innsbruck;
Gymnasium
Reithmannstraße
Innsbruck;
Bischöfliches Gymnasium Paulinum Schwaz;
BORG/BRG
Schwaz;
Volksschule
Völs;
Volksschule
Kettenbrücke
Innsbruck;
Volksschule Hans Sachs Schwaz
Beteiligte SchülerInnen
Ca. 930 Schülerinnen und Schüler im Alter
von 8 bis 18 Jahren aus 36 Schulklassen.
Ziele des Projekts
Die Studie soll zum einen neue wissenschaftliche
Erkenntnisse dazu liefern, wie sich beispielsweise
Risikoeinstellungen,
soziale
Präferenzen
und
Sparentscheidungen von Kindern und Jugendlichen
mit zunehmendem Alter entwickeln.
Im Rahmen des Projekts sollen die Schülerinnen
und Schüler Einblicke in universitäre Forschung
durch
die
aktive
Teilnahme
an
einem
Forschungsprojekt gewinnen. Damit soll auch ihr
Interesse an Wissenschaft geweckt werden.
Die beteiligten Schulen sollen über die Ergebnisse
des Projekts informiert werden. Dies kann
Grundlage für weitere Diskussionen und Projekte im
Rahmen des Unterrichts werden.
Die beteiligten Schulen werden nach Abschluss des
Projekts für den Unterricht aufbereitete Materialien
erhalten, um sie gegebenenfalls in den Unterricht
integrieren zu können.
Die langfristige Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Finanzwissenschaft der Universität Innsbruck und dem Landesschulrat für Tirol wird ermöglicht durch die Kooperation aller beteiligten
Lehrerinnen und Lehrer und ihrer Schülerinnen und Schüler sowie durch die Unterstützung folgender Persönlichkeiten:
Landesschulinspektor Hofrat Dr. Thomas Plankensteiner (Landesschulrat für Tirol), Landesschulinspektor Hofrat Dr. Reinhold Wöll (Landesschulrat für Tirol), Landesschulinspektor Hofrat Dr. Anton
Zimmermann (Landesschulrat für Tirol), Direktor Prof. Mag. Max Gnigler (Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Sportrealgymnasium Reithmannstraße Innsbruck), Direktor Dipl. Päd. Sigmund
Heel (Volksschule der Barmherzigen Schwestern Kettenbrücke Innsbruck), Direktor Gottfried Heiss (Volksschule Hans Sachs Schwaz), Direktorin Ulrike Künstle (Volksschule Völs), Direktor Hofrat Prof.
Mag. Hermann Lergetporer (Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium Schwaz), Direktor Hofrat Prof. Mag. Dr. Bernhard Schretter (Bischöfliches Gymnasium Paulinum Schwaz), Direktor
Prof. Mag. Peter Paul Steinringer (Wirtschaftskundliches Realgymnasium Ursulinen Innsbruck)
Erste Forschungsergebnisse und Ausblick
Wesentliche Ergebnisse im ersten Projektjahr
Risikoverhalten: Jüngere Kinder sind risikofreudiger
als Jugendliche. Mädchen sind deutlich risikoscheuer als
Burschen. Die Erforschung des Risikoverhaltens erfolgte
mit Hilfe eines ökonomischen Experiments, in dem die
Schüler und Schülerinnen entscheiden mussten, für
welchen Betrag sie ein Los mit einer 50%igen
Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn von 10€ verkaufen.
Mädchen bzw. ältere Schüler verlangen geringere Preise. Dieses
Ergebnis zeigt, dass mit zunehmendem Alter Schüler und
Schülerinnen rationaler mit Risiko umgehen, was eine große
Bedeutung etwa für Freizeit- oder Konsumaktivitäten hat.
Verteilungsgerechtigkeit: Für Mädchen ist eine faire Verteilung
von Geld wichtiger als für Burschen. Jüngere Schüler und
Schülerinnen wählen auch häufiger gleiche Verteilungen, während
ältere zugunsten von Effizienz Ungleichheit in Kauf nehmen. Die
Einstellung zu Verteilungsgerechtigkeit wurde erhoben, indem die
Schüler und Schülerinnen beispielsweise wählen mussten zwischen
einer Verteilung, die 4€ für sich selbst und 4€ für eine unbekannte
zweite Person vorsah, und einer zweiten Verteilung, die 3€ für sich
selbst und 7€ für eine andere Person ergab. Mädchen und jüngere
Schüler wählen häufiger die erste Verteilung. Gleichheit ist damit
bedeutsamer für jüngere Schüler und Schülerinnen, während die
Größe des „Kuchens“ mit zunehmendem Lebensalter wichtiger als
die Verteilung des „Kuchens“ wird.
Zentrale
Forschungsfragen
Projektverlauf
im
weiteren
Sparverhalten: Sind jüngere oder
ältere
Schüler
und
Schülerinnen
sparsamer und geduldiger beim Sparen?
Verhalten im Wettbewerb: Konkurrieren Burschen
mehr als Mädchen, selbst wenn beide Geschlechter die
gleichen Fähigkeiten haben?
Entscheidungen in Gruppen und Risikoverhalten:
Sind Entscheidungen, die von zwei oder mehr Schülern
und Schülerinnen getroffen werden, risikofreudiger oder
risikoscheuer als individuelle Entscheidungen?
Volksschule Völs
Paulinum
Volksschule
Kettenbrücke
Volksschule Hans-Sachs
Schwaz
Projektleitung: Univ.-Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter, MMMag. Daniela Rützler, Institut für Finanzwissenschaft, Universität
Innsbruck, [email protected], [email protected], http://www.uibk.ac.at/experiment
Herunterladen