Intuitives Bogenschießen

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Intuitives Bogenschießen
MODUL 4:
Angewandtes Bogenschießen
unter Berücksichtigung
klinischer Indikationen
Angewandtes Bogenschießen
unter Berücksichtigung
klinischer Indikationen
• Orthopädie, Innere Medizin, z.B.
Herz/Kreislauf
• Arbeiten mit Hilfsmitteln, z.B. Theraband
• Verfeinerung der Schießtechnik durch den
korrekten biomechanischen Schulterzug
Klinischer Bezug des
Bogenschießens allgemein
• Haltungsschulung mit unmittelbarem Feedback
(10 Beobachtungspunkte)
• Stark motivierendes bzw. aktivierendes Element
beim propriozeptiven Koordinationstraining/
Gleichgewichtstraining
• Herz- Kreislauf- Beruhigung durch Konzentration
• Beeinflussung des Atemvolumens
(technikabhängig!)
• Muskeltraining ( vgl. CORE- Training):
Motivation für hohe Wiederholungszahlen
Relevanz beim motorischen Lernen
Atemvolumen beim
Hochnehmen
Erweiterung des Atemvolumens
durch Anheben des Bogens
über die Schulterachse hinaus.
Beteiligtes
Hauptmuskelkorrelat
Intuitives Bogenschießen nach
dem Scola- System
10 Beobachtungspunkte
Nacken/Kopf
1. Stand
2. Hände
Brustkorb/Schultergürtel
3. Aufrecht
4. Atmen
5. Grundposition
Hüftgelenke/Becken
6. Entspannen
7. Spannen
8. Größer werden
9. Loslassen
10. Nachhalten
Füße
Klinischer Bezug des
Schulterblattzuges
• Vermeidung von ImpingementProblematiken
• Training der Muskulatur zwischen den
Schulterblättern
Relevanz bei der Haltungsschulung
(v. a. Klienten mit Rückenproblematiken)
Impingement
Als Impingement-Syndrom (engl.
„Zusammenstoß“) bezeichnet man in der
Orthopädie und Unfallchirurgie eine
Funktionsbeeinträchtigung der
Gelenkbeweglichkeit. Es entsteht zumeist
durch Degeneration oder Einklemmung von
Kapsel- oder Sehnenmaterial.
Impingement
Klinischer Bezug des
Scola- Systems
• Elastisch Stabiler Stand als Basis für
Alltagsbelastungen
• Nutzung des „Muskelstretch“ zur
Ökonomisierung im Alltag
• Wahrnehmungsschulung durch
Achtsamkeitsfokussierung und feines
Beobachten
• …
Kontraindikationen
•
•
•
•
Akute Entzündungen
Frische Verletzungen
Frische Operationen
Impingement- Syndrom am Zugarm
(relative Kontraindikation)
• Individuelle Einschränkungen des
Klienten (relative Kontraindikation)
Lösbar?
Patientenscreening
Stand (vgl. Modul 1)
Anspannen (Bauchmuskulatur) versus
Loslassen (Rückenmuskulatur) zur
Balancierung.
Zughand
a) Der Kraftvektor der Zugbewegung verläuft
optimalerweise mittig durch den Ansatz von
Elle und Speiche.
b) Zu steile Zughand.
c) Zu flache Zughand.
Tiefer Haken, d: Abstand zw. dem
1. & 2. Fingergelenk
Bogenhand
Liegt der Griff nicht optimal in der
Bogenhand, können in den Weichteilen der
Hand Zugkräfte entstehen, die den Bogen
nach dem Loslassen verdrehen.
Bogenarm (Ellbogen in Streckung!)
Natürlich
entspannter
Winkel
Verbund
unter Last
Reaktive
Rückstellkraft
Bogenarm in leichter Beugung (im Stretch)
Hochnehmen
Anheben des Bogens über die Schulterachse hinaus: Die resultierenden
Kraftvektoren (Mitte) verlaufen oberhalb der Bogenschulter, so dass diese
„tief“ gehalten werden kann.
Hochnehmen & Spannen
Beteiligte Muskulatur.
Spannen
Schematische Darstellung der Anspannung der Rhomboideen der
Zugarmseite: Schulterblatt wird zur Zugarmseite hinbewegt.
Zuglinie bei Vollauszug
Schulterblätter bei Vollauszug
Hohe Bogenschulter aufgrund ungenügenden
Druckes in Richtung Scheibe.
Lage der Schulterblätter bei vollem
Auszug von oben und hinten.
Schulterblätter bei
Vollauszug
Instabiles Bogenarmschulterblatt
Zugarmellbogen nicht „in Linie“ mit Pfeil
Bogenschulter bei
Vollauszug
a) Hoher Zugarmellbogen
Tiefe Bogenschulter
Mehrbelastung Zeigefinger
b) Optimum
c) Tiefer Zugarmellbogen
Hohe Bogenschulter
Mehrbelastung Mittel- &
Ringfinger
Größer werden
Druckerhöhung
zum Ziel
Zugerhöhung
nach hinten
Lösen / Loslassen
Lernen aus neurobiologischer
Sicht
Lernen ist eine langfristige Verstärkung oder
Neubildung von Zellkontakten (Synapsen)
und zwar als Ergebnis einer verstärkten
elektrischen Kopplung der beteiligten
Nervenzellen (=synaptische Plastizität).
Die Lerninhalte werden in gekoppelten
Netzwerken von Nervenzellen
gespeichert.
Lernen ist kontextabhängig
• Zeitlicher Kontext – Lernen braucht Zeit
• Räumlicher Kontext – Lernen braucht eine
anregende Umgebung
• Emotionaler Kontext – Positive Verstärkung
Assoziieren (einfache, nicht reduzierbare
Elemente, in der Regel Sinneseindrücke,
werden unter bestimmten Bedingungen
miteinander verknüpft) erleichtert, Angst
einfache, erlernte Routinen erleichtert,
Assoziieren unterdrückt
• Sozialer Kontext
Informationsspeicherung im
Gehirn
Vergessen
durch Verblassen
Informationen
Sinnesorgane
Sensorisches Gedächtnis
Speicherzeit <1s
Kurzzeitgedächtnis
z.B. durch
Verbalisieren
primäres Gedächtnis
Üben
Sekunden bis Minuten
sekundäres Gedächtnis
Langzeitgedächtnis
Vergessen
„Überschreiben“
mit neuer
Information
Üben
tertiäres Gedächtnis
lebenslang
Minuten bis Jahre
Vergessen wegen
Störung durch vorher
oder nachher erlerntem
Literatur
• Axford, Ray: Archery
Anatomy
• Haidn, Oliver C.; Weineck,
Jürgen; Haidn-Tschalova,
Veronika: Bogenschießen:
Trainingswissenschaftliche
Grundlagen
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