AIDS – Die Krankheit Aids ist die Abkürzung für “Acquired Immunodeficiency Syndrom” (erworbenes Immunschwächesyndrom). Die Aids-Erkrankung ist die Folge einer Infektion mit dem HI-Virus. Das Virus befällt vor allem die Zellen des Abwehrsystems, vermehrt sich in ihnen und zerstört sie. Das geschwächte Immunsystem ist dann nicht mehr in der Lage, auf für gesunde Menschen meist harmlose Infektionen zu reagieren. Dies führt zur schließlich tödlichen Aids-Erkrankung (durch sog. schwere opportunistische Infektionen oder verschiedene Krebserkrankungen). Seit einigen Jahren stehen zahlreiche Medikamente zur Behandlung der HIV-Infektion zur Verfügung. Dennoch verbleibt die Infektion lebenslang im Körper und ist nach wie vor nicht heilbar. Einige Wochen nach der Ansteckung werden im Blut Antikörper gebildet. Diese lassen sich durch einen HIV-Antikörper-Test nachweisen. Etwa 3 Monate nach einem Ansteckungsrisiko zeigt er an, ob eine Infektion stattgefunden hat (Antikörpernachweis positiv) oder nicht (Antikörpernachweis negativ). Symptome Gelegentlich treten etwa 2-6 Wochen nach der Ansteckung unspezifische Symptome (Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschläge, Lymphknotenschwellungen) auf. Die meisten Menschen mit HIV bleiben danach auch ohne Behandlung über Jahre beschwerdefrei und fühlen sich völlig gesund. Die Infektion ist ihnen auch nicht anzusehen. Im späteren Verlauf gibt es einige Krankheiten, die an ein geschwächtes Immunsystem denken lassen (u.a. schwere Herpesinfektionen, Tuberkulose, starke Gewichtsabnahme, Durchfälle.). Es ist aber durchaus möglich, dass selbst eine weit fortgeschrittene Immunschwäche lange Zeit völlig symptomlos bleibt. Übertragungswege Das Virus findet sich in Blut, Samenflüssigkeit, Scheidensekret, Wundsekret und Eiter. Ein Eindringen des Virus ist möglich über winzige Verletzungen, besonders der empfindlichen Darmschleimhaut, der Schleimhaut am Muttermund, der Scheidenhaut und der männlichen Vorhaut. Das höchste Risiko besteht bei ungeschütztem Anal- und Vaginalverkehr. Der aufnehmende Partner / die aufnehmende Partnerin hat grundsätzlich ein höheres Risiko. Ungeschützter Oralverkehr ist risikoreich bei Samenerguss im Mund, Verletzungen oder Entzündungen der Mundschleimhaut oder des Rachens. Ansteckungen sind außerdem möglich durch gemeinsamen Gebrauch von Spritzbestecken, unsachgemäßes Piercing und Tätowierungen. Behandlung Durch eine Kombinationsbehandlung mit hochwirksamen Medikamenten kann die Virusvermehrung über viele Jahre günstig beeinflusst werden. Ebenso lässt sich durch die modernen Therapiemethoden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Übertragung von der Mutter auf das neugeborene Kind verhindern. Erfolge gibt es auch bei der Vorbeugung und Behandlung der Krankheiten, die durch die Immunschwäche auftreten. Eine Heilung gibt es jedoch noch nicht. Auch wenn zeitweise unter der Behandlung die Virusmenge im Blut so gering ist, dass sie bei den Laborkontrollen nicht mehr nachweisbar ist, kann ein infizierter Mensch weiterhin andere anstecken.