1 Arbeit und Energie ~ auf einen Von Arbeit sprechen wir, wenn eine Kraft F Körper entlang eines Weges ~s einwirkt und dadurch der "Energieinhalt" des Körpers verändert wird. Die Arbeit ist de…niert als das Skalarprodukt von Kraft und Weg ~ ~s = W1!2 = F ZP2 ~ d~ F r: (1) P1 Beispiel für die Berechnung eines Wegintegrals: Eine Kraft die senkrecht zur Bahn des Körpers wirkt, vermag den Betrag der Geschwindigkeit des Körpers nicht zu verändern und leistet deshalb keine Arbeit an dem Körper. Arbeit und Energie werden in gleichen Einheiten gemessen, im SI System ist dies das Joule kg m2 1 J = 1 Nm = 1 2 s (2) 2 Konservative Kraftfelder ~ nur von der Hängt die Arbeit gemäß(1) im Kraftfeld F Lage der Punkte P1 und P2 ab, nicht aber von dem Weg der zwischen diesen Punkten zurückgelegt wird, so verschwindet auf jedem geschlossenen Weg die resultierende Arbeit I ~ d~ F r = 0; (3) . Ein solches Kraftfeld heiß t konservativ. Die Bedeutung konservativer Kraftfelder liegt darin, dass sie die mechanische Energie eines Körpers, der sich darin bewegt erhalten, d.h. die Summe von potentieller und kinetischer Energie ist konstant 1 Ekin + Epot = m 2 + Epot = konstant. 2 (4) Wichtige konservative Kräfte: alle Zentralkräfte wie beispielsweise Gravitationskraft, Coulombkraft, Federkraft sowie alle elastischen Kräfte ~ (~ Beispiel: konstantes Kraftfeld F r) = m~g ~ (x; y ) = py ~ex Gegenbeispiel: F Notwendige Bedingungen für konservative Kräfte: Die Kraft darf nur eine Funktion des Ortes sein Sie muss am gleichen Ort zeitlich konstant sein. Sie darf nicht vom Bewegungszustand des Körpers, etwa seiner Geschwindigkeit, abhängen. Diese Forderung schließ t insbesondere Reibungskräfte aus. Dies sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für ein konservatives Kraftfeld. ~ (~ Gegenbeispiel: F r) = (y; x), Für nichtkonservative Kräfte (z.B. die Reibungskraft, sowie alle zeitabhängigen Kräfte) ist die Summe der mechanischen Energie nicht unbedingt konstant. Die Gesamtenergie einschließ lich der thermischen, elektrischen, atomaren, nuklearen, etc. Energien, bleibt in einem abgeschlossenen System immer konstant. Dies ist eine grundlegende Erfahrungstatsache. 3 Das Potential ~ kann man einen RefIn einem konservativen Kraftfeld F erenzpunkt P0 wählen und jeden anderen Punkt P1 durch die Arbeit charakterisieren, die man aufbringen muss, um ~ , von P0 dorthin zu bringen ihn gegen die Kraft F Epot(P1) = ZP1 P0 ~ d~ F r: (5) Mit Epot(~ r) ordnet man jedem Punkt im Raum eine skalare Größ e, das Potential, zu (lat.: potentialis, von potentia Macht, Kraft, Leistung). Es handelt sich also um ein Skalarfeld, d.h. einer skalaren Funktion des Ortes. Die Wahl des Refernzpunktes P0 ist dabei ebenso willkürlich wie die Festlegung des dortigen Potentials. Von Bedeutung ist lediglich die Di¤erenz der so de…nierten potentiellen Energie zwischen einem Anfangspunkt P1 und einem Endpunkt P2 Epot(P1) ZP1 Epot(P2) = P0 = ZP2 ~ d~ F r+ ZP2 ~ d~ F r(6) P0 ~ d~ F r = W1!2 (7) P1 sie ist gleich der vom Kraftfeld geleisteten Arbeit. Das Potential eines Kraftfeldes lässt sich leicht veranschaulichen, wenn man Punkte gleichen Potentials durch eine Linie verbindet. Diese Linien werden als Äquipotentiallinien bezeichnet. Die Höhenlinien auf einer topographischen Karte sind die Äquipotentiallinien der potentiellen Energie im Schwerefeld der Erde. In Umkehrung von (5) lässt sich jedes konservative Kraftfeld als Ableitung eines Potentials gewinnen: Im eindimensionalen Fall Epot = Epot(x), lautet dies dEpot(x) dx während im dreidimensionalen Fall Epot = Epot(x; y; z ) die jeweilige Änderung von Epot in Richtung der verschiedenen Koordinatenachsen zu berücksichtigen ist Fx = 0 ~ (x; y; z ) = F = = @ Epot(x; y; z ) @x @ Epot(x; y; z ) @y @ Epot(x; y; z ) @z grad Epot(x; y; z ) ~ pot(x; y; z ): rE B B B B B B B @ 1 C C C C C C C A (8) (9) (10) Der Klammerausdruck in (8) heisst Gradient der Funktion Epot und zeigt in die Richtung, in der Epot am stärksten wächst und sein Betrag ist proportional zur Steilheit mit der Epot wächst. Die Kraft hingegen besitzt das negative Vorzeichen und ist deshalb immer entgegengesetzt, in Richtung der steilsten Abnahme von Epot, gerichtet. Sie steht immer senkrecht auf den Äquipotentiallinien (im zweidimensionalen Fall), bzw. auf den Äquipotential‡ächen (im dreidimensionalen Fall). Die ist einleuchtend, da die Ableitung des Potentials entlang einer Äquipotentiallinie immer Null ist und daher der Kraftvektor keine Komponente in dieser Richtung besitzen kann. Beispiel: Äquipotentiallinien und Kraft für Epot(x; y ) = q x2 + y 2