Phase I –Studie: Bendamustin bei Patienten mit Niereninsuffizienz Preiss et al. (2003) The Hematology Journal, Vol. 4, Suppl. 1, Abstract 394 Bendamustin bei Niereninsuffizienz Patientengruppen der Studie Ziele der Studie Untersuchung • der Pharmakokinetik und • des renalen Ausscheidungsverhaltens • der Toxizität nach 120 mg/m² Bendamustin Tag 1+2 q4w Gruppe 1: Normale Leber- und Nierenfunktion Gruppe 2: Niereninsuffizienz im Endstadium bei normaler Leberfunktion • • Patienten mit multiplem Myelom darunter 5 Patienten unter Dauerhämolyse Bendamustin bei Niereninsuffizienz Plasmakinetik BendamustinKonzentration [ng/mL] 12000 normale Nierenfunktion 10000 Niereninsuffizienz 8000 6000 4000 2000 0 0 Î 100 200 300 400 500 Zeit Die Bendamustin-Konzentration im Plasma ist bei Niereninsuffizienz nicht signifikant verändert. Bendamustin bei Niereninsuffizienz Bendamustin Clearance renale Clearance von Bendamustin extra-renale Clearance von Bendamustin 20% 80% Bendamustin bei Niereninsuffizienz renale Ausscheidung andere Substanz -Menge im Körper Substanzen Bendamustin Kreatinin-Clearance (ml/min) Î Auch bei Niereninsuffizienz bleibt die Bendamustin-Menge im Körper in etwa unverändert. Bendamustin bei Niereninsuffizienz Toxizität Vergleich der Verträglichkeit in beiden Gruppen: • gleiches Toxizitätsprofil • gleicher Schweregrad toxischer Begleitreaktionen • Kein Hinweis auf eine nephro-toxische Wirkungen von Bendamustin und seinen Metaboliten Bendamustin bei Niereninsuffizienz: Dosierungsempfehlungen beim multiplen Myelom MM-Patienten Bendamustin q4w mit normaler Nierenfunktion 120 mg/m2 Tag 1 + 2 mit (terminaler) Niereninsuffizienz 120 mg/m² Tag 1 + 2 120 mg/m² 120 mg/m² Tag 1 Tag 1 + 2 • Kreatininclearance 10-15 ml/min unter Dauerhämodialyse • bei guter Verträglichkeit ab 2. Zyklus: Ribomustin®. Wirkstoff: Bendamustinhydrochlorid. Zusammensetzung: 1 Durchstechflasche mit 55/220 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 25/100 mg Bendamustinhydrochlorid. Sonstiger Bestandteil: Mannitol. Anwendungsgebiete: Primärtherapie fortgeschrittener indolenter Non-Hodgkin-Lymphome im Kombinationsprotokoll. Fortgeschrittenes Multiples Myelom Stadium II mit Progress oder Stadium III (nach Salmon und Durie) im Kombinationsprotokoll mit Prednison. Chronische Lymphatische Leukämie. Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Bendamustinhydrochlorid und/oder Mannitol. Schwangerschaft, Stillzeit, schwere Leberparenchymschäden, Ikterus, bestehende schwere Knochenmarkdepression und schwere Blutbildveränderungen, vorangegangene größere chirurgische Eingriffe weniger als 30 Tage vor Therapiebeginn, Infektionen, insbesondere einhergehend mit einer Leukopenie (Gefahr der Generalisierung der Infektion) Bes. Vorsicht bei vorbestehenden Herzerkrankungen Nebenwirkungen: Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Sehr häufig: Leukopenie (Lymphozytopenie and Granulozytopenie), Abfall des Hämoglobins, Thrombozytopenie; häufig: Hämorrhagie, Anämie; sehr selten: Hämolytische Anämie. Die dosisbegrenzende Nebenwirkung von Ribomustin ist die zumeist reversible Einschränkung der Knochenmarkfunktion. Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Sehr häufig: Infektion; selten: Sepsis; sehr selten: Lungenfunktionsstörung. Bei immunsupprimierten Patienten kann das Infektionsrisiko (z.B. mit Herpes zoster) erhöht werden. Erkrankungen des Immunsystems: Häufig: Überempfindlichkeitsreaktion (wie allergische Dermatitis, Urticaria); selten: anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion; sehr selten: anaphylaktischer Schock. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Häufig: GOT/ GPT Anstieg, alkalische Phosphatase Anstieg, Bilirubin Anstieg. Erkrankungen des Nervensystems: Selten: Schläfrigkeit, Aphonie; sehr selten: Geschmacksstörung, Parästhesie, periphere Neuropathie, anticholinergisches Syndrom, neurologische Störung, Ataxie, Enzephalitis, Tumorlyse Syndrom. Herzerkrankungen: Häufig: Dysfunktion des Herzens, Arrhythmie, Hypotonie; gelegentlich: Pericarderguß; sehr selten: Tachykardie, Myokardinfarkt, kardiopulmonales Versagen. Gefäßerkrankungen: Selten: akuter Kreislaufzusammenbruch; sehr selten: Phlebitis. Lokale Reizerscheinungen und Thrombophlebitis treten gelegentlich auf, vor allem nach Bolusinjektion. Nekrosen nach akzidenteller paravasaler Verabreichung sehr selten. Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Häufig: Lungenfunktionsstörung; sehr selten: Lungenfibrose, primäre atypische Pneumonie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr häufig: Übelkeit/ Erbrechen; häufig: Durchfall, Verstopfung; sehr selten: Ulzerative-hämorrhagische Ösophagitis, gastrointestinale Blutung. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr häufig: Alopezie (WHO Grad 1,2); häufig: Alopecia (WHO Grad 3), Hautveränderungen; selten: Erythem, Dermatitis, Pruritus, makulopapuläres Exanthem, Hyperhidrosis. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Häufig: Amenorrhö; sehr selten: Unfruchtbarkeit. Allgemeine Erkrankungen: Sehr häufig: Schleimhautentzündung; häufig: Fieber, Schmerzen; sehr selten: Multiorganversagen. Hinweis: Das Reaktionsvermögen kann eingeschränkt sein. Verschreibungspflichtig. Gekürzte Angaben, vollständige Information siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation, die auf Anfrage gerne zugesandt werden. Stand der Information: Oktober 2005. ribosepharm GmbH, Postfach 80 15 09, 81615 München.