6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 1/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Erläuterungen zu den Bestimmungstafeln Handhabung des Hauptschlüssels Der Hauptschlüssel fußt auf paarweise angeordneten Gruppen von gegensätzlichen Merkmalen (1 und 1*, 2 und 2*, usw.). Der Benutzer entscheidet sich nach Prüfung dieser Merkmale für die zutreffende Gruppe. Eine Punktreihe führt nun in die Mitte der Seite zu einer Zahl (... 2, ... 3, usw.), die angibt, bei welcher Merkmalsgruppe fortgefahren wird. Die Bestimmung wird solange fortgesetzt, bis man zu einer Ordnung gelangt (fettgedruckt), z.B.: Strudelwürmer, Insektenlarven. Die dort stehende Seitenzahl gibt an, wo die Bestimmung bis zum Familien-, Gattungs- oder Artnamen fortgeführt wird. Als Entscheidungshilfe findet man am rechten Seitenrand schematisierte Abbildungen. Handhabung der Bestimmungstafeln Die Tafeln sollen eine Bestimmung im Gelände ermöglichen, wobei als optische Hilfsmittel nur eine zehnfach vergrößernde Lupe vorausgesetzt wird. Die Bestimmung erfolgt durch vergleichende Betrachtung des Tieres mit den Abbildungen. Wichtige mit der Lupe bzw. dem bloßen Auge erkennbare Merkmale sind am linken Seitenrand beschrieben und in den Abbildungen mit Pfeilen gekennzeichnet. Bei der Bestimmung sind alle genannten Merkmale zu prüfen. Am rechten Seitenrand findet man Namen, Größe sowie den Saprobienindex (s) der Art. Abkürzungen L B H Länge* Breite* Höhe* * angegeben ist die maximale Länge, Breite oder Höhe der größten erwachsenen Vertreter der beschriebenen Gruppe (ohne Körperanhänge) V.- VorderH.- Hinter- Muschelschale Schneckengehäuse Wirbel Spitze Umgang H Gewinde Naht vorn a hinten H L Mündung (ggf. mit Deckel) Nabel B a’ Ermittlung der Windungsrichtung Das Gehäuse wird so gehalten, dass die Spitze nach oben und die Mündung auf den Betrachter zeigt. Liegt die Mündung rechts von der senkrechten Gehäuseachse (a-a’), so ist das Gehäuse rechtsgewunden. Liegt sie links davon, ist sie linksgewunden. © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 52 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 2/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Bestimmungstafeln – Hauptschlüssel 1 Schale oder Gehäuse vorhanden Mollusca – Weichtiere (S. 56 - 58) 1* Schale oder Gehäuse nicht vorhanden ........... 2 2 ........... 3 frei beweglich 2* festsitzend 3 Körper ungegliedert 3* Körper gegliedert od. geringelt 4 Fortbewegung schlängelnd, weiß 4* Fortbewegung gleitend Porifera – Schwämme (S. 54) Coelenterata – Süßwasserpolypen ........... 4 ........... 5 Turbellaria – Strudelwürmer (S. 54) Strudelwürmer 7 6 ........... 8 ........... 9 Krebse 7 ........... drei Beinpaare Süßwasserpolypen Fadenwürmer ........... 6* Körper ohne Anhänge Schwämme 5* Körper mit gegliederten Beinen Körper mit deutlichen Anhängen (Borsten, Stummelfüße) Muscheln Nematoda – Fadenwürmer 6 Körper ohne Beine Schnecken ........... 5 10 Spinnentiere 7* mehr als drei Beinpaare Krebse u. Spinnentiere (S. 58 / 59) 8 Diptera – Fliegenlarven Fliegenlarven 8* Kopf deutlich sichtbar Diptera – Mückenlarven (S. 65 / 66) Mückenlarven 9 Oligochaeta – Wenigborster (S. 55) Wenigborster 9* Körper mit wenigstens einem deutlichen Saugnapf am Körper Hirudinea – Egel (S. 55) Egel 10 mit vollentwickelten Flügeln Hexapoda – Insekten (S. 67 / 68) 10* mit Stummelflügeln oder ohne Flügel Hexapoda – Insektenlarven (S. 60 - 64) Kopf meist nicht deutlich sichtbar Körper ohne Saugnapf Insekten (Käfer) Insekten (Wanzen) Eintagsfliegenlarven Steinfliegenlarven Köchertliegenlarven (köchertragender Typ) Köchertliegenlarven (köcherloser Typ) Libellenlarven Käferlarven © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 53 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Schwämme (Porifera) KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 3/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A festsitzend. Körper ohne typische Formen: Klumpig oder geweihartig verzweigt Süßwasserschwämme (Spongillidae) s : 2,2 s : 1,1 bis 16 mm Alpenstrudelwurm (Crenobia alpina) in kühlen Gebirgsbächen bis 18 mm Vielaugenstrudelwurm (Polycelis felina) s : 1,1 in kühlen Bächen u. Quellen bis 25 mm Dreieckskopfstrudelwurm s : 1,5 (Dugesia gonocephala) Strudelwürmer (Turbellaria) langgestreckt, Bauchseite liegt Unterlage ganz auf. Kopfteil mit Augen viele Randaugen (➝). 2 Tentakeln (➝) dreieckiger Kopf mit seitlichen „Öhrchen” (➝). 2 Augen (➝) ➝ ➝ ➝ 2 Augen, weit vom Stirnrand entfernt (➝). 2 Tentakeln (➝) ➝ ➝ ➝ übrige wichtige Strudelwürmer mit gewisser Toleranz gegenüber Gewässerbelastungen (Tricladida) bis 12 mm Polycelis nigra s : 2,0 bis 20 mm Planaria torva s : 2,3 bis 20 mm Dugesia lugubris s : 2,1 bis 26 mm Dendrocoelum lacteum s : 2,4 © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 54 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Wenigborster (Oligochaeta) Körper segmentiert mit winzigen Borsten pro Segment bildet Tierketten. Durchsichtig. Fadenförmiger Fühler am Kopf rötlich gefärbt. Lebt in Kolonien im Schlamm. Hinterende ragt heraus, macht pendelnde Bewegungen Egel (Hirudinea) s : 3,6 Körper fest, knorpelig, stark abgeflacht. 3 Paar Augen (➝). Auf jedem 3. Rückenring runde Warzen s : 2,3 bis 30 mm Großer Schneckenegel (Glossiphonia complanata) farblos oder hell-graubraun. 2 Augen (➝). Querovale dunkle Platte auf Rücken (➝) s : 2,6 bis 10 mm Zweiäugiger Plattegel (Helobdella stagnalis) s : 2,8 bis 60 mm Rollegel (Erpobdella octoculata) ➝ bis 100 mm Gemeiner Fischegel (Pisciola geometra) ➝ Plattegel und Rollegel: Bewegungsformen ➝ Hinterende mit Saugnapf. Spannerraupenartige Bewegungen. mit 2 deutlich abgesetzten großen Haftscheiben an d. Körperenden (➝). Mundscheibe mit 4 Augen (➝) braun, mit helleren Flecken. 8 Augen (➝) bis 80 mm Schlammröhrenwurm (Tubifex tubifex) ➝ Teichschlange (Stylaria lacustris) ➝ bis 20 mm ➝ KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 4/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Plattegel: Breiter Hinterleib Rollegel: lang gestreckt © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 55 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Schnecken (Gastropoda) Schale spitzhaubenförmig. Mündung eiförmig KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 5/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Schale spiralig gewunden. Kopf mit 1 Paar Fühlern. Kriechfuß bis L 7 / B 5 / H 4 mm Flussnapfschecke (Ancylus fluviatilis) in schnell strömenden, sau- s : 1,9 erstoffreichen Gewässern s : 2,2 bis L 7 / B 3 / H 2 mm Teichnapfschnecke (Acroloxus lacustris) v.a. in Stillgewässern Quellenschnecke (Bythinella sp.) in Quellbächen s : 1,0 s : 1,7 L bis 12 mm Flußschwimmschnecke (Theodoxus fluviatilis) In strömenden Gewässern, auch in Ebene H bis 60 mm Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis) stehende und langsam fließende Gewässer; häufig H bis 14 mm Posthornschnecke (Planorbarius corneus) pflanzenreiche, stehende u. langsam fließende s : 2,2 Gewässer, v.a. im Tiefland H bis 12 mm Langfühlerige Schnauzenschnecke (Bithynia tentaculata) H bis 20 mm Eiförmige Schlammschnecke (Radix peregra) Schale schildförmig ➝ klein. 4 - 5 Umgänge. Spitze stumpf (➝). Mündung stumpfeckig Schale eiförmig, dickwandig. Gewinde kaum erhoben. Weißlich, mit Netzzeichnung Gewinde lang ausgezogen, spitz, fast so hoch wie Mündung. Letzter Umgang bauchig Schale in einer Ebene aufgerollt. Mündungsrand schief, herzförmig Mündung spitz-oval. Deckel mit konzentrischem Kern. 5 - 5 1/2 Umgänge. Gewinde kurz, kegelförmig, stumpf. Mündung eiförmig. Form variabel H bis 4 mm s : 2,3 s : 2,3 © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 56 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Schale linksgewunden. Spitze abgerundet. 4 Umgänge Schale links gewunden. Spitze spitz. 6 Umgänge Schale rundlich, kegelförmig gebändert. Stufig abgesetzte Windungen. 6 Umgänge Klein. Schale kreiselförmig mit niedrigem Gewinde. Mündungsrand und Deckel kreisrund H bis 12 mm Quellen-Blasenschnecke (Physa fontinalis) in klaren, stehenden u. langsam fließenden Gewässern s : 2,0 s : 2,8 H bis 12 mm Gemeine Blasenschnecke (Physella acuta) H bis 40 mm Sumpfdeckelschnecke (Viviparus viviparus) in langsam fließenden, größeren Gewässern; selten H bis 5 mm Muscheln (Bivalvia) KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 6/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Gemeine Federkiemenschnecke (Valvata piscinalis) Schale zweiklappi., Kopf fehlt. Beilförmiger Fuß Schale dreikantig, kahnförmig. Zickzack-Zeichnung. Mit Sekretfäden an Steinen o.ä. festsitzend Kleinste Muschel. Schale ungleichseitig. Wirbel mittelständig (➝) bis 30 mm Wandermuschel (Dreissena polymorpha) s : 2,2 ➝ bis 8 mm ➝ Schale gleichseitig. Wirbel mittelständig (➝) bis 22 mm Erbsenmuschel (Pisidium sp.) in sandigen Bächen Kugelmuschel (Sphaerium corneum) in langsam fließenden od. stehenden Gewässern; s : 2,2 häufig © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 57 KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 7/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG ➝ Schale nierenförrnig, dickwandig (➝), schwer. Rostbraun bis schwarz. Sehr selten! bis 120 mm; dargestellt im Maßstab 1:2 Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) kalkarme Fließgewässer der Mittelgebirge; sehr selten geworden Schale kräftig. (➝) Schloß mit Haupt- u. Seitenzähnen bis 90 mm; dargestellt im Maßstab 1:2 Schale dünnwandig. Schloßzähne nicht vorhanden. Länglich eiförmig bis 200 mm; dargestellt im Maßstab 1:2 Teichmuschel (Anodonta sp.) hauptsächlich im Flachland ➝ Flussmuschel (Unionidae) häufig in schwach strömenden u. stehenden Gewässern Spinnentiere (Arachnida) braun. Dichtes Haarkleid. Webt unter Wasser glockenförmige Netze die mit Luft gefüllt werden rot oder bunt gefärbt. Viele Arten. Sehr klein s : 2,0 Vier Beinpaare. Kopf u. Brust verwachsen. Flügel- u. antennenlos bis 15 mm bis 5 mm Wasserspinne (Argyroneta aquatica) vorwiegend in stehenden Gewässern Wassermilben (Hydracarina) © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 58 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Krebstiere (Crustacea) KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 8/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A meist mehr als 4 Beinpaare. Bei einigen Arten von Schale verdeckt Körper seitlich zusammengedrückt. Hell, einfarbig Körper dorso-ventral abgeflacht. Grau-braun Durchsichtig. Hüpfende Bewegung. 2 große verästelte Antennen sichtbar s : 2,0 Wasserassel (Asellus aquaticus) s : 2,8 bis 12 mm bis 4 mm Wasserfloh (Cladocera) Bsp. Daphnia pulex bis 3 mm Hüpferling (Copepoda) Bsp. Cyclops sp. bis 2 mm Muschelkrebs (Ostracoda) ➝ Flohkrebs (Gammrus spec.) bis 20 mm Muschelartige, zweiklappige Schale Hinterleib mit auffälligen roten Querflecken ➝ 1. Antennenpaar groß (➝). mit Eipaketen (➝). Ruckartige Bewegungen bis 120 mm Amerikanischer Flußkrebs (Orconectes limosus) © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 59 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 9/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Insektenlarven (Hexapoda) Eintagsfliegenlarven (Ephemeroptera) meist drei lange Schwanzborsten. Tracheenkiemen seitlich am Hinterleib in stehenden und fließenden Gewässern der Ebene und des Mittelgebirges bis 10 mm s : 1,5 s : 2,0 s : 1,6 Habroleptoides confusa ➝ 7 Paar bäumchenartige (nicht blattförmige) Kiemen am H. leib (➝). Klein ➝ Die 7 Paar Kiemen bestehen aus je 2, am Grunde verschmolzenen Fäden (➝) bis 6 mm Habrophlebia sp. ➝ 5 Paar Kiemenblätter dachziegelartig auf Oberseite des H. leibes (➝). Das 4. u. 5. Paar oft verdeckt bis 23 mm Ephemera sp. gräbt im sandigen Sediment strömungsberuhigter Zonen ➝ ➝ 7 Paar federfömig gefranste Kiemen schräg über Hinterleib (➝). Oberkiefer dolchartig den Kopf überragend (➝) Fam. Ephemerellidae 5 - 10 mm Fam. Baetidae z.T. sehr häufig, auch s : 2,1 in langsam fließenden Gewässern, über 15 Arten ➝ bis 10 mm ➝ ➝ 7 Paar Kiemenblätter am Hinterleib. Sie können doppelt (Cloeon) oder einfach (Baetis) (➝) sein. Kopf senkrecht zur Körperachse © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 60 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 10/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A in schnell fließenden Bächen des Mittelgebirges 7 Paar Kiemenblätter seitlich am H.leib. Blätter des 1. Paares stark vergrößert, berühren sich auf Bauchseite (➝). Gestalt abgeplattet. Augen auf Kopfoberseite zwei lange Schwanzanhänge. 7 Paar Kiemenblätter seitlich am H.leib. Gestalt stark abgeplattet. Augen auf Kopfoberseite s : 1,5 bis 15 mm Ecdyonurus sp strömungsliebend; fehlt in Norddeutschland s : 1,6 bis 12 mm Rhitrogena semicolorata auf Steinen in schnell fließenden Gebirgs- oder Quellbächen, häufig s : 1,2 bis 14 mm Epeorus sp strömungsliebend; fehlt in Norddeutschland. ➝ 7 Paar Kiemenblätter seitlich am H.leib. V. Brust an jeder Seite scheibenartig verlängert. Gestalt stark abgeplattet. Augen auf Kopfoberseite Imago der Eintagsfliege © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 61 KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 11/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Steinfliegenlarven (Plecoptera) Gedrungene Körperform. Farbe braun. Flügelscheiden stehen nach hinten schräg ab (➝). Weit verbreitet Schmaler, langer Körper. Farbe gelb bis hellbraun. Parallel nach hinten gerichtete Flügelscheiden (➝) Körper u. Kopf meist durch Flecke gezeichnet. Farbe gelb bis olivgrün. Geringe Körpergröße. ➝ Farbe gelb mit schwarzer Zeichnung. Kiemenbüschel zwischen den Beinwurzeln. Keine Kiemen zwischen den Wurzeln der Schwanzfäden (➝) (s. Dinocras)! bis 30 mm s : 1,4 s : 1,2 s : 1,5 Dinocras sp. Perla marginata bis 8 mm Nemoura sp. ➝ bis 30 mm ➝ ➝ ➝ Farbe braun-rot bis dunkelbraun, mit heller Zeichnung. Helle Kiemenbüschel zwischen den Beinwurzeln (➝) u. an den Wurzeln der Schwanzfäden (➝) zwei lange Schwanzborsten. Keine Kiemen seitlich am Hinterleib bis 12 mm Leuctra sp. bis 16 mm Fam. Perlodidae © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 62 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Köcherfliegenlarven (Trichoptera) Gehäuse halb-ellipsoid aus kleinen Steinchen u. grobem Sand Gehäuse röhrenförmig aus Sand. An beiden Seiten 2-3 Belastungssteine, die so breit wie das Gehäuse sind KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 12/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A 1. leben in Köchern aus Pflanzenteilen, Sand oder Kies. Kopf der Larve bildet mit Körperachse einen rechten Winkel 2. freilebend. Kopf der Larve bildet mit Körperachse etwa eine Gerade bis 9 mm Agapetus sp. In schnellfließenden Bächen des Gebirges. s : 1,5 bis 12 mm Silo sp. In schnellfließenden Bächen; vom Gebirge bis in die Ebene. s : 1,5 bis 15 mm Sericostoma sp. In Gebirgs- u. Mittelgebirgsbächen od. in schnellfließenden Gewässern der Ebene s : 1,8 bis 18 mm Lepidostoma hirtum In pflanzenreichen Fließgewässern der Ebene Anabolia nervosa In langsam fließenden, auch stehenden Gewässern s : 2,0 s : 1,8 bis 25 mm Rhyacophila sp. In schnellfließenden Gewässern des Gebirges u. der Ebene s : 2,0 bis 20 mm Hydropsyche sp. In schnellfließenden Gewässern des Gebirges u. der Ebene bis 35 mm Limnephilus flavicornis In stehenden und langsam fließenden Gewässern aller Art Gehäuse aus Sand. dünnwandig glatt Altgehäuse (Rohr aus Sand) mit überragenden Blattrippen u. Ästchen Freilebend. Verzweigte Büschelkiemen am Körper (➝) 3 verhornte Brustplatten (➝). Verzweigte Büschelkiemen am gelblichen Körper (➝) bis 30 mm 70 mm (mit Ästchen) ➝ Gehäuse aus vierseitig angeordneten quadratischen Blattstückchen ➝ ➝ Variabler Köcher © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 63 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 13/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Unterlippe zu einer vorschnellbaren Fangmaske umgestaltet Libellenlarven (Odonata) Schwanzanhang mit drei langen, flachen Platten Kleinlibellenlarven (Zygoptera) Hinterende mit 5 kurzen Enddornen Großlibellenlarven (Anisoptera) Fliegenlarven (Brachycera) Körper segmentiert, mit Anhängen. Ohne deutlichen Kopf Hinterleib mit Haarkranz 7 Paar Fußstummel. Atemrohr teleskopartig verlängerbar Segmente mit muskulösem Wulst Hinterleib mit gegabeltem Atemrohr. 8 Paar Fußstummel bis 50 mm bis 20 mm (Atemrohr bis 35 mm) Waffenfliegen Bsp. Stratiomys sp. Schwebfliegen Bsp. Rattenschwanzlarve (Eristalinae sp.) bis 40 mm Bremsen Bsp. Tabanus sp. bis 15 mm Salzseefliegen Bsp. Ephydra sp. s : 4,0 © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 64 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG Mückenlarven (Nematocera) Oberseite gewölbt, grau. Unterseite mit 6 Saugnäpfen KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 14/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Körper segmentiert, mit Anhängen. Kopf deutlich sichtbar Larve von unten mit Saugnäpfen hell- bis dunkelrot. Zuckende Bewegungen durch abwechselndes Hinund Herkrümmen Fußstummel Kopf bis 13 mm Tubuli Nachschieber Hinterleibsende mit Haarkranz. Weißlichgelb mit Atemrohr (➝). Hängt schräg an Wasseroberfläche ohne Atemrohr. Hängt waagerecht an Wasseroberfläche durchsichtig. Schweben in waagerechter Haltung im Wasser. Dunkle Tracheenblasen an Mundöffnung Fächerkorb aus Borsten. Vorn Fußstummel. Hinten Haftscheibe s : 1,0 s : 3,2 Zuckmücken Bsp. Chironomus thummi Analpapillen bis 15 mm Gnitzen Bsp. Bezzia sp. bis 10 mm Stechmücken Bsp. Culex sp. bis 10 mm Stechmücken Bsp. Anopheles sp. bis 15 mm Büschelmücken (Corethra sp.) weiße Mückenlarve ➝ bis 9 mm Lidmücken Bsp. Liponeura sp. In schnell fließenden Gewässern des Hochgebirges Puppe Puppen u-förmige Krümmung des Körpers. Bei Fortbewegung werden die USchenkel abwechselnd vorwärts geschoben Hinterleib mit 6 behaarten Chitinspitzen bis 15 mm Kriebelmücken Bsp. Simulium sp. bis 8 mm Tastermücken Bsp. Dixa sp. bis 30 mm Schnaken Bsp. Tipula sp. © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 65 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG weißgelblich, durchscheinend. Atemrohr Hinterleibsende mit Atemrohr u. Haarkranz KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 15/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A bis 70 mm (mit Atemrohr) bis 10 mm Faltenmücken (Ptychoptera sp.) Schmetterlingsmücken Bsp. Psychoda sp. behaarte Hinterleibsanhänge (Tracheenkiemen). Ein Schwanzanhang Schlammfliegenlarven (Megaloptera) bis 40 mm Schlammfliegen (Sialis sp.) Larven von sehr unterschiedlicher Gestalt Käferlarven (Coleoptera) bis 70 mm Wasserkäferlarve Bsp. Kolbenwasserkäfer bis 60 mm Schwimmkäferlarve Bsp. Gelbrandkäfer bis 12 mm bis 4 mm Taumelkäferlarve Bsp. Bachtaumelkäfer s : 2,0 Hakenkäferlarve Bsp. Elmis maugei s : 1,5 © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 66 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 16/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Vorderflügel als derbe Deckflügel ausgebildet Insekten (Hexapoda) Käfer (Coleoptera) ➝ Fühler kurz, keulenförmig, meist kürzer als Kiefertaster (➝) Fühler lang, fadenförmig, Hinterbeine länger als Vorder- und Mittelbeine (➝) Hakenkäfer (Elmis maugei) bis 6 mm Bachtaumelkäfer (Orectochilus villosus) s : 1,5 s : 2,0 ➝ Schwimmt blitzschnell in Kreisbögen auf Wasseroberfläche. Schwarz. Dicht behaart. Mittel- u. Hinterbeine verkürzt (➝) bis 2 mm ➝ ➝ Flügel glänzend schwarz. Klauen groß u. kräftig (➝). Unter Steinen bis 17 mm Schwimmkäfer Bsp. Furchenschwimmer (Acilius sulcatus) ➝ bis 18 mm Wasserkäfer Bsp. Stachelwasserkäfer (Hydrophilus caraboides) Vorderflügel im Basalteil derb, im Endteil häutig. Mit Stechrüssel Wanzen (Heteroptera) ➝ V.beine kurz. V.füße schaufelartig (➝) verbreitert. V.flügel horizontal flachliegend Auf dem Rücken schwimmend. V.flügel dachartig Auf dem Rücken schwimmend. Klein! Körper hoch, dachartig gewölbt bis 15 mm bis 17 mm bis 2,5 mm Ruderwanzen Bsp. Corixa sp. Rückenschwimmer (Notonecta sp.) Zwergrückenschwimmer (Plea minutissima) © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 67 6. ANLEITUNG ZUR ÖKOLOGISCHEN GEWÄSSERGÜTEBEWERTUNG ➝ KOPIERVORLAGE M4B (TEIL 17/17): BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL ZU M4A Körper länglich bis rundlich-oval. V.beine bei einigen Arten zu Raubbeinen umgebildet (➝) Hinterleib mit Atemrohr. V.schenkel stark verdickt (➝) Körper stabförmig. Atemrohr fast so lang wie der Körper Körper stabförmig. Kopf so lang wie der Thorax Vorderbeine stark verkürzt (➝), Seidenglänzende Behaarung Vorderbeine wenig verkürzt. Gestalt klein, gedrungen. Augen groß. Hauptfarbe schwarz Körper länglich oval mit einer seidenglänzender Behaarung. Augen kuglig vorstehend bis 16 mm Schwimmwanzen Bsp. Naucoris cimicoides ➝ bis 40 mm (ohne Atemrohr) Skorpionswanzen Stabwanze (Ranatra linearis) bis 12 mm Teichläufer (Hydrometra sp). bis 17 mm Wasserläufer (Gerris sp.) bis 2,5 mm Stoßwasserläufer (Microvelia sp.) bis 7 mm Stoßwasserläufer (Velia sp.) ➝ bis 22 mm (ohne Atemrohr) Skorpionswanzen Wasserskorpion (Nepa rubra) © Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) Seite 68