Mensch Affe Affe Mensch. Menschenaffen und Affen Wo ist der Unterschied? Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans werden zu den Menschenaffen gezählt. Es gibt aber auch noch die kleinen Äffchen, die von Baum zu Baum hüpfen, wie beispielsweise Lemuren, Kapuzineräffchen oder Totenkopfäffchen. Moin, moin liebe Kinder! Zählt man uns Menschen zu den Säugetieren, dann sind wir wohl die erfolgreichste Art, die es gibt. Wir haben es geschafft, uns gegen alle anderen Säuger durchzusetzen und letztlich stärker zu sein, als sie. Auf dem Weg dahin haben wir auch unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, zurückgelassen, zu denen wir im Übrigen selbst auch zählen. Zu unserer zoologischen Familie gehören die Orang-Utans, die Gorillas und die Schimpansen. Wenn ihr das nächste Mal in einem Zoo seid, dann nehmt euch etwas Zeit und schaut diesen großartigen Wesen zu. Schaut, was sie mit ihren Händen alles anstellen können. Schaut ihnen zu, wie sie euch ansehen und mustern. Wie sie mit miteinander und mit ihren Kindern umgehen. Es fällt nicht schwer, die Verwandschaft zu uns festzustellen. Und es fällt auch nicht schwer, bei diesen schönen Tieren Intelligenz zu vermuten. Sie arbeiten mit Werkzeugen, um an ihr Futter zu gelangen. Und sie zeigen in vielen Tests, dass sie Farben unterscheiden, rechnen und manche von ihnen sogar in unserer Sprache sprechen können. Auch in ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Körpersprache haben die Tiere vieles mit uns gemeinsam. Oder wir mit ihnen? Und obwohl so offensichtlich ist, dass die Menschenaffen so vieles mit uns gemeinsam haben, werden sie gejagt. Ihre Heimat verschwindet. Sie werden gewildert. Und viele von ihnen kümmern in Tierparks vor sich hin. Die „blöden Affen“, von denen wir oft sprechen, das sind also wir selbst. Habt es gut, tschüss und bis bald! Ein junger Orang-Utan, fotografiert von Renate Die Einteilung der Affen in verschiedene Kategorien ist nicht ganz unkompliziert und hat sich über die Zeit verändert. Früher sprach man von Halbaffen, wenn man Lemuren, Koboldmakis, Loris und Galagos sprach. Sie vereinen zwar viele Merkmale der Affen, aber auch viele Merkmale von anderen Säugetieren. Biologen haben nach zahlreichen Analysen der Verwandtschaftsverhältnisse festgelegt, dass die Tiere in zwei Kategorien eingeteilt werden: Feuchtnasenaffen (mit feuchten Nasen) und Trockennasenaffen (wer hätte das gedacht - mit trockenen Nasen). Hat der Affe einen Schwanz? Außer den Menschenaffen haben fast alle anderen Affen einen langen Schwanz. Er hilft ihnen, ihr Gleichgewicht zu halten, wenn sie von Ast zu Ast zu springen. Sie sind meist recht klein, während Menschenaffen groß werden und fast aufrecht stehen können. Zum Vergleich: Zwergmausmakis sind gerade mal 10 Zentimeter lang und 30 Gramm schwer, der Gorilla ist im Stehen bis zu 1,50 Meter groß und 180 Kilogramm schwer. Ein Orang-Utan-Mann, fotografiert von Thomas Braun «Ich schaute vom Affen zum Menschen und vom Menschen zum Affen und konnte kaum sagen, wer was ist.» Das hat George Orwell in seinem Buch „Farm der Tiere“ ganz am Ende geschrieben. Wenn wir uns sprichwörtlich „zum Affen machen“, dann ist das gar kein langer Weg dahin. Forscher sagen nämlich, dass das Ergbut der Menschenaffen und das von uns zu 98,5% übereinstimmt. Kann sich das Tier durch den Urwald schwingen? Äffchen klettern auf Bäume, laufen aber an den Ästen entlang – sie schwingen und hangeln nicht. Sie haben nicht die anatomischen Voraussetzungen dafür. Ihr Skelett ist an den Schultern nicht so beweglich. Menschenaffen dagegen können an Ästen herabhängen und schwingen gerne von Ast zu Ast oder von Baum zu Baum. Wie groß ist das Tier? Wie lang sind die Arme? Äffchen sind in der Regel wesentlich kleiner als Affen. Auch ihr Gehirn ist – selbst wenn man die kleinere Körpergröße in Betracht zieht – kleiner als das der Menschenaffen. Bei den Menschenaffen sind die Arme meist länger als bei den Äffchen. Wie bewegt sich das Tier fort? Äffchen laufen meist auf vier Beinen. Menschenaffen sind dazu in der Lage, kurzzeitig fast aufrecht auf zwei Beinen zu laufen. Benutzt das Tier Werkzeug? Die meisten Menschenaffen sind in der Lage Werkzeuge einzusetzen. Schimpansen stochern z. B. mit Ästen in Termitenbauten, um leckere Termiten zu angeln. Äffchen benutzen Werkzeuge selten bis gar nicht. Fasst euch mal an die eigene Nase. Und? Trocken? Oder Feucht? Also wenn sie feucht ist, dann muss das am Schnupfen liegen, denn wir zählen eindeutig - wenn - zu den Trockennadenaffen. Schimpansin mit Kind, fotografiert von Thomas Braun Schimpanse, fotografiert von Thomas Braun Für den Schutz der Menschenaffen und den ihrer jeweiligen Heimat setzen sich viele Menschen ein. Die berühmtesten „Affenschützer“, das sind drei Frauen. Die eine heißt Dian Fossey und wurde 1932 in San Francisco geboren. Sie war eine Zoologin und Verhaltensforscherin und ihre ganze Liebe galt den Berggorillas. Ihren Tod im Jahr 1985 hat man bis heute nicht aufgeklärt. Sie wurde im kongolesischen Urwald in Afrika erschlagen aufgefunden. Man nimmt an, dass sie mit ihrer Tierliebe und ihrem Kampf um den Schutz der wundervollen Gorillas denen in die Quere kam, die mit den Gorillas Geld verdienen wollten. Es gibt einen tollen Film über diese ungewöhnliche Frau. Er heißt „Gorillas im Nebel“. Allerdings muss man wissen, dass es im Film auch einige sehr traurige Szenen gibt, denn Dian Fossey musste „ihre“ Tiere vor Wilderern schützen. Und das schaffte sie nicht immer. Die zweite berühmte Affenschützerin ist die Engländerin Jane Goodall. Ihre Liebe gilt den Schimpansen und für diese Tiere setzt sich die 80-Jährige auch heute noch aktiv ein. Auch für das Great Ape Projekt, das Menschaffen auch Menschenrechte geben will. Und die Dritte im Bunde ist die in Deutschland geborene Biruté Galdikas. Sie gilt als erfahrenste Kennerin der Orang-Utans von Borneo. Alle drei Frauen sind große Vorbilder, wenn es darum geht, sich für Menschenaffen einzusetzen und sie zu schützen.