Hygienemerkblatt: Neue Influenza A / H1N1

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Hygienemerkblatt: Neue Influenza A / H1N1
Stand: 02.12.2009
Allgemeines
Erreger
Behülltes Neues Influenza Virus A / H1N1 (auch als „SchweinegrippeVirus“ bezeichnet)
Klinische Symptome
Typische Symptome der klassischen Virus-Influenza (Fieber,
Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit und
Husten)
Einige Menschen, die mit dem neuen Influenza-Virus infiziert
waren, berichteten über Schnupfen, Halsschmerzen, Übelkeit,
Erbrechen und Durchfall.
Infektiöses Material
Respiratorische Sekrete
Übertragungsweg
Aerogen
Inkubationszeit
1,4 Tage (max. ~5 Tage)
Diagnostik
2 Abstriche (1x re. u. li. Nasenloch, 1 x Rachen) für PCR
an Institut für Virologie für PCR
Der Transport erfolgt über die Rohrpost.
Meldepflicht
Meldung bei Tod
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Hygienemaßnahmen / Schutzmaßnahmen
Isolierung
• Bei nachgewiesener Infektion Isolierung der Infizierten in der Kohorte
• Isolierung kann bei Kindern 10 Tage nach Erkrankungsbeginn, bei
Erwachsenen 6 Tage nach Krankheitsbeginn aufgehoben werden.
Wenn eine antivirale Therapie verabreicht wurde kann die Isolierung
jeweils 2 Tage früher aufgehoben werden.
• Pat. mit Verdacht auf Influenza sollten bis zur Klärung der Diagnose
einzeln isoliert werden. Wenn dies nicht möglich ist sollten sie in der
Kohorte isoliert werden, dabei ist darauf zu achten, dass ein
Mindestabstand von 2m zwischen den Pat. eingehalten wird
• Pat. mit durchgemachter Schweinegrippe (nach Ablauf der Isolierungszeit)
können sowohl mit frisch Infizierten als auch mit Verdachtsfällen
zusammengelegt werden.
Händedesinfektion
Persönliche
Schutzausrüstung
(PSA)
Entsprechend Basishygieneordnung mit den kliniküblichen Präparaten.
Jeweilige Einwirkzeit beachten.
Entsprechend Risiko-Bewertung der Tätigkeit. Allgemein gilt:
Gesichsschutz:
• Bei allen Tätigkeiten am Patienten ist eine eng anliegende OP-Maske
(MNS) mit modellierbarem Nasenbügel zu tragen. Einlagige PapierGesichtsmasken sind unwirksam.
• Ein Augenschutz (Schutzbrille oder Vollgesichtsschutz) ist sinnvoll.
• Bei Tätigkeiten mit hochgradigem Risiko von Tröpfcheninfektion
(u.a. Sicherstellung der Atemfunktion, Intubation, Brochoskopie,
Absaugen, Tracheostomapflege, Trachealkanülenwechsel,
Beatmungssystemwechsel, Bedienung von Beatmungsgeräten,
Versorgung von Jugulariskathetern): nach Möglichkeit
Vollgesichtsschutz bzw. Schutzbrille, Atemschutzmasken FFP3
• Geimpfte können ab 14 Tagen nach Impfung auf den
Gesichtsschutz verzichten.
• Einmalhandschuhe grundsätzlich für alle
• Schutzkittel grundsätzlich für alle
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Pflege- /
Behandlungs- und
Untersuchungs
materialien
• Alle Geräte/Medizinprodukte mit direktem Kontakt zum Patienten (z.B.
EKG-Elektroden, Stethoskope usw.) sind patientenbezogen zu
verwenden bzw. müssen nach Gebrauch bzw. vor Anwendung bei
einem anderen Patienten desinfiziert werden.
(Medizinprodukte):
• Bei Transport in einem geschlossenen Behälter ist eine zentrale
Aufbereitung möglich.
Thermische Desinfektionsverfahren sollten, wann immer möglich,
bevorzugt angewendet werden. Ist dies nicht
möglich, sollen Medizinprodukte wie üblich mit einem
Desinfektionsmittel des Wirkungsbereiches AB gemäß der
Definition der Liste der vom RKI anerkannten Desinfektionsmittel und
-verfahren verwendet werden.
Wäscheentsorgung
• Kein spezielles Waschverfahren erforderlich.
Falls im Schmutzwäschebereich die Wäsche sortiert werden muß,
sind wasserabweisende Schutzkittel, Mundschutz und Handschuhe
zu tragen.
Zuständig: Herr Wagner, Dezernat Wirtschaft, Tel. 22088
•
Geschirr und
Speisereste
•
Das Essen wird auf normalem Geschirr ausgegeben. Ein
spezielles Spülverfahren ist nicht erforderlich.
Das Spülküchen-Personal trägt wasserabweisende
Schutzkittel, Schutzbrille, Mundschutz und Handschuhe.
Zuständig: Herr Wagner, Dezernat Wirtschaft, Tel 22088
Abfallentsorgung
•
•
Die Abfälle werden über den normalen Krankenhausabfall
entsorgt..
Weitere Vorsichtsmassnahmen sind nicht erforderlich, da
die krankenhausspezifischen Abfälle ohne Verdichtung
direkt zur Verbrennung gebracht werden.
Zuständig: Herr Istel, Verwaltung, Tel. 22270
Flächendesinfektion: Tägliche Scheuerwischdesinfektion der patientennahen
(Handkontakt-) Flächen (z.B. Nachttisch, Nassbereich, Türgriffe)
mit dem stationsüblichen Flächendesinfektionsmittel. Bei Bedarf sind die
Desinfektionsmaßnahmen auf weitere
kontaminationsgefährdete Flächen auszudehnen.
Schlussdesinfektion Laut Hygieneplan Desinfektion aller erreichbaren Flächen
Dringend erforderliche Operationen, Röntgenuntersuchungen, MRTs,
Weitere Maßnahmen Dialysen usw. möglichst erst nach Ende des normalen Programms
durchführen
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