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ETG
Energietechnische Gesellschaft im VDE
DPG, München, 21.03.2006
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ETG
Energietechnische Gesellschaft im VDE
Elektrische Energieversorgung 2020
Perspektiven und Handlungsbedarf
DPG, München, 21.03.2006
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Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
Einleitung
Verbrauchsentwicklung
Erzeugung
Szenarien und Perspektiven
Handlungsbedarf
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Außergewöhnliche Ereignisse der letzten Jahre
In den letzten Jahren sind vermehrt Blackouts aufgetreten: USA/ Kanada,
London, Schweden, Italien, Athen, Moskau, Münsterland.
Der Ölpreis hat sich von Juli 2004 bis August 2005 von 35 USD/Barrel auf
70 USD/Barrel verdoppelt.
Russland versucht den Gaspreis für die Ukraine von 50 USD auf 230 USD
zu erhöhen.
Fazit: Die Energieversorgung rückt immer mehr in den Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses. Die Frage lautet für uns: Ist unsere
Energieversorgung sicher und bezahlbar und wie sieht es in der
Zukunft aus.
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Feststellungen
Die Versorgung der Bürger mit Elektrizität gehört zur
Grundversorgung. Ihre Rahmenbedingungen sind damit dem Primat
der Politik unterworfen.
Wir stehen weltweit vor einem Jahrhundert der Energie ( 2/3 der
Menschheit hat noch keine ausreichende Stromversorgung !)
In der Energiepolitik helfen keine kurzfristigen Ansätze. Wir
brauchen langfristig tragende Konzepte, um die ökonomischen und
ökologischen Anforderungen zu erfüllen.
Wir müssen in einem Zeithorizont von 30-50 Jahren
vorausdenken, planen und handeln, der minimale Zeithorizont ist 20
Jahre.
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Ausgangssituation
Bis 2020 müssen konventionelle Kraftwerke im Umfang von 40-50 GW aus
Altergründen durch neue Kraftwerke ersetzt werden.
Bis 2021 müssen alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Die dann
fehlende Leistung von über 20 GW muss ersetzt werden.
Die Investitionen in fossile Kraftwerke und Netze waren in den
vergangenen Jahren auf einem außerordentlich niedrigen Niveau. Es herrscht
Nachholbedarf.
Um die Kyoto-Ziele 2012 zu erfüllen, müssen die CO2-Emissionen der
fossilen Kraftwerke weiter reduziert werden. In der Perspektive auf 2020 ist mit
weiteren deutlichen Reduktionen der Emissionen zu rechnen.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sollen nach dem Willen
der Regierung bis 2020 auf mindestens 20% der Gesamterzeugung erhöht
werden.
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Ziele der Studie „Elektrische Energieversorgung 2020“
Zusammenfassung der Einzelvorhaben der (letzten) Regierung in einem
Gesamtszenario und Ermittlung der Kosten, der CO2-Emissionen und des
Handlungsbedarfs. (Die DENA-Studie beschreibt nur einen Teilaspekt und
bricht bei 2015 ab).
Entwicklung alternativer Szenarien mit der Ziel, die Kosten bzw. die CO2Emissionen zu optimieren und Lösungswege aufzuzeigen.
Anstoß einer breiten öffentlichen Information und Diskussion über sinnvolle
Entwicklungsszenarien mit dem Ziel:
die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Stromversorgung und die
Politik für die Dringlichkeit des Handels zu sensibilisieren
die Randbedingungen für die in der Branche tätigen Unternehmen
durch die Politik langfristig festzulegen
die Forschungsziele und – investitionen langfristig festzulegen
die Personalresourcen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die Forschung auf dem Energiesektor langfristig sichern
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Inhalt
1. Einleitung
2. Verbrauchsentwicklung
3. Erzeugung
4. Szenarien und Perspektiven
5. Handlungsbedarf
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Stromerzeugung in Deutschland 2003
Erzeugung elektrischer Energie in TWh in 2003
Steinkohle
Braunkohle
Gas
Öl
Müll/Sonstige
Kernkraft
Wasser
Wind
Biomasse
Solar
Geothermie
Einfuhr
Summe: 642,8 TWh
0,0
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50,0
100,0
150,0
200,0
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Stromverbrauch in Deutschland 2003
Verbrauch elektrischer Energie inTWh in 2003
Grundstoffindustrie
verarbeitende_Industrie
Haushalt
Gewerbe/Dienstl./Landw.
Verkehr
Netzverluste
Pumpstromverbrauch
Eigenverbrauch
Summe: 642,2 TWh
Ausfuhr
0,0
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50,0
100,0
150,0
200,0
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Stromerzeugung und Erzeugungsstruktur in ausgewählten Ländern
in 2003 und Vergleich mit Deutschland
Länder
BSP in bill.USD
Einwohner in Mio.
Installierte Leistung in GW
Stromerzeugung in TWh/a
Stromerzeugung/Kopf in kWh/a
Struktur in %
Kohle
Erdgas
Erdöl
Kernkraft
Wasserkraft
Erneuerbare Energien
Sonstige
DE
2,16
82,4
123
597
7250
FR
1,56
60,2
115
560
9300
UK
1,53
60,1
77
315
5820
IT
1,46
58
80
265
5430
ES
0,85
40,2
61
225
5600
51,1
9,6
0,6
27,6
4,2
3,8
3
0,8
1,1
1,2
78,0
17,0
1,9
0
32,0
38,0
4
23
12
37,0
27,0
35,0
12
3
0
17
7
0
32,0
20
1
USA China
JP Indien
10,45 5,99
3,65
2,66
290,3 1287 127,2 1049,7
905
320
265
115
3850 1450 1040
530
13260 1130 8175
505
53,0
15
3
21,0
7
1
0
74,0
7
1
17,0
1
0
23
25,0
12
30,0
8
2
0
73,0
4
1
3
19,0
0
Quellen: 1. Einwohnern und BSP: CIA(Hrsg.), The World Fact Book 2003, in: www.odci/cia/publications/factbook
2. Stromstatistik: Schiffer, Energiewirtschaftliche Tagesfragen 54.Jg.(2004) Heft 3
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Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Einleitung
Verbrauchsentwicklung
Erzeugung
Netze
Szenarien und Perspektiven
Handlungsbedarf
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Die Optimierungsaufgabe:
Ökonomie vs. Ökologie vs. Versorgungssicherheit
Ökologie
- CO2-Problem
- Primärenergieresourcen
Ökonomie
Sicherheit
- Wettbewerb
- Technologie
- Kosten
- Arbeitsplätze
- Politik
- Abhängigkeit
- Technik
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CO2 – Problem und mögliche Abhilfen
Potentiale zur Reduzierung des
CO2 (in der Atmosphäre)
Energiebedingte CO2-Emission in Mrd t/a
40
Entwicklungsländer
M-/O-Europa
OECD
35
30
Erhöhung der Wirkungsgrade
der konventionellen Kraftwerke
25
20
Austausch alter durch neue,
CO2 minimierte Kraftwerk
15
10
CO2-Abscheidungs- und
Verbringungstechnologien
entwickeln
5
0
1971
1997
2010
2020
Verstärkter Einsatz von
erneuerbaren Energien
Kyoto: CO2-Reduktion bis 2008-2012 in % ( Basis
1990)
Russland
0
Frankreich
0
Wiedereinsatz von KKW
Deutschland
21
USA
Handlungsbedarf:
7
EU
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten deutlich intensivieren
8
Welt
5,2
0
5
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10
15
20
25
clean coal program in den USA
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Reserven und statische Reichweite
Beispiel: Erdgas
*) IGU Weltgaskongress 6/2000
Erdgasreserven
in Mrd. t SKE
Unkonventionelle Lagerstätten:
> 2000 Mrd t SKE für 770 Jahre
(Kohleflöze, dichte
Speichergesteine,
Gashydrate; vorsichtige
Schätzung)
280*)
110 Jahre
175
66 Jahre
90
50 Jahre
50
38 Jahre
1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060
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Quelle: Siemens, BKW Bd.51
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Erzeugerkosten 2004
Erzeugungskosten / kWh in ct
50
Photovoltaik
9
Wind
4
Dt.Steinkohle
Müll
3
Gas
3
Braunkohle
2,5
Kernkraft
2,5
0
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10
20
30
40
50
60
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Kostenanteile am Strompreis 2004
Haushaltskunde: 16,9 ct/kWh im Mittel
3%
1%
10%
6%
6%
11%
32%
14%
Messkosten
Vertrieb
Netznutzungsentgelt
Erzeugung
Umsatzsteuer
Stromsteuer
Konzessionsabgabe
EE
KWK
17%
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Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
Einleitung
Verbrauchsentwicklung
Erzeugung
Szenarien und Perspektiven
Handlungsbedarf
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VDE-Szenario 1
Das Szenario orientiert sich an den Vorgaben der Bundesregierung
Ausgangspunkt sind die Ist-Werte der Erzeugung in 2003
Ausstieg aus Kernenergie bis 2021, Erhöhung der Erneuerbaren Energien
auf ca. 25% bis 2020
Die fehlende Erzeugung wird durch fossile Energieträger erbracht. Dabei
wird verstärkt Gas eingesetzt.
Der Zuwachs an Verbrauch wird mit 0,5 % angenommen.
95% der Windkraftanlagenleistung wird durch fossile Erzeuger gesichert
(Reserveleistung)
Für die Regelung der volatilen Windleistung werden 15% der
Gesamtwindarbeit angesetzt.
Für die Berechnung der CO2 Emissionen werden Mittelwerte für die
jeweilige Flotte angesetzt. Das gleiche gilt für die Preis.
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VDE-Szenario 2 und 3
Das Szenario 2 hat zum Ziel bei gleichen CO2 Emissionen wie bei
Szenario 1 die Investitionskosten deutlich zu senken („kostenoptimal“).
Der Ausstieg aus der Kernenergie wird verlangsam, 50% sind in 2020
noch am Netz. Der Anstieg der Erneuerbaren Energien erfolgt langsamer.
Alle anderen Annahmen sind die Gleichen wie bei Szenario1.
Im Szenario 3 werden die CO2 Emissionen massiv reduziert. Das
geschieht durch Weiterbetreiben der Kernenergie und dem forcierten
Ausbau der Erneuerbaren, so wie bei Szenario 1 („umweltoptimal“).
Szenario 2 und 3 gehen davon aus, das die Kernfusionstechnologie die
Kernspaltungstechnologie ablöst ! Daher ist die Kernspaltungstechnologie
nur noch eine „Brückentechnologie“ für die zukünftige Entwicklung.
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Entwicklung des Verbrauchs
Verbrauch in TWh
700,0
Verkehr
600,0
Gewerbe/Dienstl./Land
wirtschaft
500,0
Haushalt
400,0
Industrie
300,0
Netzverluste und
Nichterfasstes
200,0
Pumpstromverbrauch
100,0
Eigenverbrauch
0,0
2003
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2010
2020
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Szenarien
Kosten und CO2-Emissionen
Investitionskosten in Mrd.€ und CO2-Emissionen in Mio.t/a
350
Stand 2003:
Kyoto-Ziel bis 2012:
314 Mio.t CO2
302 Mio.t CO2
300
Kosten in Mrd €
CO2 in Mio.t/a 2003
CO2 in Mio.t/a 2020
300,1
295,5
250
200
192,0
150
100
122,8
99,9
84,7
50
0
Szenario "Regierung"
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Szenario "Kostenoptimal"
Szenario "Umweltoptimal"
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Szenarien
Energie-Mix in %
Primärenergie-Mix bis 2020
50,0
Kohle in %
45,0
40,0
Gas in %
35,0
Öl in %
30,0
25,0
Müll in %
20,0
15,0
Kern in %
10,0
Erneuerbare
Energien in %
5,0
0,0
Heute
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Szenario
"Regierung"
Szenario
Szenario
"Kostenoptimal" "Umweltoptimal"
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Investitionen bis 2020 in den Kraftwerkspark in Mrd. €
für 3 Szenarien
100
90
Erneuerbare
Zubau
Konventionelle als backup für Erneuerbare
80
Konventionelle
70
60
50
Erneuerung
40
30
20
10
0
"Regierung"
"Kosten
optimal"
"Umwelt
optimal"
"Regierung"
"Kosten
optimal"
"Umwelt
optimal"
Szenarien
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Volkswirtschaftliche Kosten 2003-2020
Volkswirtschaftliche Kosten
600
Kapitalkosten
CO2-Handel
550
500
Brennstoffkosten
Externe Kosten
148
450
3,22
400
Mrd. EUR
350
129
146
146,6
2,34
300
131,7
250
141,9
200
150
257,5
100
177,6
209,4
50
0
-21,32
-50
Szenario1
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Szenario2
Szenario3
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Vergleich zwischen der Dena- Studie und der VDE-Studie
Zitat Pressemitteilung
BMU vom 7.3.2005:
......Die VDE-Studie geht
von unrealistisch niedrigen
Annahmen über künftige
Kosten von Öl, Gas und
Kohle aus. Gleichzeitig
unterstellt sie eine irreal
hohe Geschwindigkeit beim
Ausbau erneuerbarer
Energien. Beide
Rechentricks führen zu
einem Ergebnis, das mit
dieser Studie politisch
offenbar gewollt ist: Der
begonnene Ausbau der
erneuerbaren Energien soll
als nicht finanzierbar
dargestellt und der
notwendige Umbau der
Energieversorgung hin zu
mehr Effizienz und
Nachhaltigkeit als
unrealistisch denunziert
werden........
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Windkraftanlagenleistung in GW
60
See
50
Land
40
30
20
10
0
Dena
2003
VDE
2003
Dena
2010
VDE
2010
Dena
2015
VDE
2015
Dena
2020
VDE
2020
Vergleich: Dena zu VDE-Szenario „Regierung“
26/46
Inhalt
1.
2.
3.
4.
5.
Einleitung
Verbrauchsentwicklung
Erzeugung
Szenarien und Perspektiven
Handlungsbedarf
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Langfristige Perspektive (1)
Unter der Voraussetzung, dass die fossilen Reserven Gas und Öl innerhalb
weniger Generationen verbraucht sind – die Kohle hat eine Reichweite von
200-300 Jahren – stehen langfristig im wesentlichen 4 Technologien zur
Stromerzeugung zur Verfügung:
Kohletechnologien mit CO2-Abscheidung und CO2-Speicherung
Techniken zur Nutzung der erneuerbaren Energien
Kernspaltung mit Brütertechnologie
Kernfusion
wobei die Akzeptanz der Kernspaltung mit Brütertechnologie weltweit
unterschiedlich eingeschätzt wird.
Die immer wieder genannte Wasserstofftechnologie ist keine
Stromerzeugungs-, sondern eine Transport- und Speichertechnologie
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Langfristige Perspektive (2)
100
Kohle
Nutzung in %
80
2000
2100
- Kohle
- Gas
- Öl
- Kern
- Kohle
- EE
- Kern
Öl
Gas
60
Erneuerbare
40
Uran/ Fission
20
Fusion
0
2000
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2020
2040
2060
2080
2100
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Perspektive 2020 (1)
Unter diesem Langfristaspekt und bei gleichzeitiger Betrachtung von
Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung erscheint das Szenario 2 für den
Zeithorizont 2020 das optimale zu sein:
Die Kyoto-Ziele werden erfüllt.
Die Investitionskosten sind am niedrigsten.
Die notwendigen Forschungsarbeiten für zukünftige Technologien können
in realistischen Zeiträumen durchgeführt werden bei.
Die hohe Zuverlässigkeit des Versorgungssystems bleibt erhalten.
Eine weitere Reduktion der CO2-Emissionen kann durch eine
Verschiebung des Energie-Mix von Szenario 2 in Richtung Szenario 3
aufgefangen werden.
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Perspektiven 2020 (2)
Die Bedeutung der Kernenergie wird .....
100%
5
5
6
10
9
90%
10
9
80%
42
70%
50
27
58
33
60%
unentschieden
abnehmen
50%
gleichbleiben
zunehmen
40%
37
30%
34
53
27
42
20%
10%
10
11
D/2001
D/2003
15
0%
D/2004
Europa/2004
Welt/2004
Quelle: Allensbach 2005
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Handlungsbedarf (1)
7. EU Rahmenprogramm
Zusammenarbeit ("cooperation")
darin Energie
Erfinderförderung ("Ideas")
Forscher- und Standortförderung ("People")
Förderung der Forschungsinfrastruktur ("Capacities")
Sonstiges
Summe
Informations- und Kommunikationstechniken
Gesundheit
Verkehr einschl. Weltraumfahrt
Nano-, Material-,Produktionstechniken
Sicherheits- und Weltraumforschung
Energie
Umwelt
Sonstiges
Summe
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Betrag in Mrd.€ Anteil in %
44,7
61,1
2,95
4,0
11,9
16,3
7,2
9,8
7,5
10,2
1,9
2,6
73,2
100,0
12,75
8,37
5,98
4,86
3,98
2,95
2,55
3,26
44,7
17,4
11,4
8,2
6,6
5,4
4,0
3,5
4,5
61,1
32/46
Handlungsbedarf(2)
Wir werden auch in den nächsten Jahrzehnten einen Energiemix aus
Kohle, Gas, Wasser und regenerativen Energien haben.
Die regenerativen Energien werden einen wichtigen Betrag zum
Energiemix beisteuern, kaum jedoch in einer Größenordnung wie derzeit von
der Regierung angedacht, zumindest nicht in den anvisierten Zeiträumen.
Wir müssen die Option Kernkraft behalten, sie hilft das CO2 besser im
Griff zu halten.
Wir müssen an das Thema ohne ideologische Vorurteile herangehen.
Wir brauchen dazu die Politik und die Fachleute ( die wirklichen und nicht
die selbsternannten)
Wir brauchen für die Perspektive einen Ersatz für die fossilen
Energieträger:
Ist das die Kernfusion?
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Handlungsbedarf(3)
Wir dürfen die Augen nicht vor dem Energieproblem verschließen, sonst
haben wir die gleichen Probleme wie jetzt im Gesundheits- und Rentenbereich.
Jetzt müssen die notwendigen Konzepte und Forschungsarbeiten von der
Politik angestoßen werden, wenn wir in 20 Jahren eine gesicherte elektrische
Energieversorgung haben wollen.
Die Konzeption, die Forschungsarbeiten, die Planung und der Bau eines
gesamten Kraftwerksparks nimmt leicht 2 Jahrzehnte in Anspruch !
Die derzeitigen Überlegungen der Bundesregierung greifen zu kurz, sind
technisch nicht ausreichend fundiert und ökonomisch nicht ausgereift. Hier ist
dringend Handlungsbedarf erforderlich. Der Einsatz regenerativer Energien im
angedachten Umfang ist nicht fundiert, hier müssen erst Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten durch Wissenschaft und Industrie – von der Politik
initiiert – durchgeführt werden.
Wir haben keine solide Strategie, aber wir brauchen eine !
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Resümee
Von der Verfügbarkeit sauberer und preiswerter Energie hängen unsere
Wettbewerbsfähigkeit, unsere Gesundheit, unsere Arbeitsplätze und unser
Wohlstand ab. Wir müssen in Jahrzehnten denken, nicht in 4Jahres-Fristen
und jetzt handeln.
Wir brauchen ein Forschungs-Programm für die Energieversorgung von
morgen, wenn wir die Zukunft meistern wollen:
ENGAGE
ENERGY FOR THE NEXT GENERATIONS
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