ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 12,5 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 12,5 mg Sunitinib. Sonstige(r) Bestandteil(e): 80,0 mg Mannitol (Ph.Eur.). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Gelatine-Kapseln mit orangefarbenem Oberteil und orangefarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 12.5 mg“ bedruckt ist. Die Gelatine-Kapseln enthalten ein gelbes bis orangefarbenes Granulat. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete SUTENT wird zur Behandlung nicht reserzierbarer und / oder metastatisch maligner gastrointestinaler Stromatumoren (GIST) eingesetzt, wenn eine Behandlung mit Imatinibmesylat wegen Resistenz oder Unverträglichkeit fehlgeschlagen ist. SUTENT wird zur Behandlung fortgeschrittener und / oder metastasierter Nierenzellkarzinome (MRCC) eingesetzt, wenn eine Interferon-Alpha- oder Interleukin-2-Therapie fehlgeschlagen ist. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten (siehe Abschnitt 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung muss von einem in der Behandlung von Nierenzellkarzinomen oder GIST erfahrenen Arzt eingeleitet werden. Die empfohlene Dosis von SUTENT beträgt 50 mg oral einmal täglich für 4 aufeinander folgende Wochen, gefolgt von einer zweiwöchigen Therapiepause (4 / 2-Schema) und umfasst damit einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen. Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann die Dosierung in 12,5-mgSchritten angepasst werden. Die Tagesdosis darf dabei weder 87,5 mg überschreiten noch 37,5 mg unterschreiten. Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5mg-Schritten zu erhöhen (bis zu 87,5 mg pro Tag). Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern. Der Einsatz einer alternativen Begleitmedikation mit keiner oder nur einer minimalen CYP3A4 induzierenden bzw. -hemmenden Wirkung muss erwogen werden. 2 Pädiatrische Anwendung: Bei pädiatrischen Patienten wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT nicht untersucht. Bis zum Vorliegen weiterer Daten darf SUTENT bei pädiatrischen Patienten nicht angewendet werden. Anwendung bei älteren Patienten: Etwa 25 % der Patienten in klinischen Studien mit SUTENT waren 65 Jahre oder älter. Zwischen jüngeren und älteren Patienten wurden keine signifikanten Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit beobachtet. Eingeschränkte Leberfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). Eingeschränkte Nierenfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). SUTENT kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Wenn eine Einnahme ausgelassen wurde, darf der Patient keine zusätzliche Dosis einnehmen. Er muss die übliche, verordnete Dosis am nächsten Tag einnehmen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Sunitinibmalat oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern. Eine Kombination mit Induktoren muss daher vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu erhöhen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen. Es wird empfohlen, eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine Enzym-Hemmung auszuwählen. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu verringern (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Haut und Unterhautgewebe Eine Hautverfärbung, vermutlich durch die gelbe Farbe des Wirkstoffs, ist ein häufiges, behandlungsbedingtes unerwünschtes Ereignis und tritt bei ca. 30 % der Patienten auf. Die Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass unter der Behandlung mit SUTENT auch eine Depigmentierung der Haare und der Haut auftreten kann. Weitere mögliche Auswirkungen auf die Haut können Trockenheit, Verdickung oder Rissbildung der Haut, Blasenbildung oder gelegentlicher Ausschlag an der Handfläche oder den Fußsohlen umfassen. Schmerzen bzw. Irritationen im Mundbereich wurden bei etwa 14 % der Patienten berichtet. Dysgeusie (Beeinträchtigung des Geschmackssinns) wurde bei etwa 28 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Gastrointestinale Erscheinungen Die am häufigsten berichteten, behandlungsbedingten gastrointestinalen Erscheinungen waren Übelkeit, Diarrhoe, Stomatitis, Dyspepsie und Erbrechen. Unterstützende Maßnahmen bei gastrointestinalen unerwünschten Ereignissen, die behandelt werden müssen, können auch die Gabe eines Antiemetikums oder eines Antidiarrhoikums einschließen. Hämorrhagie Eine behandlungsbedingte Tumor-Hämorrhagie trat bei ca. 2 % der Patienten mit GIST auf. Diese Erscheinung kann plötzlich auftreten und sich im Falle von Lungentumoren als schwere, 3 lebensbedrohliche Hämoptyse oder pulmonale Hämorrhagie manifestieren. In einer klinischen Studie bei Patienten mit metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) kam es bei 2 Patienten, die SUTENT erhielten, zu einer pulmonalen Hämorrhagie mit tödlichem Ausgang. Beide Patienten hatten histologisch ein Plattenepithelkarzinom. Für die Anwendung bei Patienten mit NSCLC ist SUTENT nicht zugelassen. Die routinemäßige Kontrolle auf diese Erscheinung muss ein Differenzialblutbild und eine körperliche Untersuchung mit einschließen. Nasenbluten war das häufigste behandlungsbedingte hämorrhagische unerwünschte Ereignis und betraf rund die Hälfte der hämorrhagischen Ereignisse bei Patienten mit soliden Tumoren. Keines dieser Ereignisse wurde als schwerwiegend eingestuft. Gastrointestinaltrakt Bei Patienten, die wegen intraabdominaler Malignome mit SUTENT behandelt wurden, traten selten schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen, einschließlich gastrointestinaler Perforationen, auf, manchmal auch mit tödlichem Verlauf. Hypertonie Bei Patienten mit soliden Tumoren wurde bei ca. 16 % eine behandlungsbedingte Hypertonie beobachtet. Bei etwa 2,7 % dieser Patientengruppe wurde die SUTENT-Dosis verringert oder vorübergehend ausgesetzt. Bei keinem dieser Patienten kam es zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT. Zu einer schweren Hypertonie (über 200 mmHg systolisch oder 110 mmHg diastolisch) kam es in dieser Patientengruppe bei 4,7 %. Die Patienten müssen bezüglich des Auftretens einer Hypertonie überwacht und in geeigneter Weise geführt werden. Bei Patienten mit schwerer Hypertonie, die nicht medikamentös eingestellt sind, wird ein vorübergehendes Aussetzen der Behandlung empfohlen. Sobald die Hypertonie unter Kontrolle ist, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden. Blutbild Eine Verminderung der Neutrophilenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 13,1 % bzw. 0,9 % der Patienten berichtet. Eine Verminderung der Thrombozytenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 4 % bzw. 0,5 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Bei Patienten, die mit SUTENT behandelt werden, muss zu Beginn jedes Behandlungszyklus ein Differenzialblutbild erhoben werden. Herz-Kreislauf Eine Verringerung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) um ≥ 20 % und unter den unteren Normalwert trat bei ca. 2 % der mit SUTENT behandelten GIST-Patienten, bei 4 % der MRCCPatienten und bei 2 % der mit Plazebo behandelten Patienten auf. Diese LVEF-Verringerungen scheinen nicht progressiv verlaufen zu sein und verbesserten sich oft unter fortgesetzter Therapie. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse wie „Herzinsuffizienz“, „dekompensierte Herzinsuffizienz“ oder „Linksherzinsuffizienz“ wurden bei 0,7 % der Patienten mit soliden Tumoren und 1 % der Plazebo-Patienten berichtet. Alle Patienten waren an GIST erkrankt. Soweit überhaupt vorhanden, ist der Zusammenhang zwischen einer Hemmung der Rezeptor-Tyrosin-Kinase (RTK) und der Herzfunktion unklar. Von den klinischen Studien mit SUTENT ausgeschlossen wurden Patienten, bei denen es während der letzten 12 Monate zu kardialen Ereignissen gekommen war. Diese umfassten Herzinfarkt (einschließlich schwerer / instabiler Angina pectoris), Bypass-Operationen an den Koronararterien oder peripheren Arterien, symptomatische Herzinsuffizienz, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke sowie Lungenembolie. Es ist nicht bekannt, ob es bei Patienten mit diesen Begleiterscheinungen möglicherweise zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer therapiebedingten linksventrikulären Dysfunktion kommen kann. Der Arzt ist hier aufgefordert, dieses Risiko gegen den möglichen Nutzen des Arzneimittels abzuwägen. Wenn diese Patienten SUTENT erhalten, müssen sie bezüglich klinischer Symptome einer Herzinsuffizienz eng überwacht werden. Während der Patient SUTENT erhält muss darüber hinaus zu Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen eine Messung der LVEF in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten ohne kardiale Risikofaktoren muss zu Behandlungsbeginn eine Bestimmung der Ejektionsfraktion erwogen werden. 4 Beim Auftreten klinischer Zeichen einer Herzinsuffizienz wird empfohlen SUTENT abzusetzen. Bei Patienten ohne klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz aber mit einer Ejektionsfraktion < 50 % und einer Abnahme > 20 % unter den Ausgangswert, muss die SUTENT-Dosierung unterbrochen und / oder reduziert werden. Verlängerung des QT-Intervalls In einer Studie mit 24 Patienten im Alter von 20 bis 87 Jahren im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wurde die Verlängerung des QT-Intervalls untersucht. Bei etwa der doppelten therapeutischen Konzentration führte SUTENT zu einer Verlängerung des QTcF-Intervalls (Friederica´s Correction). Bei keinem Patienten kam es zu einer Verlängerung des QT / QTc-Intervalls größer als Grad 2 (CTCAE v3.0) und bei keinem Patienten wurde eine kardiale Arrhythmie beobachtet. Die klinische Relevanz der beobachteten Effekte ist unklar und dürfte von den individuellen Risikofaktoren und Anfälligkeiten des Patienten abhängen. Bei Patienten mit einer Verlängerung des QT-Intervalls in der Anamnese, bei Patienten, die Antiarrhythmika einnehmen, oder bei Patienten mit gravierenden Herzkrankheiten, Bradykardie oder Elektrolytstörungen, darf SUTENT nur mit Vorsicht angewendet werden. Eine gleichzeitige Behandlung mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können, muss vorsichtig durchgeführt und die Dosierung von SUTENT verringert werden (siehe Abschnitt 4.5). Venöse thromboembolische Ereignisse Bei vier Patienten (2 %) in den zwei MRCC-Studien wurden venöse thromboembolische Ereignisse berichtet: zwei Patienten mit Lungenembolie (beide Grad 4) und zwei Patienten mit tiefen Venenthrombosen (beide Grad 3). In einem dieser Fälle wurde die Therapie ausgesetzt. In der GISTHauptstudie kam es bei sieben Patienten unter SUTENT und bei keinem unter Plazebo zu venösen thromboembolischen Ereignissen: fünf der sieben waren tiefe Venenthrombosen Grad 3 und zwei waren Grad 1 oder 2. Vier dieser sieben GIST-Patienten brachen die Behandlung nach dem ersten Auftreten tiefer Venenthrombosen ab. Lungenembolie Bei etwa 1,1 % der mit SUTENT behandelten Patienten mit soliden Tumoren wurde über das Auftreten einer behandlungsbedingten Lungenembolie berichtet. Bei keinem Patienten führten diese Ereignisse zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT; in einigen Fällen kam es jedoch zu einer Dosisreduktion oder einem vorübergehenden Absetzen der Therapie. Nach Wiederaufnahme der Behandlung trat bei diesen Patienten keine weitere Lungenembolie mehr auf. Hypothyreose Bei sieben Patienten (4 %) in den zwei MRCC-Studien wurde Hypothyreose als unerwünschtes Ereignis berichtet. Bei weiteren vier Patienten (2 %) wurde eine TSH-Erhöhung berichtet. Insgesamt hatten 7 % der MRCC-Patienten entweder klinische oder blutchemische Hinweise auf eine therapiebedingte Hypothyreose. Eine therapiebedingte Hypothyreose wurde bei acht GIST-Patienten (4 %) unter SUTENT gegenüber einem Patienten (1 %) unter Plazebo beobachtet. Bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Hypothyreose hinweisen, müssen die Laborwerte zur Schilddrüsenfunktion überwacht und eine Behandlung nach den gängigen medizinischen Standards durchgeführt werden. Funktion der Bauchspeicheldrüse Bei mit SUTENT behandelten Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren wurde ein Anstieg der Aktivität von Serumlipase und -amylase beobachtet. Bei den Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren waren die Erhöhungen der Lipase-Aktivität vorübergehend und verliefen generell ohne Begleitsymptome einer Pankreatitis. Eine Pankreatitis wurde bei 0,4 % der Patienten mit soliden Tumoren beobachtet. Wenn Symptome einer Pankreatitis vorliegen, müssen die Patienten angemessen medizinisch nachuntersucht werden. Epileptische Anfälle In klinischen Studien mit SUTENT wurden bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenen Gehirnmetastasen epileptische Anfälle beobachtet. Weiterhin gab es seltene (< 1 %) Berichte von epileptischen Anfällen bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenem reversiblem posteriorem Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS). Bei keinem Patienten endeten diese Ereignisse tödlich. 5 Patienten mit epileptischen Anfällen und Zeichen oder Symptomen, die auf ein RPLS hinweisen (z. B. Hypertonie, Kopfschmerzen, verminderte Aufmerksamkeit, veränderte mentale Funktionen und Verlust des Sehvermögens einschließlich Rindenblindheit), müssen medizinisch überwacht werden, einschließlich einer Überwachung des Bluthochdrucks. Ein vorübergehendes Absetzen von SUTENT wird empfohlen. Nach einer Rückbildung kann die Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes wieder aufgenommen werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können Die gleichzeitige Gabe von Sunitinibmalat zusammen mit dem stark wirksamen CYP3A4-Hemmer Ketoconazol erhöhte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat die Cmax von Sunitinib und seinem primären Metaboliten um 49 % und die AUC0-∞ um 51 %. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Inhibitoren der CYP3A4-Familie (z. B. Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Grapefruitsaft) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise erhöhen. Die Kombination mit CYP3A4-Hemmern muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4-Hemmung erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern (siehe Abschnitt 4.2). Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern können Die gleichzeitige Gabe von SUTENT zusammen mit dem CYP3A4-Induktor Rifampicin führte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat zu einer 23 %igen bzw. 46 %igen Verringerung von Cmax bzw. AUC0-∞ von Sunitinib und seinem primären Metaboliten. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder dem als Johanniskraut bekannten Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise verringern. Die Kombination mit CYP3A4-Induktoren muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4Induktion erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 87,5 mg pro Tag zu erhöhen (siehe Abschnitt 4.2). Um die Sunitinib-Zielkonzentration aufrechtzuerhalten, sollte eine Komedikation mit geringerem Enzym-induzierendem Potenzial erwogen werden. Falls das nicht möglich ist, kann eine Anpassung der Dosis von SUTENT notwendig werden (siehe Abschnitt 4.2). Hämorrhagien wurden selten bei mit SUTENT behandelten Patienten beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien (z. B. Warfarin; Acenocoumarol) behandelt werden, können regelmäßig durch ein komplettes Blutbild (Blutplättchen), Bestimmung der Gerinnungsfaktoren (TPZ / INR) sowie eine körperliche Untersuchung überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine Studien mit SUTENT bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität, einschließlich fetaler Missbildungen ergeben (siehe Abschnitt 5.3). SUTENT darf nicht während der Schwangerschaft oder bei Frauen ohne ausreichende Kontrazeption angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt ein eventuelles Risiko für den Fetus. Wenn das Arzneimittel während der Schwangerschaft gegeben wird oder wenn die Patientin schwanger wird während sie dieses Arzneimittel einnimmt, muss die Patientin über das mögliche Risiko für den Fetus aufgeklärt werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen angehalten werden, während der Behandlung mit SUTENT nicht schwanger zu werden. Aufgrund präklinischer Ergebnisse besteht die Möglichkeit, dass die männliche und weibliche Fruchtbarkeit durch eine Behandlung mit SUTENT beeinträchtigt wird (siehe Abschnitt 5.3). 6 Stillzeit Sunitinib und / oder seine Metaboliten werden bei Ratten in der Milch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Sunitinib oder sein primärer aktiver Metabolit beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Nachdem Arzneimittel häufig in der Muttermilch ausgeschieden werden und wegen des Potenzials schwerer Nebenwirkungen beim Säugling, dürfen Frauen nicht stillen während sie SUTENT einnehmen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Die Patienten müssen über ein mögliches Auftreten von Benommenheit unter der Behandlung mit SUTENT informiert werden. 4.8 Nebenwirkungen Die wichtigsten behandlungsbedingten, schweren unerwünschten Ereignisse bei der SUTENTBehandlung von Patienten mit soliden Tumoren waren Lungenembolie (1 %), Thrombozytopenie (1 %), Tumor-Hämorrhagie (0,9 %), fiebrige Neutropenie (0,4 %), und Hypertonie (0,4 %). Die häufigsten (bei mindestens 20 % der Patienten) behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse aller Schweregrade umfassen u. A. Erschöpfung; gastrointestinale Beschwerden wie etwa Durchfall, Übelkeit, Stomatitis, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen; Verfärbung der Haut; Dysgeusie und Anorexie. Bei Patienten mit soliden Tumoren waren Erschöpfung, Hypertonie und Neutropenie die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse im Schweregrad 3 und eine erhöhte Lipase das häufigste behandlungsbedingte unerwünschte Ereignis im Schweregrad 4. Behandlungsbedingte Nebenwirkungen, die bei mehr als 5 % der Patienten mit soliden Tumoren berichtet wurden sind in der folgenden Tabelle nach Organklasse, Häufigkeit und Schweregrad aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die genannten Häufigkeiten entsprechen folgenden Inzidenzen: Sehr häufig (> 1 / 10), häufig (> 1 / 100 bis < 1 / 10), gelegentlich (> 1 / 1.000 bis < 1 / 100), selten (> 1 / 10.000 bis 1 / 1.000) und sehr selten (< 1 / 10.000). Nebenwirkungen in GIST-Studien Organklasse Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Endokrine Erkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Häufigkeit Schweregrad 3 Schweregrad 4 Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Anämie Neutropenie Thrombozytopenie Hypothyroidismus Alle Schweregrade n (%) 33 (12,8 %) 24 (9,3 %) 23 (8,9 %) 15 (5,8 %) Häufig Appetitlosigkeit 44 (7,1 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Hypertonie 48 (18,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 27 (10,5 %) 43 (16,7 %) 2 (0,8 %) 18 (7,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Nebenwirkung 7 n (%) 13 (5,1 %) 15 (5,8 %) 6 (2,3 %) 0 (0,0 %) n (%) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) Organklasse Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen der Nieren und Harnwege Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufigkeit Nasenbluten Häufig Chromaturie 13 (5,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Erbrechen Oberbauchbeschwerden Zungenschmerzen Verstopfung Bauchschmerzen* Schmerzen im Mundbereich Blähungen Mundtrockenheit Gastroösophagealer Reflux Verfärbung der Haut Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrom Hautausschlag*** Veränderung der Haarfarbe Trockene Haut Schmerzen in den Extremitäten Gelenkschmerzen Muskelschmerzen Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Ödeme** Hämoglobin erniedrigt Kreatininphosphokinase erhöht Ejektionsfraktion verringert Lipase erhöht Thrombozytenzahl erniedrigt 90 (35,0 %) 69 (26,8 %) 49 (19,1 %) 46 (17,9 %) 32 (12,5 %) 13 (5,1 %) 2 (0,8 %) 2 (0,8 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (6,6 %) 13 (5,1 %) 30 (11,7 %) 16 (6,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 5 (1,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 65 (25,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 55 (21,4 %) 14 (5,4 %) 0 (0,0 %) 39 (15,2 %) 22 (8,6 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 21 (8,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 13 (5,1 %) 135 (52,5 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 25 (9,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (11,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (8,2 %) 16 (6,2 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 14 (5,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 13 (5,1 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 13 (5,1 %) 13 (5,1 %) 5 (1,9 %) 2 (0,8 %) 4 (1,6 %) 1 (0,4 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Untersuchungen Schweregrad 4 Häufig Häufig Häufig Häufig Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Schweregrad 3 Alle Schweregrade n (%) 17 (6,6 %) Häufig Häufig Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Häufig Häufig Nebenwirkung 8 n (%) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) SchwereSchwereAlle grad 4 grad 3 Schweregrade n (%) n (%) n (%) Alle unerwünschten 222 (86,4 %) 88 (34,2 %) 24 (9,3 %) Ereignisse *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Ödeme und periphere Ödeme. *** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulärer Hautausschlag und schuppiger Hautausschlag. Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Nebenwirkungen in MRCC-Studien Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Alle Schweregrade n (%) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 15 (8,9 %) 14 (8,3 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 8 (4,7 %) 6 (3,6 %) 5 (3,0 %) 7 (4,1 %) n (%) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Neutropenie Anämie Thrombozytopenie Leukopenie Augenerkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Verstärkter Tränenfluss Appetitlosigkeit 9 (5,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 47 (27,8 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 12 (7,1 %) 11 (6,5 %) 71 (42 %) 4 (2,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig Dehydratation Verringerter Appetit Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Benommenheit Parästhesien Hypertonie 25 (14,8 %) 13 (7,7 %) 9 (5,3 %) 28 (16,6 %) 1 (0,6 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 7 (4,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Häufig Nasenbluten Atemnot 16 (9.5%) 9 (5,3 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Oberbauchbeschwerden Erbrechen Verstopfung Schmerzen in der Zunge Bauchschmerzen* Blähungen Abdominelles Spannungsgefühl 83 (49,1 %) 84 (49,7 %) 70 (41,4 %) 69 (40,8 %) 5 (3,0 %) 2 (1,2 %) 6 (3,6 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 52 (30,8 %) 34 (20,1 %) 25 (14,8 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 9 (5,3 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig 9 Organklasse Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Häufigkeit Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Untersuchungen Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Sehr häufig Nebenwirkung Mundtrockenheit Verfärbung der Haut Hautausschlag ** Veränderung der Haarfarbe Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrome Haarausfall Exfoliative Dermatitis Periorbitale Ödeme Trockene Haut Hautrötungen Schmerzen in den Extremitäten Muskelschmerzen Alle Schweregrade n (%) 9 (5,3 %) 54 (32,0 %) 46 (27,2 %) 24 (14,2 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (12,4 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 13 (7,7 %) 10 (5,9 %) 9 (5,3 %) 22 (13,0 %) 20 (11,8 %) 21 (12,4 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (8,9 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0%) 108 (63,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (17,8 %) 19 (11,2 %) 1 (0,6 %) Sehr häufig Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Hautbläschen 7 (11,1 %) 2 (3,2 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Lipase erhöht 17 (10,1 %) 3 (1,8 %) Häufig Ejektionsfraktion verändert Amylase erhöht Gewichtsverlust Leukozytenzahl verringert Thrombozytenzahl erniedrigt Alle unerwünschten Ereignisse 16 (9,5 %) 12 (7,1 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 11 (6,5 %) 10 (5,9 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 3 (1,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 3 (1,8 %) 2 (1, 2%) 166 (98,2 %) 77 (45,6 %) 14 (8,3 %) Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Häufig *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, follikulärer Hautausschlag, genereller Hautausschlag, allgemeiner Hautausschlag und juckender Hautausschlag. 4.9 Überdosierung Es liegen keine Erfahrungen bei einer akuten Überdosierung mit SUTENT vor. Für eine Überdosierung mit SUTENT gibt es kein spezifisches Antidot und die Behandlung der Überdosierung 10 muss durch allgemeine, unterstützende Maßnahmen erfolgen. Falls angezeigt kann eine Entfernung des noch nicht resorbierten Wirkstoffs durch Erbrechen oder eine Magenspülung erreicht werden. 5. 5.1 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Wirkstoffe - Protein-Tyrosin-Kinase-Inhibitor, ATC-Code: LO1XE04 Sunitinibmalat hemmt verschiedene Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs), die mit dem Tumorwachstum, der pathologischen Angiogenese und der Entwicklung von Metastasen bei Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Sunitinib ist ein Hemmer des PDGF(platelet-derived growth factor)Rezeptors α und β, des VEGF(vascular endothelial growth factor)-Rezeptors 1-3, des KIT(Stammzellfaktor)-Rezeptors, des FLT(Fms-like tyrosine kinase)3-Rezeptors, des CSF (koloniestimulierenden Faktors)1-Rezeptors und des RET(rearranged during transfection)-Rezeptors. Der primäre Metabolit entwickelte in biochemischen und zellulären Untersuchungssystemen eine mit Sunitinib vergleichbare Wirkstärke. KLINISCHE STUDIEN Die klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT wurde bei der Behandlung von Patienten mit malignen gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) untersucht, die gegen Imatinib resistent waren (bei denen es z. B. während oder nach der Behandlung mit Imatinib zu einem Fortschreiten der Krankheit kam) oder die Imatinib nicht vertrugen (bei denen es unter der Behandlung mit Imatinib beispielsweise zu schwerwiegenden Toxizitätserscheinungen gekommen war, die eine weitere Behandlung ausschlossen) und bei der Behandlung von Patienten mit metastasierendem Nierenzellkarzinom (MRCC), wenn eine zytokinbasierte Behandlung fehlgeschlagen war. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten. Gastrointestinale Stromatumoren In einer initialen, offenen Dosisfindungsstudie wurden Patienten mit GIST, nach einem Versagen von Imatinib (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) durch Resistenz oder Unverträglichkeit, untersucht. Mit verschiedenen Dosierungen und Behandlungsschemata wurden 97 Patienten in die Studie aufgenommen; 55 Patienten erhielten 50 mg entsprechend dem empfohlenen Behandlungsschema 4 Wochen mit und 2 Wochen ohne Medikation (4 / 2-Schema). In dieser Studie betrug die mediane Zeit bis zur Progression 34,0 Wochen ( 95 % KI = 22,0 bis 46,0 Wochen). Bei Patienten mit GIST wurde eine randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-3-Studie mit SUTENT durchgeführt, die Imatinib entweder nicht vertrugen oder bei denen es während oder nach der Behandlung (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) zu einer Progression gekommen war. In dieser Studie erhielten 312 Patienten randomisiert (2 : 1) entweder 50 mg SUTENT oder Plazebo (207 Patienten erhielten SUTENT und 105 Patienten Plazebo) als orale Gabe einmal täglich nach dem 4 / 2-Schema bis zur Progression der Krankheit oder einem Studienabbruch aus anderen Gründen. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt der Studie war die Zeit bis zur Progression, definiert als die Zeit von der Randomisierung bis zum ersten Auftreten eines objektiven Tumorwachstums. Unter SUTENT betrug die mediane Zeit bis zur Progression 28,9 Wochen (95 % KI = 21,3 bis 34,1 Wochen) und war damit signifikant länger als die 5,1 Wochen (95 % KI = 4,4 bis 10,1 Wochen) unter Plazebo. Der Unterschied bezüglich des Gesamtüberlebens war statistisch signifikant zu Gunsten von SUTENT [(hazard-ratio: 0,491 95 % (KI 0,290 bis 0,831)]; im Vergleich zum SUTENT-Arm war für die Patienten im Plazebo-Arm das Risiko zu sterben doppelt so hoch. Der Anteil der Todesfälle betrug 14 % unter SUTENT gegenüber 25 % bei Plazebo. Zum Zeitpunkt dieser Auswertung war das mediane Gesamtüberleben noch in keinem Behandlungsarm erreicht. Zytokin-refraktäres metastasierendes Nierenzellkarzinom (MRCC) 11 Bei Patienten, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie mit Interleukin-2 oder InterferonAlpha refraktär gewesen sind, wurde eine Phase-2-Studie mit SUTENT durchgeführt. Für einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen erhielten 63 Patienten über vier aufeinander folgende Wochen eine orale Initialdosis von 50 mg SUTENT täglich gefolgt von einer zweiwöchigen Phase ohne Medikation (4 / 2-Schema). Der primäre Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR = objektive response rate) auf Basis der RECIST-Kriterien (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors). In dieser Studie betrug die objektive Ansprechrate 36,5 % (95 % KI 24,7 % bis 49,6 %) und die mediane Zeit bis zur Progression (TTP = time to progression) waren 37,7 Wochen (95 % KI 24,0 bis 46,4 Wochen). Bei Patienten mit MRCC, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie refraktär gewesen sind, wurde zur Bestätigung eine offene, einarmige Multicenter-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT durchgeführt. 106 Patienten erhielten dabei nach dem 4 / 2-Schema mindestens eine 50-mg-Dosis von SUTENT. Primärer Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR). Die sekundären Endpunkte schlossen TTP, Dauer des Ansprechens (DR = duration of response) und das Gesamtüberleben (OS = overall survival) ein. In dieser Studie betrug die ORR 38 % (95 % KI 26,8 % bis 47,5 %). Der Median von Ansprechdauer und Gesamtüberleben wurde noch nicht erreicht. Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels erwartet werden, speziell zum Einfluss von SUTENT auf das progressionsfreie Überleben von Patienten mit MRCC. Um dies abzuklären wird eine Studie durchgeführt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels aktualisiert werden. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Sunitinib und Sunitinibmalat wurde an 135 gesunden Probanden und 266 Patienten mit soliden Tumoren untersucht. Resorption Nach oraler Gabe erreicht Sunitinib im Allgemeinen 6 bis 12 Stunden (Tmax) nach der Einnahme maximale Konzentrationen (Cmax). Nahrung beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit von Sunitinib nicht. Verteilung Bei In-vitro-Untersuchungen war die Bindung von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten an humanes Plasmaprotein ohne eine offensichtliche Konzentrationsabhängigkeit 95 % bzw. 90 %. Sunitinib hat mit 2230 l ein großes Verteilungsvolumen, was auf eine Verteilung in das Gewebe hinweist. Metabolisierung Die berechneten In-vitro-Ki-Werte für alle untersuchten CYP-Isoformen (CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1, CYP3A4/5 und CYP4A9/11) weisen darauf hin, dass Sunitinib und sein primärer aktiver Metabolit den Metabolismus von Arzneimitteln, die über diese Enzyme metabolisiert werden können, in klinisch signifikantem Ausmaß hemmen. Invitro-Studien weisen darauf hin, dass SUTENT die bedeutendsten CYP-Enzyme, einschließlich CYP3A4, weder induziert noch hemmt. Biotransformation Sunitinib wird hauptsächlich durch CYP3A4, das Cytochrom-P450-Enzym, metabolisiert, wobei ein erster aktiver Metabolit entsteht, der dann weiter durch CYP3A4 abgebaut wird. 12 Nach einer Einmalgabe von SUTENT an gesunde Probanden bewirkte die gleichzeitige Gabe des stark wirksamen CYP3A4-Induktors Rifampicin, eine etwa 56 %ige Verringerung der Cmax und eine 78 %ige Verringerung der AUC0-∞ von Sunitinib. Die gleichzeitige Anwendung von SUTENT mit anderen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder das als Johanniskraut bekannte Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib vermindern. Elimination Die Ausscheidung erfolgt überwiegend über die Faeces (61 %) während die renale Elimination von Wirkstoff und Metaboliten 16 % einer verabreichten Dosis ausmacht. Sunitinib und sein primärer, aktiver Metabolit waren dabei die häufigsten Substanzen, die in Plasma, Urin und Faeces gefunden wurden. In gepoolten Proben waren diese für 91,5 %, 86,4 % und 73,8 % der Radioaktivität verantwortlich. Im Urin und den Faeces wurden noch kleinere Metaboliten gefunden, im Plasma jedoch nicht. Die orale Gesamt-Clearance betrug 34 bis 62 l / Stunde. Eingeschränkte Organfunktion Leberinsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem ALT oder AST > 2,5fache des oberen Normalwerts, bzw. > 5fache des oberen Normalwerts, wenn dies auf die zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen war, ausgeschlossen. Niereninsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem Serumkreatinin > 2fache des oberen Normalwerts ausgeschlossen. Populationspharmakokinetische Analysen haben gezeigt, dass die Clearance (CL / F) von Sunitinib durch eine Kreatinin-Clearance im untersuchten Bereich (42 bis 347 ml / min) nicht beeinflusst wird. Pharmakokinetik im Plasma Nach oraler Gabe an gesunde Probanden beträgt die Eliminationshalbwertszeit von Sunitinib und seinem primären, aktiven Desethyl-Metaboliten ca. 40 bis 60 Stunden bzw. 80 bis 110 Stunden. In einem Dosierungsbereich von 25 mg bis 100 mg nimmt die Fläche unter der Kurve (AUC) und die Cmax dosisproportional zu. Nach wiederholter täglicher Gabe kumuliert Sunitinib 3- bis 4fach und sein primärer aktiver Metabolit 7- bis 10fach. Steady-State-Konzentrationen werden von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten innerhalb von 10 bis 14 Tagen erreicht. Nach 14 Tagen liegen die kombinierten Plasmakonzentrationen von Sunitinib und seinem aktiven Metaboliten zwischen 62,9 und 101 ng / ml was nach präklinischen Daten die Zielkonzentration darstellt, um in vitro die Rezeptor-Phosphorylierung zu hemmen mit dem Ergebnis einer Tumor-Wachstumshemmung in vivo. Der primäre, aktive Metabolit macht 23 bis 37 % der Gesamtexposition aus. Bei den untersuchten Dosierungsregimen wurden weder bei wiederholter täglicher Gabe noch bei wiederholten Behandlungszyklen eine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Sunitinib oder seinem primären, aktiven Metaboliten beobachtet. Bei allen untersuchten Patienten mit soliden Tumoren und den gesunden Probanden war die Pharmakokinetik ähnlich. Eine populationspharmakokinetische Analyse demographischer Daten lässt vermuten, dass keine Dosisanpassungen in Bezug auf das Körpergewicht oder den ECOG-Score notwendig sind. Die vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass Frauen eine um ca. 30 % niedrigerer Clearance (CL / F) als Männer haben können. Dieser Unterschied erfordert jedoch keine Dosisanpassung. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In Toxizitätsstudien mit Mehrfachgabe an Ratten und Affen, die bis zu 9 Monaten dauerten, wurden die hauptsächlichen Auswirkungen an folgenden Zielorganen festgestellt: dem Gastrointestinaltrakt (Emesis und Diarrhoe bei Affen), der Nebenniere (Stauung und / oder Blutung in der Nebennierenrinde bei Ratten und Affen, mit von Fibrosen gefolgten Nekrosen bei Ratten), dem hämolymphopoetischen System (Knochenmark-Hypozellularität und lymphoider Depletion von 13 Thymus, Milz und den Lymphknoten), der Bauchspeicheldrüse (azinöse Zelldegeneration mit Einzelzellnekrose), der Speicheldrüse (azinöse Hypertrophie), knöchernen Verbindungen (Verdickung der Epiphysenfuge), dem Uterus (Atrophie) und den Ovarien (verminderte Follikelreifung). Alle Erscheinungen traten bei klinisch relevanten Plasmakonzentrationen von Sunitinib auf. Weitere Auswirkungen, die in anderen Studien festgestellt wurden, schlossen eine Verlängerung des QTcIntervalls, eine Verminderung der LVEF, Hypertrophie der Hypophyse, Tubulusatrophie an den Hoden, Zunahme der mesangialen Zellen in den Nieren, Blutungen im Gastrointestinaltrakt und der Mundschleimhaut und eine Hypertrophie der anterioren Hypophysenzellen ein. Bei den Veränderungen am Uterus (Endometriumatrophie) und der Epiphysenfuge (physeale Verdickung oder Dyplasie des Knorpels) geht man davon aus, dass sie mit der pharmakologischen Wirkung des Sunitinib zusammenhängen. Die meisten dieser Befunde waren nach 2 bis 6 behandlungsfreien Wochen reversibel. Genotoxizität Das genotoxische Potenzial von Sunitinib wurde in vitro und in vivo untersucht. Nach metabolischer Aktivierung in der Rattenleber war Sunitinib bei Bakterien nicht mutagen. In humanen Lymphozyten aus dem peripheren Blut induzierte Sunitinib in vitro keine strukturellen Chromosomenaberrationen. Polyploidie (numerische Chromosomenaberrationen) wurde in vitro in humanen Lymphozytenzellen aus dem peripheren Blut sowohl mit, als auch ohne metabolische Aktivierung beobachtet. In vivo war Sunitinib im Knochenmark von Ratten nicht klastogen. Der primäre, aktive Metabolit wurde nicht auf sein genetisches Toxizitätspotenzial hin untersucht. Karzinogenität Es wurden keine Studien zur Karzinogenität von Sunitinibmalat durchgeführt. Reproduktions- und Entwicklungstoxizität In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit beobachtet. In Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe an Ratten und Affen wurden bei klinisch relevanten systemischen Expositionen Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit in Form von Follikelatresie, Degeneration der Corpora lutea, Veränderungen im Endometrium sowie ein verringertes Gewicht des Uterus und der Ovarien beobachtet. Bei Ratten wurde bei Plasmakonzentrationen, die um das 18fache über den beim Menschen beobachteten lagen, Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit in Form von Tubulusatrophie in den Hoden, Verringerung der Spermatozoen in den Nebenhoden und kolloider Depletion in der Prostata und den Samenbläschen beobachtet. Bei Ratten zeigte sich eine embryofetale Mortalität bei Plasmakonzentrationen, die um das 5,5fache über den beim Menschen beobachteten lagen, in Form einer signifikanten Verringerung lebender Feten, einer erhöhten Resorptionsrate, einem erhöhten Abgang nach Nidation und einem totalen Verlust der Feten bei 8 von 28 trächtigen Weibchen. Bei Kaninchen waren die Gewichtsverluste der trächtigen Uteri und die Verringerung lebender Feten bei Plasmakonzentrationen, die um das 3fache über den beim Menschen beobachteten lagen, auf eine erhöhte Resorptionsrate, einen erhöhten Abgang nach Nidation und einen totalen Verlust der Feten bei 4 von 6 trächtigen Weibchen zurückzuführen. Bei Ratten zeigte die Behandlung mit Sunitinib während der Organogenese Auswirkungen auf die Entwicklung in Form einer erhöhten Zahl von fetalen Skelettmissbildungen, die sich hauptsächlich als verzögerte Ossifikation der thorakalen / lumbalen Wirbelkörper manifestierten, und zeigten sich bei Plasmakonzentrationen, die um das 6fache über den beim Menschen beobachteten lagen. Bei Kaninchen manifestierten sich die Auswirkungen auf die Entwicklung bei Plasmakonzentrationen, die etwa im Bereich der beim Menschen beobachteten lagen, in Form eines verstärkten Auftretens von Lippenspalten sowie durch ein verstärktes Auftreten von Lippenspalten und Gaumenspalten bei Plasmakonzentrationen, die um das 2,7fache über den beim Menschen beobachteten lagen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 14 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt Mannitol (Ph.Eur.) Croscarmellose-Natrium Povidon (K 25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Kapselhülle Gelatine Eisen(III)-oxid (E 172) Titandioxid (E 171) Drucktinte Schellack Propylenglycol Natriumhydroxid Povidon (K 25) Titandioxid (E 171) 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Flaschen aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit Polypropylenverschluss mit 30 Kapseln. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: 15 Datum der nächsten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 16 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 25 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 25 mg Sunitinib. Sonstige(r) Bestandteil(e): 39,663 mg Mannitol (Ph.Eur.). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Gelatine-Kapseln mit karamellfarbenem Oberteil und orangefarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 25 mg“ bedruckt ist. Die Gelatine-Kapseln enthalten ein gelbes bis orangefarbenes Granulat. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete SUTENT wird zur Behandlung nicht reserzierbarer und / oder metastatisch maligner gastrointestinaler Stromatumoren (GIST) eingesetzt, wenn eine Behandlung mit Imatinibmesylat wegen Resistenz oder Unverträglichkeit fehlgeschlagen ist. SUTENT wird zur Behandlung fortgeschrittener und / oder metastasierter Nierenzellkarzinome (MRCC) eingesetzt, wenn eine Interferon-Alpha- oder Interleukin-2-Therapie fehlgeschlagen ist. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten (siehe Abschnitt 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung muss von einem in der Behandlung von Nierenzellkarzinomen oder GIST erfahrenen Arzt eingeleitet werden. Die empfohlene Dosis von SUTENT beträgt 50 mg oral einmal täglich für 4 aufeinander folgende Wochen, gefolgt von einer zweiwöchigen Therapiepause (4 / 2-Schema) und umfasst damit einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen. Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann die Dosierung in 12,5-mgSchritten angepasst werden. Die Tagesdosis darf dabei weder 87,5 mg überschreiten noch 37,5 mg unterschreiten. Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5mg-Schritten zu erhöhen (bis zu 87,5 mg pro Tag). Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern. Der Einsatz einer alternativen Begleitmedikation mit keiner oder nur einer minimalen CYP3A4 induzierenden bzw. -hemmenden Wirkung muss erwogen werden. 17 Pädiatrische Anwendung: Bei pädiatrischen Patienten wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT nicht untersucht. Bis zum Vorliegen weiterer Daten darf SUTENT bei pädiatrischen Patienten nicht angewendet werden. Anwendung bei älteren Patienten: Etwa 25 % der Patienten in klinischen Studien mit SUTENT waren 65 Jahre oder älter. Zwischen jüngeren und älteren Patienten wurden keine signifikanten Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit beobachtet. Eingeschränkte Leberfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). Eingeschränkte Nierenfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). SUTENT kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Wenn eine Einnahme ausgelassen wurde, darf der Patient keine zusätzliche Dosis einnehmen. Er muss die übliche, verordnete Dosis am nächsten Tag einnehmen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Sunitinibmalat oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.5 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern. Eine Kombination mit Induktoren muss daher vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu erhöhen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen. Es wird empfohlen, eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine Enzym-Hemmung auszuwählen. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu verringern (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Haut und Unterhautgewebe Eine Hautverfärbung, vermutlich durch die gelbe Farbe des Wirkstoffs, ist ein häufiges, behandlungsbedingtes unerwünschtes Ereignis und tritt bei ca. 30 % der Patienten auf. Die Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass unter der Behandlung mit SUTENT auch eine Depigmentierung der Haare und der Haut auftreten kann. Weitere mögliche Auswirkungen auf die Haut können Trockenheit, Verdickung oder Rissbildung der Haut, Blasenbildung oder gelegentlicher Ausschlag an der Handfläche oder den Fußsohlen umfassen. Schmerzen bzw. Irritationen im Mundbereich wurden bei etwa 14 % der Patienten berichtet. Dysgeusie (Beeinträchtigung des Geschmackssinns) wurde bei etwa 28 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Gastrointestinale Erscheinungen Die am häufigsten berichteten, behandlungsbedingten gastrointestinalen Erscheinungen waren Übelkeit, Diarrhoe, Stomatitis, Dyspepsie und Erbrechen. Unterstützende Maßnahmen bei gastrointestinalen unerwünschten Ereignissen, die behandelt werden müssen, können auch die Gabe eines Antiemetikums oder eines Antidiarrhoikums einschließen. Hämorrhagie 18 Eine behandlungsbedingte Tumor-Hämorrhagie trat bei ca. 2 % der Patienten mit GIST auf. Diese Erscheinung kann plötzlich auftreten und sich im Falle von Lungentumoren als schwere, lebensbedrohliche Hämoptyse oder pulmonale Hämorrhagie manifestieren. In einer klinischen Studie bei Patienten mit metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) kam es bei 2 Patienten, die SUTENT erhielten, zu einer pulmonalen Hämorrhagie mit tödlichem Ausgang. Beide Patienten hatten histologisch ein Plattenepithelkarzinom. Für die Anwendung bei Patienten mit NSCLC ist SUTENT nicht zugelassen. Die routinemäßige Kontrolle auf diese Erscheinung muss ein Differenzialblutbild und eine körperliche Untersuchung mit einschließen. Nasenbluten war das häufigste behandlungsbedingte hämorrhagische unerwünschte Ereignis und betraf rund die Hälfte der hämorrhagischen Ereignisse bei Patienten mit soliden Tumoren. Keines dieser Ereignisse wurde als schwerwiegend eingestuft. Gastrointestinaltrakt Bei Patienten, die wegen intraabdominaler Malignome mit SUTENT behandelt wurden, traten selten schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen, einschließlich gastrointestinaler Perforationen, auf, manchmal auch mit tödlichem Verlauf. Hypertonie Bei Patienten mit soliden Tumoren wurde bei ca. 16 % eine behandlungsbedingte Hypertonie beobachtet. Bei etwa 2,7 % dieser Patientengruppe wurde die SUTENT-Dosis verringert oder vorübergehend ausgesetzt. Bei keinem dieser Patienten kam es zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT. Zu einer schweren Hypertonie (über 200 mmHg systolisch oder 110 mmHg diastolisch) kam es in dieser Patientengruppe bei 4,7 %. Die Patienten müssen bezüglich des Auftretens einer Hypertonie überwacht und in geeigneter Weise geführt werden. Bei Patienten mit schwerer Hypertonie, die nicht medikamentös eingestellt sind, wird ein vorübergehendes Aussetzen der Behandlung empfohlen. Sobald die Hypertonie unter Kontrolle ist, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden. Blutbild Eine Verminderung der Neutrophilenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 13,1 % bzw. 0,9 % der Patienten berichtet. Eine Verminderung der Thrombozytenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 4 % bzw. 0,5 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Bei Patienten, die mit SUTENT behandelt werden, muss zu Beginn jedes Behandlungszyklus ein Differenzialblutbild erhoben werden. Herz-Kreislauf Eine Verringerung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) um ≥ 20 % und unter den unteren Normalwert trat bei ca. 2 % der mit SUTENT behandelten GIST-Patienten, bei 4 % der MRCCPatienten und bei 2 % der mit Plazebo behandelten Patienten auf. Diese LVEF-Verringerungen scheinen nicht progressiv verlaufen zu sein und verbesserten sich oft unter fortgesetzter Therapie. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse wie „Herzinsuffizienz“, „dekompensierte Herzinsuffizienz“ oder „Linksherzinsuffizienz“ wurden bei 0,7 % der Patienten mit soliden Tumoren und 1 % der Plazebo-Patienten berichtet. Alle Patienten waren an GIST erkrankt. Soweit überhaupt vorhanden, ist der Zusammenhang zwischen einer Hemmung der Rezeptor-Tyrosin-Kinase (RTK) und der Herzfunktion unklar. Von den klinischen Studien mit SUTENT ausgeschlossen wurden Patienten, bei denen es während der letzten 12 Monate zu kardialen Ereignissen gekommen war. Diese umfassten Herzinfarkt (einschließlich schwerer / instabiler Angina pectoris), Bypass-Operationen an den Koronararterien oder peripheren Arterien, symptomatische Herzinsuffizienz, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke sowie Lungenembolie. Es ist nicht bekannt, ob es bei Patienten mit diesen Begleiterscheinungen möglicherweise zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer therapiebedingten linksventrikulären Dysfunktion kommen kann. Der Arzt ist hier aufgefordert, dieses Risiko gegen den möglichen Nutzen des Arzneimittels abzuwägen. Wenn diese Patienten SUTENT erhalten, müssen sie bezüglich klinischer Symptome einer Herzinsuffizienz eng überwacht werden. Während der Patient SUTENT erhält muss darüber hinaus zu Behandlungsbeginn und in regelmäßigen 19 Abständen eine Messung der LVEF in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten ohne kardiale Risikofaktoren muss zu Behandlungsbeginn eine Bestimmung der Ejektionsfraktion erwogen werden. Beim Auftreten klinischer Zeichen einer Herzinsuffizienz wird empfohlen SUTENT abzusetzen. Bei Patienten ohne klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz aber mit einer Ejektionsfraktion < 50 % und einer Abnahme > 20 % unter den Ausgangswert, muss die SUTENT-Dosierung unterbrochen und / oder reduziert werden. Verlängerung des QT-Intervalls In einer Studie mit 24 Patienten im Alter von 20 bis 87 Jahren im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wurde die Verlängerung des QT-Intervalls untersucht. Bei etwa der doppelten therapeutischen Konzentration führte SUTENT zu einer Verlängerung des QTcF-Intervalls (Friederica´s Correction). Bei keinem Patienten kam es zu einer Verlängerung des QT / QTc-Intervalls größer als Grad 2 (CTCAE v3.0) und bei keinem Patienten wurde eine kardiale Arrhythmie beobachtet. Die klinische Relevanz der beobachteten Effekte ist unklar und dürfte von den individuellen Risikofaktoren und Anfälligkeiten des Patienten abhängen. Bei Patienten mit einer Verlängerung des QT-Intervalls in der Anamnese, bei Patienten, die Antiarrhythmika einnehmen, oder bei Patienten mit gravierenden Herzkrankheiten, Bradykardie oder Elektrolytstörungen, darf SUTENT nur mit Vorsicht angewendet werden. Eine gleichzeitige Behandlung mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können, muss vorsichtig durchgeführt und die Dosierung von SUTENT verringert werden (siehe Abschnitt 4.5). Venöse thromboembolische Ereignisse Bei vier Patienten (2 %) in den zwei MRCC-Studien wurden venöse thromboembolische Ereignisse berichtet: zwei Patienten mit Lungenembolie (beide Grad 4) und zwei Patienten mit tiefen Venenthrombosen (beide Grad 3). In einem dieser Fälle wurde die Therapie ausgesetzt. In der GISTHauptstudie kam es bei sieben Patienten unter SUTENT und bei keinem unter Plazebo zu venösen thromboembolischen Ereignissen: fünf der sieben waren tiefe Venenthrombosen Grad 3 und zwei waren Grad 1 oder 2. Vier dieser sieben GIST-Patienten brachen die Behandlung nach dem ersten Auftreten tiefer Venenthrombosen ab. Lungenembolie Bei etwa 1,1 % der mit SUTENT behandelten Patienten mit soliden Tumoren wurde über das Auftreten einer behandlungsbedingten Lungenembolie berichtet. Bei keinem Patienten führten diese Ereignisse zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT; in einigen Fällen kam es jedoch zu einer Dosisreduktion oder einem vorübergehenden Absetzen der Therapie. Nach Wiederaufnahme der Behandlung trat bei diesen Patienten keine weitere Lungenembolie mehr auf. Hypothyreose Bei sieben Patienten (4 %) in den zwei MRCC-Studien wurde Hypothyreose als unerwünschtes Ereignis berichtet. Bei weiteren vier Patienten (2 %) wurde eine TSH-Erhöhung berichtet. Insgesamt hatten 7 % der MRCC-Patienten entweder klinische oder blutchemische Hinweise auf eine therapiebedingte Hypothyreose. Eine therapiebedingte Hypothyreose wurde bei acht GIST-Patienten (4 %) unter SUTENT gegenüber einem Patienten (1 %) unter Plazebo beobachtet. Bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Hypothyreose hinweisen, müssen die Laborwerte zur Schilddrüsenfunktion überwacht und eine Behandlung nach den gängigen medizinischen Standards durchgeführt werden. Funktion der Bauchspeicheldrüse Bei mit SUTENT behandelten Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren wurde ein Anstieg der Aktivität von Serumlipase und -amylase beobachtet. Bei den Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren waren die Erhöhungen der Lipase-Aktivität vorübergehend und verliefen generell ohne Begleitsymptome einer Pankreatitis. Eine Pankreatitis wurde bei 0,4 % der Patienten mit soliden Tumoren beobachtet. Wenn Symptome einer Pankreatitis vorliegen, müssen die Patienten angemessen medizinisch nachuntersucht werden. 20 Epileptische Anfälle In klinischen Studien mit SUTENT wurden bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenen Gehirnmetastasen epileptische Anfälle beobachtet. Weiterhin gab es seltene (< 1 %) Berichte von epileptischen Anfällen bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenem reversiblem posteriorem Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS). Bei keinem Patienten endeten diese Ereignisse tödlich. Patienten mit epileptischen Anfällen und Zeichen oder Symptomen, die auf ein RPLS hinweisen (z. B. Hypertonie, Kopfschmerzen, verminderte Aufmerksamkeit, veränderte mentale Funktionen und Verlust des Sehvermögens einschließlich Rindenblindheit), müssen medizinisch überwacht werden, einschließlich einer Überwachung des Bluthochdrucks. Ein vorübergehendes Absetzen von SUTENT wird empfohlen. Nach einer Rückbildung kann die Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes wieder aufgenommen werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können Die gleichzeitige Gabe von Sunitinibmalat zusammen mit dem stark wirksamen CYP3A4-Hemmer Ketoconazol erhöhte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat die Cmax von Sunitinib und seinem primären Metaboliten um 49 % und die AUC0-∞ um 51 %. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Inhibitoren der CYP3A4-Familie (z. B. Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Grapefruitsaft) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise erhöhen. Die Kombination mit CYP3A4-Hemmern muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4-Hemmung erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern (siehe Abschnitt 4.2). Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern können Die gleichzeitige Gabe von SUTENT zusammen mit dem CYP3A4-Induktor Rifampicin führte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat zu einer 23 %igen bzw. 46 %igen Verringerung von Cmax bzw. AUC0-∞ von Sunitinib und seinem primären Metaboliten. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder dem als Johanniskraut bekannten Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise verringern. Die Kombination mit CYP3A4-Induktoren muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4Induktion erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 87,5 mg pro Tag zu erhöhen (siehe Abschnitt 4.2). Um die Sunitinib-Zielkonzentration aufrechtzuerhalten, sollte eine Komedikation mit geringerem Enzym-induzierendem Potenzial erwogen werden. Falls das nicht möglich ist, kann eine Anpassung der Dosis von SUTENT notwendig werden (siehe Abschnitt 4.2). Hämorrhagien wurden selten bei mit SUTENT behandelten Patienten beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien (z. B. Warfarin; Acenocoumarol) behandelt werden, können regelmäßig durch ein komplettes Blutbild (Blutplättchen), Bestimmung der Gerinnungsfaktoren (TPZ / INR) sowie eine körperliche Untersuchung überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine Studien mit SUTENT bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität, einschließlich fetaler Missbildungen ergeben (siehe Abschnitt 5.3). SUTENT darf nicht während der Schwangerschaft oder bei Frauen ohne ausreichende Kontrazeption angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt ein eventuelles Risiko für den Fetus. Wenn das Arzneimittel während der Schwangerschaft gegeben wird oder wenn die Patientin schwanger wird während sie dieses Arzneimittel einnimmt, muss die Patientin über das mögliche 21 Risiko für den Fetus aufgeklärt werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen angehalten werden, während der Behandlung mit SUTENT nicht schwanger zu werden. Aufgrund präklinischer Ergebnisse besteht die Möglichkeit, dass die männliche und weibliche Fruchtbarkeit durch eine Behandlung mit SUTENT beeinträchtigt wird (siehe Abschnitt 5.3). Stillzeit Sunitinib und / oder seine Metaboliten werden bei Ratten in der Milch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Sunitinib oder sein primärer aktiver Metabolit beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Nachdem Arzneimittel häufig in der Muttermilch ausgeschieden werden und wegen des Potenzials schwerer Nebenwirkungen beim Säugling, dürfen Frauen nicht stillen während sie SUTENT einnehmen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Die Patienten müssen über ein mögliches Auftreten von Benommenheit unter der Behandlung mit SUTENT informiert werden. 4.8 Nebenwirkungen Die wichtigsten behandlungsbedingten, schweren unerwünschten Ereignisse bei der SUTENTBehandlung von Patienten mit soliden Tumoren waren Lungenembolie (1 %), Thrombozytopenie (1 %), Tumor-Hämorrhagie (0,9 %), fiebrige Neutropenie (0,4 %), und Hypertonie (0,4 %). Die häufigsten (bei mindestens 20 % der Patienten) behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse aller Schweregrade umfassen u. A. Erschöpfung; gastrointestinale Beschwerden wie etwa Durchfall, Übelkeit, Stomatitis, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen; Verfärbung der Haut; Dysgeusie und Anorexie. Bei Patienten mit soliden Tumoren waren Erschöpfung, Hypertonie und Neutropenie die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse im Schweregrad 3 und eine erhöhte Lipase das häufigste behandlungsbedingte unerwünschte Ereignis im Schweregrad 4. Behandlungsbedingte Nebenwirkungen, die bei mehr als 5 % der Patienten mit soliden Tumoren berichtet wurden sind in der folgenden Tabelle nach Organklasse, Häufigkeit und Schweregrad aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die genannten Häufigkeiten entsprechen folgenden Inzidenzen: Sehr häufig (> 1 / 10), häufig (> 1 / 100 bis < 1 / 10), gelegentlich (> 1 / 1.000 bis < 1 / 100), selten (> 1 / 10.000 bis 1 / 1.000) und sehr selten (< 1 / 10.000). Nebenwirkungen in GIST-Studien Organklasse Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Endokrine Erkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufigkeit Nebenwirkung Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Anämie Neutropenie Thrombozytopenie Hypothyroidismus Alle Schweregrade n (%) 33 (12,8 %) 24 (9,3 %) 23 (8,9 %) 15 (5,8 %) Häufig Appetitlosigkeit 44 (7,1 %) 22 Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 13 (5,1 %) 15 (5,8 %) 6 (2,3 %) 0 (0,0 %) n (%) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) Organklasse Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen der Nieren und Harnwege Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufigkeit Sehr häufig n (%) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) 27 (10,5 %) 43 (16,7 %) 2 (0,8 %) 18 (7,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Nasenbluten 17 (6,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Chromaturie 13 (5,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Erbrechen Oberbauchbeschwerden Zungenschmerzen Verstopfung Bauchschmerzen* Schmerzen im Mundbereich Blähungen Mundtrockenheit Gastroösophagealer Reflux Verfärbung der Haut Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrom Hautausschlag*** Veränderung der Haarfarbe Trockene Haut Schmerzen in den Extremitäten Gelenkschmerzen Muskelschmerzen Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Ödeme** Hämoglobin erniedrigt 90 (35,0 %) 69 (26,8 %) 49 (19,1 %) 46 (17,9 %) 32 (12,5 %) 13 (5,1 %) 2 (0,8 %) 2 (0,8 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (6,6 %) 13 (5,1 %) 30 (11,7 %) 16 (6,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 5 (1,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 65 (25,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 55 (21,4 %) 14 (5,4 %) 0 (0,0 %) 39 (15,2 %) 22 (8,6 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 21 (8,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 13 (5,1 %) 135 (52,5 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 25 (9,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (11,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (8,2 %) 16 (6,2 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Untersuchungen Schweregrad 4 Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Schweregrad 3 Alle Schweregrade n (%) 48 (18,7 %) Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Hypertonie Häufig Häufig Sehr häufig Häufig Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Nebenwirkung Häufig Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig 23 Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Häufig Alle Schweregrade n (%) 14 (5,4 %) Schweregrad 3 n (%) 0 (0,0 %) Schweregrad 4 n (%) 0 (0,0 %) Kreatininphosphokinase erhöht Häufig Ejektionsfraktion 13 (5,1 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) verringert Häufig Lipase erhöht 13 (5,1 %) 5 (1,9 %) 4 (1,6 %) Häufig Thrombozytenzahl 13 (5,1 %) 2 (0,8 %) 1 (0,4 %) erniedrigt Alle unerwünschten 222 (86,4 %) 88 (34,2 %) 24 (9,3 %) Ereignisse *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Ödeme und periphere Ödeme. *** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulärer Hautausschlag und schuppiger Hautausschlag. Nebenwirkungen in MRCC-Studien Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Alle Schweregrade n (%) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 15 (8,9 %) 14 (8,3 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 8 (4,7 %) 6 (3,6 %) 5 (3,0 %) 7 (4,1 %) n (%) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Neutropenie Anämie Thrombozytopenie Leukopenie Augenerkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Verstärkter Tränenfluss Appetitlosigkeit 9 (5,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 47 (27,8 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 12 (7,1 %) 11 (6,5 %) 71 (42 %) 4 (2,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig Dehydratation Verringerter Appetit Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Benommenheit Parästhesien Hypertonie 25 (14,8 %) 13 (7,7 %) 9 (5,3 %) 28 (16,6 %) 1 (0,6 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 7 (4,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Häufig Nasenbluten Atemnot 16 (9.5%) 9 (5,3 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Oberbauchbeschwerden 83 (49,1 %) 84 (49,7 %) 70 (41,4 %) 69 (40,8 %) 5 (3,0 %) 2 (1,2 %) 6 (3,6 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig 24 Organklasse Häufigkeit Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Untersuchungen Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Sehr häufig Nebenwirkung Erbrechen Verstopfung Schmerzen in der Zunge Bauchschmerzen* Blähungen Abdominelles Spannungsgefühl Mundtrockenheit Verfärbung der Haut Hautausschlag ** Veränderung der Haarfarbe Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrome Haarausfall Exfoliative Dermatitis Periorbitale Ödeme Trockene Haut Hautrötungen Schmerzen in den Extremitäten Muskelschmerzen Alle Schweregrade n (%) 52 (30,8 %) 34 (20,1 %) 25 (14,8 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 9 (5,3 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 54 (32,0 %) 46 (27,2 %) 24 (14,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (12,4 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 13 (7,7 %) 10 (5,9 %) 9 (5,3 %) 22 (13,0 %) 20 (11,8 %) 21 (12,4 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (8,9 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0%) 108 (63,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (17,8 %) 19 (11,2 %) 1 (0,6 %) Sehr häufig Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Hautbläschen 7 (11,1 %) 2 (3,2 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Lipase erhöht 17 (10,1 %) 3 (1,8 %) Häufig Ejektionsfraktion verändert Amylase erhöht Gewichtsverlust Leukozytenzahl verringert Thrombozytenzahl erniedsrigt Alle unerwünschten Ereignisse 16 (9,5 %) 12 (7,1 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 11 (6,5 %) 10 (5,9 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 3 (1,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 3 (1,8 %) 2 (1, 2%) 166 (98,2 %) 77 (45,6 %) 14 (8,3 %) Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Häufig *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. 25 ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, follikulärer Hautausschlag, genereller Hautausschlag, allgemeiner Hautausschlag und juckender Hautausschlag. 4.9 Überdosierung Es liegen keine Erfahrungen bei einer akuten Überdosierung mit SUTENT vor. Für eine Überdosierung mit SUTENT gibt es kein spezifisches Antidot und die Behandlung der Überdosierung muss durch allgemeine, unterstützende Maßnahmen erfolgen. Falls angezeigt kann eine Entfernung des noch nicht resorbierten Wirkstoffs durch Erbrechen oder eine Magenspülung erreicht werden. 5. 5.1 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Wirkstoffe - Protein-Tyrosin-Kinase-Inhibitor, ATC-Code: LO1XE04 Sunitinibmalat hemmt verschiedene Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs), die mit dem Tumorwachstum, der pathologischen Angiogenese und der Entwicklung von Metastasen bei Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Sunitinib ist ein Hemmer des PDGF(platelet-derived growth factor)Rezeptors α und β, des VEGF(vascular endothelial growth factor)-Rezeptors 1-3, des KIT(Stammzellfaktor)-Rezeptors, des FLT(Fms-like tyrosine kinase)3-Rezeptors, des CSF(koloniestimulierenden Faktors)1-Rezeptors und des RET(rearranged during transfection)Rezeptors. Der primäre Metabolit entwickelte in biochemischen und zellulären Untersuchungssystemen eine mit Sunitinib vergleichbare Wirkstärke. KLINISCHE STUDIEN Die klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT wurde bei der Behandlung von Patienten mit malignen gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) untersucht, die gegen Imatinib resistent waren (bei denen es z. B. während oder nach der Behandlung mit Imatinib zu einem Fortschreiten der Krankheit kam) oder die Imatinib nicht vertrugen (bei denen es unter der Behandlung mit Imatinib beispielsweise zu schwerwiegenden Toxizitätserscheinungen gekommen war, die eine weitere Behandlung ausschlossen) und bei der Behandlung von Patienten mit metastasierendem Nierenzellkarzinom (MRCC), wenn eine zytokinbasierte Behandlung fehlgeschlagen war. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten. Gastrointestinale Stromatumoren In einer initialen, offenen Dosisfindungsstudie wurden Patienten mit GIST, nach einem Versagen von Imatinib (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) durch Resistenz oder Unverträglichkeit, untersucht. Mit verschiedenen Dosierungen und Behandlungsschemata wurden 97 Patienten in die Studie aufgenommen; 55 Patienten erhielten 50 mg entsprechend dem empfohlenen Behandlungsschema 4 Wochen mit und 2 Wochen ohne Medikation (4 / 2-Schema). In dieser Studie betrug die mediane Zeit bis zur Progression 34,0 Wochen ( 95 % KI = 22,0 bis 46,0 Wochen). Bei Patienten mit GIST wurde eine randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-3-Studie mit SUTENT durchgeführt, die Imatinib entweder nicht vertrugen oder bei denen es während oder nach der Behandlung (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) zu einer Progression gekommen war. In dieser Studie erhielten 312 Patienten randomisiert (2 : 1) entweder 50 mg SUTENT oder Plazebo (207 Patienten erhielten SUTENT und 105 Patienten Plazebo) als orale Gabe einmal täglich nach dem 4 / 2-Schema bis zur Progression der Krankheit oder einem Studienabbruch aus anderen Gründen. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt der Studie war die Zeit bis zur Progression, definiert als die Zeit von der Randomisierung bis zum ersten Auftreten eines objektiven Tumorwachstums. Unter SUTENT betrug die mediane Zeit bis zur Progression 28,9 Wochen (95 % KI = 21,3 bis 34,1 Wochen) und war 26 damit signifikant länger als die 5,1 Wochen (95 % KI = 4,4 bis 10,1 Wochen) unter Plazebo. Der Unterschied bezüglich des Gesamtüberlebens war statistisch signifikant zu Gunsten von SUTENT [(hazard-ratio: 0,491 95 % (KI 0,290 bis 0,831)]; im Vergleich zum SUTENT-Arm war für die Patienten im Plazebo-Arm das Risiko zu sterben doppelt so hoch. Der Anteil der Todesfälle betrug 14 % unter SUTENT gegenüber 25 % bei Plazebo. Zum Zeitpunkt dieser Auswertung war das mediane Gesamtüberleben noch in keinem Behandlungsarm erreicht. Zytokin-refraktäres metastasierendes Nierenzellkarzinom (MRCC) Bei Patienten, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie mit Interleukin-2 oder InterferonAlpha refraktär gewesen sind, wurde eine Phase-2-Studie mit SUTENT durchgeführt. Für einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen erhielten 63 Patienten über vier aufeinander folgende Wochen eine orale Initialdosis von 50 mg SUTENT täglich gefolgt von einer zweiwöchigen Phase ohne Medikation (4 / 2-Schema). Der primäre Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR = objektive response rate) auf Basis der RECIST-Kriterien (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors). In dieser Studie betrug die objektive Ansprechrate 36,5 % (95 % KI 24,7 % bis 49,6 %) und die mediane Zeit bis zur Progression (TTP = time to progression) waren 37,7 Wochen (95 % KI 24,0 bis 46,4 Wochen). Bei Patienten mit MRCC, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie refraktär gewesen sind, wurde zur Bestätigung eine offene, einarmige Multicenter-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT durchgeführt. 106 Patienten erhielten dabei nach dem 4 / 2-Schema mindestens eine 50-mg-Dosis von SUTENT. Primärer Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR). Die sekundären Endpunkte schlossen TTP, Dauer des Ansprechens (DR = duration of response) und das Gesamtüberleben (OS = overall survival) ein. In dieser Studie betrug die ORR 38 % (95 % KI 26,8 % bis 47,5 %). Der Median von Ansprechdauer und Gesamtüberleben wurde noch nicht erreicht. Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels erwartet werden, speziell zum Einfluss von SUTENT auf das progressionsfreie Überleben von Patienten mit MRCC. Um dies abzuklären wird eine Studie durchgeführt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels aktualisiert werden. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Sunitinib und Sunitinibmalat wurde an 135 gesunden Probanden und 266 Patienten mit soliden Tumoren untersucht. Resorption Nach oraler Gabe erreicht Sunitinib im Allgemeinen 6 bis 12 Stunden (Tmax) nach der Einnahme maximale Konzentrationen (Cmax). Nahrung beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit von Sunitinib nicht. Verteilung Bei In-vitro-Untersuchungen war die Bindung von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten an humanes Plasmaprotein ohne eine offensichtliche Konzentrationsabhängigkeit 95 % bzw. 90 %. Sunitinib hat mit 2230 l ein großes Verteilungsvolumen, was auf eine Verteilung in das Gewebe hinweist. Metabolisierung Die berechneten In-vitro-Ki-Werte für alle untersuchten CYP-Isoformen (CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1, CYP3A4/5 und CYP4A9/11) weisen 27 darauf hin, dass Sunitinib und sein primärer aktiver Metabolit den Metabolismus von Arzneimitteln, die über diese Enzyme metabolisiert werden können, in klinisch signifikantem Ausmaß hemmen. Invitro-Studien weisen darauf hin, dass SUTENT die bedeutendsten CYP-Enzyme, einschließlich CYP3A4, weder induziert noch hemmt. Biotransformation Sunitinib wird hauptsächlich durch CYP3A4, das Cytochrom-P450-Enzym, metabolisiert, wobei ein erster aktiver Metabolit entsteht, der dann weiter durch CYP3A4 abgebaut wird. Nach einer Einmalgabe von SUTENT an gesunde Probanden bewirkte die gleichzeitige Gabe des stark wirksamen CYP3A4-Induktors Rifampicin, eine etwa 56 %ige Verringerung der Cmax und eine 78 %ige Verringerung der AUC0-∞ von Sunitinib. Die gleichzeitige Anwendung von SUTENT mit anderen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder das als Johanniskraut bekannte Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib vermindern. Elimination Die Ausscheidung erfolgt überwiegend über die Faeces (61 %) während die renale Elimination von Wirkstoff und Metaboliten 16 % einer verabreichten Dosis ausmacht. Sunitinib und sein primärer, aktiver Metabolit waren dabei die häufigsten Substanzen, die in Plasma, Urin und Faeces gefunden wurden. In gepoolten Proben waren diese für 91,5 %, 86,4 % und 73,8 % der Radioaktivität verantwortlich. Im Urin und den Faeces wurden noch kleinere Metaboliten gefunden, im Plasma jedoch nicht. Die orale Gesamt-Clearance betrug 34 bis 62 l / Stunde. Eingeschränkte Organfunktion Leberinsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem ALT oder AST > 2,5fache des oberen Normalwerts, bzw. > 5fache des oberen Normalwerts, wenn dies auf die zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen war, ausgeschlossen. Niereninsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem Serumkreatinin > 2fache des oberen Normalwerts ausgeschlossen. Populationspharmakokinetische Analysen haben gezeigt, dass die Clearance (CL / F) von Sunitinib durch eine Kreatinin-Clearance im untersuchten Bereich (42 bis 347 ml / min) nicht beeinflusst wird. Pharmakokinetik im Plasma Nach oraler Gabe an gesunde Probanden beträgt die Eliminationshalbwertszeit von Sunitinib und seinem primären, aktiven Desethyl-Metaboliten ca. 40 bis 60 Stunden bzw. 80 bis 110 Stunden. In einem Dosierungsbereich von 25 mg bis 100 mg nimmt die Fläche unter der Kurve (AUC) und die Cmax dosisproportional zu. Nach wiederholter täglicher Gabe kumuliert Sunitinib 3- bis 4fach und sein primärer aktiver Metabolit 7- bis 10fach. Steady-State-Konzentrationen werden von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten innerhalb von 10 bis 14 Tagen erreicht. Nach 14 Tagen liegen die kombinierten Plasmakonzentrationen von Sunitinib und seinem aktiven Metaboliten zwischen 62,9 und 101 ng / ml was nach präklinischen Daten die Zielkonzentration darstellt, um in vitro die Rezeptor-Phosphorylierung zu hemmen mit dem Ergebnis einer Tumor-Wachstumshemmung in vivo. Der primäre, aktive Metabolit macht 23 bis 37 % der Gesamtexposition aus. Bei den untersuchten Dosierungsregimen wurden weder bei wiederholter täglicher Gabe noch bei wiederholten Behandlungszyklen eine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Sunitinib oder seinem primären, aktiven Metaboliten beobachtet. Bei allen untersuchten Patienten mit soliden Tumoren und den gesunden Probanden war die Pharmakokinetik ähnlich. Eine populationspharmakokinetische Analyse demographischer Daten lässt vermuten, dass keine Dosisanpassungen in Bezug auf das Körpergewicht oder den ECOG-Score notwendig sind. Die vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass Frauen eine um ca. 30 % niedrigerer Clearance (CL / F) als Männer haben können. Dieser Unterschied erfordert jedoch keine Dosisanpassung. 28 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In Toxizitätsstudien mit Mehrfachgabe an Ratten und Affen, die bis zu 9 Monaten dauerten, wurden die hauptsächlichen Auswirkungen an folgenden Zielorganen festgestellt: dem Gastrointestinaltrakt (Emesis und Diarrhoe bei Affen), der Nebenniere (Stauung und / oder Blutung in der Nebennierenrinde bei Ratten und Affen, mit von Fibrosen gefolgten Nekrosen bei Ratten), dem hämolymphopoetischen System (Knochenmark-Hypozellularität und lymphoider Depletion von Thymus, Milz und den Lymphknoten), der Bauchspeicheldrüse (azinöse Zelldegeneration mit Einzelzellnekrose), der Speicheldrüse (azinöse Hypertrophie), knöchernen Verbindungen (Verdickung der Epiphysenfuge), dem Uterus (Atrophie) und den Ovarien (verminderte Follikelreifung). Alle Erscheinungen traten bei klinisch relevanten Plasmakonzentrationen von Sunitinib auf. Weitere Auswirkungen, die in anderen Studien festgestellt wurden, schlossen eine Verlängerung des QTcIntervalls, eine Verminderung der LVEF, Hypertrophie der Hypophyse, Tubulusatrophie an den Hoden, Zunahme der mesangialen Zellen in den Nieren, Blutungen im Gastrointestinaltrakt und der Mundschleimhaut und eine Hypertrophie der anterioren Hypophysenzellen ein. Bei den Veränderungen am Uterus (Endometriumatrophie) und der Epiphysenfuge (physeale Verdickung oder Dyplasie des Knorpels) geht man davon aus, dass sie mit der pharmakologischen Wirkung des Sunitinib zusammenhängen. Die meisten dieser Befunde waren nach 2 bis 6 behandlungsfreien Wochen reversibel. Genotoxizität Das genotoxische Potenzial von Sunitinib wurde in vitro und in vivo untersucht. Nach metabolischer Aktivierung in der Rattenleber war Sunitinib bei Bakterien nicht mutagen. In humanen Lymphozyten aus dem peripheren Blut induzierte Sunitinib in vitro keine strukturellen Chromosomenaberrationen. Polyploidie (numerische Chromosomenaberrationen) wurde in vitro in humanen Lymphozytenzellen aus dem peripheren Blut sowohl mit, als auch ohne metabolische Aktivierung beobachtet. In vivo war Sunitinib im Knochenmark von Ratten nicht klastogen. Der primäre, aktive Metabolit wurde nicht auf sein genetisches Toxizitätspotenzial hin untersucht. Karzinogenität Es wurden keine Studien zur Karzinogenität von Sunitinibmalat durchgeführt. Reproduktions- und Entwicklungstoxizität In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit beobachtet. In Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe an Ratten und Affen wurden bei klinisch relevanten systemischen Expositionen Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit in Form von Follikelatresie, Degeneration der Corpora lutea, Veränderungen im Endometrium sowie ein verringertes Gewicht des Uterus und der Ovarien beobachtet. Bei Ratten wurde bei Plasmakonzentrationen, die um das 18fache über den beim Menschen beobachteten lagen, Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit in Form von Tubulusatrophie in den Hoden, Verringerung der Spermatozoen in den Nebenhoden und kolloider Depletion in der Prostata und den Samenbläschen beobachtet. Bei Ratten zeigte sich eine embryofetale Mortalität bei Plasmakonzentrationen, die um das 5,5fache über den beim Menschen beobachteten lagen, in Form einer signifikanten Verringerung lebender Feten, einer erhöhten Resorptionsrate, einem erhöhten Abgang nach Nidation und einem totalen Verlust der Feten bei 8 von 28 trächtigen Weibchen. Bei Kaninchen waren die Gewichtsverluste der trächtigen Uteri und die Verringerung lebender Feten bei Plasmakonzentrationen, die um das 3fache über den beim Menschen beobachteten lagen, auf eine erhöhte Resorptionsrate, einen erhöhten Abgang nach Nidation und einen totalen Verlust der Feten bei 4 von 6 trächtigen Weibchen zurückzuführen. Bei Ratten zeigte die Behandlung mit Sunitinib während der Organogenese Auswirkungen auf die Entwicklung in Form einer erhöhten Zahl von fetalen Skelettmissbildungen, die sich hauptsächlich als verzögerte Ossifikation der thorakalen / lumbalen Wirbelkörper manifestierten, und zeigten sich bei Plasmakonzentrationen, die um das 6fache über den beim Menschen beobachteten lagen. Bei 29 Kaninchen manifestierten sich die Auswirkungen auf die Entwicklung bei Plasmakonzentrationen, die etwa im Bereich der beim Menschen beobachteten lagen, in Form eines verstärkten Auftretens von Lippenspalten sowie durch ein verstärktes Auftreten von Lippenspalten und Gaumenspalten bei Plasmakonzentrationen, die um das 2,7fache über den beim Menschen beobachteten lagen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.2 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt Mannitol (Ph.Eur.) Croscarmellose-Natrium Povidon (K 25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Orangefarbene Kapselhülle Gelatine Eisen(III)-oxid (E 172) Titandioxid (E 171) Karamellfarbene Kapselhülle Gelatine Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172) Eisen(II,III)-oxid (E 172) Drucktinte Schellack Propylenglycol Natriumhydroxid Povidon (K 25) Titandioxid (E 171) 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Flaschen aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit Polypropylenverschluss mit 30 Kapseln. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG 30 Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: Datum der nächsten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 31 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 50 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 50 mg Sunitinib. Sonstige(r) Bestandteil(e): 79,326 mg Mannitol (Ph.Eur.). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Gelatine-Kapseln mit karamellfarbenem Oberteil und karamellfarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 50 mg“ bedruckt ist. Die Gelatine-Kapseln enthalten ein gelbes bis orangefarbenes Granulat. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete SUTENT wird zur Behandlung nicht reserzierbarer und / oder metastatisch maligner gastrointestinaler Stromatumoren (GIST) eingesetzt, wenn eine Behandlung mit Imatinibmesylat wegen Resistenz oder Unverträglichkeit fehlgeschlagen ist. SUTENT wird zur Behandlung fortgeschrittener und / oder metastasierter Nierenzellkarzinome (MRCC) eingesetzt, wenn eine Interferon-Alpha- oder Interleukin-2-Therapie fehlgeschlagen ist. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten (siehe Abschnitt 5.1). 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung muss von einem in der Behandlung von Nierenzellkarzinomen oder GIST erfahrenen Arzt eingeleitet werden. Die empfohlene Dosis von SUTENT beträgt 50 mg oral einmal täglich für 4 aufeinander folgende Wochen, gefolgt von einer zweiwöchigen Therapiepause (4 / 2-Schema) und umfasst damit einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen. Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann die Dosierung in 12,5-mgSchritten angepasst werden. Die Tagesdosis darf dabei weder 87,5 mg überschreiten noch 37,5 mg unterschreiten. Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5mg-Schritten zu erhöhen (bis zu 87,5 mg pro Tag). Die gleichzeitige Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, muss vermieden werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5). Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern. 32 Der Einsatz einer alternativen Begleitmedikation mit keiner oder nur einer minimalen CYP3A4 induzierenden bzw. -hemmenden Wirkung muss erwogen werden. Pädiatrische Anwendung: Bei pädiatrischen Patienten wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT nicht untersucht. Bis zum Vorliegen weiterer Daten darf SUTENT bei pädiatrischen Patienten nicht angewendet werden. Anwendung bei älteren Patienten: Etwa 25 % der Patienten in klinischen Studien mit SUTENT waren 65 Jahre oder älter. Zwischen jüngeren und älteren Patienten wurden keine signifikanten Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit beobachtet. Eingeschränkte Leberfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). Eingeschränkte Nierenfunktion: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt (siehe Abschnitt 5.2). SUTENT kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Wenn eine Einnahme ausgelassen wurde, darf der Patient keine zusätzliche Dosis einnehmen. Er muss die übliche, verordnete Dosis am nächsten Tag einnehmen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Sunitinibmalat oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.6 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Induktoren, wie beispielsweise Rifampicin, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern. Eine Kombination mit Induktoren muss daher vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu erhöhen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Bei gleichzeitiger Gabe mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, wie beispielsweise Ketoconazol, kann sich die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen. Es wird empfohlen, eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine Enzym-Hemmung auszuwählen. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosis von SUTENT zu verringern (siehe Abschnitte 4.2 und 4.5). Haut und Unterhautgewebe Eine Hautverfärbung, vermutlich durch die gelbe Farbe des Wirkstoffs, ist ein häufiges, behandlungsbedingtes unerwünschtes Ereignis und tritt bei ca. 30 % der Patienten auf. Die Patienten müssen darüber aufgeklärt werden, dass unter der Behandlung mit SUTENT auch eine Depigmentierung der Haare und der Haut auftreten kann. Weitere mögliche Auswirkungen auf die Haut können Trockenheit, Verdickung oder Rissbildung der Haut, Blasenbildung oder gelegentlicher Ausschlag an der Handfläche oder den Fußsohlen umfassen. Schmerzen bzw. Irritationen im Mundbereich wurden bei etwa 14 % der Patienten berichtet. Dysgeusie (Beeinträchtigung des Geschmackssinns) wurde bei etwa 28 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Gastrointestinale Erscheinungen Die am häufigsten berichteten, behandlungsbedingten gastrointestinalen Erscheinungen waren Übelkeit, Diarrhoe, Stomatitis, Dyspepsie und Erbrechen. Unterstützende Maßnahmen bei gastrointestinalen unerwünschten Ereignissen, die behandelt werden müssen, können auch die Gabe eines Antiemetikums oder eines Antidiarrhoikums einschließen. 33 Hämorrhagie Eine behandlungsbedingte Tumor-Hämorrhagie trat bei ca. 2 % der Patienten mit GIST auf. Diese Erscheinung kann plötzlich auftreten und sich im Falle von Lungentumoren als schwere, lebensbedrohliche Hämoptyse oder pulmonale Hämorrhagie manifestieren. In einer klinischen Studie bei Patienten mit metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) kam es bei 2 Patienten, die SUTENT erhielten, zu einer pulmonalen Hämorrhagie mit tödlichem Ausgang. Beide Patienten hatten histologisch ein Plattenepithelkarzinom. Für die Anwendung bei Patienten mit NSCLC ist SUTENT nicht zugelassen. Die routinemäßige Kontrolle auf diese Erscheinung muss ein Differenzialblutbild und eine körperliche Untersuchung mit einschließen. Nasenbluten war das häufigste behandlungsbedingte hämorrhagische unerwünschte Ereignis und betraf rund die Hälfte der hämorrhagischen Ereignisse bei Patienten mit soliden Tumoren. Keines dieser Ereignisse wurde als schwerwiegend eingestuft. Gastrointestinaltrakt Bei Patienten, die wegen intraabdominaler Malignome mit SUTENT behandelt wurden, traten selten schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen, einschließlich gastrointestinaler Perforationen, auf, manchmal auch mit tödlichem Verlauf. Hypertonie Bei Patienten mit soliden Tumoren wurde bei ca. 16 % eine behandlungsbedingte Hypertonie beobachtet. Bei etwa 2,7 % dieser Patientengruppe wurde die SUTENT-Dosis verringert oder vorübergehend ausgesetzt. Bei keinem dieser Patienten kam es zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT. Zu einer schweren Hypertonie (über 200 mmHg systolisch oder 110 mmHg diastolisch) kam es in dieser Patientengruppe bei 4,7 %. Die Patienten müssen bezüglich des Auftretens einer Hypertonie überwacht und in geeigneter Weise geführt werden. Bei Patienten mit schwerer Hypertonie, die nicht medikamentös eingestellt sind, wird ein vorübergehendes Aussetzen der Behandlung empfohlen. Sobald die Hypertonie unter Kontrolle ist, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden. Blutbild Eine Verminderung der Neutrophilenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 13,1 % bzw. 0,9 % der Patienten berichtet. Eine Verminderung der Thrombozytenzahl vom Schweregrad 3 und 4 wurde bei 4 % bzw. 0,5 % der Patienten berichtet. Die oben genannten Erscheinungen traten nicht kumulativ auf, waren typischerweise reversibel und führten im Allgemeinen nicht zum Therapieabbruch. Bei Patienten, die mit SUTENT behandelt werden, muss zu Beginn jedes Behandlungszyklus ein Differenzialblutbild erhoben werden. Herz-Kreislauf Eine Verringerung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) um ≥ 20 % und unter den unteren Normalwert trat bei ca. 2 % der mit SUTENT behandelten GIST-Patienten, bei 4 % der MRCCPatienten und bei 2 % der mit Plazebo behandelten Patienten auf. Diese LVEF-Verringerungen scheinen nicht progressiv verlaufen zu sein und verbesserten sich oft unter fortgesetzter Therapie. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse wie „Herzinsuffizienz“, „dekompensierte Herzinsuffizienz“ oder „Linksherzinsuffizienz“ wurden bei 0,7 % der Patienten mit soliden Tumoren und 1 % der Plazebo-Patienten berichtet. Alle Patienten waren an GIST erkrankt. Soweit überhaupt vorhanden, ist der Zusammenhang zwischen einer Hemmung der Rezeptor-Tyrosin-Kinase (RTK) und der Herzfunktion unklar. Von den klinischen Studien mit SUTENT ausgeschlossen wurden Patienten, bei denen es während der letzten 12 Monate zu kardialen Ereignissen gekommen war. Diese umfassten Herzinfarkt (einschließlich schwerer / instabiler Angina pectoris), Bypass-Operationen an den Koronararterien oder peripheren Arterien, symptomatische Herzinsuffizienz, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke sowie Lungenembolie. Es ist nicht bekannt, ob es bei Patienten mit diesen Begleiterscheinungen möglicherweise zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer therapiebedingten linksventrikulären Dysfunktion kommen kann. Der Arzt ist hier aufgefordert, dieses Risiko gegen den möglichen Nutzen des Arzneimittels abzuwägen. Wenn diese Patienten SUTENT erhalten, müssen sie bezüglich klinischer Symptome einer Herzinsuffizienz eng überwacht werden. Während der Patient SUTENT erhält muss darüber hinaus zu Behandlungsbeginn und in regelmäßigen 34 Abständen eine Messung der LVEF in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten ohne kardiale Risikofaktoren muss zu Behandlungsbeginn eine Bestimmung der Ejektionsfraktion erwogen werden. Beim Auftreten klinischer Zeichen einer Herzinsuffizienz wird empfohlen SUTENT abzusetzen. Bei Patienten ohne klinische Zeichen einer Herzinsuffizienz aber mit einer Ejektionsfraktion < 50 % und einer Abnahme > 20 % unter den Ausgangswert, muss die SUTENT-Dosierung unterbrochen und / oder reduziert werden. Verlängerung des QT-Intervalls In einer Studie mit 24 Patienten im Alter von 20 bis 87 Jahren im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wurde die Verlängerung des QT-Intervalls untersucht. Bei etwa der doppelten therapeutischen Konzentration führte SUTENT zu einer Verlängerung des QTcF-Intervalls (Friederica´s Correction). Bei keinem Patienten kam es zu einer Verlängerung des QT / QTc-Intervalls größer als Grad 2 (CTCAE v3.0) und bei keinem Patienten wurde eine kardiale Arrhythmie beobachtet. Die klinische Relevanz der beobachteten Effekte ist unklar und dürfte von den individuellen Risikofaktoren und Anfälligkeiten des Patienten abhängen. Bei Patienten mit einer Verlängerung des QT-Intervalls in der Anamnese, bei Patienten, die Antiarrhythmika einnehmen, oder bei Patienten mit gravierenden Herzkrankheiten, Bradykardie oder Elektrolytstörungen, darf SUTENT nur mit Vorsicht angewendet werden. Eine gleichzeitige Behandlung mit stark wirksamen CYP3A4-Hemmern, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können, muss vorsichtig durchgeführt und die Dosierung von SUTENT verringert werden (siehe Abschnitt 4.5). Venöse thromboembolische Ereignisse Bei vier Patienten (2 %) in den zwei MRCC-Studien wurden venöse thromboembolische Ereignisse berichtet: zwei Patienten mit Lungenembolie (beide Grad 4) und zwei Patienten mit tiefen Venenthrombosen (beide Grad 3). In einem dieser Fälle wurde die Therapie ausgesetzt. In der GISTHauptstudie kam es bei sieben Patienten unter SUTENT und bei keinem unter Plazebo zu venösen thromboembolischen Ereignissen: fünf der sieben waren tiefe Venenthrombosen Grad 3 und zwei waren Grad 1 oder 2. Vier dieser sieben GIST-Patienten brachen die Behandlung nach dem ersten Auftreten tiefer Venenthrombosen ab. Lungenembolie Bei etwa 1,1 % der mit SUTENT behandelten Patienten mit soliden Tumoren wurde über das Auftreten einer behandlungsbedingten Lungenembolie berichtet. Bei keinem Patienten führten diese Ereignisse zu einem Abbruch der Behandlung mit SUTENT; in einigen Fällen kam es jedoch zu einer Dosisreduktion oder einem vorübergehenden Absetzen der Therapie. Nach Wiederaufnahme der Behandlung trat bei diesen Patienten keine weitere Lungenembolie mehr auf. Hypothyreose Bei sieben Patienten (4 %) in den zwei MRCC-Studien wurde Hypothyreose als unerwünschtes Ereignis berichtet. Bei weiteren vier Patienten (2 %) wurde eine TSH-Erhöhung berichtet. Insgesamt hatten 7 % der MRCC-Patienten entweder klinische oder blutchemische Hinweise auf eine therapiebedingte Hypothyreose. Eine therapiebedingte Hypothyreose wurde bei acht GIST-Patienten (4 %) unter SUTENT gegenüber einem Patienten (1 %) unter Plazebo beobachtet. Bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Hypothyreose hinweisen, müssen die Laborwerte zur Schilddrüsenfunktion überwacht und eine Behandlung nach den gängigen medizinischen Standards durchgeführt werden. Funktion der Bauchspeicheldrüse Bei mit SUTENT behandelten Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren wurde ein Anstieg der Aktivität von Serumlipase und -amylase beobachtet. Bei den Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren waren die Erhöhungen der Lipase-Aktivität vorübergehend und verliefen generell ohne Begleitsymptome einer Pankreatitis. Eine Pankreatitis wurde bei 0,4 % der Patienten mit soliden Tumoren beobachtet. Wenn Symptome einer Pankreatitis vorliegen, müssen die Patienten angemessen medizinisch nachuntersucht werden. 35 Epileptische Anfälle In klinischen Studien mit SUTENT wurden bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenen Gehirnmetastasen epileptische Anfälle beobachtet. Weiterhin gab es seltene (< 1 %) Berichte von epileptischen Anfällen bei Patienten mit radiologisch nachgewiesenem reversiblem posteriorem Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS). Bei keinem Patienten endeten diese Ereignisse tödlich. Patienten mit epileptischen Anfällen und Zeichen oder Symptomen, die auf ein RPLS hinweisen (z. B. Hypertonie, Kopfschmerzen, verminderte Aufmerksamkeit, veränderte mentale Funktionen und Verlust des Sehvermögens einschließlich Rindenblindheit), müssen medizinisch überwacht werden, einschließlich einer Überwachung des Bluthochdrucks. Ein vorübergehendes Absetzen von SUTENT wird empfohlen. Nach einer Rückbildung kann die Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes wieder aufgenommen werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib erhöhen können Die gleichzeitige Gabe von Sunitinibmalat zusammen mit dem stark wirksamen CYP3A4-Hemmer Ketoconazol erhöhte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat die Cmax von Sunitinib und seinem primären Metaboliten um 49 % und die AUC0-∞ um 51 %. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Inhibitoren der CYP3A4-Familie (z. B. Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Grapefruitsaft) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise erhöhen. Die Kombination mit CYP3A4-Hemmern muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4-Hemmung erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit bis zu einem Minimum von 37,5 mg täglich zu verringern (siehe Abschnitt 4.2). Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Sunitinib verringern können Die gleichzeitige Gabe von SUTENT zusammen mit dem CYP3A4-Induktor Rifampicin führte bei gesunden Probanden nach einer Einmalgabe von Sunitinibmalat zu einer 23 %igen bzw. 46 %igen Verringerung von Cmax bzw. AUC0-∞ von Sunitinib und seinem primären Metaboliten. Die Gabe von SUTENT zusammen mit anderen stark wirksamen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder dem als Johanniskraut bekannten Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib möglicherweise verringern. Die Kombination mit CYP3A4-Induktoren muss daher vermieden werden oder eine alternative Komedikation mit keinem oder nur geringem Potenzial für eine CYP3A4Induktion erwogen werden. Wenn das nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von SUTENT unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 87,5 mg pro Tag zu erhöhen (siehe Abschnitt 4.2). Um die Sunitinib-Zielkonzentration aufrechtzuerhalten, sollte eine Komedikation mit geringerem Enzym-induzierendem Potenzial erwogen werden. Falls das nicht möglich ist, kann eine Anpassung der Dosis von SUTENT notwendig werden (siehe Abschnitt 4.2). Hämorrhagien wurden selten bei mit SUTENT behandelten Patienten beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien (z. B. Warfarin; Acenocoumarol) behandelt werden, können regelmäßig durch ein komplettes Blutbild (Blutplättchen), Bestimmung der Gerinnungsfaktoren (TPZ / INR) sowie eine körperliche Untersuchung überwacht werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen keine Studien mit SUTENT bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität, einschließlich fetaler Missbildungen ergeben (siehe Abschnitt 5.3). SUTENT darf nicht während der Schwangerschaft oder bei Frauen ohne ausreichende Kontrazeption angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt ein eventuelles Risiko für den Fetus. Wenn das Arzneimittel während der Schwangerschaft gegeben wird oder wenn die Patientin schwanger wird während sie dieses Arzneimittel einnimmt, muss die Patientin über das mögliche 36 Risiko für den Fetus aufgeklärt werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen angehalten werden, während der Behandlung mit SUTENT nicht schwanger zu werden. Aufgrund präklinischer Ergebnisse besteht die Möglichkeit, dass die männliche und weibliche Fruchtbarkeit durch eine Behandlung mit SUTENT beeinträchtigt wird (siehe Abschnitt 5.3). Stillzeit Sunitinib und / oder seine Metaboliten werden bei Ratten in der Milch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Sunitinib oder sein primärer aktiver Metabolit beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Nachdem Arzneimittel häufig in der Muttermilch ausgeschieden werden und wegen des Potenzials schwerer Nebenwirkungen beim Säugling, dürfen Frauen nicht stillen während sie SUTENT einnehmen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Die Patienten müssen über ein mögliches Auftreten von Benommenheit unter der Behandlung mit SUTENT informiert werden. 4.8 Nebenwirkungen Die wichtigsten behandlungsbedingten, schweren unerwünschten Ereignisse bei der SUTENTBehandlung von Patienten mit soliden Tumoren waren Lungenembolie (1 %), Thrombozytopenie (1 %), Tumor-Hämorrhagie (0,9 %), fiebrige Neutropenie (0,4 %), und Hypertonie (0,4 %). Die häufigsten (bei mindestens 20 % der Patienten) behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse aller Schweregrade umfassen u. A. Erschöpfung; gastrointestinale Beschwerden wie etwa Durchfall, Übelkeit, Stomatitis, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen; Verfärbung der Haut; Dysgeusie und Anorexie. Bei Patienten mit soliden Tumoren waren Erschöpfung, Hypertonie und Neutropenie die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse im Schweregrad 3 und eine erhöhte Lipase das häufigste behandlungsbedingte unerwünschte Ereignis im Schweregrad 4. Behandlungsbedingte Nebenwirkungen, die bei mehr als 5 % der Patienten mit soliden Tumoren berichtet wurden sind in der folgenden Tabelle nach Organklasse, Häufigkeit und Schweregrad aufgeführt. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die genannten Häufigkeiten entsprechen folgenden Inzidenzen: Sehr häufig (> 1 / 10), häufig (> 1 / 100 bis < 1 / 10), gelegentlich (> 1 / 1.000 bis < 1 / 100), selten (> 1 / 10.000 bis 1 / 1.000) und sehr selten (< 1 / 10.000). Nebenwirkungen in GIST-Studien Organklasse Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Endokrine Erkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufigkeit Nebenwirkung Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Anämie Neutropenie Thrombozytopenie Hypothyroidismus Alle Schweregrade n (%) 33 (12,8 %) 24 (9,3 %) 23 (8,9 %) 15 (5,8 %) Häufig Appetitlosigkeit 44 (7,1 %) 37 Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 13 (5,1 %) 15 (5,8 %) 6 (2,3 %) 0 (0,0 %) n (%) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) Organklasse Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen der Nieren und Harnwege Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufigkeit Sehr häufig n (%) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) 27 (10,5 %) 43 (16,7 %) 2 (0,8 %) 18 (7,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Nasenbluten 17 (6,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Chromaturie 13 (5,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Erbrechen Oberbauchbeschwerden Zungenschmerzen Verstopfung Bauchschmerzen* Schmerzen im Mundbereich Blähungen Mundtrockenheit Gastroösophagealer Reflux Verfärbung der Haut Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrom Hautausschlag*** Veränderung der Haarfarbe Trockene Haut Schmerzen in den Extremitäten Gelenkschmerzen Muskelschmerzen Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Ödeme** Hämoglobin erniedrigt 90 (35,0 %) 69 (26,8 %) 49 (19,1 %) 46 (17,9 %) 32 (12,5 %) 13 (5,1 %) 2 (0,8 %) 2 (0,8 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (6,6 %) 13 (5,1 %) 30 (11,7 %) 16 (6,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 5 (1,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 15 (5,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 65 (25,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 55 (21,4 %) 14 (5,4 %) 0 (0,0 %) 39 (15,2 %) 22 (8,6 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 21 (8,2 %) 0 (0,0 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (5,8 %) 13 (5,1 %) 135 (52,5 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 25 (9,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (11,7 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (8,2 %) 16 (6,2 %) 1 (0,4 %) 2 (0,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Untersuchungen Schweregrad 4 Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Schweregrad 3 Alle Schweregrade n (%) 48 (18,7 %) Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Hypertonie Häufig Häufig Sehr häufig Häufig Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Nebenwirkung Häufig Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig 38 Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Häufig Alle Schweregrade n (%) 14 (5,4 %) Schweregrad 3 n (%) 0 (0,0 %) Schweregrad 4 n (%) 0 (0,0 %) Kreatininphosphokinase erhöht Häufig Ejektionsfraktion 13 (5,1 %) 1 (0,4 %) 0 (0,0 %) verringert Häufig Lipase erhöht 13 (5,1 %) 5 (1,9 %) 4 (1,6 %) Häufig Thrombozytenzahl 13 (5,1 %) 2 (0,8 %) 1 (0,4 %) erniedrigt Alle unerwünschten 222 (86,4 %) 88 (34,2 %) 24 (9,3 %) Ereignisse *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Ödeme und periphere Ödeme. *** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulärer Hautausschlag und schuppiger Hautausschlag. Nebenwirkungen in MRCC-Studien Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Alle Schweregrade n (%) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 15 (8,9 %) 14 (8,3 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 8 (4,7 %) 6 (3,6 %) 5 (3,0 %) 7 (4,1 %) n (%) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Neutropenie Anämie Thrombozytopenie Leukopenie Augenerkrankungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Verstärkter Tränenfluss Appetitlosigkeit 9 (5,3 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 47 (27,8 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 12 (7,1 %) 11 (6,5 %) 71 (42 %) 4 (2,4 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig Dehydratation Verringerter Appetit Beeinträchtigung des Geschmackssinns Kopfschmerzen Benommenheit Parästhesien Hypertonie 25 (14,8 %) 13 (7,7 %) 9 (5,3 %) 28 (16,6 %) 1 (0,6 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 7 (4,1 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Häufig Häufig Nasenbluten Atemnot 16 (9.5%) 9 (5,3 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) 0 (0.0%) 0 (0,0 %) Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Durchfall Übelkeit Stomatitis Oberbauchbeschwerden 83 (49,1 %) 84 (49,7 %) 70 (41,4 %) 69 (40,8 %) 5 (3,0 %) 2 (1,2 %) 6 (3,6 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) Erkrankungen des Nervensystems Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig Häufig Häufig Sehr häufig 39 Organklasse Häufigkeit Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Untersuchungen Häufig Häufig Häufig Sehr häufig Sehr häufig Sehr häufig Häufig Sehr häufig Nebenwirkung Erbrechen Verstopfung Schmerzen in der Zunge Bauchschmerzen* Blähungen Abdominelles Spannungsgefühl Mundtrockenheit Verfärbung der Haut Hautausschlag ** Veränderung der Haarfarbe Palmar-plantares ErythrodysästhesieSyndrome Haarausfall Exfoliative Dermatitis Periorbitale Ödeme Trockene Haut Hautrötungen Schmerzen in den Extremitäten Muskelschmerzen Alle Schweregrade n (%) 52 (30,8 %) 34 (20,1 %) 25 (14,8 %) Schweregrad 3 Schweregrad 4 n (%) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) n (%) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 17 (10,1 %) 16 (9,5 %) 9 (5,3 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 54 (32,0 %) 46 (27,2 %) 24 (14,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 21 (12,4 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 13 (7,7 %) 10 (5,9 %) 9 (5,3 %) 22 (13,0 %) 20 (11,8 %) 21 (12,4 %) 0 (0,0 %) 2 (1,2 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 15 (8,9 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0%) 108 (63,9 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 30 (17,8 %) 19 (11,2 %) 1 (0,6 %) Sehr häufig Erschöpfung / Kraftlosigkeit Schleimhautentzündung Hautbläschen 7 (11,1 %) 2 (3,2 %) 0 (0,0 %) Sehr häufig Lipase erhöht 17 (10,1 %) 3 (1,8 %) Häufig Ejektionsfraktion verändert Amylase erhöht Gewichtsverlust Leukozytenzahl verringert Thrombozytenzahl erniedrigt Alle unerwünschten Ereignisse 16 (9,5 %) 12 (7,1 %) 1 (0,6 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 11 (6,5 %) 10 (5,9 %) 6 (3,6 %) 0 (0,0 %) 3 (1,8 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 0 (0,0 %) 9 (5,3 %) 3 (1,8 %) 2 (1, 2%) 166 (98,2 %) 77 (45,6 %) 14 (8,3 %) Sehr häufig Häufig Häufig Häufig Häufig *Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Bauchschmerzen, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch. 40 ** Die folgenden Ausdrücke wurden zusammengefasst: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, follikulärer Hautausschlag, genereller Hautausschlag, allgemeiner Hautausschlag und juckender Hautausschlag. 4.9 Überdosierung Es liegen keine Erfahrungen bei einer akuten Überdosierung mit SUTENT vor. Für eine Überdosierung mit SUTENT gibt es kein spezifisches Antidot und die Behandlung der Überdosierung muss durch allgemeine, unterstützende Maßnahmen erfolgen. Falls angezeigt kann eine Entfernung des noch nicht resorbierten Wirkstoffs durch Erbrechen oder eine Magenspülung erreicht werden. 5. 5.1 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Wirkstoffe - Protein-Tyrosin-Kinase-Inhibitor, ATC-Code: LO1XE04 Sunitinibmalat hemmt verschiedene Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs), die mit dem Tumorwachstum, der pathologischen Angiogenese und der Entwicklung von Metastasen bei Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Sunitinib ist ein Hemmer des PDGF(platelet-derived growth factor)Rezeptors α und β, des VEGF(vascular endothelial growth factor)-Rezeptors 1-3, des KIT(Stammzellfaktor)-Rezeptors, des FLT(Fms-like tyrosine kinase)3-Rezeptors, des CSF(koloniestimulierenden Faktors)1-Rezeptors und des RET(rearranged during transfection)Rezeptors. Der primäre Metabolit entwickelte in biochemischen und zellulären Untersuchungssystemen eine mit Sunitinib vergleichbare Wirkstärke. KLINISCHE STUDIEN Die klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT wurde bei der Behandlung von Patienten mit malignen gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) untersucht, die gegen Imatinib resistent waren (bei denen es z. B. während oder nach der Behandlung mit Imatinib zu einem Fortschreiten der Krankheit kam) oder die Imatinib nicht vertrugen (bei denen es unter der Behandlung mit Imatinib beispielsweise zu schwerwiegenden Toxizitätserscheinungen gekommen war, die eine weitere Behandlung ausschlossen) und bei der Behandlung von Patienten mit metastasierendem Nierenzellkarzinom (MRCC), wenn eine zytokinbasierte Behandlung fehlgeschlagen war. Bei GIST wurde die Wirksamkeit anhand der Zeit bis zur Tumorprogression und einer Verlängerung des Überlebens festgestellt, bei MRCC anhand der objektiven Ansprechraten. Gastrointestinale Stromatumoren In einer initialen, offenen Dosisfindungsstudie wurden Patienten mit GIST, nach einem Versagen von Imatinib (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) durch Resistenz oder Unverträglichkeit, untersucht. Mit verschiedenen Dosierungen und Behandlungsschemata wurden 97 Patienten in die Studie aufgenommen; 55 Patienten erhielten 50 mg entsprechend dem empfohlenen Behandlungsschema 4 Wochen mit und 2 Wochen ohne Medikation (4 / 2-Schema). In dieser Studie betrug die mediane Zeit bis zur Progression 34,0 Wochen ( 95 % KI = 22,0 bis 46,0 Wochen). Bei Patienten mit GIST wurde eine randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Phase-3-Studie mit SUTENT durchgeführt, die Imatinib entweder nicht vertrugen oder bei denen es während oder nach der Behandlung (mediane tägliche Maximaldosis: 800 mg) zu einer Progression gekommen war. In dieser Studie erhielten 312 Patienten randomisiert (2 : 1) entweder 50 mg SUTENT oder Plazebo (207 Patienten erhielten SUTENT und 105 Patienten Plazebo) als orale Gabe einmal täglich nach dem 4 / 2-Schema bis zur Progression der Krankheit oder einem Studienabbruch aus anderen Gründen. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt der Studie war die Zeit bis zur Progression, definiert als die Zeit von der Randomisierung bis zum ersten Auftreten eines objektiven Tumorwachstums. Unter SUTENT betrug die mediane Zeit bis zur Progression 28,9 Wochen (95 % KI = 21,3 bis 34,1 Wochen) und war 41 damit signifikant länger als die 5,1 Wochen (95 % KI = 4,4 bis 10,1 Wochen) unter Plazebo. Der Unterschied bezüglich des Gesamtüberlebens war statistisch signifikant zu Gunsten von SUTENT [(hazard-ratio: 0,491 95 % (KI 0,290 bis 0,831)]; im Vergleich zum SUTENT-Arm war für die Patienten im Plazebo-Arm das Risiko zu sterben doppelt so hoch. Der Anteil der Todesfälle betrug 14 % unter SUTENT gegenüber 25 % bei Plazebo. Zum Zeitpunkt dieser Auswertung war das mediane Gesamtüberleben noch in keinem Behandlungsarm erreicht. Zytokin-refraktäres metastasierendes Nierenzellkarzinom (MRCC) Bei Patienten, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie mit Interleukin-2 oder InterferonAlpha refraktär gewesen sind, wurde eine Phase-2-Studie mit SUTENT durchgeführt. Für einen kompletten Behandlungszyklus von 6 Wochen erhielten 63 Patienten über vier aufeinander folgende Wochen eine orale Initialdosis von 50 mg SUTENT täglich gefolgt von einer zweiwöchigen Phase ohne Medikation (4 / 2-Schema). Der primäre Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR = objektive response rate) auf Basis der RECIST-Kriterien (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors). In dieser Studie betrug die objektive Ansprechrate 36,5 % (95 % KI 24,7 % bis 49,6 %) und die mediane Zeit bis zur Progression (TTP = time to progression) waren 37,7 Wochen (95 % KI 24,0 bis 46,4 Wochen). Bei Patienten mit MRCC, die auf eine vorangegangene zytokinbasierte Therapie refraktär gewesen sind, wurde zur Bestätigung eine offene, einarmige Multicenter-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von SUTENT durchgeführt. 106 Patienten erhielten dabei nach dem 4 / 2-Schema mindestens eine 50-mg-Dosis von SUTENT. Primärer Endpunkt der Wirksamkeit war die objektive Ansprechrate (ORR). Die sekundären Endpunkte schlossen TTP, Dauer des Ansprechens (DR = duration of response) und das Gesamtüberleben (OS = overall survival) ein. In dieser Studie betrug die ORR 38 % (95 % KI 26,8 % bis 47,5 %). Der Median von Ansprechdauer und Gesamtüberleben wurde noch nicht erreicht. Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels erwartet werden, speziell zum Einfluss von SUTENT auf das progressionsfreie Überleben von Patienten mit MRCC. Um dies abzuklären wird eine Studie durchgeführt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels aktualisiert werden. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Pharmakokinetik von Sunitinib und Sunitinibmalat wurde an 135 gesunden Probanden und 266 Patienten mit soliden Tumoren untersucht. Resorption Nach oraler Gabe erreicht Sunitinib im Allgemeinen 6 bis 12 Stunden (Tmax) nach der Einnahme maximale Konzentrationen (Cmax). Nahrung beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit von Sunitinib nicht. Verteilung Bei In-vitro-Untersuchungen war die Bindung von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten an humanes Plasmaprotein ohne eine offensichtliche Konzentrationsabhängigkeit 95 % bzw. 90 %. Sunitinib hat mit 2230 l ein großes Verteilungsvolumen, was auf eine Verteilung in das Gewebe hinweist. Metabolisierung Die berechneten In-vitro-Ki-Werte für alle untersuchten CYP-Isoformen (CYP1A2, CYP2A6, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1, CYP3A4/5 und CYP4A9/11) weisen 42 darauf hin, dass Sunitinib und sein primärer aktiver Metabolit den Metabolismus von Arzneimitteln, die über diese Enzyme metabolisiert werden können, in klinisch signifikantem Ausmaß hemmen. Invitro-Studien weisen darauf hin, dass SUTENT die bedeutendsten CYP-Enzyme, einschließlich CYP3A4, weder induziert noch hemmt. Biotransformation Sunitinib wird hauptsächlich durch CYP3A4, das Cytochrom-P450-Enzym, metabolisiert, wobei ein erster aktiver Metabolit entsteht, der dann weiter durch CYP3A4 abgebaut wird. Nach einer Einmalgabe von SUTENT an gesunde Probanden bewirkte die gleichzeitige Gabe des stark wirksamen CYP3A4-Induktors Rifampicin, eine etwa 56 %ige Verringerung der Cmax und eine 78 %ige Verringerung der AUC0-∞ von Sunitinib. Die gleichzeitige Anwendung von SUTENT mit anderen Induktoren der CYP3A4-Familie (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder das als Johanniskraut bekannte Hypericum perforatum) kann die Konzentrationen von Sunitinib vermindern. Elimination Die Ausscheidung erfolgt überwiegend über die Faeces (61 %) während die renale Elimination von Wirkstoff und Metaboliten 16 % einer verabreichten Dosis ausmacht. Sunitinib und sein primärer, aktiver Metabolit waren dabei die häufigsten Substanzen, die in Plasma, Urin und Faeces gefunden wurden. In gepoolten Proben waren diese für 91,5 %, 86,4 % und 73,8 % der Radioaktivität verantwortlich. Im Urin und den Faeces wurden noch kleinere Metaboliten gefunden, im Plasma jedoch nicht. Die orale Gesamt-Clearance betrug 34 bis 62 l / Stunde. Eingeschränkte Organfunktion Leberinsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem ALT oder AST > 2,5fache des oberen Normalwerts, bzw. > 5fache des oberen Normalwerts, wenn dies auf die zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen war, ausgeschlossen. Niereninsuffizienz: Es wurden keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Von den Studien wurden Patienten mit einem Serumkreatinin > 2fache des oberen Normalwerts ausgeschlossen. Populationspharmakokinetische Analysen haben gezeigt, dass die Clearance (CL / F) von Sunitinib durch eine Kreatinin-Clearance im untersuchten Bereich (42 bis 347 ml / min) nicht beeinflusst wird. Pharmakokinetik im Plasma Nach oraler Gabe an gesunde Probanden beträgt die Eliminationshalbwertszeit von Sunitinib und seinem primären, aktiven Desethyl-Metaboliten ca. 40 bis 60 Stunden bzw. 80 bis 110 Stunden. In einem Dosierungsbereich von 25 mg bis 100 mg nimmt die Fläche unter der Kurve (AUC) und die Cmax dosisproportional zu. Nach wiederholter täglicher Gabe kumuliert Sunitinib 3- bis 4fach und sein primärer aktiver Metabolit 7- bis 10fach. Steady-State-Konzentrationen werden von Sunitinib und seinem primären, aktiven Metaboliten innerhalb von 10 bis 14 Tagen erreicht. Nach 14 Tagen liegen die kombinierten Plasmakonzentrationen von Sunitinib und seinem aktiven Metaboliten zwischen 62,9 und 101 ng / ml was nach präklinischen Daten die Zielkonzentration darstellt, um in vitro die Rezeptor-Phosphorylierung zu hemmen mit dem Ergebnis einer Tumor-Wachstumshemmung in vivo. Der primäre, aktive Metabolit macht 23 bis 37 % der Gesamtexposition aus. Bei den untersuchten Dosierungsregimen wurden weder bei wiederholter täglicher Gabe noch bei wiederholten Behandlungszyklen eine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Sunitinib oder seinem primären, aktiven Metaboliten beobachtet. Bei allen untersuchten Patienten mit soliden Tumoren und den gesunden Probanden war die Pharmakokinetik ähnlich. Eine populationspharmakokinetische Analyse demographischer Daten lässt vermuten, dass keine Dosisanpassungen in Bezug auf das Körpergewicht oder den ECOG-Score notwendig sind. Die vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass Frauen eine um ca. 30 % niedrigerer Clearance (CL / F) als Männer haben können. Dieser Unterschied erfordert jedoch keine Dosisanpassung. 43 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In Toxizitätsstudien mit Mehrfachgabe an Ratten und Affen, die bis zu 9 Monaten dauerten, wurden die hauptsächlichen Auswirkungen an folgenden Zielorganen festgestellt: dem Gastrointestinaltrakt (Emesis und Diarrhoe bei Affen), der Nebenniere (Stauung und / oder Blutung in der Nebennierenrinde bei Ratten und Affen, mit von Fibrosen gefolgten Nekrosen bei Ratten), dem hämolymphopoetischen System (Knochenmark-Hypozellularität und lymphoider Depletion von Thymus, Milz und den Lymphknoten), der Bauchspeicheldrüse (azinöse Zelldegeneration mit Einzelzellnekrose), der Speicheldrüse (azinöse Hypertrophie), knöchernen Verbindungen (Verdickung der Epiphysenfuge), dem Uterus (Atrophie) und den Ovarien (verminderte Follikelreifung). Alle Erscheinungen traten bei klinisch relevanten Plasmakonzentrationen von Sunitinib auf. Weitere Auswirkungen, die in anderen Studien festgestellt wurden, schlossen eine Verlängerung des QTcIntervalls, eine Verminderung der LVEF, Hypertrophie der Hypophyse, Tubulusatrophie an den Hoden, Zunahme der mesangialen Zellen in den Nieren, Blutungen im Gastrointestinaltrakt und der Mundschleimhaut und eine Hypertrophie der anterioren Hypophysenzellen ein. Bei den Veränderungen am Uterus (Endometriumatrophie) und der Epiphysenfuge (physeale Verdickung oder Dyplasie des Knorpels) geht man davon aus, dass sie mit der pharmakologischen Wirkung des Sunitinib zusammenhängen. Die meisten dieser Befunde waren nach 2 bis 6 behandlungsfreien Wochen reversibel. Genotoxizität Das genotoxische Potenzial von Sunitinib wurde in vitro und in vivo untersucht. Nach metabolischer Aktivierung in der Rattenleber war Sunitinib bei Bakterien nicht mutagen. In humanen Lymphozyten aus dem peripheren Blut induzierte Sunitinib in vitro keine strukturellen Chromosomenaberrationen. Polyploidie (numerische Chromosomenaberrationen) wurde in vitro in humanen Lymphozytenzellen aus dem peripheren Blut sowohl mit, als auch ohne metabolische Aktivierung beobachtet. In vivo war Sunitinib im Knochenmark von Ratten nicht klastogen. Der primäre, aktive Metabolit wurde nicht auf sein genetisches Toxizitätspotenzial hin untersucht. Karzinogenität Es wurden keine Studien zur Karzinogenität von Sunitinibmalat durchgeführt. Reproduktions- und Entwicklungstoxizität In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit beobachtet. In Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe an Ratten und Affen wurden bei klinisch relevanten systemischen Expositionen Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit in Form von Follikelatresie, Degeneration der Corpora lutea, Veränderungen im Endometrium sowie ein verringertes Gewicht des Uterus und der Ovarien beobachtet. Bei Ratten wurde bei Plasmakonzentrationen, die um das 18fache über den beim Menschen beobachteten lagen, Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit in Form von Tubulusatrophie in den Hoden, Verringerung der Spermatozoen in den Nebenhoden und kolloider Depletion in der Prostata und den Samenbläschen beobachtet. Bei Ratten zeigte sich eine embryo-fetale Mortalität bei Plasmakonzentrationen, die um das 5,5fache über den beim Menschen beobachteten lagen, in Form einer signifikanten Verringerung lebender Feten, einer erhöhten Resorptionsrate, einem erhöhten Abgang nach Nidation und einem totalen Verlust der Feten bei 8 von 28 trächtigen Weibchen. Bei Kaninchen waren die Gewichtsverluste der trächtigen Uteri und die Verringerung lebender Feten bei Plasmakonzentrationen, die um das 3fache über den beim Menschen beobachteten lagen, auf eine erhöhte Resorptionsrate, einen erhöhten Abgang nach Nidation und einen totalen Verlust der Feten bei 4 von 6 trächtigen Weibchen zurückzuführen. Bei Ratten zeigte die Behandlung mit Sunitinib während der Organogenese Auswirkungen auf die Entwicklung in Form einer erhöhten Zahl von fetalen Skelettmissbildungen, die sich hauptsächlich als verzögerte Ossifikation der thorakalen / lumbalen Wirbelkörper manifestierten, und zeigten sich bei Plasmakonzentrationen, die um das 6fache über den beim Menschen beobachteten lagen. Bei 44 Kaninchen manifestierten sich die Auswirkungen auf die Entwicklung bei Plasmakonzentrationen, die etwa im Bereich der beim Menschen beobachteten lagen, in Form eines verstärkten Auftretens von Lippenspalten sowie durch ein verstärktes Auftreten von Lippenspalten und Gaumenspalten bei Plasmakonzentrationen, die um das 2,7fache über den beim Menschen beobachteten lagen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.3 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt Mannitol (Ph.Eur.) Croscarmellose-Natrium Povidon (K 25) Magnesiumstearat (Ph.Eur.) Kapselhülle Gelatine Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172) Eisen(II,III)-oxid (E 172) Drucktinte Schellack Propylenglycol Natriumhydroxid Povidon (K 25) Titandioxid (E 171) 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Flaschen aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit Polypropylenverschluss mit 30 Kapseln. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 45 8. ZULASSUNGSNUMMER 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung: Datum der nächsten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 46 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND 47 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist PFIZER Italia S.r.l Via del Commercio Zona Industriale IT-63046 Marino del Tronto (Ascoli Piceno) Italien B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2). • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Risk Management Plan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im PharmakovigilanzPlan festgelegten Studien und anderen Aktivitäten zur Pharmakovigilanz durchzuführen. Ein aktualisierter Risk Management Plan, entsprechend der CHMP Guideline on Risk Management Systems for medicinal products for human use, muss zusammen mit den PSURs eingereicht werden, innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen (die Pharmakovigilanz oder Risikoverminderung betreffenden) Meilensteins einer Studie bzw. wenn Studienergebnisse verfügbar werden oder nach Aufforderung durch die zuständige Behörde. C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat innerhalb der vorgegebenen Zeit das folgende Studienprogramm abzuschließen, dessen Ergebnisse in die Nutzen-Risiko-Bewertung im Rahmen der Bearbeitung eines Antrags auf Zulassungsverlängerung einfließen müssen. Klinische Aspekte: Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, bis September 2006 die Ergebnisse einer laufenden Studie bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom, die keine Zytokin-Therapie erhalten hatten, vorzulegen. 48 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 49 A. ETIKETTIERUNG 50 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel - 12,5 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 12,5 mg Hartkapseln Sunitinib 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 12,5 mg Sunitinib. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Mannitol und Propylenglycol. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 30 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR METHODE UND ART DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nur nach Anweisung eines Arztes anwenden. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 51 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT SUTENT 12,5 mg 52 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN HDPE-Flasche - 12,5 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART DER ANWENDUNG SUTENT 12,5 mg Hartkapseln Sunitinib Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Packungsbeilage beachten. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 30 Kapseln 53 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel - 25 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 25 mg Hartkapseln Sunitinib 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 25 mg Sunitinib. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Mannitol und Propylenglycol. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 30 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR METHODE UND ART DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nur nach Anweisung eines Arztes anwenden. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 54 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT SUTENT 25 mg 55 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN HDPE-Flasche – 25 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART DER ANWENDUNG SUTENT 25 mg Hartkapseln Sunitinib Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Packungsbeilage beachten. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 30 Kapseln 56 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel - 50 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SUTENT 50 mg Hartkapseln Sunitinib 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält Sunitinibmalat, entsprechend 50 mg Sunitinib. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Mannitol und Propylenglycol. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 30 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR METHODE UND ART DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nur nach Anweisung eines Arztes anwenden. 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 57 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd Ramsgate Road Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT SUTENT 50 mg 58 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN HDPE-Flasche - 50 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART DER ANWENDUNG SUTENT 50 mg Hartkapseln Sunitinib Zum Einnehmen 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Packungsbeilage beachten. 3. VERFALLDATUM Verwendbar bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 30 Kapseln 59 B. PACKUNGSBEILAGE 60 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER SUTENT 12,5 mg Hartkapseln Sunitinib Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist SUTENT und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SUTENT beachten? 3. Wie ist SUTENT einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist SUTENT aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SUTENT UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen. Es verhindert die Wirkung einer bestimmten Gruppe von Eiweißstoffen, von denen man weiß, dass sie am Wachstum und der Ausbreitung von Krebszellen beteiligt sind. SUTENT wird Ihnen nur von einem Arzt verordnet werden, der Erfahrung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs der Nierenzellen oder Weichteiltumoren des Verdauungstrakts hat. SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms, einer Form von Nierenkrebs mit krebsartigen Veränderungen in den Zellen der Nierenkanälchen. SUTENT wird auch zur Behandlung von bösartigen Weichteiltumoren des Verdauungstrakts (GIST) eingesetzt. GIST ist eine Krebserkrankung des Magens und des Darms. Sie entsteht durch ein unkontrolliertes Wachstum von Bindegewebszellen dieser Organe. SUTENT hemmt das Wachstum dieser Zellen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben wie SUTENT wirkt oder warum Ihnen dieses Arzneimittel verordnet wurde. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON SUTENT BEACHTEN? Befolgen Sie stets genau die Anweisungen Ihres Arztes, selbst wenn diese von den allgemeinen Informationen in dieser Packungsbeilage abweichen. SUTENT darf nicht eingenommen werden: Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sunitinib oder einen der sonstigen Bestandteile von SUTENT sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von SUTENT ist erforderlich: 61 Wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber oder den Nieren haben oder hatten. Wenn Sie Bluthochdruck haben. Wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein (Einzelheiten siehe unten). Wenn Sie stillen (Einzelheiten siehe unten). Falls etwas davon auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Einnahme von SUTENT mit Ihrem Arzt. Bei Einnahme von SUTENT mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzliche Mittel handelt (alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erhöhen können, wie z. B. Ketoconazol, Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erniedrigen können, wie z. B. Dexamethson, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder Hypericum perforatum bekannt als Johanniskraut). Bei Einnahme von SUTENT zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken SUTENT kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden; nehmen Sie SUTENT jedoch nicht zusammen mit Grapefruitsaft ein. Schwangerschaft und Stillzeit Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein. SUTENT darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer es ist unbedingt notwendig. Ihr Arzt wird mit Ihnen das mögliche Risiko einer Einnahme von SUTENT während der Schwangerschaft erörtern. Frauen, die schwanger werden können, wird empfohlen, während der Behandlung mit SUTENT für eine wirksame Empfängnisverhütung zu sorgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie stillen. Stillen Sie nicht während der Behandlung mit SUTENT. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Wenn Sie sich benommen oder ungewöhnlich müde fühlen, müssen Sie beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen aufpassen. 3. WIE IST SUTENT EINZUNEHMEN? Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie richtige Dosierung verordnen. Es wird empfohlen SUTENT über 28 Tage (4 Wochen) einzunehmen, gefolgt von einer 14-tägigen (2 Wochen) Behandlungspause (kein Arzneimittel), in einem 6-Wochen-Zyklus. Ihr Arzt wird entscheiden, wie viele dieser Behandlungszyklen Sie benötigen. Wenn Sie eine größere Menge von SUTENT eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie versehentlich zu viele Kapseln eingenommen haben, besprechen Sie dies umgehend mit Ihrem Arzt. Möglicherweise brauchen Sie medizinische Betreuung. Wenn Sie die Einnahme von SUTENT vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme nachzuholen. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann SUTENT Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Sehr häufig berichtete Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können 62 • • • • Schmerzen / Irritationen im Mund, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen, Magenverstimmung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit Verfärbung der Haut, Veränderung der Haarfarbe, Ausschlag auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen, Blasenbildung, Hauttrockenheit Müdigkeit, Bluthochdruck, Migräne Verringerung der Anzahl roter und / oder weißer Blutkörperchen Andere mögliche Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten können • • • • • Verringerung der Aktivität der Schilddrüse, Verringerung der Blutmenge im Herzen Nasenbluten, Verfärbung des Urins, ungewöhnlich starker Tränenfluss Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, starke Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe einschließlich der Umgebung der Augen Empfindungsstörungen der Haut, Kurzatmigkeit Haarausfall, Gewichtsverlust Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SUTENT AUFZUBEWAHREN? - Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Flaschenetikett angegebenen Verfallsdatum (Verwendbar bis) nicht mehr verwenden. Verwenden Sie keine Packung, die beschädigt ist oder an der manipuliert wurde. - Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was SUTENT enthält - Der Wirkstoff ist Sunitinib (als Malat-Salz). Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Povidon (K 25) und Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Die Kapselhülle besteht aus Gelatine, Eisen(III)-oxid (E 172) und Titandioxid (E 171). Die Drucktinte enthält Schellack, Propylenglycol, Natriumhydroxid, Povidon (K 25) und Titandioxid (E 171). Wie SUTENT aussieht und Inhalt der Packung SUTENT sind Gelatine-Hartkapseln mit orangefarbenem Oberteil und orangefarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 12.5 mg“ bedruckt ist. Es ist in Flaschen mit 30 Kapseln erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Pfizer Limited Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 63 Hersteller Pfizer Italia S.r.l. Via del Commercio – Zona Industriale – 63046 Marino del Tronto (Ascoli Piceno) Italien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique / België / Belgien Pfizer S.A. / N.V. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Luxembourg / Luxemburg Pfizer S.A. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Česká republika Pfizer s.r.o. Tel.: +420-283-004-151 Magyarország Pfizer Kft. Tel.: +36-1-488-37-00 Danmark Pfizer ApS Tlf: +45 44 20 11 00 Malta V.J. Salomone Pharma Ltd. Tel. +356 212201 Deutschland Pfizer Pharma GmbH Tel: +49 (0)721 61 01 90 00 Nederland Pfizer BV Tel: +31 (0)10 406 42 00 Eesti Pfizer H.C.P. Corporation Eesti Tel.: +372 6 405 328 Norge Pfizer AS Tlf: +47 67 52 61 00 Ελλάδα Pfizer Hellas A.E. Τηλ: +30 210 7517981-3 Österreich Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H. Tel: +43 (0)1 521 15-0 España Pfizer S.A. Tél: +34 91 490 99 00 Polska Pfizer Polska Sp.zo.o Tel.:+ 48 22 335 61 00 France Pfizer Tél: +33 (0)1 58 07 34 40 Portugal Laboratórios Pfizer, Lda. Tel: +351 21 423 5500 Ireland Pfizer Healthcare Ireland Tel: +353 1800 633 363 Slovenija Pfizer H.C.P. Corporation, Podružnica Ljubljana Tel.: + 386 1 52 11 400 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Pfizer Luxembourg SARL, organizačná zložka Tel.:+ 421 2 5941 8500 Italia Pfizer Italia S.r.l. Tel: +39 06 33 18 21 Kύπρος Geo. Pavlides & Araouzos Ltd. Tηλ.:+ 357 22 818087 Suomi / Finland Pfizer Oy Puh./Tel: +358 (0)9 43 00 40 Sverige Pfizer AB Tel: +46 (0)8 550-52000 64 Latvija Pfizer H.C.P. Corporation Tel.: + 371 70 35 775 United Kingdom Pfizer Limited Tel: +44 (0)1737 331111 Lietuva Pfizer H.C.P. Corporation Representative Office Tel. + 370 52 51 4000 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels, speziell zur Behandlung von Nierenkrebs, erwartet werden. Es hat sich gezeigt, dass SUTENT die Tumorgröße verringert. Zur Dauer dieser Wirkung werden aber noch weitere Informationen erwartet. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Packungsbeilage aktualisiert werden. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://emea.eu.int verfügbar. Es gibt auch Links zu anderen Websites über seltene Erkrankungen und Behandlungen. GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER SUTENT 25 mg Hartkapseln Sunitinib 65 Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist SUTENT und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SUTENT beachten? 3. Wie ist SUTENT einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist SUTENT aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SUTENT UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen. Es verhindert die Wirkung einer bestimmten Gruppe von Eiweißstoffen, von denen man weiß, dass sie am Wachstum und der Ausbreitung von Krebszellen beteiligt sind. SUTENT wird Ihnen nur von einem Arzt verordnet werden, der Erfahrung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs der Nierenzellen oder Weichteiltumoren des Verdauungstrakts hat. SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms, einer Form von Nierenkrebs mit krebsartigen Veränderungen in den Zellen der Nierenkanälchen. SUTENT wird auch zur Behandlung von bösartigen Weichteiltumoren des Verdauungstrakts (GIST) eingesetzt. GIST ist eine Krebserkrankung des Magens und des Darms. Sie entsteht durch ein unkontrolliertes Wachstum von Bindegewebszellen dieser Organe. SUTENT hemmt das Wachstum dieser Zellen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben wie SUTENT wirkt oder warum Ihnen dieses Arzneimittel verordnet wurde. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON SUTENT BEACHTEN? Befolgen Sie stets genau die Anweisungen Ihres Arztes, selbst wenn diese von den allgemeinen Informationen in dieser Packungsbeilage abweichen. SUTENT darf nicht eingenommen werden: Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sunitinib oder einen der sonstigen Bestandteile von SUTENT sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von SUTENT ist erforderlich: Wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber oder den Nieren haben oder hatten. Wenn Sie Bluthochdruck haben. Wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein (Einzelheiten siehe unten). Wenn Sie stillen (Einzelheiten siehe unten). Falls etwas davon auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Einnahme von SUTENT mit Ihrem Arzt. 66 Bei Einnahme von SUTENT mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzliche Mittel handelt (alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erhöhen können, wie z. B. Ketoconazol, Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erniedrigen können, wie z. B. Dexamethson, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder Hypericum perforatum bekannt als Johanniskraut). Bei Einnahme von SUTENT zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken SUTENT kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden; nehmen Sie SUTENT jedoch nicht zusammen mit Grapefruitsaft ein. Schwangerschaft und Stillzeit Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein. SUTENT darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer es ist unbedingt notwendig. Ihr Arzt wird mit Ihnen das mögliche Risiko einer Einnahme von SUTENT während der Schwangerschaft erörtern. Frauen, die schwanger werden können, wird empfohlen, während der Behandlung mit SUTENT für eine wirksame Empfängnisverhütung zu sorgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie stillen. Stillen Sie nicht während der Behandlung mit SUTENT. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Wenn Sie sich benommen oder ungewöhnlich müde fühlen, müssen Sie beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen aufpassen. 3. WIE IST SUTENT EINZUNEHMEN? Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie richtige Dosierung verordnen. Es wird empfohlen SUTENT über 28 Tage (4 Wochen) einzunehmen, gefolgt von einer 14-tägigen (2 Wochen) Behandlungspause (kein Arzneimittel), in einem 6-Wochen-Zyklus. Ihr Arzt wird entscheiden, wie viele dieser Behandlungszyklen Sie benötigen. Wenn Sie eine größere Menge von SUTENT eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie versehentlich zu viele Kapseln eingenommen haben, besprechen Sie dies umgehend mit Ihrem Arzt. Möglicherweise brauchen Sie medizinische Betreuung. Wenn Sie die Einnahme von SUTENT vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme nachzuholen. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann SUTENT Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Sehr häufig berichtete Nebenwirkungen, diebei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können • • • • Schmerzen / Irritationen im Mund, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen, Magenverstimmung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit Verfärbung der Haut, Veränderung der Haarfarbe, Ausschlag auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen, Blasenbildung, Hauttrockenheit Müdigkeit, Bluthochdruck, Migräne Verringerung der Anzahl roter und / oder weißer Blutkörperchen 67 Andere mögliche Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten können • • • • • Verringerung der Aktivität der Schilddrüse, Verringerung der Blutmenge im Herzen Nasenbluten, Verfärbung des Urins, ungewöhnlich starker Tränenfluss Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, starke Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe einschließlich der Umgebung der Augen Empfindungsstörungen der Haut, Kurzatmigkeit Haarausfall, Gewichtsverlust Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SUTENT AUFZUBEWAHREN? - Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Flaschenetikett angegebenen Verfallsdatum (Verwendbar bis) nicht mehr verwenden. Verwenden Sie keine Packung, die beschädigt ist oder an der manipuliert wurde. - Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was SUTENT enthält - Der Wirkstoff ist Sunitinib (als Malat-Salz). Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Povidon (K 25) und Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Die Kapselhülle besteht aus Gelatine, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172), Eisen(II,III)-oxid (E 172) und Titandioxid (E 171). Die Drucktinte enthält Schellack, Propylenglycol, Natriumhydroxid, Povidon (K 25) und Titandioxid (E 171). Wie SUTENT aussieht und Inhalt der Packung SUTENT sind Gelatine-Hartkapseln mit karamellfarbenem Oberteil und orangefarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 25 mg“ bedruckt ist. Es ist in Flaschen mit 30 Kapseln erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Pfizer Limited Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich Hersteller Pfizer Italia S.r.l. Via del Commercio – Zona Industriale – 63046 Marino del Tronto (Ascoli Piceno) Italien 68 Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique / België / Belgien Pfizer S.A. / N.V. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Luxembourg / Luxemburg Pfizer S.A. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Česká republika Pfizer s.r.o. Tel.: +420-283-004-151 Magyarország Pfizer Kft. Tel.: +36-1-488-37-00 Danmark Pfizer ApS Tlf: +45 44 20 11 00 Malta V.J. Salomone Pharma Ltd. Tel. +356 212201 Deutschland Pfizer Pharma GmbH Tel: +49 (0)721 61 01 90 00 Nederland Pfizer BV Tel: +31 (0)10 406 42 00 Eesti Pfizer H.C.P. Corporation Eesti Tel.: +372 6 405 328 Norge Pfizer AS Tlf: +47 67 52 61 00 Ελλάδα Pfizer Hellas A.E. Τηλ: +30 210 7517981-3 Österreich Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H. Tel: +43 (0)1 521 15-0 España Pfizer S.A. Tél: +34 91 490 99 00 Polska Pfizer Polska Sp.zo.o Tel.:+ 48 22 335 61 00 France Pfizer Tél: +33 (0)1 58 07 34 40 Portugal Laboratórios Pfizer, Lda. Tel: +351 21 423 5500 Ireland Pfizer Healthcare Ireland Tel: +353 1800 633 363 Slovenija Pfizer H.C.P. Corporation, Podružnica Ljubljana Tel.: + 386 1 52 11 400 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Pfizer Luxembourg SARL, organizačná zložka Tel.:+ 421 2 5941 8500 Italia Pfizer Italia S.r.l. Tel: +39 06 33 18 21 Suomi / Finland Pfizer Oy Puh./Tel: +358 (0)9 43 00 40 69 Kύπρος Geo. Pavlides & Araouzos Ltd. Tηλ.:+ 357 22 818087 Sverige Pfizer AB Tel: +46 (0)8 550-52000 Latvija Pfizer H.C.P. Corporation Tel.: + 371 70 35 775 United Kingdom Pfizer Limited Tel: +44 (0)1737 331111 Lietuva Pfizer H.C.P. Corporation Representative Office Tel. + 370 52 51 4000 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels, speziell zur Behandlung von Nierenkrebs, erwartet werden. Es hat sich gezeigt, dass SUTENT die Tumorgröße verringert. Zur Dauer dieser Wirkung werden aber noch weitere Informationen erwartet. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Packungsbeilage aktualisiert werden. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://emea.eu.int verfügbar. Es gibt auch Links zu anderen Websites über seltene Erkrankungen und Behandlungen. 70 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER SUTENT 50 mg Hartkapseln Sunitinib Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist SUTENT und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SUTENT beachten? 3. Wie ist SUTENT einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist SUTENT aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST SUTENT UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen. Es verhindert die Wirkung einer bestimmten Gruppe von Eiweißstoffen, von denen man weiß, dass sie am Wachstum und der Ausbreitung von Krebszellen beteiligt sind. SUTENT wird Ihnen nur von einem Arzt verordnet werden, der Erfahrung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs der Nierenzellen oder Weichteiltumoren des Verdauungstrakts hat. SUTENT ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms, einer Form von Nierenkrebs mit krebsartigen Veränderungen in den Zellen der Nierenkanälchen. SUTENT wird auch zur Behandlung von bösartigen Weichteiltumoren des Verdauungstrakts (GIST) eingesetzt. GIST ist eine Krebserkrankung des Magens und des Darms. Sie entsteht durch ein unkontrolliertes Wachstum von Bindegewebszellen dieser Organe. SUTENT hemmt das Wachstum dieser Zellen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben wie SUTENT wirkt oder warum Ihnen dieses Arzneimittel verordnet wurde. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON SUTENT BEACHTEN? Befolgen Sie stets genau die Anweisungen Ihres Arztes, selbst wenn diese von den allgemeinen Informationen in dieser Packungsbeilage abweichen. SUTENT darf nicht eingenommen werden: Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sunitinib oder einen der sonstigen Bestandteile von SUTENT sind. 71 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von SUTENT ist erforderlich: Wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber oder den Nieren haben oder hatten. Wenn Sie Bluthochdruck haben. Wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein (Einzelheiten siehe unten). Wenn Sie stillen (Einzelheiten siehe unten). Falls etwas davon auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Einnahme von SUTENT mit Ihrem Arzt. Bei Einnahme von SUTENT mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzliche Mittel handelt (alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erhöhen können, wie z. B. Ketoconazol, Ritonavir, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder alle Arzneimittel, die die Konzentration von SUTENT erniedrigen können, wie z. B. Dexamethson, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder Hypericum perforatum bekannt als Johanniskraut). Bei Einnahme von SUTENT zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken SUTENT kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden; nehmen Sie SUTENT jedoch nicht zusammen mit Grapefruitsaft ein. Schwangerschaft und Stillzeit Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben schwanger zu sein. SUTENT darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, außer es ist unbedingt notwendig. Ihr Arzt wird mit Ihnen das mögliche Risiko einer Einnahme von SUTENT während der Schwangerschaft erörtern. Frauen, die schwanger werden können, wird empfohlen, während der Behandlung mit SUTENT für eine wirksame Empfängnisverhütung zu sorgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie stillen. Stillen Sie nicht während der Behandlung mit SUTENT. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Wenn Sie sich benommen oder ungewöhnlich müde fühlen, müssen Sie beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen aufpassen. 3. WIE IST SUTENT EINZUNEHMEN? Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie richtige Dosierung verordnen. Es wird empfohlen SUTENT über 28 Tage (4 Wochen) einzunehmen, gefolgt von einer 14-tägigen (2 Wochen) Behandlungspause (kein Arzneimittel), in einem 6-Wochen-Zyklus. Ihr Arzt wird entscheiden, wie viele dieser Behandlungszyklen Sie benötigen. Wenn Sie eine größere Menge von SUTENT eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie versehentlich zu viele Kapseln eingenommen haben, besprechen Sie dies umgehend mit Ihrem Arzt. Möglicherweise brauchen Sie medizinische Betreuung. Wenn Sie die Einnahme von SUTENT vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme nachzuholen. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann SUTENT Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht bei jedem auftreten müssen. Sehr häufig berichtete Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 von 100 Personen auftreten können 72 • • • • Schmerzen / Irritationen im Mund, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen, Magenverstimmung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit Verfärbung der Haut, Veränderung der Haarfarbe, Ausschlag auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen, Blasenbildung, Hauttrockenheit Müdigkeit, Bluthochdruck, Migräne Verringerung der Anzahl roter und / oder weißer Blutkörperchen Andere mögliche Nebenwirkungen, die bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten können • • • • • Verringerung der Aktivität der Schilddrüse, Verringerung der Blutmenge im Herzen Nasenbluten, Verfärbung des Urins, ungewöhnlich starker Tränenfluss Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, starke Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe einschließlich der Umgebung der Augen Empfindungsstörungen der Haut, Kurzatmigkeit Haarausfall, Gewichtsverlust Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST SUTENT AUFZUBEWAHREN? - Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Flaschenetikett angegebenen Verfallsdatum (Verwendbar bis) nicht mehr verwenden. Verwenden Sie keine Packung, die beschädigt ist oder an der manipuliert wurde. - Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was SUTENT enthält - Der Wirkstoff ist Sunitinib (als Malat-Salz). Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Povidon (K 25) und Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Die Kapselhülle besteht aus Gelatine, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172), Eisen(II,III)-oxid (E 172) und Titandioxid (E 171). Die Drucktinte enthält Schellack, Propylenglycol, Natriumhydroxid, Povidon (K 25) und Titandioxid (E 171). Wie SUTENT aussieht und Inhalt der Packung SUTENT sind Gelatine-Hartkapseln mit karamellfarbenem Oberteil und karamellfarbenem Unterteil, wobei das Oberteil in weißer Farbe mit „Pfizer“ und das Unterteil mit „STN 50 mg“ bedruckt ist. Es ist in Flaschen mit 30 Kapseln erhältlich. 73 Pharmazeutischer Unternehmer Pfizer Limited Ramsgate Road Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich Hersteller Pfizer Italia S.r.l. Via del Commercio – Zona Industriale – 63046 Marino del Tronto (Ascoli Piceno) Italien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Belgique / België / Belgien Pfizer S.A. / N.V. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Luxembourg / Luxemburg Pfizer S.A. Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Česká republika Pfizer s.r.o. Tel.: +420-283-004-151 Magyarország Pfizer Kft. Tel.: +36-1-488-37-00 Danmark Pfizer ApS Tlf: +45 44 20 11 00 Malta V.J. Salomone Pharma Ltd. Tel. +356 212201 Deutschland Pfizer Pharma GmbH Tel: +49 (0)721 61 01 90 00 Nederland Pfizer BV Tel: +31 (0)10 406 42 00 Eesti Pfizer H.C.P. Corporation Eesti Tel.: +372 6 405 328 Norge Pfizer AS Tlf: +47 67 52 61 00 Ελλάδα Pfizer Hellas A.E. Τηλ: +30 210 7517981-3 Österreich Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H. Tel: +43 (0)1 521 15-0 España Pfizer S.A. Tél: +34 91 490 99 00 Polska Pfizer Polska Sp.zo.o Tel.:+ 48 22 335 61 00 France Pfizer Tél: +33 (0)1 58 07 34 40 Portugal Laboratórios Pfizer, Lda. Tel: +351 21 423 5500 Ireland Pfizer Healthcare Ireland Tel: +353 1800 633 363 Slovenija Pfizer H.C.P. Corporation, Podružnica Ljubljana Tel.: + 386 1 52 11 400 74 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Pfizer Luxembourg SARL, organizačná zložka Tel.:+ 421 2 5941 8500 Italia Pfizer Italia S.r.l. Tel: +39 06 33 18 21 Suomi / Finland Pfizer Oy Puh./Tel: +358 (0)9 43 00 40 Kύπρος Geo. Pavlides & Araouzos Ltd. Tηλ.:+ 357 22 818087 Sverige Pfizer AB Tel: +46 (0)8 550-52000 Latvija Pfizer H.C.P. Corporation Tel.: + 371 70 35 775 United Kingdom Pfizer Limited Tel: +44 (0)1737 331111 Lietuva Pfizer H.C.P. Corporation Representative Office Tel. + 370 52 51 4000 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dieses Arzneimittel wurde unter besonderen Bedingungen zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels, speziell zur Behandlung von Nierenkrebs, erwartet werden. Es hat sich gezeigt, dass SUTENT die Tumorgröße verringert. Zur Dauer dieser Wirkung werden aber noch weitere Informationen erwartet. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMEA) wird neue Informationen zum Arzneimittel jährlich bewerten und, falls erforderlich, wird die Packungsbeilage aktualisiert werden. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://emea.eu.int verfügbar. Es gibt auch Links zu anderen Websites über seltene Erkrankungen und Behandlungen. 75