Die Muskelkontraktion http://www.medizinfo.de/ruecken/muskulatur/muskelkontraktion.shtml, Stand 01.12.04 Ein Motoneuron versorgt mehrere Muskelfasern. Motorische Einheit Im Zentrum der Muskelkontraktion steht die motorische Einheit. Sie besteht aus einem Motoneuron und der von diesem Motoneuron innervierten Gruppe von Muskelfasern. Motoneuron ist ein anderer Name für motorischen Nerv, der den Muskel versorgt. Die Anzahl der motorischen Einheiten, über die ein Muskel verfügt, ist sehr unterschiedlich. Je komplexer und genauer ein Muskel gesteuert werden muss, desto weniger Muskelfasern werden von einem Motoneuron versorgt. Bei den Augenmuskeln beispielsweise sind in einer motorischen Einheit nur 10 Muskelfasern. Andere Muskeln wie die Skelettmuskeln der Beine, die nicht so fein gesteuert werden müssen, haben bis zu 2000 Muskelfasern in einer motorischen Einheit. Die Alles- oder- Nichts- Regel. Gelangt ein Reiz über das Motoneuron einer motorischen Einheit an die dazugehörigen Muskelfasern, so kontrahiert sich diese Muskelfaser so stark sie kann. Die Stärke der Kontraktion ist nicht abhängig von der Stärke des Reizes. Es gibt entweder eine maximale Kontraktion, oder gar keine. Das bedeutet aber nicht, dass ein Muskel, sagen wir mal unser Bizeps, immer nur maximal kontrahieren kann. Jeder Mensch kann an sich selbst testen, dass er den Arm durchaus langsam oder schnell, mit viel oder mit wenig Widerstand beugen kann. Der Grund dafür ist, dass der gesamte Muskel aus vielen verschiedenen Muskelfaser und motorischen Einheiten besteht. Es werden nicht immer alle auf einmal angeregt. Die Stärke der Muskelkontraktion des einzelnen Muskels hängt deshalb davon ab, wie viele der motorischen Einheiten auf einmal zur Kontraktion angeregt werden. Dieser Mechanismus wird als Alles- oder- Nichts- Regel bezeichnet. Es ist immer nur ein Teil der motorischen Einheiten in Aktion. Muskeln sind immer leicht angespannt. Bei Verspannungen ist der Muskeltonus erhöht. Bei der Muskelkontraktion, auch bei einer maximalen Muskelkontraktion, regt das zentrale Nervensystem in der Regel immer nur einen Teil der motorischen Einheiten gleichzeitig an. So werden z. B. Ausdauerleistungen wie das Joggen oder stundenlanges Stehen hinter einer Verkaufstheke erst möglich. Ein Teil der motorischen Einheiten wird angeregt und dann schaltet das ZNS innerhalb von Sekundenbruchteilen auf andere motorische Einheiten desselben Muskels um. Die Kontraktionsstärke bleibt erhalten und wir bemerken dieses "Umschalten" nicht einmal. Alle motorischen Einheiten auf einmal werden höchsten bei einem Muskelkrampf angeregt. Muskeltonus Nur wenn wir schlafen, sind unsere Muskeln entspannt. Beim wachen Menschen sind immer einige Muskelfasern in einem Muskel angespannt. Die Kontraktion ist aber so gering, dass sie keine Bewegung hervorruft. Diese Anspannung, die man als Grundspannung in der Muskulatur bezeichnen könnte, wird Muskeltonus genannt. Sie ermöglicht, dass wir aufrecht Sitzen und Stehen können, ohne uns anzustrengen. Sie bewirkt, dass wir unseren Kopf aufrecht halten können, ohne dass er immer wieder der Schwerkraft folgt und vornüberfällt. Von Muskelverspannungen oder Muskelhartspann spricht man, wenn der Muskeltonus anhaltend verstärkt ist. Solche Muskelverspannungen können starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen mit sich bringen. Grund für Verspannungen können sowohl Fehlbelastungen, muskuläre Ungleichgewichte als auch psychische Belastungen sein. Besonders seelische Anspannungen führen immer wieder zu Verspannungen, PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com insbesondere der Nacken- und Schultermuskulatur. Diese Muskeln werden bei psychischen Belastungen häufig dauerhaft angespannt und als Folge davon verspannt. "Einkaufen aus physiologischer Sicht." Bei der isotonische Kontraktion wird der Muskel verkürzt und es entsteht eine Bewegung. Kontraktionsformen Es gibt verschiedene Formen der Muskelkontraktion, die sich am besten an einem Beispiel erläutern lassen. Sie stehen in einem Geschäft an der Kasse in der Warteschlange. Um die eingekauften Waren aus dem Wagen zu heben und auf das Laufband an der Kasse zu heben, müssen Sie (u.a.) die Arme mit den Waren (Gewicht) anwinkeln und wieder strecken. Dabei wird Ihr Bizeps dick und rund bei der Kontraktion. Er verkürzt sich. Nachdem Sie bezahlt haben verstauen Sie Ihren Einkauf in einer Tasche und tragen ihn nach Hause. Die Tasche hängt an Ihrem ausgestreckten Arm und der wird langsam immer müder, bis er schließlich sogar schmerzt. Bei dieser Art, eine Tasche zu Tragen, wird wieder (u.a.) der Bizeps gebraucht. Er wird aber nicht, wie an der Kasse, durch die Kontraktion kürzer und dicker, sondern bleibt während des Tragens die ganze Zeit langgestreckt. Dennoch tut er weh, was zeigt, dass er beansprucht wird. Die erste Form der Kontraktion nennt sich isotonische Kontraktion. Bei ihr wird der Muskel verkürzt und dadurch eine Bewegung erzeugt. Der Muskeltonus ist bei dieser Kontraktionsform nur wenig verändert. Die zweite Form nennt sich isometrische Kontraktion. Bei ihr wird ein Muskel in einer bestimmten Stellung fixiert, so dass er sich nur ganz wenig verkürzen kann. Der Muskeltonus steigt aber stark an, um die geforderte Arbeit zu leisten. Dabei wird sehr viel Energie verbraucht. Die isometrische Kontraktion Die isometrische Kontraktion wird häufig bei krankengymnastischen wir häufig zu therapeutischen Übungen eingesetzt. Pflegebedürftige Menschen, die bettlägerig sind, Zwecken eingesetzt. Rollstuhlfahrer, oder Menschen mit einem Gipsbein können so ihre Muskeln trainieren und anregen. Insbesondere bei Bettlägerigkeit sollten isometrische Kontraktionsübungen für alle großen Muskelgruppen täglich drei bis fünf mal durchgeführt werden. Muskelatrophie unter dem Gipsbein kann verringert werden. Verletzte Leistungssportler trainieren während eine Phase längerer Ruhigstellung häufig ihre Muskulatur mit isometrischen Kontraktionsübungen. Das vermeidet, dass der Muskel während der Ruhigstellung an Masse abnimmt. Wer schon mal ein Gipsbein hatte, konnte selbst feststellen, dass das Bein durch Verschmälerung der Muskelfasern dünner geworden ist. Medizinisch wird dieser Vorgang als Muskelatrophie bezeichnet. Muskeltypen 400 Muskeln sorgen für Bewegung. Der Mensch verfügt über mehr als 400 voneinander abgrenzbare Einzelmuskeln. Sie machen zusammen ungefähr 40 Prozent der Körpermasse aus. Ohne Muskulatur wäre ein Mensch völlig unbeweglich. Daher sorgen langgestreckte, faserartige Muskelzellen für die Fortbewegung, den Herzschlag und andere lebensnotwendige Funktionen. Die Kontraktion (das Zusammenziehen) der einzelnen Muskelzelle wird durch die Kontraktion der feinen Fasern in ihrem Inneren, den Myofibrillen, ermöglicht. Der Darm bewegt sich - ob wir wollen oder nicht. Bei der Muskulatur sind drei verschiedene Grundtypen zu unterscheiden: PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com 1. Die glatte Muskulatur • • • Sie befindet sich in den Muskelwänden des Magen - Darm Traktes, den Bronchien, dem Urogenitaltraktes, den Blutgefäßen und im Auge. Sie besteht aus länglichen, kaum verzweigten Zellen (daher „glatt"). Die Zellen sind in Strängen oder Schichten angeordnet. Die Zellkerne liegen in der Mitte. Sie arbeitet langsam und unwillkürlich, das bedeutet, dass man sie nicht bewusst beeinflussen kann. 2. Die quergestreifte Muskulatur • • • • • Das Herz ist etwas besonderes. Sie bildet das gesamte System der Skelettmuskulatur und findet sich weiterhin bei der Zunge, den Muskeln des Kehlkopfes und dem Zwerchfell. Sie erhält ihren Namen durch die unter dem Mikroskop sichtbare Querstreifung. Die Querstreifung ergibt sich aus den abwechselnd hellen und dunklen Elementen der Myofibrillen. Die Zellkerne befinden sich in der Nähe des Zellrandes. Sie wird vom zentralen Nervensystems gesteuert und unterliegt in den meisten Fällen dem Willen. Jede einzelne Muskelzelle dieses Typs ist im Vergleich zu den anderen sehr groß. Sie wird daher auch Muskelfaser genannt. Einige können bis zu 15 cm lang sein. Ein Skelettmuskel besteht aus Tausendenden von Muskelfasern und ist von außen mit Bindegewebe umhüllt. Diese Hülle wird Muskelfaszie genannt. Die Ausläufer dieses Bindegewebes, die Septen, umhüllen wiederum jede einzelne Muskelfaser und schließen diese zu Muskelfaserbündeln zusammen. Die Muskelfaserbündel können ihre Kraft bündeln und „an einem Strang ziehen". Gleichzeitig ermöglichen die Septen durch den Zusammenschluss bestimmter Muskelfasergruppen ihre Verschiebbarkeit gegeneinander. 3. Das Herzmuskelgewebe • • • • Der Herzmuskel ist eine Sonderform der quergestreiften Muskulatur. Er weist ebenfalls die typische Querstreifung auf. Die Zellkerne befinden sich aber in der Zellmitte, wie bei der glatten Muskulatur. Sogenannte Glanzstreifen bilden die Verbindungen zwischen den einzelnen Zellen. Das Herzmuskelgewebe ist, wie die glatte Muskulatur, nicht dem Willen unterworfen. Muskelformen Betrachtet man einen Muskel als Ganzes, so ist er immer aus mindestens drei verschiedenen Teilen zusammengesetzt, aus der Ursprungssehne, der Ansatzsehen und dem dazwischenliegenden Muskelbauch. Sehnen sind die weißglänzenden Endstücke der Muskeln. Sie bestehen aus zugfesten kollagenen Faserbündeln, die aus der Muskelfaszie - der äußeren Muskelhülle - hervorgehen. Die Sehnen sind am Knochen befestigt und übertragen die Kraft vom Muskel auf das Skelett. Die rumpfnahen Befestigungsstellen am weniger beweglichen Skelettteil in Rumpfnähe werden auch Ursprungstellen genannt. Die Sehne nennt sich Ursprungssehne. Die Befestigungsstellen desselben Muskels, die PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com rumpfferner liegen, nennen sich Ansatz. Diese Sehen sind die Ansatzsehnen. Der dazwischen liegende "fleischige" Teil des Muskels ist der Muskelbauch. Es gibt über 400 verschiedene Skelettmuskeln, die alle nach diesem Schema aufgebaut sind. Allerdings sehen sie trotzdem nicht alle gleich aus. Form und Funktionalität sind aufeinander abgestimmt. Manche Muskeln sind sehr flach und großflächig. Sie haben dann auch platte Sehen, mit denen sie am Knochen befestigt sind. Andere Muskeln haben mehrere Bäuche. Der Bizeps (Armbeuger) hat z. B. zwei. Sein Gegenspieler, der Trizeps (Armstrecker) auf der Rückseite des Oberarms besitzt sogar drei Bäuche. Weitere Muskelformen finden sie in der nebenstehenden Grafik Aufgaben der Muskulatur Ohne Muskeln keine Bewegung. Die Aufgaben der Skelettmuskulatur hängen mit ihrer Fähigkeit zur Kontraktion und Erschlaffung zusammen. Die Skelettmuskeln bilden den aktiven Teil des Bewegungsapparates. Durch Muskelkontraktion können wir uns fortbewegen oder auch Bewegungen am Ort durchführen. Wir können die Bewegung auch "dosieren" und z. B. langsam gehen oder schnell rennen. Die Muskeln ermöglichen es uns außerdem, unseren Körper aufrecht zu halten ohne dass wir uns merklich anstrengen. Das hängt damit zusammen, dass unsere Skelettmuskeln durch das Nervensystem andauernd unter einer leichten Anspannung gehalten werden. Diese Anspannung nennt man Muskeltonus oder Muskelgrundtonus. Sie ist so fein, dass sie keine aktive Bewegung hervorruft. Der Muskelgrundtonus erlaubt uns auch, ohne bewusste Anstrengung zu Sitzen oder zu Stehen. Muskeln sind die Heizung des Körpers. Eine wichtige Funktion der Skelettmuskeln ist der Umsatz von Energie. Schon, wenn wir uns nicht bewegen erfolgt, verursacht durch den Muskeltonus, etwa ein Viertel des Energieumsatzes unseres Körpers durch die Muskulatur. Werden die Muskeln aktiv bewegt, steigert sich der Energieumsatz ganz erheblich. Als "Abfallprodukt" der Muskelarbeit wird durch den Energieumsatz auch Körperwärme erzeugt. Diese Wärmeenergie ist für die Kontraktion der Muskeln notwendig und wird dort verbraucht. Aber dabei bleibt über die Hälfte der Wärmeenergie ungenutzt. Die Muskeln selbst verbrauchen nur etwa 45 Prozent. Der "Rest" der Energie steht dem Körper als Körperwärme zur Verfügung. Diesen Überschuss kann unser Körper auch ganz unwillkürlich anwenden, z. B. dann, wenn wir Frieren. Das unwillkürliche Zittern ist nichts anderes als kurze Kontraktion von Muskeln, die dabei Wärme erzeugen. Agonist und Antagonist PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com Bewegung: Agonist und Antagnoist Um eine Bewegung ausführen zu können, ist immer das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig. Ein Muskel arbeitet bei einer Bewegung niemals allein. Der Agonist (Spieler), führt eine Bewegung aus, während der Gegenspieler oder Antagonist dafür sorgt, das die Bewegung in Gegenrichtung erfolgen kann. Beugt z. B. der Bizeps den Unterarm im Ellenbogen, so muss gleichzeitig der Gegenspieler Trizeps gedehnt werden. Soll der Unterarm wieder in eine gerade Position gebracht werden, geht es umgekehrt. Jetzt ist der Trizeps der Agonist, er streckt den Unterarm, während der Bizeps als Antagonist gedehnt wird. Häufig sind an der Ausführung einer Bewegung mehrere Muskeln beteiligt, die in die gleiche Richtung arbeiten. Diese Muskeln werden dann als Synergisten bezeichnet. Sie können ganze Muskelgruppen bilden, z. B. die Gruppe der Bauchmuskeln. Die Gruppe der Rückenmuskeln können als Gegenspieler zur Gruppe der Bauchmuskeln angesehen werden. Solche gegensätzlichen Muskelgruppen sollten immer ungefähr gleich stark ausgebildet sein. Ungleichgewichte, die sich auch muskuläre Dysbalancen nennen, führen zu Fehlhaltungen. Fehlhaltungen können heftige Schmerzen hervorrufen und sogar dauerhafte Schädigungen herbeiführen. Deshalb werden bei einem ausgewogenen Training und bei rehabilitativen und krankengymnastischen Übungen immer Agonisten und Antagonisten gleichermaßen trainiert. Aufbau des Muskelgewebes Wie ein dickes Kabel werden im Muskel verschiedenen Strukturen gebündelt und in feste Hüllen verpackt. Grobstruktur Ein Muskel ist in seiner groben Struktur so aufgebaut, dass Festigkeit und Funktionalität optimal unterstützt werden. Wie bei einem Tau setzt sich der Muskel aus einzelnen Strukturen zusammen. Von innen nach außen gesehen ergibt sich folgender Aufbau: • • • • Die Muskelfaser ist der grundlegende Baustein jedes Skelettmuskels. Sie besteht aus einer Zelle, die mehrere Zellkerne aufweisen kann. Eine einzige Muskelfaser kann bis zu 15 Zentimeter lang und ungefähr 0,1 Millimeter dick sein. Muskelfaser ist umgeben von einer Hülle aus Bindegewebe, dem Ednomysium (endo - innen). Mehrere Muskelfasern werden zu Muskelfaserbündeln zusammengeschlossen. Ein Muskelfaserbündel wird umschlossen von Septen aus starkem Bindegewebe, dem Perimysium (Peri zwischen). Der ganze Muskel besteht aus vielen Muskelfaserbündeln. Diese werden umhüllt vom Epimysium (Epi - oben/außen). Das Epimysium ist noch einmal eingepackt in die Muskelfaszie, eine sehr feste Muskelhülle, die den Muskel in seiner äußeren Form hält. Diese Faszie haben einige vielleicht schon einmal beim Kochen kennengelernt. Filetfleisch ist manchmal von einer sehr festen weißen Schicht umhüllt. Diese Hülle ist die Muskelfaszie. Versuchen sie einmal, die Faszie mit einem Messer in Querrichtung zu zerschneiden. Das ist gar nicht so einfach. Die Faszie setzt sich am Ende des Muskelbauches als Sehne fort. Umhüllt, gebündelt und wieder eingepackt. PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com Blutgefäße und Nerven versorgen den Muskel. Jeder Muskel ist mit Nerven und Blutgefäßen versorgt. Die zuführenden Arterien dringen durch das Bindegewebe in den Muskel ein und verzweigen sich dort zu einem feinen Kapillarnetz. Dieses Kapillarnetz befindet sich im Endomysium jeder einzelnen Muskelfaser. Die ausführenden Venen sind analog angelegt. Auch die Nerven teilen sich ähnlich wie die Blutgefäße auf. Ein Nerv und die dazugehörende Muskelfaser werden auch als motorische Einheit bezeichnet. Feinstruktur Jede Muskelfaser besteht aus Die Feinstruktur einer jeden Muskelfaser ist sehr komplex. Muskelfasern vielen Myofibrillen. bestehen aus in Längsrichtung verlaufenden Strukturen, die Myofibrillen genannt werden. Die Myofibrillen sind wie langgestreckte Fäden übereinander zu Bündeln zusammengefasst. Zieht man einen dieser Myofibrillen aus dem "Fadenbündel" der Muskelfaser heraus, so kann man deutlich eine farbliche Struktur entdecken. Die farbigen "Stücke" wechseln sich ab und wiederholen sich auf der gesamten Länge. Jedes dieser "Stücke" wird Sarkomer genannt. Die Sarkomere sind durch einen dünnen Streifen getrennt, der sich Z-Streifen oder Z-Bande nennt. Aktin und Myosin sind verantwortlich für die Muskelkontraktion. Jedes Sarkomer ist zwei Myofilamenten zusammengesetzt, dem AktinFilament und dem Myosin-Filament. Die Aktinfilamente sind dünne Strukturen, die auf jeder Seite von den Z-Streifen aus in die Mitte ragen. Dabei berühren sie sich aber nicht. In die dünnen Aktinfilamente hinein ragt das Myosinfilament. Das Myosin ist ähnlich gebaut wie ein Bündel Minigolfschläger. Die "Schlägerköpfe" ragen in die dünnen Aktinfilamente hinein. Sie können bei der Muskelkontraktion eine direkte Verbindung mit dem Aktin eingehen und die Köpfe kippen. Die Köpfe gleiten dann an den Aktinfilamenten vorbei und verkürzen so den Muskel. Die Feinstruktur der Muskelfasern wird in der Grafik deutlicher. PDF created with pdfFactory trial version www.pdffactory.com