Sabine Liebe Petra Schmidt Daniela Wolfsjäger • • • • • • • • Definitionen: Sexismus, Stereotyp Ursachen für sexistische Werbung Gesetze und Regeln Wirkung Käuferverhalten Branchen Vergleich von Mann und Frau Gegenkampagnen 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 2 „Diskriminierung und Benachteiligung wegen Geschlecht“ http://lexikon.meyers.de/meyers/Sexismus „[…]vereinfachende, verallgemeinernde, schematische Reduzierung einer Erfahrung, Meinung oder Vorstellung auf ein (meist verfestigtes, oft ungerechtfertigtes und gefühlsmäßig beladenes) Vorurteil über sich selbst oder über andere.“ http://lexikon.meyers.de/meyers/Stereotyp • Psychologisch-emotionale Disposition • Rollenzuordnungen • Geschlechtsbezogene Stereotype selbst sind sexistisch • Situationen, Verhalten, etc…. wecken positive Gefühle • Produkt mit positiven Gefühlen „aufladen“ – Beispiel: Pawlowscher Hund • Übermittlung von positiven Reizen manchmal mit Hilfe von Stereotypen UWG Nouvelle 2007 Selbstbeschränkungskodex Der Österreichische Werberat 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 7 „Wer im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbes Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten verstoßen, kann auf Unterlassung und Schadenersatz in Anspruch genommen werden.“ 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 8 • Erneuerung von Werbemethoden • „Generalklausel“ • Sittenwidrig im Sinne des UWG: – Filtern aus Entscheidungen – Weite Auslegung • Sexismus: weitläufige Meinungen 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 9 • Richtlinien – Ethik und Moral • 2 Bestandteile – Grundsätzliche Verhaltensregeln – Spezielle Verhaltensregeln • Verhinderung von diskriminierender, die Würde des Menschen verletzender oder irreführender Werbemaßnahmen 1. Es sollen keine Darstellungen und Aussagen erfolgen, die den Anstand und die Würde weiter Teile der Bevölkerung verletzen. 1.1 Es sollen keine die Intim- bzw. Privatsphäre berührenden Darstellungen und Aussagen erfolgen, die geeignet sind, große Gruppen der Bevölkerung in ihren Gefühlen zu verletzen. Insbesondere sind religiöse Motive nicht werblich auszunutzen. 2. Werbung soll niemanden aufgrund seines Geschlechts, seiner Religion, seines Alters, persönlichen Eigenheiten, politischen Meinung oder seiner sexuellen Orientierung diskriminieren. 1. Werbung soll sich keiner sexuell anstößigen Darstellungen bedienen. 1.1 Es sollen keine bildlichen Darstellungen von nackten Frauenkörpern ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt verwendet werden. 1.2 Textstellen und verbale Äußerungen sexuellen Inhalts, die die Würde der Frau verletzen können, sind zu unterlassen. 2. Werbung soll nicht frauenfeindlich bzw. frauendiskriminierend sein. 2.1 Werbung soll keine Sujets verwenden, die die Gleichwertigkeit der Geschlechter in Frage stellt. 2.2 Werbung soll keine Sujets verwenden, die dem modernen Rollenbild der Frau widersprechen. Insbesondere sind Darstellungen und Aussagen zu unterlassen, die den Eindruck erwecken, Frauen besäßen von Natur aus geringe Intelligenz, mangelndes Durchsetzungsvermögen, geringe analytische Fähigkeiten, seien ungebildet und übten vornehmlich dienende Funktionen aus. • Unabhängiges Organ des Vereines „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“ • Freiwillige Selbstbeschränkung • Verantwortungsbewusstes Handeln • Ansehen in der Öffentlichkeit • 28 Mitglieder • Gleichberechtigt & unabhängig • Auftraggeber • Medien • Werbewirtschaft • 4 mögliche Entscheidungen –Kein Grund –Sofortiger Stopp –Anderes Werbesujet –Sensibler Vorgang • Freiwillige Basis! • Gesetzliche Regelungen • Selbstbeschränkungsrichtlinien – Selbstbeschränkungskodex • Schutz vor Missbrauch der Werbung • Korrektur von Fehlentwicklungen • Weiterentwicklung des Selbstbeschränkungskodex • Beseitigung von Fehlentwicklungen • Behandlung von Darstellungen bei Verstoß gegen UWG • Berichterstattung • Ständiges Ansprechorgan • Beschwerden • Werberat selbst • Beschränkung auf Wirtschaftswerbung • Statistik 2006 – 225 Beschwerden über 88 Sujets – 17 aufgrund Sexismus „Der Werberat sieht keinen Grund zum Einschreiten. Es handelt sich beim gegenständlichen Plakat um eine zulässige und ansprechende Inszenierung des Produktes. Das Sujet ist eindeutig produktadäquat. „ Spezielle Verhaltensregeln, Frauen, Absatz 1.1 „Der Werberat wiederholt seine bereits im Jahr 2003 ausgesprochene Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne. Eine geschlechtsspezifische Segmentierung in „Frauenuhren“ und „Männeruhren“ entspricht nicht dem gesellschaftlichen Verständnis„ Spezielle Verhaltensregeln, Frauen, Absatz 2.1 • Schlüsselreize – Instinktbedingte Reaktion • Tiefenpsychologie – Unterbewusste Wünsche und Phantasien • Provokation – Aufmerksamkeit ANALYSE DES FRAGEBOGENS SEXISMUS UND WERBUNG © text & design, Eva Ruth Hat Sexismus in der Werbung einen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten? Analyse von: ANDREA SCHIKOWITZ 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 24 • 560 befrage Personen – 54,3% Frauen; 45,7% Männer • Altersdurchschnitt 31 Jahre – Großteils 21-30 Jahre • Jung, überdurchschnittliche Ausbildung 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 25 • Einfluss der Werbung auf das Kaufverhalten • Gründe für die Kaufentscheidung • Definitionen von „sexistisch“ • Störfaktor sexistische Werbung • Veränderungen des Kaufverhaltens 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 26 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 27 Schikowitz, Andrea: Hat Sexismus in der Werbung einen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten?, text & design Eva Ruth • Mehr Männer als Frauen • Einfluss unbewusst oder wird nicht zugegeben 47.7% – Bedürfnisse, Preis, Notwendigkeit 40.0% 32.6% 30.0% 23.1% 20.7% 20.0% 14.1% 15.4% 15.8% 14.1% 11.1% Männer Frauen 10.0% 0.0% 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 28 Schikowitz, Andrea: Hat Sexismus in der Werbung einen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten?, text & design Eva Ruth •50.0% Hauptgründe 45.9% • Für den Großteil der Frauen: – Stereotyp – Traditionelle Rollenbilder • Für den Großteil der Männer: – Erniedrigung von Frauen • Männer in sexistischer Werbung 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 29 • Sexistische Darstellungen – 70,7% der Frauen – 45,3% der Männer • Sexistische Scherze & Dialoge – 68,8% der Frauen – 41,5% der Männer • Resumée: mehr Frauen als Männer 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 30 • Eher Frauen – Aufgrund sexistischer Werbung • Männer: – Aktiver bei sexistischer Werbung • Produkt nicht gekauft / Vertrag gekündigt – 45,5% der befragten Frauen – 39,7% der befragten Männer 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 31 • Alkoholische Getränke, Spirituosen • Banken, Versicherung, Kreditwesen • Bekleidung, Textilien • Parfum • Elektrogeräte, Unterhaltungselektronik • Uhren, Schmuck, Optik • • • • • Frau = Sex Frau = Produkt Frau = Haushalt Typisch Frau! Kosmetische Zwangsjacken • „Emanzipation“ • Männlicher Zynismus • Stark und überlegen • Erfolgreich im Beruf • Selbstsicher • Experte oder Wissenschaftler • Sport und Bier • Kampagne – Zeitlich befristete Aktion von UN – Leitmotiv oder Motto • Gegen Sexismus in der Werbung Unterrichtsprinzip Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern, Seite 35/36; bm:bwk Schikowitz, Andrea: Hat Sexismus in der Werbung einen negativen Einfluss auf das Kaufverhalten?, text & design Eva Ruth Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik. Heft Nr. 42, Dezember 2002. Immisch, Gunnar: „Sex sells“? Eine theoretische Diskussion eines alten Mythos. FGM-Verlag München 1001 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 37 http://www.werberat.at/ http://aktive.verdi.de/kampagnen_organisieren/ vorfragen/was_ist_eine_kampagne http://www.antisexismus.de/ http://www.internet4jurists.at/gesetze/bg_uwg0 1.htm 16.05.2016 Liebe, Schmidt, Wolfsjäger 38 Sabine Liebe Petra Schmidt Daniela Wolfsjäger