1 Aminosäuren Dehydratisierung H 2O COO– 1 H 3N + C H C Hydrolyse COO– H PALP Serin-Dehydratase OH H 3N + C COO– H 2N + CH2 NH4+ H 2O C COO– O CH3 C CH3 H Serin Pyruvat medi-learn.de/6-bc2-27­ Abb. 27: Eliminierende Desaminierung Eliminierende Desaminierung 1.5.2 Transaminierung Bei der eliminierenden Desaminierung wird der α-Aminostickstoff durch Abspaltung von Wasser (Dehydratisierung) entfernt. Bei schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin und Cystein) wird, anstelle des Wassers, H2S abgespalten. Diese Reaktion ist pyridoxalphosphat-(PALP-)abhängig. Die entstandene α-Iminosäure wird weiter zur α-Ketosäure und Ammoniak hydrolysiert. Die Reaktionsfolge der eliminierenden Desaminierung besteht also aus einer Dehydratisierung und einer Hydrolyse. Unter Transaminierung versteht man die reversible Übertragung der Aminogruppe von einer Aminosäure A auf eine Ketosäure B. Bei der Reaktion entstehen eine neue Ketosäure A und eine neue Aminosäure B. Auf diesem Weg kann der Körper nichtessenzielle Aminosäuren aufbauen. Das Coenzym dieses Reaktionstyps ist erneut Pyridoxalphosphat. Die zwei wichtigen Trans­ aminierungsreaktionen sind –– Glutamat-Pyruvat-Transaminase-Reaktion = GPT (ALT) und –– Glutamat-Oxalacetat-Transaminase-Reaktion = GOT (AST). Beide werden in Kapitel 1.5.5, S. 20 besprochen. Merke! Eliminierend desaminiert werden: –– Glycin, –– die beiden schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein, –– die beiden neutralen OH-haltigen Aminosäuren Serin und Threonin. COO– H 3N + C H COO– + R1 Aminosäure 1 Abb. 28: Transaminierung 18 O C R2 Ketosäure 2 COO– Transaminase (PALP) O C R1 Ketosäure 1 COO– + H 3N + C H R2 Aminosäure 2 medi-learn.de/6-bc2-28­