Post-Op Antibiose - Klinikum Bielefeld

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Die hier aufgeführten Leitlinien sind ein Leitfaden zur Standardisierung von
diagnostischen und therapeutischen Prozeduren.
Die Indikationsstellung und Durchführung sind in jedem Fall eine
ärztliche Tätigkeit und unterliegen der individuellen Verantwortung, die
klinikinternen Leitlinien sollen dabei eine Entscheidungshilfe geben. Bei
Unklarheiten oder abweichenden Situationen ist Rücksprache mit einem
Oberarzt oder dem Chefarzt zu halten!
PD Dr. M .Löhnert
Leitlinien zur Dauer der antibiotischen Therapie
bei chirurgischen Infektionen des Abdomens
K LINIK FÜR A LLGEMEINCHIRURGIE
UND K OLOPROKTOLOGIE
K OMPETENZZENTRUM FÜR C OLOPROKTOLOGIE
K OMPETENZZENTRUM FÜR C HIR . ENDOSKOPIE
Chefarzt:
Prof. Dr. h.c. (Tash PMI) Dr. med. Mathias
Löhnert
e-mail: [email protected]
An der Rosenhöhe 27
33647 Bielefeld
Telefon:
05 21.9 43 - 81 01
Telefax:
05 21.9 43 - 81 99
e-mail:
[email protected]
Sekretariat:
Frau Schimmel: 0521 / 943-8101
Die Leitlinien sind in Anlehung an die Leitlinien G77 der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie erstellt.
1. Kontamination – Kein postoperatives Antibiotikum!
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Gastroduodenale peptische Perforation, die innerhalb von 12 Stunden operiert wurde
Traumatische Darmperforation, die innerhalb von 12 Stunden operiert wurde
Peritoneale Kontamination mit Darminhalt während Elektiv- oder Notfalleingriffen
Appendektomie wegen katarrhalischer (früher) oder phlegmonöser Appendizitis
Cholezystektomie wegen serofibrinöser (früher) oder phlegmonöser Cholezystitis
2. Chirurgisch sanierbare Infektionsquelle – Antibiotikum
postoperativ für 24 Stunden!
 Appendektomie wegen gangränöser Appendicitis
 Cholezystektomie wegen gangränöser Cholezystitis
 Darmresektion aufgrund ischämischer oder strangulationsbedingter Nekrose, ohne freie
Perforation
3. „Geringgradige“ Infektion – Antibiotikum postoperativ für 48
Stunden!
 Intraabdominelle Infektion aus verschiedenen Quellen (Herden) mit lokalisierter
Eiteransammlung
 Späte (älter als 12 Stunden) traumatische Darmläsionen und gastroduodenale
Perforationen ohne gesicherte intraabdominelle Infektion
4. „Mäßig“ schwere Infektion – Antibiotikum postoperativ bis zu 5
Tage!
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Diffuse, gesicherte intraabdominelle Infektion aus Infektionsquellen jeder Art
5. „Hochgradige (schwere)“ Infektion – Antibiotikum postoperativ
mehr als 5 Tage
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Schwere intraabdominelle Infektion mit nicht einfach zu kontrollierender Infektionsquelle
(z.B. infizierte Pankreasnekrose)
Schwere intraabdominelle Infektion, die mit geplanten Relaparotomien behandelt wird
Postoperative intraabdominelle Infektion
Klinikum Bielefeld gem. GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Amtsgericht Bielefeld HRB 35642 - Geschäftsführer: Michael Ackermann - Aufsichtsratsvorsitzender: Detlef Werner
www.klinikumbielefeld.de
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Klinisches Problem
Akute appendicitis
Nicht perforiert
perforiert
Perforiertes Ulcus
Diagnose < 12 h
Diagnose > 12 h
Colonverletzung
Diagnose < 12 h
Diagnose > 12 h
Akute Divertikulitis
Lokale Peritonitis
Diffuse Peritonitis
Intestinale Ischämie
Prof. Dr. Dr. M. Löhnert
Chefarzt der Chirurgischen Klinik
Empfohlene Dauer der
Antibiotikagabe
Single- shot prä/- perioperativ
2 Tage post-OP
Single- shot prä-/ perioperativ
2 Tage post-OP
Single- shot prä-/ perioperativ
2 Tage post-OP
2 Tage post-OP
5 Tage post-OP
2 Tage post-OP
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