Titel - Discom

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Titelfolie
RotasPro Geräuschanalyse-System
Getriebeprüfung und Auswertung
Schulung Rotas Getriebeprüfung
1
Übersicht
Das Rotas Geräuschanalyse-System
Bedienung der Rotas-Software
Akustische Analyse von Getrieben
Bewertung, Grenzen, Lernen
Kommunikation mit dem Prüfstand
Die Parameter-Datenbank
Messdaten-Archive und Präsentation
Messwerte-Protokoll und Statistik
Kalibrierung und Wartung der Software
Schulung Rotas Getriebeprüfung
2
Messrechner Hardware
Ein Messrechner
enthält mehrere
SignalprozessorKarten „DPM42“:
Eine „Master“Karte und 1-2
„Slave“-Karten.
ROTASPC
seriell
DPM42 „Master“
Kommunikation mit
dem Prüfstand
Drehzahl
Geräusch
DPM42
DPM42
seriell
Protokoll-Drucker
Bildschirm etc.
Netzwerk
Schulung Rotas Getriebeprüfung
3
Signalprozessor-Karten DPM42
Die Rotas-Messrechner sind mit bis zu 3 Signalprozessor-Karten
DPM42 ausgestattet.
1
Eigenschaften:
2
• Abtastrate bis 50 kHz
DPM 42
• 24 Bit A/D-Wandlung
3
• 4 A/D-Wandler + 2 Drehzahl-Eingänge pro Karte
• Eigenschaften der A/D-Kanäle parametrierbar (ICP, AC oder DC, ...)
4
• Rechenleistung für 3 umdrehungssynchrone Analysen + Gesamtsignal
Schulung Rotas Getriebeprüfung
4
Anschlüsse am Messrechner (Beispiel)
Die tatsächlich vorhandenen Anschlüsse variieren je nach Kundenwunsch.
Die Anschlüsse sind durch Aufkleber unterhalb beschriftet; dort befindet sich auch
die Seriennummer.
Sensoreingänge
SignalprozessorenVerbindung
Kanal 1 - 2 - 3 - 4
Drehzahl
Aufkleber
mit Seriennummer
Stromanschluss
HauptNetzSchalter
USB COM1
Drucker
COM2
Prüfstand
Bildschirm
Netzwerk
Soundkarte
LPT2
Maus
Tastatur
Schulung Rotas Getriebeprüfung
5
Die Komponenten des Rotas-Systems
PrüfstandsSteuerung
(“SPS”)
R OTASDATA
ParameterDatenbank
ROTAS
Messprogramm
Prüfstand
StatistikWerkzeug
ProtokollDatenbank
MessdatenArchiv
Präsentation
Messberichte
Schulung Rotas Getriebeprüfung
6
Typischer Prüfstandsaufbau
Geräuschsignal
Sensor
Prüfstand:
Verstärker
Getriebe
Antrieb +
Drucker
Steuerung
optional
Drehzahl
welcher Typ, Gang
Fehlerbericht
ROTAS
Messrechner
Schulung Rotas Getriebeprüfung
7
Erweiterungsmöglichkeiten
Das Standard-Rotas-System im Getriebeprüfstand verwendet einen
Körperschall-Sensor und eine Drehzahl. Für anspruchsvollere Messaufgaben
kann das System erheblich erweitert werden, z.B um:
Mehrere Sensoren, auch unterschiedlicher Typen (z.B.
Laser-Vibrometer)
Luftschall-Messung (Mikrofone) parallel zum Körperschall
Mehrere Drehzahlen (z.B. für CVT-Getriebe)
Winkelsynchrone Abtastung und Analyse von
Drehungleichförmigkeiten (MTA)
Zusätzliche Analyseverfahren, z.B. Modulationsspektren
Für den Einsatz bei Fahrversuchen gibt es die mobile Version von
Rotas im Koffer. Das Mobilsystem ist voll kompatibel zum
Prüfstandssystem und erlaubt so den direkten Vergleich der
Messergebnisse. RotasMobil misst parallel den Körperschall am
Getriebe und den Luftschall mit vier Mikrofonen im FahrzeugInnenraum.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
8
Prüfzustände
Ein Prüflauf besteht aus einer Reihe von Einzelschritten, den Prüfzuständen.
Beispiele für Prüfzustände: „3. Gang Drehzahlrampe hoch (Zug)“, „Differential-Test“,
„Drehmoment-Prüfung Phase 1“.
Prüfzustände können in beliebiger Reihenfolge ausgeführt, wiederholt oder ausgelassen werden.
In jedem Prüfzustand werden entsprechende Prüfungen durchgeführt und ggf. Fehlermeldungen
generiert. Wird ein Prüfzustand wiederholt, „vergisst“ Rotas alle Fehler aus der vorherigen Messung.
Im Fenster „Ablaufsteuerung“ wird der
Fortgang der Prüfung angezeigt:
Betriebsart: Automatik
(Prüfstandskontrolle) oder
Handbetrieb
Aktuell geladener
Getriebetyp
(wenn eingedrückt)
Akustik-Messung läuft
(wenn eingedrückt)
Typ erkannt; bereit für die
Durchführung von Messungen
Aktueller Prüfzustand
Schulung Rotas Getriebeprüfung
9
Messung von Drehzahlrampen
Alternativ zur direkten Ansteuerung der Messung durch den Prüfstand kann die
Messung automatisch über Drehzahlrampen gesteuert werden.
2000 UpM
Drehzahl
Der Prüfstand liefert nur die Information, welche Rampe folgt. Rotas führt die
Analyse innerhalb eines festgelegten Drehzahlintervalls aus.
Drehzahl-Verlauf, durch
den Prüfstand gesteuert
1500 UpM
1000 UpM
Analyse-Intervalle
500 UpM
R-Z
R-S
1-Z
1-S
2-Z
2-S
3...
Zeit
(Ablauf der Prüfung)
Die Drehzahlintervalle, während derer die Geräuschanalyse durchgeführt wird,
müssen deutlich innerhalb der vom Prüfstand gefahrenen Rampen liegen.
Die Drehzahl-Intervalle werden durch Start- und Stopdrehzahlen parametriert,
z.B. 1-Z von 500 bis 1500 UpM, 1-S von 1500 bis 1000 UpM.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
10
Automatischer Prüfablauf
1
Der Prüfstand teilt Rotas mit, welcher Typ geprüft werden
soll. Dessen Nummer erscheint im Fenster, und „Bereit“
wird eingedrückt.
2
Der Prüfstand schaltet in einen Gang, bzw. ein Prüfer
drückt am Prüfstand den Knopf für einen Gang. Dieser
wird angewählt (z.B. „4-Z“).
3
Der Prüfstand beginnt mit dem Hochlauf (Zug). Während
des Hochlaufs wird eine Messung durchgeführt
(„Messung“ wird während der Messung eingedrückt).
4
Danach folgt der Runterlauf (Schub). Im Fenster wird die
Anzeige umgeschaltet und eine zweite Messung
durchgeführt („Messung“ wird wieder eingedrückt).
5
6
Die Ampel zeigt das Ergebnis, im Fenster „Berichtsausdruck“
erscheinen die Messwerte.
Am Ende übermittelt RotasPro das Ergebnis an den
Prüfstand. Wenn gefordert, wird ein Protokoll ausgedruckt.
„Bereit“ wird gelöscht.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
11
Rotas Benutzeroberfläche
Rotas verwendet zur Anzeige verschiedene Fenster,
die einzeln geöffnet werden können:
Spektren“Scope“
Werkzeugleiste
(Toolbar)
PrüfzustandsAnzeige
Systembaum
„Ampel“
DrehzahlInstrument
Berichtsfenster
Zusätzlich öffnet Rotas ein Fenster „StdOut“
für interne Meldungen:
Tabellenfenster
Schulung Rotas Getriebeprüfung
12
Anzeige der Spektren
Das „Scope“-Fenster zeigt die Spektren und Grenzkurven der drei umdrehungssynchronen Analysen („Synchronkanäle“) und des Gesamtspektrums („Mix“).
Wenn ein Spektrum seine
Grenze überschreitet, wird
ein Defekt gemeldet.
Auch wenn das Getriebe im
Leerlauf ist (Drehzahl > 0),
müssen sich die Spektren
bewegen.
Namen der Kurven
Einstellen der y-Achse
Wenn keine Kurven zu
sehen sind, versuchen Sie
den Knopf ‚A‘ (Autoscale).
Einstellen der x-Achse
Schulung Rotas Getriebeprüfung
13
Die Ampel
Die Ampel zeigt an, ob das Getriebe in Ordnung ist oder Defekte aufgetreten sind:
(grau)
(rot)
(rot)
(grün)
(rot)
(grün)
(bisher) keine Defekte
aufgetreten; Getriebe
in Ordnung
Defekte im gerade
gemessenen Gang
aufgetreten; Getriebe
ist nicht in Ordnung
Schulung Rotas Getriebeprüfung
Im gerade gemessenen Gang sind keine
Defekte aufgetreten,
aber in anderen
Gängen. Getriebe
nicht in Ordnung
14
Drehzahl
Das Drehzahlinstrument zeigt die Antriebsdrehzahl an:
Für die Umdrehungssynchrone Analyse ist eine korrekte
Drehzahl unerlässlich.
Bei der Einrichtung eines Prüfstands ist das korrekte
Funktionieren der Drehzahlerfassung unbedingt zu prüfen.
Im Modul „Drehzahl“ im Systembaum
können die Parameter für die
Drehzahlerfassung eingestellt werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
15
Ergebnis-Darstellung
Im Fenster „Berichtsausdruck“ werden die
Fehlerberichte und das Messwerte-Protokoll
angezeigt.
Dieser Bericht kann auch an den Protokoll-Drucker
geschickt werden.
Das „Tabellen-Fenster“ zeigt die Ergebnisse der
Prüfungen des Zeitsignals (Crest, RMS, ...) sowie
anderer Einzelprüfungen.
Grüne Markierungen: Wert i.O.
Rote Markierung: Wert n.i.O.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
16
Das „Lange Protokoll“
Registro para los valores medidos
parámetro
valor | límite | promed. | orden || valor | límite | promed. | orden
--------------------------|---------|---------|-------||--------|---------|---------|------------Primario
(SK1 )
||
(Mix)
R-S Prim_H1
3.8 | 120.0 |
10.9 | 11.0 || 30.4 | 120.0 |
16.4 | 11.0
Prim_H2
11.0 | 120.0 |
19.8 | 22.0 || 36.3 | 120.0 |
27.0 | 22.0
Prim_H3
14.5 | 120.0 |
9.6 | 33.0 || 42.6 | 120.0 |
16.4 | 33.0
Crest
1.2 |
12.0 |
3.1 |
Peak
0.3 | 100.0 |
0.0 |
Rms
0.3 |
10.0 |
0.0 |
1-S Prim_H1
2.7 | 120.0 |
0.0 | 11.0 || 27.8 | 120.0 |
0.0 | 11.0
Prim_H2
10.1 | 120.0 |
0.0 | 22.0 || 37.2 | 120.0 |
0.0 | 22.0
Prim_H3
15.1 | 120.0 |
0.0 | 33.0 || 42.6 | 120.0 |
0.0 | 33.0
Crest
1.2 |
12.0 |
0.0 |
Peak
0.3 | 100.0 |
0.0 |
Rms
0.3 |
10.0 |
0.0 |
(...)
5-B Prim_H1
7.6 | 120.0 |
0.0 | 46.0 || 32.2 | 120.0 |
0.0 | 46.0
Prim_H2
15.9 | 120.0 |
0.0 | 92.0 || 30.9 | 120.0 |
0.0 | 92.0
Prim_H3
-4.9 | 120.0 |
0.0 | 127.8 ||
6.4 | 120.0 |
0.0 | 127.7
Crest
1.2 |
12.0 |
0.0 |
Peak
0.3 | 100.0 |
0.0 |
Rms
0.3 |
10.0 |
0.0 |
Das „lange Protokoll“ listet Messwerte für alle Gänge und Getriebeteile auf.
P.Ataque
R-S P.At_H1
P.At_H2
P.At_H3
Crest
Peak
Rms
R-B P.At_H1
P.At_H2
P.At_H3
Crest
Peak
24.6
16.8
17.1
2.7
0.1
0.1
29.3
24.9
22.4
2.8
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
(SK2 )
120.0
120.0
120.0
12.0
100.0
10.0
120.0
120.0
120.0
12.0
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
13.9
1.7
2.1
3.7
0.0
0.0
12.7
5.2
2.4
2.8
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
0.1
|
100.0
|
0.0
|
3.0
0.1
0.0
(SK3 )
|
12.0
| 100.0
|
10.0
||
17.0 ||
34.0 ||
51.0 ||
(Mix)
36.5 | 120.0
27.7 | 120.0
37.0 | 120.0
17.0 ||
34.0 ||
51.0 ||
37.9
32.6
37.2
R-S Crest
Peak
Rms
||
|
|
|
3.8
0.0
0.0
27.5
16.6
11.4
|
|
|
5.2
10.7
16.0
Das Protokoll kann an den
Protokolldrucker geschickt werden.
(...)
Corona
|
|
|
|
|
|
120.0 |
17.9 |
5.2
Welche
Werte
im Protokoll
erschei120.0 |
28.8 | 10.7
120.0
| in
17.8
16.0
nen,
wird
der| Parameterdatenbank
festgelegt.
Die Werte werden auch in den
Messarchiven und in der StatistikDatenbank gespeichert.
(Mix)
|
|
|
Schulung Rotas Getriebeprüfung
17
Die Werkzeugleiste
Über die Werkzeugleiste
können die verschiedenen
Anzeigen geöffnet werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
18
Struktur der Rotas-Software
Rotas ist eine modulare Software. Die verschiedenen Programmfunktionen (z.B. Berechnung eines Ordnungsspektrums, Erzeugen
eines Protokollausdrucks, Kommunikation mit dem Prüfstand)
werden von einzelnen Software-Modulen realisiert.
Die Module sind in einem Baum organisiert, der SystemKonfiguration.
Durch Doppelklick auf ein Modul im System-Baum öffnet man
dessen Bedien-Dialog oder Anzeigefenster. (Manche Module
zeigen Zusatzoptionen auf Rechts-Klick.)
Für häufig benötigte Funktionen gibt es Menüs und Werkzeugleisten (Toolbars).
Umfangreiche Bedienung des Programms ist nur im Einrichteoder Spezialanalyse-Betrieb erforderlich. Normalerweise reichen
die Werkzeugleisten und die Parameter-Datenbank.
Das Fenster „System-Konfiguration“ kann über das Menü „Datei“ geöffnet und in den Vordergrund geholt werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
19
Praktische Übung!
Schulung Rotas Getriebeprüfung
20
Akustik
Man unterscheidet Luftschall und Körperschall.
Luftschall wird durch die Luft übertragen und mit unseren Ohren wahrgenommen.
Körperschall sind Schwingungen fester Körper und wird mit Körperschall-Sensoren
gemessen.
dB(A)
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Schulung
Getriebeprüfung
Beispiel
Schmerzgrenze
Preßlufthammer
laute Hupe
In einer U-Bahn
In einem Bus
Verkehr an Kreuzung
Vortrag
Büro-Hintergrund
leises Gespräch
Wohnzimmer
Bibliothek
in der Nacht
Audio-Studio
Hörschwelle
Die subjektive Lautstärke wird in dB(A)
gemessen.
Achtung:
+3 dB = doppelte Lautstärke
+10dB = 10fache Lautstärke
+20dB = 100fache Lautstärke
Getriebe-Geräusche im Auto unterhalb von
80-85 dB sind nicht hörber (Abschirmung,
Verdeckung durch lautere Geräusche).
- 21 Schulung Rotas Getriebeprüfung
Industrielle Meß-
und Prüftechnik
21
Getriebe-Geräusche
Das Getriebegeräusch setzt sich
aus der Summe der Einzelgeräusche der mechanischen
Komponenten (Wellen) zusammen.
Antrieb
Zw.-Welle
Aus den Übersetzungsverhältnissen
lassen sich die Drehzahlen der
Wellen errechnen und dadurch die
Einzelgeräusche separieren.
Abtrieb
Gesamtgeräusch
Dauer einer Umdrehung
(je Welle)
Umdrehungssynchrone
Getriebeanalyse:
Die Signale
werden synchron
zu den Getriebewellen erfaßt:
„Akustisches
Stroboskop“.
Antrieb
Zwischen-Welle
Schulung Rotas Getriebeprüfung
Abtrieb
22
Umdrehungssynchrone Mittelung
Die Signale zweier Umdrehungen derselben
Welle ähneln einander.
Signal
(eine Umdrehung)
Hintergrund
Durch Mittelung über mehrere Umdrehungen
der Welle werden Signalkomponenten der
betrachteten Welle verstärkt, die der anderen
Wellen abgeschwächt.
+
Signal
(nächste Umdrehung)
Im Bild wird das Verfahren für eine Welle
gezeigt. Gleichzeitig können von Rotas drei
oder mehr mechanische Wellen separiert
werden. Gemessen wird in der Regel über
einen einzigen Sensor.
+
+
Hintergrund
+
Signal
(nächste Umdrehung)
Die Synchronisation kann auch für Wellen
hergestellt werden, von denen nur das
Übersetzungsverhältnis bekannt ist.
Hintergrund
Dadurch ist es möglich, die inneren Wellen
eines Getriebes voneinander zu trennen.
Mittelwert:
Signal
isoliert
+
Summe * 1/n =
Schulung Rotas Getriebeprüfung
23
Synchronkanäle
Umdrehungssynchrone Mittelung entsprechend
der Drehfrequenz der verschiedenen Wellen trennt
die Synchronkanäle: pro Welle ein Kanal.
g
Zw An
8.0
In jedem Synchronkanal werden die Beschädigungen der Teile detektiert, die auf diese Welle
synchronisiert sind (insbes. der Zahnräder).
Als Messgrößen werden berechnet:
• Effektiv-Wert (RMS)
• Spitzen-Wert (Peak)
• Crest-Wert (= Spitzenwert/Effektivwert)
16.0
0.0
-8.0
-16.0
g
Zw Ab
16.0
8.0
0.0
Peak
-8.0
-16.0
Crest
g
RMS
TsAb
16.0
8.0
0.0
-8.0
-16.0
Abbildung:
4 Umdrehungen, umdrehungssynchron gemittelt und in 3
400 800
1200 aufgeteilt.
1600 2000 2400 2800 3200 3600m Rev
Synchronkanäle entsprechend 3 inneren
Wellen
Schulung Rotas Getriebeprüfung
24
Bewertung der Zeitsignale
Durch die Trennung der Geräuschquellen in
den Synchronkanälen können Fehler direkt
bestimmten Wellen bzw. Zahnrädern
zugeordnet werden.
Die Messwerte und ihr Bewertungsergebnis
werden in Tabellenform angezeigt.
g
Zw An
16.0
8.0
0.0
-8.0
-16.0
g
Zw Ab
16.0
8.0
0.0
-8.0
-16.0
AG4 V4.0 Typ 39 Palette 67 04.Jun'2000,17:10:16
------------------------------------------------------------------Code Fehlertext
Gang
Ist Grenz Mw E
Kx
448 Beschaedigung 3.-Gang / Zug
3-Z 16.8/ 12.0/ 9.5 Crest ZwAn
--------------------------------------------------------------------
g
TsAb
Dieses Verfahren ermöglicht die sichere
Erkennung von Beschädigungen,
losen Teilen und Lagerfehlern.
Zusätzlich werden Sensorsignale
vom Körperschall- und vom
Drehzahlsensor überwacht.
16.0
8.0
0.0
-8.0
-16.0
Abbildung:
4 Umdrehungen, umdrehungssynchron
gemittelt.
Die 2400
Be- 2800 3200 3600m Rev
400 800 1200
1600 2000
schädigung ist klar dem ersten Synchronkanal zuzuordnen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
25
Ordnung, Frequenz, Harmonische
Was bedeutet Ordnungsanalyse?
Zahnrad mit 16 Zähnen
dreht sich mit 600 UpM = 10 Umdrehungen pro Sekunde = 10 Hz
Zahneingriffsfrequenz = Zähnezahl x Umdrehungsfrequenz = 160 Hz
Frequenzspektrum
Ordnungsspektrum
Hz
160
Division durch die
Drehzahl
320
Division durch die Drehzahl rechnet Frequenzen in
Ordnungen um.
Ordnungsspektren sind deshalb unabhängig von der
Drehzahl und bleiben auch bei Drehzahlrampen stehen.
Die Ordnung, die der Zähnezahl entspricht, heißt die
„erste Harmonische“, die doppelte die „zweite Harmonische“ usw. (Kurzbezeichnung: H1, H2, ...)
Schulung Rotas Getriebeprüfung
Ord.
16.
Ordnung
32.
Ordnung
= 1.
Harmon.
= 2.
Harmon.
H1
H2
Die Position einer Ordnung im
Ordnungsspektrum ist unabhängig
von der Drehzahl!
26
Ordnungsspektren
Aus den umdrehungssynchron
gemittelten Signalen werden exakte
Ordnungsspektren berechnet.
Im Gegensatz zur üblichen Spektralanalyse kann auf Fensterung verzichtet
werden.
Damit lassen sich im Spektralbereich
Ordnungen mit bis zu 60 dB Dämpfung
zur Nachbarordnung trennen.
dBV
Zahneingriff
2 *Z.E.
80
Mix
70
Antrieb
60
Rundlauf-Fehler können durch die hohe
Auflösung klar von Eingriffsfrequenzen
getrennt werden. Nur damit ist auch
eine eindeutige Zuordnung der
Rundlauffehler zu den Getriebewellen
möglich.
50
40
Blau: Spektrum eines Getriebes mit
konventioneller Spektralsanalyse (Kaiser-Bessel
Fenster).
Grün: Ordnungsspektrum des
umdrehungssynchron gewonnenen Signals
50 60 70 80 90 100 110 120 130 Ord
Schulung Rotas Getriebeprüfung
27
Typische Zahnradfehler
Zeitsignal
Spektrum
gutes Zahnrad
Crest!
defekter Zahn
„Geisterordnungen“
Oberfläche schlecht
Seitenbänder
unrund, exzentrisch
Schulung Rotas Getriebeprüfung
28
Bewertung der Spektren
Die Ordnungsspektren der Synchronkanäle
und des Mixkanals werden mit einer Grenzkurve verglichen. Jeder Ordnung dieser
Grenzkurve ist ein Fehlercode zugeordnet,
der im System automatisch vergeben werden
kann. Bei Überschreitung wird eine KlartextFehlermeldung ausgelöst.
dBg
VGW
105
VGW-lim
90
75
60
45
Die Grenzkurven bestehen aus Abschnitten,
die über einen Lernvorgang ermittelt werden
sowie aus Abschnitten, die fest vorgegeben
werden können (sog. „Hüte“).
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Ord
Das automatische Lernen wird in Ordnungsbereichen angewandt, über die zunächst keine
Kenntnis der Geräuschauswirkungen vorliegt.
Hierzu gehören Teilungsfehler, Geisterordnungen und Lagergeräusche im Mix-Kanal.
Die festen Grenzen (“Hüte“) werden z.B. nach
Fahrversuchen auf die Zahneingriffsordnungen
und deren Seitenbänder angewandt, um
unzulässige Abweichungen der Zahngeometrie
und des Rundlaufs festzustellen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
29
Ordnungspegel-Verläufe
Für beliebige Ordnungen, Summen von
Ordnungen oder Intervallen kann der
Verlauf des (Summen-)Pegels über der
Drehzahl aufgezeichnet und bewertet
werden.
Track_H1 in SK1, Z
dBmm/s
80
70
60
Die Pegel werden dabei aus den exakten
Ordnungsspektren entnommen.
Die Ordnungen können absolut oder relativ
zu den Zahneingriffsordnungen parametriert
werden.
Unterschiedliche Bewertungen sind
möglich: Prüfung des Maximalwertes, des
Mittelwertes, der Werte in bestimmten
Drehzahlintervallen oder der Vergleich mit
einer Grenzkurve.
Durch die Analyse von OrdnungspegelVerläufen können insbesondere
Pfeifgeräusche besonders gut analysiert
werden.
50
40
30
20
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
Track_H1 in SK1, S
dBmm/s
80
70
60
50
40
30
0
Schulung Rotas Getriebeprüfung
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
30
Lernen von Grenzwerten
Die Grenzwerte können aus der Statistik des Produktionsprozesses gelernt werden.
Das Lernen wird durch Vorgaben aus der Parameter-Datenbank eingeschränkt und
kann dadurch ganz unterbunden werden.
Die Grenzwerte werden abhängig vom Prüfstand und vom Getriebetyp unterschieden.
Beschränkung
Grenzwert
+ 3 x Standardabw.
Standardabweichung
+ Mittelwert
Mittelwert
Grundwert
Statistik des Messwertes
Berechnung der Grenze:
Grundwert + Mittel + n * Standardabw.
beschränkt durch Datenbank-Vorgaben
Schulung Rotas Getriebeprüfung
31
Spektrale Grenzkurven
Die Grenzkurven der Ordnungsspektren bestehen aus gelernten und aus
festen Bereichen:
„Hüte“ für Zahneingriffsordnungen und Seitenbänder
dBg
100
MaxBnd
80
MinBnd
60
StdDev
40
AW-avg
20
SK1-lim
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Ord
Grenzkurve aus Grundwert + Mittelwert + n-fache Standardabweichung. Begrenzung durch
Hüte, Minimal- und Maximal-Polygon
Schulung Rotas Getriebeprüfung
32
Lernprozess
Das Lernen wird eingeteilt in Grundlernen und Hinzulernen.
Das Grundlernen umfasst wenige Getriebe (z.B. 5). Im Grundlernen wird gegen die
Maximal-Beschränkung aus der Datenbank geprüft. Am Ende des Grundlernens
liegen die vorläufigen Grenzen fest.
Das Hinzulernen umfasst viele Getriebe (z.B. 100). Jedes Getriebe wird zunächst
gegen die bisherigen Grenzen geprüft. Wird es i.O. bewertet, wird es der Statistik
hinzugefügt. Dadurch werden die Grenzwerte fein angepasst.
Grundlernen
Hinzulernen
Grenzen
fertig
Das automatische Lernen erlaubt auch den unüberwachten Start neuer Getriebetypen
auf einem Prüfstand und sorgt für „vernünftige“ Anfangsgrenzwerte, die durch die
Parameterdatenbank verfeinert werden können.
Durch Bedien-Dialoge im Rotas-Programm kann der Lernprozess – auch für einzelne
Gänge – jederzeit neu gestartet werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
33
Pause
Pause...
Schulung Rotas Getriebeprüfung
34
Kommunikation mit dem Prüfstand
Das Rotas-Programm und der Prüfstand kommunizieren über
eine serielle Leitung.
Rotas wird durch Kommandos im Klartext gesteuert und
antwortet mit Klartext-Meldungen.
Die Kommunikation kann im StdOut-Fenster mitverfolgt werden:
Rotas bietet einen umfangreichen Befehlssatz, der bei
Bedarf erweitert werden kann.
Beispiele für Kommandos und Antworten:
Kommando
Antwort
Funktion
Insert: [Typ]
<R>Inserted: 1
Bereitmachen für Messung
von Getriebetyp [Typ]
Mode: [A]
Ready
Prüfzustand [A] anwählen
Measure: 1/0
-
Messung Start/Stop
Remove:
<R>Result: 1/0
Prüfung beenden.
Bewertungsergebnis i.O./n.i.O.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
35
Überwachung der Kommunikation
Um die serielle Kommunikation zu überwachen und die Eigenschaften der seriellen
Schnittstelle einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
• Suchen Sie im Systembaum das Modul für das
serielle SPS-Interface
• Doppelklicken Sie es. Im Dialog des Moduls
drücken Sie auf „Einstellungen“
• Im Einstell-Dialog der seriellen Schnittstelle
aktivieren Sie „Monitor Comm“
• beobachten Sie im StdOut-Fenster die
Kommunikation.
Im Feld „Testen“ können Sie einen Text eingeben. Wenn Sie dann
„Versenden“ drücken, wird dieser Text über die serielle Leitung an
den Prüfstand geschickt. Wenn Sie „Empfangen“ drücken, wird
das Eintreffen des Textes über die serielle Leitung simuliert.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
36
Lautsprecher anschließen
An der Vorderseite des Rechners (hinter der Klappe) befindet sich ein Anschluß für
den Lautsprecher. (Normalerweise liefert Discom einen Satz PC-Lautsprecher, der in
einem der Schaltschränke gelagert wird.)
Nutzen Sie den Lautsprecher, um
das Körperschall-Signal direkt anhören zu können,
auffällige Geräusche subjektiv zu bewerten,
zu prüfen, ob der Sensor und dessen Kabel in Ordnung ist.
Bedenken Sie: das menschliche Ohr ist ein viel besserer Analysator als alle
technischen Apparate. Wenn es aber um den Vergleich zweier Geräusche
geht, läßt sich das Ohr eher täuschen als der Apparat.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
37
Praktische Übung!
Schulung Rotas Getriebeprüfung
38
Die Parameter-Datenbank
Die Parameter-Datenbank „RotasData“ enthält die Konstruktionsdaten der
Getriebetypen, die Analyse-Parameter sowie die festen Grenzen und die
Beschränkungen für gelernte Grenzen.
Das Messprogramm kopiert die Informationen aus der Datenbank in sogenannte
Cache-Dateien, um die Informationen schneller laden zu können. Nur bei Änderungen
in der Datenbank werden die Cache-Dateien aktualisiert.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
39
Dateien der Datenbank
Die Parameter-Datenbank besteht aus 3 Tabellen-Dateien und der davon
unabhängigen Benutzeroberfläche RotasForms.
Für jedes Getriebe-Modell = Projekt (z.B. MQ-200, MQ-500, ...) gibt es eigene
Tabellen-Dateien. RotasForms kann zwischen diesen Projekten wechseln.
Innerhalb eines Getriebe-Modells bzw. Projekts können beliebig viele Typen
(„Prüfvorschriften“) angelegt werden. Typen unterscheiden sich z.B. in den
Zähnezahlen und den Grenzwerten.
Die Datentabellen befinden sich in:
C:\RotasData\(Projekt)\Database\
(Modell)EvaluationTables.mdb
(Modell)Param.mdb
(Modell)Ratio.mdb
Durch das Kopieren dieser drei Dateien kann ein Backup der Getriebe-Parameter hergestellt werden.
Die vom Messprogramm erstellten Cache-Dateien sind temporäre Auszüge aus der Datenbank.
Diese können schneller geladen werden als ein direkter Zugriff auf die Datenbank.
Die Cache-Dateien befinden sich in:
C:\RotasData\(Projekt)\CacheData\(Typname).sea
X
Die Cache-Dateien können gelöscht werden. Das Messprogramm erstellt sie bei Bedarf neu.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
40
Hauptformular von RotasForms
Das Hauptformular der Datenbank bietet Zugang zu den verschiedenen Funktionen:
3
1
2
4
Die wichtigsten Funktionen der Datenbank sind das Erstellen eines neuen Getriebetyps (1),
das Editieren der Parameter (2) und das Kopieren der Einstellungen (3) zwischen Typen.
Dadurch ist es leicht möglich, einen neuen Typ mit sinnvollen Grundeinstellungen zu
erschaffen.
Die Funktion Projektauswahl (4) erlaubt den Wechsel zu einem anderen Projekt (GetriebeModell).
Schulung Rotas Getriebeprüfung
41
Typen und Prüfvorschriften
Viele Parameter, wie z.B. Zähnezahlen, Grenzwerte und Start-StopDrehzahlen der Rampen, sind von Getriebetyp zu Getriebetyp verschieden.
Einen solchen Parametersatz nennt man Prüfvorschrift oder Basisgetriebe.
Jedes Basisgetriebe kann verschiedene „Alias-Namen“ haben (unter denen es
bei der Prüfstandssteuerung bekannt ist). Ein Typ im Sinne von Rotas ist ein
solcher Alias-Name. Oft sind Basistyp-Name und Typ-Name identisch.
Grenzwerte
Zähnezahlen
Lernregel
RampenDrehzahlen
Basisgetriebe:
7011
= Typ: NCU
= Typ: 7011
= Typ: L1F
Daneben gibt es noch typunabhängige Parameter, wie z.B. Polygone und Hutformen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
42
Editieren der Getriebeparameter
Zum ausgewählten Typ
werden der Basis-typ
und alle anderen
Typen gezeigt, die zu
diesem Basistyp
gehören
Im Formular Editieren der Getriebeparameter muss in der Liste links
der Getriebetyp ausgewählt werden,
dessen Parameter geändert werden
sollen.
Mit der Funktion Getriebedaten
kopieren des Hauptformulars
können Änderungen, die an einem
Typ gemacht wurden, auf andere
Typen kopiert werden.
Die Knöpfe führen zu
Eingabeformularen
für verschiedene
Teilbereiche der
Getriebeparameter
Beim Verlassen eines Formulars mit dem
„Ausgang“-Knopf werden alle Änderungen
automatisch gespeichert.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
43
Einrichten eines neuen Getriebetyps
 Drücken Sie im Hauptformular auf
„Neuen Getriebetyp erstellen“.
 Geben Sie einen neuen Namen ein:
 wählen Sie eine neue Nummer als
Basisgetriebe (Prüfvorschrift):
 Drücken Sie auf „Erstellen“
Der neue Typ wird erstellt und die
Kopierfunktion in der unteren Hälfte
des Formulars wird aktiviert.
Wenn Sie eine vorhandene Nummer
als Basisgetriebe auswählen, erhalten
Sie keinen wirklich neuen Typ, sondern
nur einen neuen Namen (Alias-Namen)
für das schon vorhandenen Basisgetriebe.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
44
Einrichten eines neuen Getriebetyps 2
 Aktivieren Sie alle Kästchen.
(Während Sie dies tun, öffnen sich
weitere kleine Formulare. Auch dort
sollten alle Häkchen gesetzt sein.)
 In der Liste der Prüfstufen müssen
alle Gänge angewählt sein.
 Wählen Sie eine Vorlage. Die
Vorlage sollte dem neuen Getriebetyp
möglichst ähnlich sein.
 Versichern Sie sich, dass als Ziel Ihr
neuer Getriebetyp angewählt ist.
 Drücken Sie auf „>>“
Alle Einstellungen werden von der
Vorlage auf den neuen Typ übertragen.
Schließen Sie nun dieses Formular
und wählen Sie im Hauptformular
„Getriebedaten editieren“.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
45
Editieren der Getriebeparameter
Vom Formular Editieren der Getriebeparameter aus können Sie alle
Einstellungen für einen Getriebetyp vornehmen.
Nachdem Sie einen neuen Typ erstellt haben, öffnen Sie dieses
Formular, um das Einrichten des neuen Typs abzuschießen.
Wählen Sie in der Liste den
Namen des Getriebes, dessen
Parameter Sie editieren wollen.
Wenn dieses Getriebe ein
Basisgetriebe ist und
andere „Alias-Namen“
besitzt, erscheinen diese
Alias-Namen im grünen
Feld.
Beginnen Sie mit der
Eingabe der Zähnezahlen:
Korrigieren Sie evtl. die Startund Stop-Drehzahlen:
Alle Änderungen werden
automatisch gespeichert,
wenn Sie das Formular
verlassen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
46
Eingeben der Zähnezahlen
Das Formular zum Eingeben der
Zähnezahlen hat je nach Bauart der
Getriebe ein etwas anderes
Aussehen.
Für jede Bauart wird von Discom ein
Getriebemodell programmiert und in
die Datenbank integriert.
Grundsätzlich gilt: Sie geben in die
gelben Felder die Zähnezahlen der
Räder in den verschiedenen Gängen
und für die verschiedenen Wellen ein.
In den grünen Feldern werden die
Übersetzungsverhältnisse ausgerechnet.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
47
Neuen Getriebetyp einlernen
Wenn ein neuer Getriebetyp auf einen Prüfstand kommt, wird wie folgt verfahren:
(einige Schritte werden auf noch folgenden Seiten erläutert)
1.
Einrichten des Typs in der Datenbank
2.
Im Messprogramm bei den spektralen Grenzkurven die
„Hüte“ deaktivieren
3.
Neu Lernen der Grenzen: wenigstens 10 (verschiedene)
Getriebe prüfen, besser mehr (z.B 50)
4.
Hüte in der Datenbank automatisch setzen lassen
5.
Hüte im Messprogramm wieder aktivieren (vergl. Schritt 2)
6.
Eine große Anzahl von Getrieben prüfen
7.
Das Statistik-Werkzeug verwenden, um die Crest/RMSGrenzen und ggf. auch die Hüte zu überprüfen.
Entsprechende Änderungen in der Datenbank vornehmen.
Schritt 7 ist eine Daueraufgabe...
Wenn Prüf-Parameter wie z.B. die Start-Stop-Drehzahlen
geändert wurden, ist ein Neu Lernen sinnvoll.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
48
Hüte deaktivieren
Wenn ein neuer Getriebetyp eingerichtet wurde, haben die Hutgrenzen
meist noch keine brauchbaren Werte. Daher sollte man zunächst die Hüte
deaktivieren und Grenzkurven ohne Hüte lernen lassen. Später können
anhand der gelernten Grenzen sinnvolle Werte für die Hutgrenzen
festgelegt werden.
Suchen Sie im Systembaum
die Module der spektralen
Bewertung und öffnen Sie die
Dialoge.
Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen „Hüte anwenden“.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
49
Grenzen Neu Lernen
Von der Werkzeugleiste des Messprogramms aus öffnen Sie die Dialoge
der Lernkontrolle:
Spektral-Grenzen neu lernen
Crest/RMS-Grenzen neu lernen
Alternative, um alles neu zu lernen:
Löschen Sie im Projektverzeichnis
(in C:\RotasData\xxxData\) im
Unterverzeichnis LearnData die
Datei, deren Name sich auf den neu
zu lernenden Typ bezieht.
Legen Sie (über den Dialog „Ablaufsteuerung“) den Typ ein, dessen
Grenzen neu gelernt werden sollen.
Öffnen Sie den Dialog für die
Spektren oder für Crest/RMS
Wählen Sie den/die Gänge aus, in
denen neu gelernt werden soll, und
drücken Sie „Neu lernen“.
Ein * hinter der Lernzahl zeigt, dass
dieser Gang neu gelernt wird.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
50
Grenzkurven vorbereiten
Drücken Sie im Formular
„Editieren der Getriebeparameter“ auf den Knopf
„Grenzkurven“.
In diesem Formular geben Sie
die Beschränkungen für die
gelernten Grenzen vor.
Wählen Sie den Prüfzustand,
dessen Parameter Sie ändern
wollen, und den Synchronkanal.
„Offset“ ist der Wert für die
generelle Hebung der
Grenzkurven, „StdFac“ der
Faktor für die Addition der
Standardabweichung.
Die gelernten Grenzkurven werden nach unten und oben durch
Polygone beschränkt. In diesem Formular weisen Sie den Gängen
und Synchronkanälen die Polygone per Namen zu. Die Form der
Polygone können Sie über den Knopf „Polygone...“ ändern.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
51
Räder & Hüte
Die gelernten Grenzkurven werden an den Zahneingriffs-Ordnungen durch „Hüte“ fixiert.
Die Lage der Grenzen bei den Hüten ist fest (wird nicht gelernt). Die Hüte werden in
Hutlisten zusammengefasst und den Synchronkanälen (Rädern) zugewiesen.
Über das Formular „Räder und Hüte festlegen“ können Sie die Hutgrenzen verändern.
Wählen Sie dazu in der Liste den betreffenden Prüfzustand und den Synchronkanal und
drücken Sie den Knopf „Ändern“.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
52
Hutgrenzen ändern
Im Formular „Hutlisten“ geben Sie für den gewählten Prüfzustand und das
gewählte Rad (von dessen Zähnezahl die Positionierung des Hutes im
Ordnungsspektrum abhängt) die Hutgrenze ein.
Prüfzustand
Rad
Form des Hutes
Grenzwert in der
Mitte des Hutes
Der Fehlercode FC-Zentrum
wird ausgegeben, wenn das
Spektrum den Hut im Zentrum
übersteigt.
Der Code FC-Seitenb. wird
ausgegeben, wenn das
Spektrum die Seiten des Hutes
übersteigt.
Editieren der Hutformen und
Eingeben neuer Formen
Schulung Rotas Getriebeprüfung
53
Grenzen für Crest und RMS
Über den Knopf „Crest/RMS“ im
Formular „Editieren der Getriebeparameter“ können Sie die
Beschränkungen für die gelernten
Grenzwerte für Crest, RMS und
Peak einstellen.
Wählen Sie aus der Liste den
Prüfzustand, für den Sie die
Parameter ändern wollen.
Es wird unterschieden nach Crest,
RMS, Peak in den Synchronkanälen (SKx) und im Mix-Kanal.
„Offset“ ist der Wert für die generelle Hebung der Grenzwerte,
„StdFac“ der Faktor für die
Addition der Standardabweichung.
Die gelernten Grenzwerte werden nach unten und oben
durch die hier eingegebenen Werte beschränkt. Setzt man
Minimum = Maximum, so ist die Grenze fixiert.
Bei Überschreiten der Grenze wird der hier eingetragene
Fehlercode ausgelöst.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
54
Einstellen der Drehzahl-Rampen
Sofern Rotas selbst Drehzahlrampen überwacht (und nicht der Prüfstand Beginn und
Ende der Messung steuert), werden in der Parameter-Datenbank die
Drehzahlgrenzen der Rampen spezifiziert.
Geben Sie hier die Startund Stop-Drehzahlen für
die Messung der Rampen
ein.
Diese Start/Stop-Drehzahlen
gelten für die Erfassung von
Pegelverläufen.
Die Drehzahlgrenzen für Rotas werden in UpM angegeben (und nicht in „gefahrener
Geschwindigkeit“). Achtung: die Rotas-Rampen müssen sauber innerhalb der vom Prüfstand
gefahrenen Rampen liegen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
55
Drehzahlrampen im Messprogramm
Im Messprogramm werden die Drehzahlrampen vom Modul Trigger-Decoder
überwacht. In dessen Dialog können die aktuellen Rampen-Parameter überprüft
werden.
Selektieren Sie in der
Liste einen Prüfzustand
und ändern Sie die
Werte in den
Eingabefeldern links.
Drücken Sie
[Anwenden], um die
Änderungen in Kraft zu
setzen.
Änderungen an den Drehzahlgrenzen, die Sie in
diesem Dialog vornehmen, gelten nur für den
aktuellen Prüflauf. Beim nächsten Getriebe gelten
wieder die Werte aus der Datenbank!
Schulung Rotas Getriebeprüfung
56
Cache-Dateien
Das Auslesen von Parametern aus der (Access-)Parameterdatenbank dauert relativ lange.
Daher erstellt das Messprogramm Auszüge aus der Datenbank, die sogenannten CacheDateien. Dies sind Text-Dateien, die viel schneller gelesen werden können.
Die Cache-Dateien befinden sich im Ordner C:\RotasData\(Projekt)\CacheData und sind
nach den Typen benannt. Für jeden Typ gibt es eine Cache-Datei, sowie die Cache-Datei
‚General.sea‘ für typunabhängige Daten.
C:\RotasData\(Projekt)\CacheData\(Typname).sea
X
Wenn in der Datenbank eine Änderung vorgenommen wurde, aktualisiert das
Messprogramm bei der nächsten Prüfung eines betroffenen Getriebetyps automatisch
dessen Cache-Datei.
Nach Operationen mit den Datenbank-Dateien (z.B. Backup wiederherstellen) müssen
die Cache-Dateien gelöscht werden, damit sie auf Grundlage der neuen Dateien neu
erstellt werden. Sollte ansonsten der Fall eintreten, dass das Messprogramm
Änderungen aus der Datenbank nicht übernimmt, kann ein Löschen der CacheDateien ggf. auch Abhilfe schaffen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
57
Praktische Übung!
Schulung Rotas Getriebeprüfung
58
Messdaten-Archive
Rotas speichert alle Messdaten eines Prüflaufs in einer Archiv-Datei. Diese
Daten können mit Hilfe des Präsentations-Programms ausgewertet werden.
Das Modul Messungen Archivieren
ist für das Speichern zuständig. In
seinem Dialog kann der SpeicherOrt festgelegt und die Regel zur
Bildung der Dateinamen ausgewählt
werden.
Das „Kleber“Modul
ermöglicht das
Zusammenfassen von
Einzelarchiven z.B.
zu Tagesarchiven.
Achten Sie darauf, dass
„Dateien werden geschrieben“
eingeschaltet ist.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
59
Die Präsentations-Applikation
Die Präsentations-Applikation dient zum Darstellen und Auswerten der in MessdatenArchiven enthaltenen Informationen. Sowohl die automatische Erstellung
vorgefertigter Berichte als auch die interaktive Untersuchung der Daten ist möglich.
Die Präsentation kann viele Messungen gleichzeitig laden und
daraus Streubänder bilden oder Vergleiche durchführen. Die
Grafiken der Präsentation können im wmf-Format exportiert
und z.B. in Microsoft Office Dokumente importiert werden.
Die Präsentation wird über einen SteuerungsDialog mit mehreren Abteilungen bedient.
Layout-Seite
Die Daten werden auf Layout-Seiten angezeigt,
von denen beliebig viele vorhanden sein
können. Jede Layout-Seite entspricht einer
Druckseite.
Die Elemente innerhalb eines Layouts sind
Grafik-Module. Es gibt unterschiedlichste Arten
von Grafik-Modulen, z.B. Kurvenplots,
Textboxen oder Balkendiagramme.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
Grafik-Module
60
Darstellen von Daten 1
Zunächst muss die Archiv-Datei geladen werden...
In der Dialog-Abteilung
Archive lädt man ArchivDateien:
In der Dialog-Abteilung Liste
werden die enthaltenen
Messungen aufgeführt:
In der Dialog-Abteilung
Daten wählt man die
darzustellende Messgröße:
Archiv-Dateien können einzeln
geladen und wieder entfernt
werden.
Die Liste zeigt in ihren TabellenSpalten u.a. den Zeitpunkt der
Messung, die Seriennummer und
den Typ.
Das Inhaltsverzeichnis der Messgrößen ist wie ein Verzeichnisbaum aufgebaut und sortiert die
Daten nach Prüfzuständen und
Analysekanälen.
Es können auch alle Archive aus
einem Ordner geladen und dabei
Filter-Kriterien angewandt
werden. Aus großen Archiven
können Messungen selektiv
geladen werden.
Messungen in der Liste können
markiert werden. Die zugehörigen Messkurven werden in den
Grafiken farblich hervorgehoben.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
Zu den Messkurven können auch
die entsprechenden Grenzen
angezeigt werden.
61
Darstellen von Daten 2
Dann muss einer Messgröße ein Grafikmodul zugeordnet werden...
Dazu wählt man im Inhaltsbaum die Messgröße
und drückt den Knopf [Darstellen in].
Im Grafik Zuordnen-Dialog wählt
man ein passendes Grafikmodul.
Die Liste oben rechts zeigt an, in
welchen Grafikmodulen diese Daten
angezeigt werden.
Nun drückt man den Knopf
[Anzeigen].
Der Knopf [Wegwischen]
entfernt die Daten aus dem
Grafikmodul.
Die Farbe für die Kurven und deren
Grenzen kann ebenfalls gewählt
werden.
In der Dialog-Abteilung Grafik
sind die verfügbaren Seiten
aufgeführt. Durch Doppelklick
auf einen Listeneintrag wird
die Seite geöffnet.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
62
Darstellen von Daten 3
Das Erscheinungsbild auf den Layout-Seiten beeinflusst man über die
Einstellungen der Grafikmodule. Deren Dialoge werden durch Doppelklick auf ein
Grafikmodul geöffnet.
Akustische Getriebeprüfung Rotas
Industrielle Meß-
Ordnungspegel aus
Antrieb
1. Gang
dBg
Bei Plotter-Modulen stellt man in der
Dialog-Abteilung Skalierung den
Achsenbereich ein.
Ordnungspegelverläufe
und Prüftechnik
2. Gang
dBg
120
120
80
80
40
Über Rechts-Klick auf einen Plot und
den Befehl Auto-Skalierung aus dem
Popup-Menü kann man auf einfache
Weise eine den Daten angemessene
Skalierung erreichen.
40
0
500
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm500
0
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm
3. Gang
dBg
4. Gang
dBg
120
120
80
80
40
40
0
500
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm500
0
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm
5. Gang
dBg
6. Gang
120
120
80
80
40
40
0
500
0
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm0.0
50.0
100.0
150.0
200.0
250.0
R-Gang
120
80
40
0
0
50
— Zug H1
100
150
200
250
— Zug Bnd
— Schub H1
Getriebedaten: Mq250
HJE-014
Seite 6/8
— Schub Bnd
n.i.O.
18.08.04 12:23
Industrielle Meß-
und Prüftechnik
Durch Doppelklick auf der Seite
außerhalb aller Grafikmodule gelangt
man zum Seitenformats-Dialog. Hier
kann u.a. der Zoom-Faktor der
Darstellung gewählt werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
63
Automatisierte Dartsellung
Das Darstellen von Daten innerhalb der Präsentation kann durch sogenannte
Rapports automatisiert werden.
In der Dialog-Abteilung „Rapports“
können Rapports erstellt, modifiziert
und ausgeführt werden:
Durch eine COM-Fernsteuerverbindung löst das
Messprogramm die Ausführung des
„Gesamtbericht“-Rapports für den Messbericht aus.
Akustische Getriebeprüfung Rotas
Industrielle Meß-
Ordnungsspektren
und Prüftechnik
Ordnungsspektren
dBg
Getriebe-Abnahmeprüfstand VW Wolfsburg
Fehlerberichte Akustische Analyse
Antrieb
1. Gang
2. Gang
dBg
120
Messbericht
100
80
Getriebetyp:
80
60
Seriennummer: 0
40
40
Messzeit:
1
30.10.03 09:17
n.i.O. Rotas
Akustische Getriebeprüfung
0
Ergebnis:
20
0
50
100
150
200
3. Gang
dBg
250
Ord 0
Industrielle Meß-
50
100
und Prüftechnik
150
200
250
Ord
Prüfstand:
Mq200-WOB
Ordnungspegelverläufe
4. Gang
80
Antrieb
120
Mq200-WOB
Typ 1 [1] SerNr. 0 30.Oct'2003,09:17:57 Getriebe n.i.O. ***
-------------------------------------------------------------------------------Code Fehlertext
Gang
Ist Grenz Mw
E
O/Tp Kx
2. Gang
60080 Syst.: Geraeuschsignal
fehlt
0.1/ 0.3/ 0.0 g SignalCheck
dBg 3-S
600 Syst.: Geraeuschsignal fehlt
4-S
0.1/ 0.3/ 0.0 g SignalCheck
600 Syst.: Geraeuschsignal fehlt
0.1/ 0.3/ 0.0 g SignalCheck
120 5-S
600 Syst.: Geraeuschsignal fehlt
2-S
0.1/ 0.3/ 0.0 g SignalCheck
40
--------------------------------------------------------------------------------
1. Gang
dBg
120
40
80
80
0
0
50
100
150
200
40
250
Ord 0
50
100
5. Gang
dBg
Ersetzungsregeln ermöglichen
den Gebrauch von Variablen in
Rapports.
dBg
Ordnungspegel aus
120
150
200
0
Ord
250
40
6. Gang
0
500
100
80
dBg
60
120
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm500
0
1000 1500
120 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm
3. Gang
4. Gang
80
dBg
120
40
40
80
80
20
0
0
50
100
150
200
40
250
Ord 0.0
50.0
100.0
R-Gang
Der Befehl „Drucken“ kann Teil
eines Rapports sein und druckt
die Seiten auf dem eingestellten
Standard-Drucker – in diesem
Falle ein pdf-Drucker.
0
500
80
GAn
1. Gang
2. Gang
3. Gang
4. Gang
5. Gang
6. Gang
R-Gang
dBg
120
80
0
— Zug
100
150
— Grenze
Getriebedaten: Mq250
250.0
200
40
Crest
3.95
4.21
Gang
4.32
4.09
4.16
-
RMS
0.72
0.82
0.74
0.82
1.04
-
Crest
4.18
4.80
4.66
4.24
3.99
-
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm500
40
50
200.0
40
Energiewerte
120
0
150.0
5.
0
RMS
1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 Rpm
0.01
0.02
0.02
0.06
0.23
-
6. Gang
120
80
250
— Schub
40
— Grenze
0
500
HJE-014
0
1000 1500 2000
2500 3000
350012:23
4000 4500 Rpm0.0
n.i.O.
18.08.04
R-Gang
Seite 2/8
Industrielle Meß-
50.0
100.0
150.0
200.0
250.0
und Prüftechnik
Getriebedaten: Mq200-WOB0
n.i.O.
30.10.03 09:17
120
Seite 1/5
Industrielle Meß-
und Prüftechnik
80
40
0
0
50
— Zug H1
100
150
200
250
— Zug Bnd
— Schub H1
Getriebedaten: Mq250
HJE-014
Seite 6/8
— Schub Bnd
n.i.O.
18.08.04 12:23
Industrielle Meß-
und Prüftechnik
Schulung Rotas Getriebeprüfung
64
Praktische Übung!
Schulung Rotas Getriebeprüfung
65
Das Statistik-Werkzeug
Das Messprogramm speichert die im „langen Protokoll“ enthaltenen Werte (die
wiederum in der Protokoll-Liste in der Parameter-Datenbank festgelegt sind) in einer
Protokolldatenbank. Es werden jeweils die letzten 1000 (einstellbar) Messungen
gehalten.
Das Statistik-Werkzeug erlaubt die Auswertung dieser Daten:
Zunächst müssen Sie die auszuwertenden Datenbanken
laden. Sie finden die Datenbanken im Projektverzeichnis
(C:\RotasData\xxxData\) im Unterverzeichnis
ProtocolData. Die Dateien sind entsprechend der TypenBezeichnungen benannt.
Selektieren Sie dann in der Liste eine oder mehrere
Datenbanken und drücken Sie auf „Anzeigen der Daten“.
Durch Doppelklick auf einen Listeneintrag erfahren Sie den
Zeitraum, der von dieser Datenbank umfasst wird.
Die Protokolldatenbank speichert nur die jeweils letzten (z.B.) 1000 Messungen jedes Typs.
Wenn Sie die Protokolldatenbank über längerer Zeiträume verwenden wollen, kann es
sinnvoll sein, die Datenbanken regelmäßig in ein anderes Verzeichnis zu kopieren und dort
aufzubewahren.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
66
Protokoll-Einstellungen im Messprogramm
Im Messprogramm finden Sie einen ToolbarKnopf zum Aufruf der Protokoll-Einstellungen:
In diesem Dialog stellen Sie den Prüflings-Zyklus ein. Dies
ist die Anzahl an Messungen, die vorgehalten werden. Der
Laufindex zeigt Ihnen, wo das Speichern gerade
angekommen ist. (Am Hochzählen des Laufindex’ am Ende
der Messung erkennen Sie, dass Daten gespeichert
werden.) Oben im Dialog sehen Sie den Namen der
Datenbank, in die aktuell geschrieben wird.
Achten Sie darauf, dass das Häkchen Report angeschaltet
an ist. Für normale Messungen im Automatikbetrieb sollte
Messungen einzeln abspeichern aus sein.
Im unteren Teil des Dialogs können Sie das Speichern der
Daten für einzelne Prüfzustände ein- und ausschalten
(indem Sie auf den Namen des Prüfzustands in der Spalte
Mode doppelklicken; ein x in der Spalte Protokoll zeigt an,
dass die Werte dieses Prüfzustands gespeichert werden).
Schulung Rotas Getriebeprüfung
67
Protokoll-Listen in der Parameter-Datenbank
Eine Protokoll-Liste legt fest, welche
Messwerte im „Langen Protokoll“
auftauchen und damit in der Statistik
verfügbar sind.
Sie können verschiedene, benannte
Protokoll-Listen anlegen und
typabhängig verwenden.
Unter den „Allgemeinen Analysedaten“
wählen Sie aus, welche Protokoll-Liste
für diesen Getriebetyp verwendet
werden soll.
Um eine neue Liste anzulegen, geben
Sie in der Auswahlbox einen neuen
Namen ein (vorhandenen überschreiben)
und drücken auf „Neu“.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
68
Anzeigen von Statistiken
Sie können bis zu vier Werte
parallel anzeigen. Machen Sie
in jeder Zeile die notwendigen
Angaben zur Spezifikation
eines Wertes. (Vergleichen
Sie mit der Protokoll-Liste in
der Parameter-Datenbank.)
Sie können die
Messwerte oder die
Grenzen anzeigen
(Überwachung des
Lernprozesses).
Sie können die
Anzeige einzelner
Werte vorübergehend ausblenden.
Sie haben die Wahl zwischen der
Darstellung der Verteilung und der
Zeitreihe:
Spezifizieren Sie die
Achseneinstellungen
oder wählen Sie
„Autoscale“.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
69
Reproduzierbarkeit Prüfen
Keine physikalische Messung ist exakt reproduzierbar: selbst zwei Messungen des
Gewichts eines Getriebes werden leicht verschiedene Werte ergeben. Bei der
Akustik ist die Streubreite aus physikalischen Gründen besonders groß.
Eine typische Reproduzierbarkeits-Prüfung stellt fest, ob die Ergebnisse einer
Anzahl von Messungen desselben Getriebes innerhalb einer vorgegebenen, engen
Streubreite bleiben.
Mittelwert
So macht man eine Reproduzierbarkeits-Prüfung:
1.
Wählen Sie ein Referenzgetriebe und einen
(einige) Messwerte, z.B. die 1. Harmon. der
Zahneingriffsordnungen.
2.
Räumen Sie die Protokoll-Datenbank für den Typ
des Referenzgetriebes beiseite, so dass eine
neue Datenbank erstellt wird.
3.
Führen Sie 10 oder 20 Messungen am
Referenzgetriebe aus (volle Prüfzyklen).
4.
Benutzen Sie das Statistik-Werkzeug, um die
Verteilungen der Messwerte zu analysieren.
Verteilung eines
Messwertes
Standardabw.
Die Protokoll-Datenbanken befinden sich in
C:\RotasData\(Projekt)\ProtocolData
und sind nach Typen benannt.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
70
Software-Verzeichnisse
Die Ordner lDisc und Mps32 enthalten
die Software. Mps32 ist nicht immer
vorhanden. Bei manchen Installationen
gibt es zusätzlich ein Verzeichnis
DsProjects.
Der Ordner RotasData enthält die
Einstellungen, Datenbanken und
Grenzwerte. In diesem Ordner gibt es
ein oder mehrere Projektverzeichnisse,
z.B. C:\RotasData\MQ200\.
Bevor Sie irgendwelche Arbeiten mit diesen Ordnern vornehmen (Kopieren,
Neuinstallation, ...), muss das RotasPro-Programm beendet werden!
Im Projektverzeichnis finden Sie mehrere Unterverzeichnisse. Von besonderer Bedeutung sind:
o LearnData: enthält die gelernten Grenzen. Löschen Sie eine Datei, um ein komplettes
Neulernen zu erzwingen (vorher Rotas beenden!)
o Database: enthält die Parameter-Datenbanken
o Archives: enthält die Messdaten-Archive, ggf. in Unterverzeichnissen sortiert
o ProtocolData: enthält die Protokolldatenbanken
Schulung Rotas Getriebeprüfung
71
Backup
Alle projektspezifischen Daten sind in den Projektverzeichnissen in
C:\RotasData enthalten.
Zur Erstellung eines Backups machen Sie einfach eine Kopie des
Projektverzeichnisses (oder von ganz RotasData).
Das „Projekt“ GtrPresent enthält die Präsentation zur Berichtserstellung.
Durch ein Backup sichert man hier alle Layout-Einstellungen, Grafiken etc.
Tipps
Das Unterverzeichnis Archives im Projektverzeichnis kann sehr umfangreich werden. Daher
sollte man es getrennt sichern (z.B. auf CD) und gelegentlich alte Archive löschen. Beim
normalen Backup kann dann das Archives-Verzeichnis weggelassen werden.
Die wesentlichen Programm-Einstellungen (nicht die Prüfparameter) sind in den Dateien
direkt im Projektverzeichnis enthalten. Für eine „Ferndiagnose“ ist es hilfreich, alle Dateien
aus dem Projektverzeichnis, aber ohne Unterverzeichnisse, zu übermitteln.
Die Parameter-Datenbank erstellt selbsttätig Backup-Kopien in einem eigenen Unterverzeichnis Backup. Diese können zur Wiederherstellung alter Parameter-Stände verwendet
werden. Bei einem normalen Backup kann aber normalerweise darauf verzichtet werden.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
72
Installation einer neuen Version
Machen Sie vor einem Update eine Sicherheitskopie von lDisc und ggf. von RotasData!
Die Software wird von Discom auf den Rechnern vorinstalliert und getestet. Daher
kommen Sie normalerweise nicht in die Situation einer Komplett-Installation.
Um eine neue Version der Software zu installieren (Update), muss im allgemeinen
nur der Ordner lDisc ersetzt werden.
Beenden Sie alle Programme und machen Sie eine Sicherheitskopie der alten
Version. Dann kopieren Sie das neue lDisc auf die Festplatte (C:\). Rufen Sie danach
die Datei C:\lDisc\Register.bat auf.
Falls Sie einmal ein Projektverzeichnis (in C:\RotasData\) von einer CD auf die Platte
kopieren, beachten Sie bitte:
Durch das Kopieren von der CD erhalten alle kopierten Dateien von Windows
das Attribut „Schreibgeschützt“. Dieses Attribut müssen Sie löschen (z.B. über
Datei – Eigenschaften), da Rotas sonst nicht arbeiten kann.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
73
Kalibrieren
Verschiedene Elemente in der Kette zwischen Messgröße und Messwertverarbeitung sind mit
fertigungstechnisch bedingten Toleranzen behaftet. Die Kalibrierung dient der Kompensation dieser
Toleranzen in Messwertaufnehmer und Messwertaufbereitung.
Zum Kalibrieren wird ein Kalibrator mit genau definiertem Ausgangssignal als Signalquelle benutzt.
Aufgrund der Kenntnis des Kalibratorsignals und dem von der Messwertverarbeitung erkannten Signal lässt sich das genaue Übersetzungsverhältnis der gesamten Messkette berechnen: Der Kalibrierfaktor.
Sie können die Kalibrierung mit dem Messprogramm (im Handbetrieb) überprüfen.
Calibrator
Zur Bestimmung neuer Kalibrierfaktoren gibt es eine eigene
Kalibrierapplikation. In Ihrem Projektverzeichnis befindet sich ein
Unterverzeichnis mit dem Namen „Calibrator“, das seiner-seits
eine Verknüpfung mit dem Namen „Calibrator“ enthält. Durch
Doppelklick
auf
die
Verknüpfung
starten
Sie
die
Kalibrierapplikation.
Da jeder Messwertaufnehmer und jede Komponente der Messwertaufbereitung individuelle
Toleranzen haben, ist es unbedingt empfehlenswert nach dem Auswechseln einer dieser
Komponenten eine Kalibrierung durchzuführen. Nur so lassen sich unabhängig von den jeweils
eingesetzten Komponenten reproduzierbare Ergebnisse erzielen.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
74
Überprüfen der Kalibrierung
1.
Schalten Sie Prüfstand und Messprogramm in den manuellen Betrieb.
2.
Lösen Sie das Kabel, das den Geräuschsensor mit dem Verstärker verbindet.
Schrauben Sie einen zweiten Geräuschsensor auf den Kalibrator und verbinden
Sie diesen Sensor mit dem Verstärker.
Oder: lösen Sie den normalen Geräuschsensor vom Prüfstand und pressen
Sie ihn händisch auf den Kalibrator auf.
3.
Lassen Sie das Getriebe bei einer konstanten Drehzahl laufen.
4.
Legen Sie im Messprogramm (über den Dialog „Ablaufsteuerung“) einen
beliebigen Getriebetyp ein und schalten Sie in einen beliebigen Gang.
5.
Schalten Sie den Kalibrator ein.
6.
In der Anzeige der Ordnungsspektren („Scope“) finden Sie im Mix-Kanal eine
deutliche Spitze. Benutzen Sie die Kontrollen des Scopes, um diesen Ausschnitt
des Spektrums zu vergrößern. Die Höhe der Spitze muss 103 dB betragen (bei
einem Standard-Kalibrator). Sollte die Spitze um mehr als 0,25 dB abweichen,
muss die Kalibrierung erneuert werden (mit Hilfe der Kalibrierapplikation – Sie
können den Kalibrator gleich angeschlossen lassen).
Schulung Rotas Getriebeprüfung
75
Durchführen der Kalibrierung 1
Nach dem Start der Kalibrierapplikation erscheint automatisch der Kalibrierdialog, mit dem
alle die Kalibrierung betreffenden Einstellungen vorgenommen und die Kalibrierung
durchgeführt sowie überprüft wird.
Sollte der Dialog geschlossen sein, kann
er mit diesem Knopf in der
Werkzeugleiste geöffnet werden.
Wählen Sie den Abschnitt Merkmale des Kalibrierdialoges aus. Mit den beiden Kombinationsfeldern
DSP und Kanal können Sie den zu kalibrierenden
Analogeingang auswählen. Im nebenstehenden
Beispiel wurde der erste Eingang der Dsp-Karte S1
ausgewählt.
Die Anzeige in den beiden Scopes für Signal und
Spektrum wird automatisch auf den gewählten Kanal
geschaltet.
(Die Scopes für Signal und Spektrum öffnen Sie ggf.
mit den Knöpfen
Schulung Rotas Getriebeprüfung
76
Durchführen der Kalibrierung 2
Stellen Sie in der Abteilung Quelle
die Eigenschaften Ihres Kalibriersignals ein:
In der Abteilung Kalibrierfaktor führen
Sie die eigentliche Kalibrierung aus.
Drücken Sie [Übernehmen], wenn Sie
Änderungen gemacht haben.
Achten Sie auf die Unterscheidung zwischen
Spitzenwert und Effektivwert!
Wählen Sie zwischen der Kalibrierung basierend
auf Zeitsignal oder Spektrum und drücken Sie
[Justieren].
Schulung Rotas Getriebeprüfung
77
Durchführen der Kalibrierung 3
Nach der Kalibrierung können Sie in der Abteilung
Merkmale das Ergebnis überprüfen:
Tipp:
Spektrums-Kalibrierung sollte benutzt werden, wenn
das Kalibriersignal Störanteile (z.B. Rauschen,
Brummen, DC-Offset) enthält.
Beim Kalibrieren wird nur die stärkste spektrale
Komponente bewertet. Störanteile werden dadurch
weitestgehend eliminiert.
Das Kalibriersignal muss einen möglichst sinusförmigen
Verlauf haben, da Oberwellenanteile durch die spektrale
Zerlegung ebenfalls nicht mit bewertet werden.
Zeitsignal-Kalibrierung bietet gegenüber der
Spektrums-Kalibrierung eine höhere Genauigkeit, setzt
aber gleichzeitig eine sehr gute Signalqualität voraus.
Im Gegensatz zur Spektrums-Kalibrierung wird hier nicht
nur eine einzelne spektrale Komponente, sondern das
gesamte Zeitsignal bewertet. Somit gehen alle eventuell
vorhandenen Störanteile (s.o.) in die Kalibrierung ein.
Wenn der Kalibrierfaktor korrekt ist,
erscheinen die ist-Werte in grün.
Schulung Rotas Getriebeprüfung
78
Ende
Schulung Rotas Getriebeprüfung
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