Versuchsanlagen

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Zweifaktorielle Blockanlage
Fruchtart Winterweizen
Faktor N = Stickstoffdüngung (0, 80, 160, 240 kg /ha)
Faktor S = Sorte (Monopol, Batis, Hybnos)
S1
S3
S2
S1
S2
S3
S3
S2
S1
S3
S1
S2
N1
N4
N2
N3
N3
N1
N3
N4
N2
N2
N4
N1
S2
S3
S1
S3
S2
S1
S1
S3
S2
S2
S1
S3
N3
N1
N1
N4
N1
N3
N4
N2
N2
N4
N2
N3
S2
S1
S3
S1
S2
S3
S3
S2
S1
S3
S2
S1
N2
N1
N3
N2
N4
N2
N1
N1
N3
N4
N3
N4
S1
S2
S3
S3
S1
S2
S2
S3
S1
S2
S3
S1
N4
N1
N3
N4
N2
N2
N4
N2
N1
N3
N1
N3
Landwirtschaftliche Versuchsanlagen
(Skript Seite 27)
Grundsätzliches
Messwerte im Experiment werden durch verschiedene
Fehlerkomponenten verzerrt:
Grobe Fehler:
Irrtum, Nachlässigkeit oder extreme Witterungsverhältnisse
Systematische Streuungsursachen:
z.B. kontinuierliche Bodenunterschiede
Zufällige Streuungsursachen:
zufällige Bodenunterschiede, Einwirkungen auf die
Pflanzengesundheit,
Technisch bedingte ungenaue Arbeitsweise von Maschinen
und Geräten,
genetisch bedingte Variabilität, Wildverbiss
Ziel der Versuchsplanung
Systematische Fehler
kontrollieren
gleichmäßig auf Prüfglieder verteilen
Zufällige Fehler
minimieren
gleichmäßig auf Prüfglieder verteilen
Fehlervarianz schätzen
Prinzipien der Versuchsplanung
Fehlervarianz (Versuchsfehler) kann geschätzt werden wenn
WIEDERHOLUNGEN vorhanden
Prüfglieder zufällig auf Parzellen verteilen
RANDOMISATION
Randomisation ist wichtig, um zufällige Effekte tatsächlich
zufällig auf die Prüfglieder zu verteilen
Benachbarte Parzellen sind sich ähnlicher als weit entfernte
Blockbildung
Vollständig randomisierte Anlage (CRD)
A B C A
D D B C
D C A B
A B C D
(-) Kein Ausgleich von Trends
im Boden möglich
(+) maximale Anzahl
Freiheitsgrade
Blockanlage (RCB)
Block 3
• (+) Bodenunterschiede
zwischen Blöcken gehen
nicht in Versuchsfehler
ein!
Block 2
• (-) Blöcke kosten (r-1)
Freiheitsgrade
A B D C
Block 4
C D A B
B D C A
D A B C
Block 1
• Bodenunterschiede
innerhalb Blöcken
gehen in Versuchsfehler
> Blöcke nicht zu groß
Modell Blockanlage
yij = µ + ai + bj + eij
wobei:
µ
Allgemeiner Mittelwert
ai
Effekt der i-ten Behandlung
bj
Effekt des j-ten Blocks
eij
Fehler der Parzelle mit i-ter Behandlung im j-ten
Block ~N(0, σ²e)
F-Test
Faktor A
F = MQA / MQe
Blockeffekt F = MQB / MQe
Lateinisches Quadrat (Latin Square)
B C D A
Block 4
C D A B
Block 3
D A B C
Block 2
A B C D
Sae 4
Sae 3
Sae 2
Sae 1
Block 1
• (+)
Bodenausgleich
in 2 Richtungen
• (-) Blöcke und
Säulen kosten
Freiheitsgrade
• Blöcke sollten
nicht zu groß
sein
Modell Lateinisches Quadrat
yij = µ + ai + bj + ck + eij
wobei:
µ
Allgemeiner Mittelwert
ai
Effekt der i-ten Behandlung
bj
Effekt des j-ten Blocks
cj
Effekt der k-ten Säule
eijk
Fehler der Parzelle mit i-ter Behandlung im j-ten
Block ~N(0, σ²e)
F-Test
Faktor A
F = MQA / MQe
Blockeffekt
F = MQB / MQe
Säuleneffekt
F = MQC / MQe
Gitteranlage (Lattice)
Ziel kleinere Blöcke > unvollständige Blöcke
Nicht mehr alle Prüfglieder in jedem Block
Prüfgliedmittelwerte werden um Blockeffekte
(Bodeneffekte) adjustiert
Beliebt: Zwei- und Dreisatzgitter
(=Gitterquadrate)
Entwickeln von Gitterplänen
Zweisatzgitter: 9 Varianten
7
8
4
5
1
2
Wh. I
9
6
3
3
2
1
Wh.
6
5
4
II
9
8
7
Dreisatzgitter: 9 Varianten
Wiederholung
I und II wie
Zweisatzgitter
• Nicht alle Vergleiche mit gleicher
Präzision möglich!
• Prüfglieder 1, 6 und 8 niemals im
gleichen Block, d.h. nur indirekte
Vergleiche möglich
7
4
1
Wh.
2
8
5
III
6
3
9
7 x 7 Gitter (49 Prüfglieder)
1
24 20
2
48 32 37 12 21
3
43 44 45 46 47 48 49 R R
4
42 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22
5
5 44 31 41 14 39 25 9 47
7 17 34 30 26
8 49 40 19
1 27 43 18 35 4 11 42 22 23 46 10
R R R R R
6
3 29 16 38
36 13 45 28 33
2. Wdh.
2 15
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
• Jeweils sieben Parzellen bilden einen
Block
• Jeweils sieben Blöcke bilden eine
Wiederholung
1. Wdh.
Modell Gitteranlage
yij = µ + ai + rk + b(r)jk + eij
wobei:
µ
Allgemeiner Mittelwert
ai
Effekt der i-ten Behandlung
rk
Effekt der k-ten vollständigen Wiederholung
b(r)jk Effekt des j-ten unvollständigen Blocks innerhalb der
k-ten Wiederholung ~N(0, σ²b)
eijk
Fehler der Parzelle mit i-ter Behandlung im j-ten
Block der k-ten Wdh. ~N(0, σ²e)
Mehrfaktorielle Versuchsanlagen
Pläne für mehrfaktorielle Versuche
Prinzipiell kann jeder mehrfaktorielle Versuch auch
als Block- oder Gitteranlage angelegt werden!
Kombination der Faktorstufen ist dann
Versuchsglied
Normalfall jedoch Spaltanlage
Spaltanlage (Split-Plot)
3
7
1
8
2
10
5
4
9
6
ohne Fungizid
6
8
5
2
10
7
1
9
4
3
mit Fungizid
1. Wdh.
mit Fungizid
2. Wdh.
ohne Fungizid
mit Fungizid
3. Wdh.
ohne Fungizid
2 Fungizidstufen, 10 Sorten
> Großteilstücke / Kleinteilstücke
Spaltanlage
Vorteil:
Einfache Anlage auf dem Feld
Nachteil:
Statistische Analyse wird komplizierter (zweiter
Fehlerterm: Großteilstückfehler)
Weil mehr als ein Fehlerterm: „Gemischtes Modell“
Modell Spaltanlage
yijk = µ + ai + rk + raik + bj + abij + eijk
µ
Allgemeiner Mittelwert
rk
Effekt der k-ten Wiederholung
ai
Effekt der i-ten Saatzeit
raik
Fehler des ik-ten Großteilstücks ~N(0, σ²ra)
bj
Effekt der j-ten Sorte
abij
Interaktion zwischen i-ter Saatzeit und j-ter
Sorte
eijk
Fehler der Parzelle mit i-ter Saatzeit und j-ter
Sorte in der k-ten Wiederholung ~N(0, σ²e)
F-Tests
Faktor A
F = MQA / MQRA
Faktor B
F = MQB / MQe
Interaktion A*B
F = MQA*B / MQe
Standardfehler der Differenz für Vergleich der Stufen
des Großteilstückfaktors (A)
2  MQra
sd 
rb
Anzahl Freiheitsgrade = (a-1)(r-1)
MQra Großteilstückfehler (Behandlung*Wdh)
rb
Anzahl Parzellen je Großteilstückfaktorstufe
(= Anzahl Kleinteilstückfaktorstufen x Anzahl
Wiederholungen)
Standardfehler der Differenz für Vergleich der Stufen
des Kleinteilstückfaktors (B)
2  MQe
sd 
ra
Anzahl Freiheitsgrade = a(b-1)(r-1)
MQe
Kleinteilstück- bzw. Restfehler
ra
Anzahl Parzellen je Kleinteilstückfaktorstufe
(= Anzahl Großteilstückfaktorstufen x Anzahl
Wiederholungen)
Standardfehler der Differenz für Vergleich der Stufen
des Kleinteilstückfaktors (B) auf gleicher Stufe des
Großteilstückfaktors (A)
2  MQe
sd 
r
Anzahl Freiheitsgrade = a(b-1)(r-1)
MQe
Kleinteilstück- bzw. Restfehler
r
Anzahl Wiederholungen
Standardfehler der Differenz für Vergleiche von
Kleinteilstückfaktorstufen (A) auf unterschiedlichen
Großteilstückfaktorstufen (B)
2  [MQra  (b  1)  MQe]
sd 
rb
a  (r  1)  (a  1)  [( b  1)  MQe  MQra]²
FG 
(a  1)  (b  1)  MQe ²  (a)  MQra ²
MQra
MQe
a
b
r
Großteilstückfehler
Kleinteilstück- bzw. Restfehler
Anzahl Großteilstückfaktorstufen
Anzahl Kleinteilstückfaktorstufen
Anzahl Wiederholungen
Streifenanlage (Split-Block)
1. Wdh.
A
1
2. Wdh.
C
2
2
B
1
A
2
2
C
1
1
1
B
2
2
1
Faktor A (z.B. Saatzeit) : In Großteilstücken, in
horizontaler Richtung, Stufen A-C
Faktor B (z.B. Düngung) : In Großteilstücken, in
vertikaler Richtung, Stufen 1 -2
Modell Streifenanlage
yijk = µ + ai + rk + raik + bj + abij + eijk
µ
Allgemeiner Mittelwert
rk
Effekt der k-ten Wiederholung
ai
Effekt der i-ten Saatzeit
raik
Fehler des ik-ten Großteilstücks ~N(0,σ²ra)
bj
Effekt der j-ten Düngung
rbjk
Fehler des jk-ten Großteilstücks ~N(0,σ²rb)
abij
Interaktion zwischen i-ter Saatzeit und j-ter Düngung
eijk
Fehler der ijk-ten Parzelle ~N(0,σ²e)
F-Tests
Faktor A
F = MQA / MQRA
Faktor B
F = MQB / MQRB
Interaktion A*B
F = MQA*B / MQe
Dreifaktorieller Versuch
Einfluss pflanzenbaulicher Maßnahmen auf FusariumBefall von Winterweizen.
Zielvariable: DON-Gehalt (Deoxynivalenol)
- Sorte (2 Stufen)
- Bodenbearbeitung (2 Stufen)
- Fungizid (2 Stufen)
- 4 Wiederholungen
Zweijähriger Versuch auf gleicher Fläche
Messwiederholung in der Zeit
Versuchsdesign
Fungizidbehandlung in Streifen
Mulch
Pflug
Pflug
Mulch
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte B Sorte A Sorte B Sorte A
Pflug
Sorte A Sorte B Sorte B Sorte A
Mulch
Mulch
Pflug
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte A Sorte B Sorte A Sorte B
Sorte B Sorte A Sorte A Sorte B
Versuchsdesign
Bodenbearbeitung in Spalten
Mulch
Pflug
Pflug
Mulch
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte B Sorte A Sorte B Sorte A
Pflug
Sorte A Sorte B Sorte B Sorte A
Mulch
Mulch
Pflug
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte A Sorte B Sorte A Sorte B
Sorte B Sorte A Sorte A Sorte B
Versuchsdesign
Sorten in Unterspalten
Mulch
Pflug
Pflug
Mulch
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte B Sorte A Sorte B Sorte A
Pflug
Sorte A Sorte B Sorte B Sorte A
Mulch
Mulch
Pflug
F1
F1
F1
F1
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F0
F1
F1
F1
F1
Sorte A Sorte B Sorte A Sorte B
Sorte B Sorte A Sorte A Sorte B
Modell
yijkl = i+ j+ γk+ ij+ γik+ γjk+ γijk+ rl
+ ril+ rjl+ rijl+ rγjkl+ eijkl
rl
i
j
γk
γijk
ril
rjl
rijl
rγjkl
eijkl
Effekt der l-ten Wiederholung
Effekt der i-ten Fungizidstufe
Effekt der j-ten Bodenbearbeitung
Effekt der k-ten Sorte
Interaktionen Fungizid*Bodenbearbeitung*Sorte
Fehler des il-ten Großteilstücks ~ N(0,s²ra)
Fehler des jl-ten Großteilstücks ~ N(0,s²rb)
Fehler des ijl-ten Mittelteilstücks (Kombination
Zeile/Spalte) ~ N(0,s²rab)
Fehler des ikl-ten Mittelteilstücks (Kombination
Spalte/Unterspalte) ~ N(0,s²rbc)
Fehler der ijkl-ten Parzelle ~ N(0,s²e)
fix
zufällig
SAS hilft...
SAS führt automatisch die richtigen F-Tests durch
und berechnet die korrekten Standardfehler
Was muss der User tun?
- Die Daten einfüttern
- Das Modell in SAS-Code übersetzen
- Computer-Output korrekt interpretieren
 Beratungsangebot des FG Bioinformatik nutzen!
Statistik Basics
Störfaktor Bodenunterschiede
Bodenunterschiede in Praxisschlag: Biomasse Getreide
Störfaktor Bodenunterschiede
Bodenunterschiede in Praxisschlag:
Ertragsvariabilität im Oberrheingraben
Störfaktor Bodenunterschiede
Versuchsflächen sind niemals homogen!
Beispiel für Bodenunterschiede
gute Bodenqualität
mittlere Bodenqualität
32 m
schlechte Bodenqualität
8m
Einfluss von Bodenunterschieden
Angenommen die beiden Felder des Landwirts
unterscheiden sich in der Ertragsfähigkeit…
Feld 1 im Mittel Ertrag 1,5 dt/ha über Durchschnitt
Feld 2 im Mittel Ertrag 1,5 dt/ha unter Durchschnitt
Wahrer Mittelwert von Sorte A = 48 dt/ha
Wahrer Mittelwert von Sorte B = 50 dt/ha
Zwei denkbare Experimente
Feld 1
Feld 2
Sorte A
Sorte B
48 +1,5 = 49,5 dt/ha
50 - 1,5 = 48,5 dt/ha
Entscheidung: A ist besser
Feld 1
Feld 2
Sorte B
Sorte A
50 +1,5 = 51,5 dt/ha
48 - 1,5 = 46,5 dt/ha
Entscheidung: B ist besser
Sinn der statistischen Analyse
Zwischen „echten“ und zufälligen Effekten
unterscheiden
Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen
minimieren
Aber: 100%ige Sicherheit gibt es nicht!
Tolerierbare Irrtumswahrscheinlichkeit
- 5% im Pflanzenbaulichen Versuchswesen üblich
Wiederholung Statistik-Grundlagen
Grundlagen (1)
Nullhypothese
zwischen den Prüfgliedern keine Unterschiede
im Feldversuch ermittelte Differenzen rein zufällig
Irrtumswahrscheinlichkeit
Wenn Nullhypothese richtig
wie wahrscheinlich zufälliges Auftreten des
beobachteten oder eines noch größeren Effekts
Grundlagen (2)
Fehler erster Art (Alpha-Fehler)
Zwischen den Prüfgliedern besteht kein
Unterschied, zufällig wird im Experiment jedoch
ein solcher ermittelt.
Fehler zweiter Art (Beta-Fehler)
Es bestehen tatsächlich Unterschiede, diese
werden im Experiment aber nicht nachgewiesen
bzw. können nicht statistisch abgesichert werden.
Grundlagen (3)
Grenzdifferenz
Wenn Differenz zwischen zwei
Prüfgliedmittelwerten größer als Grenzdifferenz, so
gilt sie als signifikant, also statistisch abgesichert.
Berechnen aus
- Versuchsfehler
- Irrtumswahrscheinlichkeit
- Anzahl Wiederholungen je Prüfglied
Grundlagen (4)
Skalen
Intervallskala
(z.B. °Celcius)
Verhältnisskala
(metrische Einheiten)
Ordinalskala
(Ränge, z.B. Schulnoten)
Nominalskala
(Klassen, z.B. Blütenfarben)
Unabhängige Abhängige
Verfahren
Variable
Variable
kardinalskaliert kardinalskaliert Regression,
Korrelation
kategorial
kardinalskaliert t-Test,
Varianzanalyse
kategorial
kategorial
Chi²-Test
Grundlagen (5)
n
arithmetischesMittel  x 
x
i 1
i
n
Median
der mittlere der nach der Größe sortierten Werte
Grundlagen (6)
Varianz einer Stichprobe
 n 
( xi  x )²  xi ²    xi ² / n

SQ i 1
 i 1 
s ²  MQ 

 i 1
FG
n 1
n 1
n
n
Standardabweichung
s  s²
Variationskoeffizient
s
s% 
x
Beispiel
- Kulturdeckungsgrad von Winterweizen-Sorten bestimmt
- in jeder Parzelle an drei zufällig ausgewählten Punkten
- Mittel auf Parzellenebene gebildet
- Vier Parzellen je Sorte
- Sorte „Monopol“ am 29. April 2003 folgende
Parzellenmittelwerte (in Prozent, nach Größe geordnet):
- 11,67
20,33
25,00
30,00
- arithmetisches Mittel beträgt 21,75 %.
- Median 22,67% (arithm. Mittel aus 20,33 und 25,00).
Beispiel (2)
Summe der Abweichungsquadrate (SQ) berechnen
Parzelle
KDG
Differenz zum Quadrierte
Gesamtmittel
Differenz
( xi  x )
1
2
3
4
Summe
11,67
20,33
25
30
87
( x i  x )2
-10,08
-1,42
3,25
8,25
0
101,61
2,02
10,56
68,06
182,25
n
 (x
i 1
i
 x )²
Beispiel (3)
Varianz
SQ 182,25
s 

 60,75
FG
4 1
2
Standardabweichung
Variationskoeffizient
s  s 2  60,75  7,8
s
7,8
s%  
 28%
x 27,75
Grundlagen (7)
Standardfehler des Mittelwertes
Im Beispiel
60,75
sx 
 3,90
4
s²
sx 
n
Grundlagen (8)
95%-Vertrauensbereich (Konfidenzintervall) für
den wahren Mittelwert µ
Mittelwert +/- (1,96 * Std.fehler Mittelwert)
 x  1,96  sx
1-(/2) Quantil der
Standardnormalverteilung
wenn =5%
Grundlagen (9)
Besser t-Verteilung nehmen
95%-Vertrauensbereich (Konfidenzintervall) für
den wahren Mittelwert µ
Mittelwert +/- (t * Std.fehler Mittelwert)
 x  t  sx
1-(/2) Quantil der t-Verteilung
wenn =5%
Abhängig von Fehler-FG
Beispiel (4)
= 0.05
n=4
Mittelwert = 21,7
n-1 = 3 Freiheitsgrade
t=3,18
sx  3,9
Vertrauensbereich
= 21,7 -(3,18*3,9) bis 21,7 + (3,18*3,9)
[9,3 ; 34,1]
t-Test
Zwei Sorten
Monopol:
11,67 20,33 25,00 30,00
Batis:
24,00 25,00 41,67 83,33
Mittelwert Monopol:
21,75
Mittelwert Batis:
43,50
Differenz signifikant?
t-Test (2)
Mittelwert Monopol: 21,75
Mittelwert Batis:
43,50
Differenz signifikant?
Fehlervarianz berechnen
SQ1  SQ2
s² 
(n1  n 2 )  2
s² 
182,25  2312,56
 415,8
( 4  4)  2
Standardfehler der Differenz
sd 
2s ²
n
sd 
2  415,8
 14,41
4
t-Test (3)
Grenzdifferenz nach t-Test
GD(t-Test) = LSD = Sd * t –Tabellenwert
GD  sd  t  14,41 2,45  35,30
Grenzdifferenz ist größer als Differenz zwischen
den Mittelwerten
 Differenz ist nicht signifikant
Varianzanalyse
Fünf Sorten zufällig auf 20 Parzellen verteilt
Messwert
1
2
3
4
Mittelwert
A
31
32
37
32
33
B
21
23
25
19
22
Sorte
C
27
29
34
34
31
D
34
32
31
27
31
E
24
23
27
26
25
Mittelwertdifferenzen signifikant oder zufällig?
Varianzanalyse (2)
Varianzanalyse-Tabelle
Ursache
Sorten
Fehler
FG
SQ
MQ
F
4 348,8 87,2 11,28
15
116 7,733
F-Tabellenwert für 4 Zähler- und 15 Nenner-FG = 3,06.
2  MQFehler
LSD  tTab [ FG ; ] 
r
2  7,733
LSD  2,131
 4,19
4
GD nach Tukey:
HSD(Tukey )  qTab [t ;FG ; ] 
MQFehler
r
HSD(Tukey )
7,733
 4,367 
 6,07
4
Varianzanalyse (3)
Multipler Mittelwertvergleich
Sorte
A
D
C
E
B
Grenzdifferenz
t-Test
(LSD)
33 a
31 a
31 a
25 b
22 b
4,19
Tukey
(HSD)
33 a
31 ab
31 ab
25 bc
22 c
6,07
Mittelwerte mit dem gleichen Buchstaben unterscheiden sich
nicht signifikant
Computer zur Datenanalyse einsetzen
Software zur Datenauswertung
-
SAS
SPSS (Sozialwissenschaften)
Systat
Statistica
PlabStat (Schwerpunkt Züchtung)
Agrobase (Schwerpunkt Züchtung)
ARM (Schwerpunkt Pflanzenschutz)
Diverse kleinere Programme
EXCEL
Das Statistikpaket SAS
SAS
-
teuer (Uni hat Sonderkonditionen, sonst
ca. 2500 € pro Jahr)
-
zeilenorientiert = schwierig in der
Handhabung (eigener Programmcode)
-
bietet das größte Methodenspektrum
(„state of the art“)
> Trotz bekannter Nachteile erste Wahl für
die Auswertung von Feldversuchen
Datenanalyse mit dem SAS-System
data Beispiel;
input sorte$ @@;
do Parzelle=1 to 4;
input ertrag @@;
output;
end;
cards;
A
31
32
37
B
21
23
25
C
27
29
34
D
34
32
31
E
24
23
27
;
run;
32
19
34
27
26
Datenanalyse mit dem SAS-System (2)
Proc glm data = Beispiel;
class Sorte;
model Ertrag = Sorte ;
means Sorte / lsd tukey;
run;
Computer-Output (1)
The GLM Procedure
Dependent Variable: ertrag
Sum of
Source
DF
Squares
Mean Square
F Value
Pr > F
Model
4
348.8000000
87.2000000
11.28
0.0002
Error
15
116.0000000
7.7333333
Corrected Total
19
464.8000000
Computer-Output (2)
t Tests (LSD) for ertrag
NOTE: This test controls the Type I comparisonwise error rate, not the
experimentwise error rate.
Alpha
0.05
Error Degrees of Freedom
15
Error Mean Square
7.733333
Critical Value of t
2.13145
Least Significant Difference
4.1912
Means with the same letter are not significantly different.
Mean
N
sorte
A
33.000
4
A
A
31.000
4
D
A
31.000
4
C
B
25.000
4
E
B
22.000
4
B
Computer-Output (3)
Tukey's Studentized Range (HSD) Test for ertrag
NOTE: This test controls the Type I experimentwise error rate, but it
generally has a higher TypeII error rate than REGWQ.
Alpha
0.05
Error Degrees of Freedom
15
Error Mean Square
7.733333
Critical Value of Studentized Range
Minimum Significant Difference
4.36699
6.072
Means with the same letter are not significantly different.
Mean
N
sorte
A
33.000
4
A
B
A
31.000
4
D
B
A
31.000
4
C
B
C
25.000
4
E
C
22.000
4
B
Praktische Übung
Praktische Übung
Im AB-Praktikum 2003 wurden in der ungedüngten
Stufe im April folgende Kulturdeckungsgrade ermittelt:
Monopol
11,67 20,33 25,00 30,00
Batis
24,00 25,00 41,67 83,33
Hybnos
2,67
16,67 2,33
23,33
Vergleichen Sie die Sortenmittelwerte mit
Varianzanalyse, t-Test und Tukey-Test.
Nutzen Sie hierfür das SAS-Programm
Mehrfaktorielle Varianzanalyse
Mehrfaktorielle Varianzanalyse
Zum Beispiel:
Versuch mit 3 Winterweizensorten und 4 Stickstoffstufen
(0, 80, 160, 140 kg N/ha)
Varianzanalyse-Tabelle
FG
2
SQ
SQSorten
MQ
SQ / 2
F-Test
MQSorten / MQFehler
Düngung
3
SQDüng.
SQ / 3
MQDüng. / MQFehler
Sorten x Düngung
6
SQSorten x Düng.
SQ / 6
MQSorten x Düng. / MQFehler
Fehler
36
SQFehler
SQ / 36
Total
47
SQgesamt
Sorten
Mehrfaktorielle Varianzanalyse
Modell:
yijk = µ + si + nj + snij + eijk
yijk
Ertrag der k-ten Parzelle mit i-ter Sorte und j-ter Düngung
µ
der allgemeine Mittelwert
si
Effekt der i-ten Sorte
nj
Effekt der j-ten Düngung
snij
Interaktion der i-ten Sorte mit der j-ten Düngung
eijk
Restfehler k-te Parzelle der i-ten Sorte mit der j-ten
Düngung
Ordinale Interaktion
180
160
A
140
B
120
100
80
Int. 1
Int 2
Hybride Interaktion
180
160
A
140
120
100
B
80
Int. 1
Int 2
Disordinale Interaktion
180
160
A
140
120
100
B
80
Int. 1
Int 2
Keine Interaktion
160
140
A
120
B
100
80
Int. 1
Int 2
Keine Interaktion
160
140
A
120
B
100
80
Int. 1
Int 2
Keine Interaktion
140
A
B
120
100
80
Int. 1
Int. 2
Datenbeispiel aus Praktikum SS 2003
Kulturdeckungsgrade
(in Prozent, jeweils Mittel aus drei Messungen je Parzelle)
N-Düngung
1
2
3
4
Sorte
Monopol
Batis
Hybnos
Monopol
Batis
Hybnos
Monopol
Batis
Hybnos
Monopol
Batis
Hybnos
Wdh1
20,33
24,00
2,67
19,33
46,67
14,00
30,33
11,00
2,67
20,33
30,33
13,00
Wdh2
25,00
25,00
16,67
26,67
25,67
9,00
26,67
26,67
21,67
18,33
28,33
3,33
Wdh3
30,00
83,33
2,33
36,67
66,67
30,00
58,33
15,67
30,00
41,67
55,00
26,67
Wdh4
11,67
41,67
23,33
13,33
68,33
10,67
48,33
53,33
21,67
17,33
68,33
13,33
Mittel
21,75
43,50
11,25
24,00
51,83
15,92
40,92
26,67
19,00
24,42
45,50
14,08
Datenbeispiel aus Praktikum SS 2003
Kulturdeckungsgrade
(in Prozent, jeweils Mittel aus drei Messungen je Parzelle)
60
Monopol
40
Batis
20
Hybnos
0
0
80
160
Stickstoffdüngung
240
Auswertung mit SAS
data weizen3;
input N Sorte Wdh KDG;
datalines;
1
1
1
20.33
1
1
2
25.00
1
1
3
30.00
1
1
4
11.67
2
1
1
19.33
2
1
2
26.67
weitere Daten...
4
3
3
26.67
4
3
4
13.33
;
run;
Auswertung mit SAS
Proc glm data=weizen3;
class N Sorte;
model kdg = Sorte N Sorte*N ;
means Sorte N / lsd;
run;
yijk = µ + si + nj + snij + eijk
SAS-Output
Sum of
Source
DF
Squares
Mean Square
FValue
Pr > F
N
3
161.37
53.79
0.23
0.8778
Sorte
2
5756.22
2878.11
12.09
<.0001
N*Sorte
6
2288.56
381.42
1.60
0.1751
Error
36
8573.45
238.15
Total
47
16779.61
SAS-Output (2)
t Tests (LSD) for KDG
Alpha
0.05
Error Degrees of Freedom
36
Error Mean Square
238.1516
Critical Value of t
2.02809
Least Significant Difference
11.065
Means with the same letter are not significantly
different.
A
B
C
Mean
41.875
27.770
15.063
N
16
16
16
Sorte
2
1
3
Alternative Auswertung
Skalierung
Sorte
nominal
Stickstoffdüngung
metrisch, kardinalskaliert
Auswertungsansatz für Stickstoffdüngung:
> Regression
Korrelation
Kovarianz
1 n
Co var( XY ) 
( xi  xm)( yi  ym)
n  1 i 1

Korrelation
Corr ( XY )   
Co var
sxsy
Regression
y  a  ßx  e
wobei
y
abhängige Variable
a
absolutes Glied bzw. Achsenabschnitt
ß
Regressionskoeffizient, Steigung
x
unabhängige Variable
e
zufälliger Restfehler
Lineare Regression
z.B. Ertragssteigerung durch Stickstoffdüngung
70
Ertrag [dt/ha]
60
y = 12,2 + 0,24x
2
R = 0,94
50
dy
40
dx
30
ß = dy / dx
20
10
0
0
50
100
150
Stickstoffdüngung [kg N/ha]
200
250
Kovarianzanalyse
Eine nominale und eine metrische Variable:
Verknüpfung zwischen Varianzanalyse und
Regressionsanalyse
Kovarianzanalyse
Anwendung ebenfalls sinnvoll um Störgrößen
auszuschalten
Beispiel Kovarianzanalyse
Ertrag von Winterweizen nach verschiedenen
Vorfrüchten
Datenerhebung auf Praxisschlägen
Vorfrucht
Weizen
Weizen
Weizen
Weizen
Raps
Raps
Raps
Raps
Ackerzahl
90
85
80
75
82
77
68
54
Ertrag
100
95
87
82
96
88
83
61
Beispiel Kovarianzanalyse
110
Kornertrag Weizen
100
90
80
70
Vorfrucht Weizen
60
Vorfrucht Raps
50
Linear (Vorfrucht
Raps)
70
Linear90
(Vorfrucht 110
Weizen)
Ackerzahl
50
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