Was ist das? und Wer ist gefährdet? - MRSA-net

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Was wird getan?
Muss ein MRSA-Träger isoliert werden?
Unsere Einrichtung setzt sich mit dem
Problem MRSA offensiv auseinander.
Grundsätzlich muss die Weiterverbreitung des
MRSA mit allen vorgenannten, zur Verfügung
stehenden Mitteln verhindert werden.
Wenn eine direkte Infektionsgefahr für andere
Personen gegeben ist, muss eine Isolierung im
Einzel- oder Doppelzimmer bis zur Keimsanierung
oder dem dauerhaft erfolgreichen Nachweis der
Freiheit von MRSA (durch Untersuchungsabstriche)
erfolgen.
Abhängig von der jeweils festgestellten
Keimbesiedlung (z.B. Nase oder Leiste),
werden unsere betroffenen Bewohnerinnen
und Bewohner in Einzel- oder Doppelzimmern versorgt.
Wird ein Einzelzimmer bereits bewohnt,
ist kein Umzug notwendig.
Gibt es mehrere Bewohnerinnen oder
Bewohner, bei denen ein MRSA festgestellt
wurde, können diese ggf. gemeinsam in
einem Doppelzimmer untergebracht bleiben
oder werden, da sie sich untereinander nicht
mehr anstecken können.
Wird ein MRSA nachträglich bei einer
Bewohnerin/einem
Bewohner
eines
Doppelzimmers festgestellt, wird die
Mitbewohnerin/ der Mitbewohner umgehend
über
den
MRSA-Befall
informiert.
Weiterführende Maßnahmen werden dann
miteinander vereinbart und durchgeführt.
Bis zur angestrebten Keimsanierung durch
eine entsprechende medikamentöse Therapie
oder den dauerhaften Nachweis der MRSA
-Freiheit gelten die hygienischen Vorgaben
bzw. Richtlinien des Robert-Koch-Institutes.
MRSA
Darf sich ein MRSA-Träger außerhalb seines
Zimmers aufhalten?
Das ist abhängig von der Lokalisation des MRSA.
Wenn ein MRSA z.B. in einer Wunde nachgewiesen
wurde, muss dieser Bereich mit einem sterilen
Wundverband versorgt sein. Der MRSA-Träger kann
dann,
unter
Beachtung
der
allgemeinen
Hygienegrundsätze, am „öffentlichen Leben“
teilnehmen. Von ihm ist dann keine größere direkte
Gefahr zu erwarten, als von jeder anderen Person,
die unerkannt MRSA-Träger sein könnte.
Was ist das?
und
Haben Sie noch weitere Fragen?
Bitte wenden Sie sich an unsere Pflegedienstleitungen
oder unsere Wohnbereichsleitungen. Diese stehen
Ihnen gern zur Verfügung.
Heinz Hohnrath
4305 - 128
Stephan Borowski
4305 - 127
www.reformiertes-gemeindestift.de
Blankstraße 5 – 42119 Wuppertal
Wer ist gefährdet?
Was bedeutet MRSA?
Der Staphylococcus aureus (S. aureus) ist
ein Bakterium.
MRSA bedeutet Methicillin resistenter
Staphylococcus aureus. Bei diesem S.aureus
ist das Antibiotikum Methicillin nicht mehr
wirksam (= resistent). Methicillin wurde als
Antibiotikum in den 60er-Jahren genutzt.
Heutzutage wird es in der Regel nicht mehr
verwendet. Im Falle einer Entzündung,
hervorgerufen durch MRSA, bleiben nur
noch die Medikamente ohne Methicillin zur
Behandlung übrig. Ansonsten zeigt der
MRSA die gleichen Eigenschaften wie alle
anderen S.aureus-Bakterien.
Nicht alle Bakterien einer Art sind auch
gleichzeitig resistent gegen verschiedene
Antibiotika. Viele sterben nach wie vor
durch den Einsatz von Antibiotika ab.
Treten resistente Erreger auf, findet sich
in der Regel immer noch eine Wirkstoffkombination, die gegen den resistenten
Keim hilft.
Der S. aureus kann auf der Haut oder im
Rachen sitzen, ohne krank zu machen.
Man spricht dann von einem Trägertum.
Viele gesunde Erwachsene sind dauernd oder
vorübergehend Träger. Oft verschwindet der
MRSA auch wieder von allein, ohne jemals
vom Träger bemerkt worden zu sein.
Das Trägertum ist nicht mit einer Krankheit
gleichzusetzen.
Ist MRSA ein gefährlicher Krankheitserreger?
JA und NEIN!
JA – bei Schwerstkranken
(stark abwehrgeschwächten Personen), die eine
erhöhte Ansteckungsgefahr haben.
Der allergrößte Anteil der Infektionen mit MRSA
wird durch Operationen oder andere invasive
Massnahmen (Eingriffe in das Körperinnere) im
Krankenhaus erworben.
Das betrifft z.B. Gefäßkatheter, Blasenkatheter,
Ernährungssonden, Trachealkanülen. Aber auch
wiederholte Antibiotikatherapien und häufige
Krankenhausaufenthalte gelten als Risiken.
NEIN - für Menschen außerhalb
des Krankenhauses, diese sind meistens von
gesunden Menschen umgeben.
Es gibt bisher keinen Anhalt dafür, dass sich die
typischerweise im Krankenhaus vorzufindenden
Keime ausserhalb des Krankenhauses ausbreiten.
Warum informieren wir Sie über MRSA?
Mit den aktuellen gesundheits-politischen
Entwicklungen (Verweildauerverkürzungen/
Fallpauschalen/ Drehtüreffekt i. Krankenhaus)
steigt potentiell die Wahrscheinlichkeit, dass
Bewohnerinnen und Bewohner in Altenheimen,
erkannt oder unerkannt, Träger eines MRSA
sind.
Bei Altenheimen, die Patientinnen und Patienten
aus Krankenhäusern der Maximalversorgung
aufnehmen (dazu gehören alle Wuppertaler
Altenheime), ist statistisch die Zunahme der
MRSA-Träger zu erwarten.
Es gibt bisher keine verlässlichen Angaben,
wer den MRSA wo hin bringt.
Internationale Studien belegen aber, dass der
MRSA in Altenheimen zunimmt, wenn er in
Krankenhäusern gehäuft auftritt.
Wie erwirbt man resistente Bakterien?
Die empfohlenen Hygiene-Maßnahmen des RobertKoch-Institutes (u.a. ständiger Berater der
Bundesregierung in Infektions- und Hygienefragen)
werden im Wesentlichen von allen Kliniken
umgesetzt. Daher sind gesunde Menschen, Personal
und Besucher selber durch MRSA nicht gefährdet.
Ist der MRSA vorhanden, siedelt er wie jeder
andere S.aureus beispielsweise ganz normal in
der Nase – ohne krank zu machen. Er bleibt also
unbemerkt und kann sehr leicht übertragen
werden. Ganz normaler Körperkontakt wie
Händeschütteln reicht dazu schon aus.
Literaturquellen:
Wer überträgt resistente Bakterien?
Empfehlungen der Kommission f. Krankenhaushygiene und
Infektionsprävention beim Robert Koch-Insititut(RKI)
Informationsblatt des Niedersächsischen
Landesgesundheitsamtes (NLGA)
Merkblatt MRSA der Universität Köln
Träger kann grundsätzlich jede Person sein. In
den Krankenhäusern/Altenheimen hauptsächlich
Patienten/Bewohner, aber auch das Pflegepersonal und die Ärzte.
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