Bendamustin eine (Substanz) Klasse für sich Neueste Daten zum Wirkmechanismus einer bewährten Substanz Bendamustin L. Leoni et al., ASH 2003 Bendamustin NCI-Screening: einzigartiges Aktivitätsprofil Bendamustin zeigt im NCI-Screening ein anderes Aktivitätsprofil als die klassischen Alkylanzien Cyclophosphamid, Chlorambucil oder Melphalan. NCI-Screening (COMPARE - Analyse) ist ein Programm, in dem Substanzen an 60 definierten humanen Zellinien getestet werden. Die Zellinien stammen aus unterschiedlichen Geweben/Tumoren. • Die Ergebnisse werden in eine Datenbank geladen und mit über 40.000 anderen Substanzen verglichen. • Eine Analyse-Software (COMPARE Programm) generiert daraus ein Aktivitätsprofil und damit eine Signatur für jede Substanz. L. Leoni et al., ASH 2003 Bendamustin keine Kreuzresistenz in vitro-Untersuchungen Chlorambucil Doxorubicin Cyclophosphamid Melphalan Etoposid Bendamustin Bendamustin-resistente Zellen sind nicht kreuzresistent mit klassischen Alkylanzien. Bendamustin ist aktiv in NHL-Zellen, die resistent sind für Cyclophosphamid, Doxorubicin und Etoposid. L. Leoni et al., ASH 2003 Bendamustin eigenes Genexpressionsprofil Bendamustin Chlorambucil Cyclophosphamid ID1 pseudogene: SNURF CALR HSPC002 PDAP1 HNRPC LSM4 RPS11 PSMC3 UBXD2 S164 hochreguliert Bendamustin erzeugt ein anderes Gen-Expressionsprofil als die klassischen Alkylanzien Chlorambucil und Cyclophosphamid. herunterreguliert L. Leoni et al., ASH 2003 Bendamustin - einzigartiger Wirkmechanismus Antimetabolit Melphalan Bendamustin Chlorambucil TopoisomeraseInhibitor Cyclophosphamid DNA-Methylierung (MTX) Ribomustin®. Wirkstoff: Bendamustinhydrochlorid. Zusammensetzung: 1 Durchstechflasche mit 55/220 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 25/100 mg Bendamustinhydrochlorid. Sonstiger Bestandteil: Mannitol. Anwendungsgebiete: Primärtherapie fortgeschrittener indolenter Non-Hodgkin-Lymphome im Kombinationsprotokoll. Fortgeschrittenes Multiples Myelom Stadium II mit Progress oder Stadium III (nach Salmon und Durie) im Kombinationsprotokoll mit Prednison. Chronische Lymphatische Leukämie. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Bendamustinhydrochlorid und/oder Mannitol. Schwangerschaft, Stillzeit , schwere Leberparenchymschäden, Ikterus, bestehende schwere Knochenmarkdepression und schwere Blutbildveränderungen, vorangegangene größere chirurgische Eingriffe weniger als 30 Tage vor Therapiebeginn, Infektionen, insbesondere einhergehend mit einer Leukopenie (Gefahr der Generalisierung der Infektion) Bes. Vorsicht bei vorbestehenden Herzerkrankungen Nebenwirkungen: Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Sehr häufig: Leukopenie (Lymphozytopenie and Granulozytopenie), Abfall des Hämoglobins, Thrombozytopenie; häufig: Hämorrhagie, Anämie; sehr selten: Hämolytische Anämie. Die dosisbegrenzende Nebenwirkung von Ribomustin ist die zumeist reversible Einschränkung der Knochenmarkfunktion. Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Sehr häufig: Infektion; selten: Sepsis; sehr selten: Lungenfunktionsstörung. Bei immunsupprimierten Patienten kann das Infektionsrisiko (z.B. mit Herpes zoster) erhöht werden. Erkrankungen des Immunsystems: Häufig: Überempfindlichkeitsreaktion (wie allergische Dermatitis, Urticaria); selten: anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion; sehr selten: anaphylaktischer Schock. Anthrazyklin Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: GOT/ GPT Anstieg, alkalische Phosphatase Anstieg, Bilirubin Anstieg. Erkrankungen des Nervensystems: Selten: Schläfrigkeit, Aphonie; sehr selten: Geschmacksstörung, Parästhesie, periphere Neuropathie, anticholinergisches Syndrom, neurologische Störung, Ataxie, Enzephalitis, Tumorlyse Syndrom. Herzerkrankungen: Häufig: Dysfunktion des Herzens, Arrhythmie, Hypotonie; gelegentlich: Pericarderguß; sehr selten: Tachykardie, Myokardinfarkt, kardiopulmonales Versagen. Gefäßerkrankungen: Selten: akuter Kreislaufzusammenbruch; sehr selten: Phlebitis. Lokale Reizerscheinungen und Thrombophlebitis treten gelegentlich auf, vor allem nach Bolusinjektion. Nekrosen nach akzidenteller paravasaler Verabreichung sehr selten. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Häufig: Lungenfunktionsstörung; sehr selten: Lungenfibrose, primäre atypische Pneumonie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr häufig: Übelkeit/ Erbrechen; häufig: Durchfall, Verstopfung; sehr selten: Ulzerative-hämorrhagische Ösophagitis, gastrointestinale Blutung. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr häufig: Alopezie (WHO Grad 1,2); häufig: Alopecia (WHO Grad 3), Hautveränderungen; selten: Erythem, Dermatitis, Pruritus, makulopapuläres Exanthem, Hyperhidrosis. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Häufig: Amenorrhö; sehr selten: Unfruchtbarkeit. Allgemeine Erkrankungen: Sehr häufig: Schleimhautentzündung; häufig: Fieber, Schmerzen; sehr selten: Multiorganversagen. Hinweis: Das Reaktionsvermögen kann eingeschränkt sein. Verschreibungspflichtig. Gekürzte Angaben, vollständige Information siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation, die auf Anfrage gerne zugesandt werden. Stand der Information: Oktober 2005. ribosepharm GmbH, Postfach 80 15 09, 81615 München.