1.7.2 Mitose 1.7.2 Mitose Die Mitose führt zur Ausbildung von zwei genetisch identischen Tochterzellen. Sie kann nur ablaufen, wenn vorher im Rahmen des Zellzyklus das genetische Material verdoppelt wurde. Somit liegt zu Beginn der Zellteilung (nach der S-Phase) ein diploider (zwei­ chromatidiger) Chromosomensatz vor: Chromo­ somensatz DNA-­ Gehalt Körperzelle 2n 2C Körperzelle nach S-Phase 2n 4C Tochterzellen 2n 2C Tab. 5: Mitose Morphologisch und funktionell lässt sich die Mitose in fünf Stadien einteilen (s. IMPP-Bild 2, S. 62): 1. Prophase –– Kondensation der Chromosomen. –– Zentriolen beginnen sich zu teilen. –– Auflösung des Nukleolus. 2. Prometaphase –– Auflösung der Kernhülle. –– Spindelapparat formiert sich. 1 3. Metaphase –– Maximale Kondensation der Chromosomen. –– Anordnung der Chromosomen in der Teilungsebene/Äquatorialebene. –– Spindelapparat ist fertig ausgebildet (ausgehend von den Zentriolen bis zu den Kinetochoren, s. a. Tab. 11, S. 53). 4. Anaphase –– Trennung der Schwesterchromatiden. –– Bewegung der Chromatiden in Richtung Spindelpole. 5. Telophase –– Ausbildung neuer Kernhüllen. –– Ausbildung von Nukleoli. –– Entspiralisierung des genetischen Materials. –– Formierung des Nukleolus und damit Wiederaufnahme der rRNA-Synthese. Am Ende schließt die Zytokinese die Mitose ab. Dabei schnüren kontraktile Aktin- und Myosinfilamente die Zelle auf Höhe der Äquatorial­ ebene in der Hälfte ab. Die Zytokinese fängt schon parallel zur späten Telophase an. Bislang fehlte in der deutschen Lehrbuchliteratur meist die Prometaphase, da die Fragmentierung der Kernhülle zur Prophase gerechnet wurde. Somit gab es auch nur vier Stadien. Mittlerweile wird allerdings genau diese Kernhüllenfragmentierung als Alleinstellungsmerkmal einer fünften Phase – der Prometaphase – gesehen. Abb. 28: Mitosestadien www.medi-learn.de medi-learn.de/6-bio1-28­ Übrigens ... Als Mitoseindex versteht man die Rate an Mitosen pro z. B. 100 oder 33