Ausgabe 02/Juni 2007 DAS MAGAZIN DER STEIERMÄRKISCHEN GEBIETSKRANKENKASSE www.stgkk.at GEH IN DIE LUFT Kunstflieger Hannes Arch über die Lust abzuheben und die Faszination am Extremen BLEIB AM BODEN Wenn Füße leiden, leidet der gesamte Körper – Tipps, wie Sie gesund bleiben SPECIAL: ENDLICH AUFATMEN – RAUCHSTOPP MIT DER STGKK Foto: Lukas Nazdraczew/Red Bull Photofiles Postentgelt bar bezahlt XUND Foto: Philipp Josef Pesserl und Herbert Gritzner. „ Editorial Zeit zum Aufatmen! Zum einen, weil die STGKK im Rahmen des großen Tabak-Schwerpunktes erprobte Entwöhnprogramme anbietet, zum anderen, weil die Urlaubszeit vor der Tür steht! D er Urlaubscountdown läuft – alle Zeichen stehen auf Sommer, Sonne, Strandvergnügen. Klar, diese Auszeit steht auch jedem zu und diese Auszeit hat sich auch unser Körper verdient. Damit dieser aber auch wirklich Kraft und Energie für die zweite Hälfte des Jahres tanken kann, sollte auch im Urlaub die Gesundheit – die körperliche wie die geistige – nicht ganz vergessen werden. Wer die freien Wochen aber nicht gleich ganz der Wellness, dem Sport oder der Kultur widmen möchte, ✁ Gewinnfrage unten beantworten und Urlaub in Bad Aussee gewinnen! sollte zumindest einige aktive Einheiten wie Wanderungen oder Radtouren einplanen. Die Zeit ohne Arbeitsstress und Alltagshektik wäre aber auch ideal, mit einem Raucher-Entwöhnungsprogramm zu starten. Dazu findet man in dieser XUND-Ausgabe jede Menge Anregungen. Und dass gesund leben keineswegs bedeuten muss, auf Genuss zu verzichten, zeigen diesmal auch die Ernährungsthemen. Die Steiermark bietet gerade jetzt im Sommer jede Menge gesunder Köstlichkeiten rund um Obst und Gemüse, die herrlich schmecken und den Körper zudem mit wichtigen Stoffen wie Vitaminen, Eisen, Kalzium und mehr versorgen. Das Sommer-XUND zeigt auch, dass ein Buschenschank-Besuch zu einem Genuss für alle Sinne werden kann und liefert Rezepte für die gesunde Gartenjause daheim. Und noch ein weiterer Tipp: Die freien Tage könnten auch dazu genützt werden, sich ein ganz persönliches Gesundheitspräventions-Programm zu erstellen. Und das könnte damit beginnen, einen Termin für die „Vorsorge neu“ einzuplanen. Ein wichtiger Check, der hilft, Krankheiten zu verhindern beziehungsweise frühestmöglich zu erkennen und zu therapieren. Und noch dazu ist es eine Maßnahme, die keinen Cent kostet! In diesem Sinne, erholsamen und XUNDen Urlaub! Josef Pesserl und Herbert Gritzner Sommer-Urlaub im Erzherzog Johann Berge, Seen, Feste und rundum herzlich betreut! Ruhig und geborgen wohnen im Herzen der Kleinstadt, romantisch speisen auf der idyllisch gelegenen Gartenterrasse oder in den individuell gestalteten Stuben, sich im Johann SPA von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen, Kultur und Brauchtum spüren und die märchenhaft schöne Berg- und Seenlandschaft des Ausseerlandes zum Greifen nahe – ECHT (ent)spannend. Johann Alpin Schnupperkur: 3 Nächte inkl. ECHT & FIT Verwöhnpension mit Buffetfrühstück, vitaler Ausseer Jause nachmittags, leichter regionaler Gourmetküche, Johann FIT Programm mit Nordic-Walken, radeln, Glücks- und Flusswanderungen, QiGong, aktivem Erwachen uva. Entspannen im Johann SPA über den Dächern von Aussee und Schwimmen im SalzWasserBergBad im VitalBad Aussee. Inkl. Johann Alpinkur: 1 Enzian Packung, 1 Sole-Enzian Bad, 1 entschlackende & aktivierende Honigmassage, 1 Fußreflexzonenmassage und täglich Enzianwasser zum Trinken. THAUP : PREIS r te fü 3 Nächonen 2 Pers Hotel im Spa nn og Joha Erzherz ❒7 Gewinnfrage: Wieviele der fast 5.000 Substanzen, die der Tabakrauch enthält, sind nachweislich krebserregend? ❒ 70 ❒ 700 Nähere Informationen dazu finden Sie in dieser Ausgabe des Magazins XUND (ab Seite 8). Name: Straße: PLZ/Ort: Tel.: Unterschrift: Kupon ausfüllen, ausschneiden, in ein Kuvert stecken und an die Redaktion XUND, Steiermärkische Gebietskrankenkasse, Josef-Pongratz-Platz 1, Postfach 900, 8011 Graz senden. Oder per Fax unter der Nummer 0 316/80 35-16 28. Einsendeschluss ist der 31. 8. 2007. Der Hauptpreis enthält 3 Nächtigungen für 2 Personen im Spa Hotel Erzherzog Johann. Der Gewinner wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der STGKK sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. 22 Fotos: Spa Hotel Erzherzog Johann XUND COVER Extremsportler und Red Bull-Kunstflieger Hannes Arch über die Gefahren der Lüfte. 4 Waghalsige Loopings und atemberaubende Drehungen zeigt der Steirer Hannes Arch beim Red Bull Air Race. Doch die Himmelsakrobatik verlangt Körper und Geist eine ganze Menge ab. Inhalt Ausdämpfen! Experten und Top-Programme helfen Foto: Thomas Ulrich/Red Bull Photofiles Weg zum Nichtraucher Gute Vorbereitung hilft beim „Ausdämp8 fen“ – so funktioniert der Rauchstopp. Aufatmen mit der STGKK – Programme, 10 die helfen, der Zigarette ade zu sagen Gesunde Ernährung Gesund schlemmen in der Buschen12 schank – Rezepte zum Nachkochen 14 Vorsicht! Im Sommer lauert die Pilz-Gefahr Top-Themen Vorsorge neu – Krankheiten verhin16 dern bzw. frühzeitig erkennen – so bleiben Haut, Haare 22 Pilz-Plagen und Nägel im Sommer pilzfrei Bewegung! Wie Schüler davon profitieren Gesunde Infos Bewegte Betriebe erhalten Preise 24 für Projekte zur Nachhaltigkeit Unterricht erhöht die 26 Bewegter Konzentration und Lernfähigkeit Impressum Köstlich! Obst und Gemüse aus der Region Das Gesunde liegt so nah! Regionale Produkte sind Motor für den Körper Foto: xpress Martin Tinnauer tischt gesunde Schmankerln auf. Was gibt’s an einem lauen Sommerabend Schöneres, als in einer Buschenschank eine gute Jause und ein feines Tröpferl zu genießen? Für beides ist Martin Tinnauer ein Garant. Seit der Silberberg-Absolvent vor elf Jahren den heimischen Weinkeller übernommen hat, hat sich das Angebot an hochwertigen Tröpferln enorm erweitert. Dank Papa Johann heimsen die Tinnauers aber auch große Auszeichnungen für ihre Brände ein. Und der Kreativität von Mama Rosa ist es zu verdanken, dass sich auf der Speisekarte neben Traditionellem auch eine ganze Palette gesunder Spezialitäten – Salate, Gemüse, Käse, Tofu – findet (siehe dazu auch Seite 12/13). EIGENTÜMER und VERLEGER: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1, Tel. 0 316/80 35-0, Fax 0 316/80 35-16 28, www.stgkk.at | FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH: Mag. Jochen Ruprechter, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0 316/80 35-16 15, Fax 0 316/80 35-16 28, E-Mail: [email protected] | REDAKTION: Projektleitung: Mag. Johanna Vucak, unter Mitarbeit von Marlene Auer, Patrick Kovacs, Nicole Putzenbacher, Mag. Verena Krammer, Dr. Kathryn Hoffmann, Mag. Horst Stuhlpfarrer, Dr. Bernd Haditsch, Claudia Maier | ANZEIGENVERKAUF: Helli Bochmetz, Reini Gruber. Für den Inhalt der als „bezahlte Anzeige“ gekennzeichneten Werbeeinschaltungen zeichnet der Medieninhaber nicht verantwortlich und die beworbenen Produkte müssen keine Leistungen der STGKK darstellen.| PRODUKTION: G&S ZeitungsverlagsGmbH, Mariahilferstraße 24, 8020 Graz | DRUCK: Leykam Let’s Print, Graz | Auflage: 471.500 | Vertrieb: hurtigflink Ges. m. b. H. Graz | OFFENLEGUNG gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaber: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1; Grundlegende Richtung: Information für Versicherte und Dienstgeber über Gesundheitsvorsorge und Belange der sozialen Krankenversicherung | Coverfoto: Nazdraczew/Red Bull Photofiles | Auch wenn im Text aus Gründen der Textökonomie nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulierungen grundsätzlich gleichermaßen auf Frauen und Männer. XUND Werkstester: Bevor Hannes Arch zum Kunstflug kam, testete der Trofaiacher in der Schweiz für eine Firma Paragleitschirme. Eine Hand, die plötzlich fünf Kilogramm wiegt Hoch hinaus! Der Steirer Hannes Arch war schon immer vom Extremsport fasziniert. Jetzt fliegt er bei der Red Bull Air Race. D as zehnfache Körpergewicht drückt auf seine Schultern, 800 Kilo pressen auf Hannes Arch während seiner Kunstflüge, die in der Regel eineinhalb Minuten dauern. Der Extremsportler aus Trofaiach ist Pilot bei der Red Bull Air RaceSerie, welche auf der ganzen Welt, etwa in Istanbul, Perth oder Acapulco stattfindet. Doch Belastungen ist Arch gewohnt. Der 39-Jährige startete seine extreme Sportkarriere als Bergsteiger, Loopings und Umdrehungen, während 800 Kilo auf den Körper drücken entpannte sich bei seiner großen Leidenschaft, dem Sportklettern, testete schließlich Paragleitschirme in der Schweiz. Doch seine große Passion gehört der Kunstfliegerei. „Diese Dreidimensionalität, die man in der Luft erfährt, ist einzigartig. Ein Gefühl, das einen nicht mehr los lässt“, ist der Steirer mit den Wohnorten Los Angeles und Hawaii noch immer vom Durchkreuzen der Lüfte fasziniert. Loopings, Pirouetten, Umdrehungen jeglicher Art – das ist sein Job. Eine Arbeit, für die es hart zu trainieren gilt und bei der besonderes Augenmerk auf die G-Belastung gelegt wird. Als G-Kraft bezeichnet man die Belastung eines Körpers durch Beschleunigung. Ist der Fahrer eines Autos beim Anfahren einer G-Belastung von etwa 0,3 ausgesetzt, pressen auf die Kunstflieger 10 G ein. „Deine Hand ist dann plötzlich fünf Kilo schwer, der Kopf lässt sich nur mehr schwer bewegen“, erzählt Arch von seinen Erfahrungen während der turbulenten Luftfahrt. Panik?! Für Hannes Arch ein Fremdwort. „Ein Blödsinn kann jedem passieren“, meint er locker, doch schließlich seien alle Piloten darauf trainiert, in brenzligen Situationen die Ruhe zu bewahren, in Hundertstel von Sekunden muss die richtige Entscheidung getroffen werden. Ruhe und Entspannung holt sich der Air Race-Pilot in Hawaii, der Heimat seiner Frau, oder bei sich zu Hause in Trofaiach. „Von dort habe ich die menschlichen Werte mitgenommen, welche ich mir in der teilweise absurden Oberflächlichkeit von Los Angeles bewahre. Es gibt keinen schöneren Ort“, schwärmt er über den Flecken in der Obersteiermark. Mindestens fünf Stunden Laufen in der Woche und eine gehörige Portion Yoga gehören zu jeder seiner Race-Vorbereitungen dazu. Foto: Thomas Ulrich/Red Bull Photofiles 4 XUND Immer am Zenit: Acapulco, Perth, Istanbul oder Dubai – die Red Bull Air Race-Serie führt den Piloten rund um die Welt. Der Extremsport ist sein Leben. Beim Air Race hebt Hannes Arch oft ab und bleibt dennoch erdig. Foto: Jörg Mitter/Red Bull Photofiles Eine Art Droge XUND: Sie sind auf Reisen Belastungen wie JetLag ausgesetzt. Wie verarbeitet man das? Am allerwichtigsten sind der Schlaf und die Konzentration. Auf die Rennen bereite ich mich gezielt mit Yoga vor und gehe wirklich früh ins Bett. Physische Fitness alleine reicht nicht, im Extremsport ist die psychische Klarheit irrsinnig wichtig. XUND: Woher nimmt man die Energie, um extreme Sportarten ausüben zu können? Ich habe schon früh gemerkt, dass ich sehr viel Energie besitze und aufbringen kann. Mein Vorteil war natürlich, dass ich immer das machen konnte, was mich interessiert. Ob das jetzt das Klettern, Paragleiten oder Kunstfliegen ist. Persönlich versuche ich, mich nur in positiver Umgebung aufzuhalten. Negative Einflüsse und Menschen rauben mir meine Energie, das lasse ich nicht zu. Foto: Christian Pondella/Red Bull Photofiles Das Training im Flugzeug kann maximal drei Tage dauern – dann ist die Konzentration dahin. An diesen Tagen stehen drei Flüge auf dem Programm, wobei keiner länger als 15 Minuten dauert. Zuviel Substanz kosten die Minuten in der Höhe, die Erschöpfung wird in mindestens acht Stunden Schlaf zu kompensieren versucht. Die Fliegerei als Spiel, vor dem man den Respekt nicht verlieren darf Durch die insgesamt zwölf Rennen der Red Bull Air Race-Serie, verstreut auf alle Teile der Welt, kommen auch die Reisestrapazen nicht zu kurz. Neben der G-Belastung erweist sich der Jet-Lag als tückischer Begleiter. „Je weniger Energie der Pilot hat, desto größer wird auch die Gefahr. Mein ganzes Leben ist ein Spiel, aber mit ernsthaften Folgen. Auch das Fliegen ist ein Spiel, aber man darf den Respekt dabei auf keinen Fall verlieren“, resümiert der Hobbysurfer. Respekt will Arch der Kunstfliegerei noch weitere Jahre zollen. Für ihn gäbe es keine Altersgrenze und er habe in den letzten Jahren gelernt, auf seinen Körper zu hören und Acht zu geben. Gesunde Ernährung, Schlaf und die Gewissheit, sich im Leben Rahmenbedingungen geschaffen zu haben, die ihn frei sein lassen, geben ihm einen gesunden Optimismus für die weitere Zukunft. Red Bull verleiht anscheinend wirklich Flügel. XUND: Wie trainieren Sie für die Rennen der Red Bull Air Race-Serie und andere Flüge? Am wichtigsten ist, die G-Belastung, welche während des Fluges auf den Körper einwirkt, zu trainieren. Dreimal am Tag fliege ich maximal je 15 Minuten. Mehr ist nicht möglich, da lässt die Konzentration nach. Für die Ausdauer laufe ich zirka fünf Stunden in der Woche. Wenn das Wetter schlecht ist, nutze ich den Hometrainer in meiner Wohnung in Los Angeles. Mindestens acht Stunden Schlaf und auch das Klettern schärfen die Konzentration. XUND: Gibt es eine spezielle Art der Diät oder Ernährung, die Sie einhalten? Als ich noch viel geklettert bin, war ich Vegetarier. Ich esse nur wenig rotes Fleisch, weil mich das müde macht und ich es schwer verdaue. Es hat sich herausgestellt, dass die asiatische Küche die beste für mich ist. Viel Gemüse, viel Reis und Fisch, der auch roh sein kann. Hauptsächlich trinke ich Wasser, zum Genuss ein Glas Rotwein. XUND: Was bedeutet das Fliegen für Sie, und welche Erfahrungen ziehen Sie daraus? Fliegen ist eine Art Droge für mich geworden. Einmal diese Dreidimensionalität zu erfahren ist einzigartig. Das will man immer wieder erleben und lässt einen nicht mehr los. Es gibt kaum etwas, das dieses Gefühl toppen kann. XUND Entspannung: Extremsportler Hannes Arch sieht das Paragleiten neben dem Sportklettern als Entspannung pur, Surfen ist Hobby. Kunstflieger: Stierherzen a Schleudertrauma, Knochenbrüche und Sehbehinderungen: Der Druck I n vielen Ländern darf bei Fahrgeschäften der Grenzwert von sechs G, der Körperbelastung durch Beschleunigung, nicht überschritten werden. Ab acht G sind Schleudertrauma oder gar Knochenbrüche zu befürchten. Schon bei einer kurzen Einwirkung von zehn G, die weniger als eine Sekunde dauert, ist mit Ohnmacht zu rechnen, 14 G können schließlich zum Tode oder zu schweren Verletzungen führen. „Die Nackenmuskulatur und Zweifache Erdbeschleunigung bei 60-Grad-Kurven – Arch fliegt 90 Grad Foto: ulrichgrill.com/Red Bull Photofiles die Wirbelsäule werden dabei extrem beansprucht. Aber das muss mit speziellem Training geübt werden,“ zeigt sich Red Bull Air Race-Pilot Hannes Arch von den Gefahren unbeeindruckt. Dass man als Kunstflieger konditionell in einer Top-Verfassung sein muss, weiß auch der Grazer Sportmediziner Dr. Peter Wasler. „Sonst kann es zum Tunnelblick kommen, das Gehörsystem wird immens beansprucht – aber auch zu sogenannten Kinetosen, einer DIE BELASTUNGEN ➭ Das Herz Das Herz kämpft gegen die extremen Beschleunigungskräfte an, versucht das Hirn mit Blut zu versorgen, den Piloten vor Unterversorgung zu schützen. Sogenannte G-Hosen helfen, in dem sie zusätzlich das Blut aus den Beinen pressen. ➭ Kinetosen Bewegungskrankheit, welche die Funktionen des vegetativen Nervensystems stört. Kinetosen werden durch andauernde Bewegungen ausgelöst, führen zu Übelkeit und Erbrechen. Sie beruhen auf Übererregung von Teilen des Gleichgewichtssinnes und der Zentren im Stammhirn. ➭ Belastung des Gehörsystems Durch den großen Druck in tausenden Metern Höhe kann es neben Verletzungen im Gehörbereich auch zu Komplikationen mit der Bindehaut kommen. Schon bei einer geringen G-Belastung sind Schleudertrauma oder Knochenbrüche zu befürchten. Oft ist die Ohnmacht bei einer gewissen Belastung innerhalb einer Sekunde möglich. Im schlimmsten Fall kann die G-Kraft zum Tode oder schweren Verletzungen führen. 6 Foto: Lukas Nazdraczew/Red Bull Photofiles mit einem usgestattet auf die Piloten ist enorm. Das Herz leistet Schwerstarbeit. Bewegungskrankheit, bei der die Bewegungen einfach nicht mehr zusammenpassen“, informiert Wasler. Das wichtigste Organ ist bei diesen Belastungen das Herz. Das Problem für den menschlichen Körper besteht darin, dass das Herz das Blut nicht mehr gegen die Beschleunigungskräfte ins Gehirn pumpen kann und es zu einer Unterversorgung kommt. Technische Abhilfe leistet hier die sogenannte G-Hose, indem sie das Blut zusätzlich aus den Beinen presst, den Piloten vor der Ohnmacht schützt. Wasler, selbst auch Pilot: „Kunstflieger oder Kampfpiloten fliegen oft 90-Grad-Kurven. Eine 60-Grad-Kurve entspricht bereits einer zweifachen Erdbeschleunigung. Die Schwerkraft ist hier bereits so stark, dass das Heben der Hand nicht möglich ist. Ein normaler Pilot fliegt Kurven maximal zwischen 30 und 40 Grad.“ Nicht verwunderlich also, dass viele Kunstflieger der doppelten G-Belastung eines normalen Menschen standhalten und offensichtlich mit einem wahren Stierherzen ausgestattet sind. Um all diesen Belastungen und Gefahren zu trotzen, ist eine ausgezeichnete medizinische Versorgung für die Piloten immens wichtig. Über einen enormen Qualitätssprung im medizinischen Angebot freut man sich am LKH Stolzalpe. Dort gibt es seit Jahresbeginn ein neues Magnetresonanz-Tomografie-Institut mit topmoderner Ausstattung. Das innovative MR-System ermöglicht schnelle und nicht strahlenbelastende Untersuchungen. Die offene Anlage bietet vor allem bei klaustrophobischen, narkotisierten, überwachten und übergewichtigen Patienten sowie bei Kindern enorme Vorteile. Zu untersuchende Säuglinge finden sogar zusammen mit der Mutter im MR Platz. Das Hightech-Gerät garantiert größtmögliche Sicherheit bei geringster Belastung, Untersuchungsergebnisse liegen in kürzester Zeit und in bester (Bild-)Qualität vor. Einzigartig sind auch die Möglichkeiten rund um spezielle orthopädische Untersuchungen wie Wirbelsäulen- und Schulterfunktionsaufnahmen. Die Konstruktion des neuen MRT-Instituts ist zudem ein österreichweites Musterbeispiel für eine sinnvolle Koopera- Dr. Peter Schmidt betreibt tion zwischen öffentli- das neue MR-Institut. chem Spital und niedergelassener Ärzteschaft. Das Institut wird von Dr. Peter Schmidt als niedergelassenem Facharzt für Radiologie betrieben, das MR-Gerät dient aber gleichzeitig auch als Spitalsgerät für die Patienten des LKH Stolzalpe. Dadurch ergeben sich sinnvolle Synergie-Effekte wie eine optimale Nutzung und Auslastung, optimale Versorgung für die ländliche Bevölkerung, optimale Personalkostenstruktur usw. Ein Modell, das durchaus im europäischen Gesundheitswesen Schule machen könnte. Tel. 0 35 32/24 24-28 50 (Anmeldung), E-Mail: [email protected]. Fotos: MRT-Institut/Werbung Dank modernster Technik ermöglicht das neue MRGerät treffsichere Diagnosen in kürzester Zeit. 7 XUND Stolzalpe: Modernes MRT-Institut für treffsichere Diagnosen XUND Peter Lindinger, Diplompsychologe und Experte für Tabakentwöhnung, über die Gefahren des Passivrauchens und Aufhör-Strategien. Gute Vorber beim „Ausd Wer mit dem Rauchen aufhören will, kommt leichter ans Ziel, wenn N achdem wir in der letzten XUND-Ausgabe einen großen Tabak-Schwerpunkt gestartet haben und dabei die Zahlenund Faktenlage zum Takabkonsum in Österreich erörtert sowie auf die gesundheitlichen Folgen aufmerksam gemacht haben, stehen diesmal das Passivrauchen sowie Tipps zum Aufhören im Mittelpunkt. Seit Monaten ist das Thema Tabakrauchen in aller Munde. Das liegt zu einem guten Teil auch an den aktuellen Erkenntnissen zur Schädlichkeit des Passivrauchens. Und die lassen verstehen, Der Tabakrauch enthält ganze 70 Krebs erregende Substanzen Foto: XUND WEG ZUM NICHTRAUCHER ➭ Wichtigste Ausstiegsgründe sammeln Etwa Vorbildfunktion für Kinder, Kosten, Gesundheit. ➭ Ausstiegstermin festlegen Innerhalb von zwei Wochen, idealerweise Wochenende. ➭ Zigarettenvorräte vernichten Sich eine rauchfreie Umgebung schaffen. ➭ Sich Verbündete suchen Sie sollen in Krisensituationen zur Seite stehen. ➭ Professionelle Unterstützung einplanen Rauchertelefon 0810/810013 oder STGKK-Angebote nutzen. ➭ Belohnung für erreichte Etappenziele Etwa Wellness-Tag nach vier rauchfreien Wochen. ➭ Verbindlichen Vertrag schließen Und zwar ganz mit sich selbst allein, dazu stehen. ➭ Rauchverlangen einplanen Sich bewusst sein, dass immer wieder Verlangen auftritt. ➭ Notfallplan für Ausrutscher Ausrutscher darf nicht entmutigen, Rückfallplan erstellen. 8 dass von Nichtrauchern keine Toleranz abverlangt werden kann, Tabakrauch ausgesetzt zu sein. Denn der Nebenstrom, der von der glimmenden Zigarette in den Rauchpausen ausströmt, enthält aufgrund der niedrigeren Verbrennungstemperatur die flüchtigen Inhaltsstoffe in viel höherer Konzentration als der Hauptstromrauch.Von den fast 5.000 Substanzen, die der Tabakrauch enthält, sind mehr als 70 nachgewiesenermaßen Krebs erregend. Passivrauchen hat also die gleichen gesundheitsschädigenden Wirkungen wie aktives Rauchen, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß. Der Rauch schädigt das Erbgut in den Körperzellen und erhöht das Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs. Die krebserregende Wirkung von Zigarettenrauch kann sich über viele, auch indirekte Wege entfalten. Rauchende Eltern etwa legen ihren Kindern Krebsrisiken in die Wiege, die unabhängig sind von deren eigenen zukünftigen Rauchgewohnheiten oder von erb-lichen Faktoren. Außerdem verursacht Passivrauch akute und chronische Erkrankungen der Atemwege, verstärkt Asthmaanfälle und fördert die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Maßnahmen des Gesetzgebers zum Schutz vor Passivrauch haben sich in vielen Ländern bereits bewährt und werden von Teilen der Bevölkerung befürwortet. In der Steiermark etwa sind 70 Prozent der Bevölkerung für eine flächendeckende rauchfreie Gastronomie. Kein Raucher will seiner Umgebung Schaden zufügen, weshalb solche Erkenntnisse und Regelungen die Ausstiegsmotivation insgesamt verbessern können. Häufig werde ich gefragt, was denn ein hundertprozentig sicherer Weg wäre, ein für alle Mal mit dem Rauchen Schluss zu machen. Es gibt jedoch kein Geheimrezept, bei eitung hilft ämpfen“ er sich auf die Entwöhnungszeit entsprechend vorbereitet. dem man ohne Unterstützung, ohne nennenswerte Entzugserscheinungen, Anstrengungen oder Umstellung von Gewohnheiten zum Nichtraucher wird. Mit einer realistischen Haltung und einer guten Planung lassen sich die Chancen, dass ein Ausstieg auf eigene Faust zum Ziel führt, jedoch beträchtlich steigern. Einen Vorbereitungsplan finden Sie im Informationskasten links! Zusätzlich zu diesen Punkten haben sich bestimmte Kerngedanken als hilfreich erwiesen, die man sich für kritische Situationen zurechtlegen sollte – mentale Stützen sozusagen, die helfen, wenn man wieder Lust auf Zigaretten verspürt, ☞ Das Verlangen nach dieser Zigarette wird umso schneller verschwinden, je weniger ich mich damit beschäftige! ☞ Was wäre schon eine einzige Zigarette? Die würde mir sowieso Vorbereitung mit Hilfe von Notfallsplan und Kerngedanken nicht reichen! ☞ Auch wenn etwas Tolles oder Schlimmes passiert – Rauchen kommt nicht in Frage! ☞ Es geht nur darum, auf den ersten Zug an der nächsten Zigarette zu verzichten! Und wenn man wieder geraucht hat: ☞ Keine Selbstabwertung oder Verurteilung, sondern sachlich bleiben: Was hat zu dem Vorfall geführt? Was kann ich beim nächsten Mal anders machen? ☞ Falls Rauchwaren angeschafft wurden, diese auf der Stelle vernichten! ☞ Die Konzentration wieder auf die Ausstiegsgründe und die Vorteile der Rauchfreiheit lenken! ☞ Vorfall als Ausnahme betrachten und mit dem Nichtrauchen weitermachen. Beste Wünsche für einen rauchfreien Sommer! Foto: Bilderbox Trotz warmer Temperaturen immer kalte Hände und kalte Füße? Schwere- und Spannungsgefühl in Beinen und Armen? Wadenkrämpfe? Kribbeln in den Unterschenkeln? Oft weisen diese Symptome auf Probleme mit der Durchblutung hin. Positiv wirkt sich dabei die Einnahme einer Tibetischen K r ä u te r m i schung aus – etwa PADMA BASIC Kräutertabletten. Sie bestehen aus 19 verschiedenen Kräutern und sind dazu in der Lage, die Durchblutung und das Immunsystem zu unterstützen. Die wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe und deren besondere Kombination nach einer tibetischen Rezeptur machen die Kräutertabletten so wirkungsvoll. Dies belegen auch zahlreiche internationale Untersuchungen. PADMA BASIC wird nach höchs ten Qualitätsrichtlinien in der Schweiz hergestellt und ist als Nahrungser- gänzungsmittel in Apotheken, Fachdrogerien und Reformhäusern erhältlich. Mehr dazu gibt es in der Broschüre „Die natürliche Unterstützung für Immunsystem und Durchblutung“, kostenlos anzufordern bei der Hotline des Padmaforums, ☎ 0 664/106 42 04, und im Internet auf www. padmaforum.at. (Werbung) Schwanger Für Schwangere birgt das Rauchen eine doppelte Gefahr F rauen, die rauchen oder häufig Passivrauch ausgesetzt sind, tragen neben dem erhöhten Risiko für Krebs-, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch die Gefahr erhöhter Komplikationen im Falle einer Schwangerschaft. Es erhöht sich nämlich das Risiko für folgende Probleme: Eileiterschwangerschaften, Fehlgeburten, Frühgeburten, vorzeitiger Blasensprung, vorzeitige Plazentaablösung, Mangelentwicklung des Kindes, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, nachgeburtliche Sterblichkeit beim Kind. Kinder rauchender und passivrauchender Mütter haben häufiger respiratorische Probleme (etwa Asthma, Atemwegsinfekte). Sie sterben häufiger am plötzlichen Kindstod und zeigen häufiger Verhaltensstörungen (ADHS) und Übergewicht. Dr. Kathryn Hoffmann, Ärztin für Allgemeinmedizin und psychosoziale Medizin in der STGKK: „Dass trotz all dieser belegten Schäden Schwangere oder ihre Partner rauchen, kann nur damit erklärt werden, dass Tabak noch immer als angebliches Genussmittel gilt, dessen Suchtpotential vollkommen unterschätzt wird. Daher sind die Aufklärung und die Hilfe zum Rauchstopp von werdenden Müttern und deren Partnern extrem wichtig.“ Siehe dazu auch Angebote und Termine auf Seite 11! 9 XUND Nie mehr kalte Hände XUND Wer seine Zigarette für immer ausdämpft, tut nicht nur seiner eigenen Gesundheit Gutes, er erspart den Mitmenschen auch das Passivrauchen. „endlich aufatmen“! Rauchfrei mit der STGKK Mit einer Reihe von hochqualitativen Angeboten hilft die STGKK beim Start in ein rauchfreies, gesünderes Leben! J etzt heißt es „endlich aufatmen“! Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse hilft mit einem innovativen Tabakentwöhnungs-Angebot, den Glimmstängel für immer abzugeben. Vorausgesetzt Sie wollen … ☞ … die Lebensplanung wieder selbst gestalten und nicht mehr länger von der Zigarette diktieren lassen! Ausdämpfen und die Lebensplanung wieder selbst in die Hand nehmen! Motivierende ärztliche Beratung im Ambulatorium! Jeder Raucher wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung im Ambulatorium der STGKK in Graz motivierend in Richtung eines möglichen Rauchstopps angesprochen. Es besteht die Möglichkeit, sich zu einem für die Abhängigkeitstufe passenden Entwöhungsangebot zuweisen zu lassen. Rauchertelefon! (Fagerström 0-10) Erste Hilfe in brenzligen Situationen und qualifizierte Rauchstoppbegleitung bietet das Rauchertelefon – und zwar unter 0810/810 013, von Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr, zum Ortstarif! Anrufer erhalten Informationen zum Thema Nichtrauchen sowie Unterstützung bei der konkreten Planung und Umsetzung des Rauchstopps. Das Rauchertelefon bietet sich auch als kontinuierliche Anlaufstelle für Exraucher bei Rückfallrisiken an. ☞ … Pausen genießen, ohne sich dadurch langsam ins Grab zu rauchen! ☞ … aktiv für die eigene Gesundheit Verantwortung übernehmen! ☞ … dem Leben ohne Rauchschwaden ins Gesicht blicken! ☞ … mehr Geld für das Leben haben anstatt Geld für KrankMit hochwertigen Angeboten hilft die heitserzeugung auszugeben! STGKK auf dem Weg zum Nichtraucher ☞ … einen langen Atmen haben, um sich den Freuden und Herausforderungen des Lebens stellen zu können! Mehr Informationen zum Rauchertelefon gibt es auf www. ☞ … Ihren Kindern und Enkelkindern die Chance geben, in vollen rauchertelefon.at. Zügen heranzuwachen! Internet! (Fagerström 0-5) Eine sehr gute Hilfe zur SelbstSo wie jedoch jeder Mensch anders ist, ist auch jeder Raucher an- hilfe ist die Homepage www.rauchfrei-dabei.at. Sie wurde ders. Die Intensität der Unterstützung, die eine Person in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsressort des Landes bei der RauchentSteiermark und wöhnung benöVIVID erstellt tigt, hängt und bietet funvom Grad dierte Inforder körpermationen zu lichen Abden Themen hängigkeit, Rauchen und der Größe und Passivrauchen. Es gibt auch Wichtigkeit des Tipps und Tricks rund um den rauchenden Umfelds Rauchstopp, Informationen RUPPENENTWÖHNUNG und von psychologischen Faktound Selbsthilfematerialien, ren wie der Häufigkeit von Situaeine Sammlung aller RauchOMMERTERMINE RAZ tionen, die Rauchverlangen ausentwöhnungsanbieter in der lösen (Stress, Kaffeepausen …), Steiermark sowie eine Liste Seit Dienstag, 19. 6. bis 31. 7. 2007 ab. Die körperliche Abhängigkeit aller steirischen rauchfreien immer dienstags von 18.30 bis 20 Uhr kann jeder selbst mittels FagerGaststätten und Restaurants. Ab Mittwoch, 27. 6. bis 8. 8. 2007 strömtest abtesten – auf www. Rauchfrei in sechs Wochen! immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr rauchfrei-dabei.at. Die STGKK Bei starken und sehr starken hat nun unterschiedliche und Abhängigkeitsfaktoren (FaAb Dienstag, 10. 7. bis 21. 8. 2007 hochqualitative Entwöhnungsangerström 6 bis 10) wird die immer dienstags von 9.30 bis 11 Uhr gebote zusammengestellt. Teilnahme an einem Grup- G S 10 G XUND Fotos: Bilderbox penentwöhnungsseminar der STGKK empfohlen. Das Seminar nennt sich „Rauchfrei in 6 Wochen“ und findet einmal wöchentlich (90 Minuten) über einen Zeitraum von sechs Wochen statt. Dieses Seminar wird auch vom WHO-Tabakkollaborationszentrum in Heidelberg empfohlen. Die Gundlage des Entwöhnungskonzeptes sind verhaltenstherapeutische Strategien, mit denen mittels der Schluss-Punkt-Methode und gegebenenfalls durch Nikotinersatzpräparate der Rauchstopp erreicht wird und die Teilnehmer auf Dauer zur Nichtrauchern werden. Zahlreiche Studien konnten bisher belegen, dass mit diesem Konzept wirkungsvolle, wissenschaftlich fundierte und praktikable Entwöhnungsstrategien zur Verfügung stehen. Die Kosten belaufen sich auf 30 Euro Selbstbehalt, die restlichen Kosten übernimmt die STGKK. Fahrtkosten und Kosten für Nikotinersatzpräparate werden von der STGKK nicht übernommen. Anmeldung gibt es unter der Helpline 0 316/80 35-19 19, Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr. Seit Juni gibt es Gruppen in Graz und ab September auch in Leibnitz, Voitsberg, Hartberg, Bruck/Mur und Liezen. Entwöhnungsberatung für Schwangere Schwangere Raucherinnen haben zusätzlich die Möglichkeit, eine Einzelentwöhnungsberatung der STGKK in Graz in Anspruch zu nehmen. In sechs Sitzungen zu je 30 Minuten wird mit den Schwangeren eine ganz individuelle Strategie für einen dauerhaften Ausstieg und eine erfolgreiche Rückfall-Prophylaxe besprochen. Die Kosten werden von der STGKK übernommen. Fahrtkosten und Kosten für Nikotinersatzpräparate übernimmt die STGKK nicht. Informationen und Anmeldung unter der Helpline 0 316/80 35-19 19, Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr. Lust-Dämpfer Rauchen schlägt sich auf die Stimmung und auf die Potenz S ubstanzen im Tabak stimulieren Rezeptoren im Gehirn, die für die Ausschüttung von Serotonin verantwortlich sind. Serotonin ist ein ganz elementarer Stoff, der unter anderem entspannt, glücklich und mutig macht. Normalerweise wird Serotonin durch freudige Situationen automatisch vom Gehirn freigesetzt. Wenn jedoch die Gehirnzellen immer wieder vom Nikotin zur Ausschüttung von Serotonin gezwungen werden, kompensieren sie die Überreizung mit einer Verminderung der Ausschüttung, die Rezeptoren werden unempfindlich. Und das stellt sich bereits nach wenigen Wochen Tabakkonsum ein, die Stimmung sinkt. Ab jetzt ist der Tabak notwendig, will man sich entspannt und glücklich fühlen, eine frühere freudige Handlung hat kaum mehr Einfluss auf die Serotoninausschüttung. Zu kurzen depressiven Phasen kann es aber auch während der Rauchentwöhnung kommen. Das hat seine Ursache in den erwähnten Umbauvorgängen im Gehirn, nach einiger Zeit arbeitet es jedoch wieder normal und gehorcht den eigenen, emotionalen Ansprüchen. Um über diese Phase hinweg zu kommen, stehen von Selbsthilfematerial bis zu qualifizierter Hilfe verschiedenste Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ein Rauchstopp ist auch eine der wichtigsten Therapien bei Potenzstörungen! Da die Penisarterie eine der dünnsten im männlichen Körper ist, verstopft sie schnell – eine verkalkte Penisarterie kann auch ein Hinweis für andere verkalkte Gefäße im Herz oder Gehirn sein. Laut Studien hat ein Viertel der Betroffenen bereits ein Jahr nach dem Rauchstopp wieder ein befriedigendes Liebesleben. 11 XUND Statt Bratlfett darf‘s auch mal Tofu sein In der Buschenschank Tinnauer wird deftige und gesunde Jause zu einem ernährungsbewussten und g’schmackigen Mix komponiert. E s ist so richtig wohltuend, wenn man sich bei den Tinnauers am Labitschberg (Gamlitz) niederlässt. Und das hat viele Gründe: ein herrliches Fleckchen Natur abseits des großen Touristenstroms, eine gemütliche Terrasse mit Blick in die Weinberge, eine angenehme Mischung aus traditioneller und innovativer Buschenschank – da hat der Schick noch nicht Einzug gehalten, da steht der Gast noch mit Papa Tinnauer bei einem Schnapserl an der Theke, da hat Mama Rosa noch Zeit über Wein, Wetter und ihre Steirerknödl zu plaudern. Und da gibt es vor allem eine ganz ausgezeichnete Jause. Schön ist, dass man bei den Tinnauers ein ganz banales Verhackertbrot bekommt, in Zeiten, wo Buschenschänken vermehrt auf Carpaccio und Co. setzen. Schön ist aber auch, dass die Tinnauers ernährungsbewusste Alternativen anbieten – viel Vegetarisches wie Salate, Käseplatte und sogar Tofu. Fleischeslust kann der Gast nicht nur mit herkömmlichem Geselchten stillen, Wildplatte und Schafplatte sorgen für g’schmackige Abwechslung. „Wir stellen das alles selbst her, haben uns die entsprechenden Arbeitsräumlichkeiten zur Fleischverarbeitung geschaffen. Bauern, großteils aus der VORSPEISE SALAT ➭ Kürbiskern-Aufstrich: Butter und Topfen flaumig ➭ Vitalsalat im Brotschüsserl: Die Salatgurke in rühren, die fein gehackten Zutaten und die Gewürze beigeben. Rasten lassen, damit der Aufstrich die Aromen der Gewürze und des Kernöls gut aufnehmen kann. Mit Bauernbrot servieren. ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: 250 Gramm Topfen, ein Esslöffel Butter, ein Esslöffel Kernöl, ein Esslöffel gehackte Kürbiskerne, Salz, Knoblauch, Kümmel. Mit Topfen pur oder mit edelsüßem Paprika und Schnittlauch lassen sich schnell verschiedene Varianten herstellen. 12 kleine Würfel schneiden und mit den übrigen Zutaten sowie der Crème fraîche vermengen. Deckel der Laibchen abschneiden, aushöhlen, mit Salatblättern auslegen und den Salat darin anrichten, mit Schnittlauch garnieren! ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: Eine halbe Salatgurke, eine kleine Dose Maiskörner, 250 Gramm gekochte rote Bohnen, ein großer Apfel (ideal Maschansker), gehackte Petersilie, Schnittlauch, Salz, Pfeffer, 125 Gramm Crème fraîche, vier Vollkornlaibchen. XUND Natur pur genießen: bei Verhackertbrot, Degustationsmenü mit Weinbegleitung oder einem Picknick im Grünen. Fotos: xpress Nachbarschaft, liefern die Schweine, Schafe und Hasen“, hält Junior Martin Tinnauer die Bodenständigkeit hoch, für die das Haus schon seit jeher bekannt ist: „Wir waren die erste Buschenschank am Labitschberg, da sind halt hauptsächlich die Nachbarn auf ein G’selchtes und eine Mischung vorbeigekommen.“ Die Mischung schmeckt auch heute noch, auch wenn sie vom großen Angebot rund um Muskateller, Sauvignon, Morillon und Co. in den HAUPTSPEISE ➭ Sulzerl vom steirischen Haushasen: Fleisch- stücke mit Salz, Pfeffer, Thymian und Rosmarin würzen und zusammen mit den Lorbeerblättern weich kochen, im Sud auskühlen lassen. Karotten und Sellerie ebenfalls kochen. Fleisch, Karotten und Sellerie in kleine Würfel schneiden und in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Form geben. Gelatine in kaltem Wasser einweichen und im noch heißen Gemüsefond auflösen, in die Formen gießen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen. ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: 500 Gramm Fleisch – idealerweise von einem Hasen, der natürlich aufgewachsenen ist, zwei Karotten, ein Viertel einer Sellerieknolle, Pfeffer, Salz, Thymian, zwei Lorbeerblätter, Rosmarin, acht Blätter Gelatine, ein halber Liter Gemüsefond. Hintergrund rückt. Ausgezeichnet sind bei den Tinnauers die Brände – Papa Johann hat sein Steckenpferd, das er mittlerweile seit 20 Jahren betreibt, zur Profession gemacht. Für Himbeerbrand und Muskateller Trester erhielt er dafür bei der Landesbewertung Gold, für Williamsbirnen-, Marillen- und Holunderbrand gab es Silber. Tipp: Bei den Tinnauers bekommt man auch einen prall gefüllten Picknickkorb samt Decke – für die stimmungsvolle Jause im Weingarten! NACHSPEISE ➭ Steirerknödl süß: Germteig: Germ mit Milch und Zucker zu einem Dampfl ansetzen, Milch mit Zucker, Honig, Dottern, Kürbiskernöl erwärmen, zusammen mit dem Dampfl zum gesalzenen Mehl geben und zu Germteig verarbeiten, rasten lassen. Teig auswalken und in vier gleich große Quadrate schneiden, Fülle draufgeben und zu Knödeln formen, etwa eine Viertelstunde rasten lassen und anschließend auf Salzwasserdampf 15 Minuten zugedeckt kochen. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen und mit Vanillesauce und Kürbiskrokant servieren. ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: Knödel: 250 g Mehl, 10 g Germ, 1 EL Zucker, 1 EL Honig, 2 Eidotter, 1/8 l Milch, 1 EL Kürbiskernöl, Salz, Zitronenschale. Fülle: 100 g geröstete, geriebene Kürbiskerne, 1/16 l heiße Milch, 1 EL Honig, 1 EL Zucker, 1 Eidotter, 5 geriebene Biskotten. 13 XUND Gesunde Ernährung: Regionale und saisonale Produkte sind nicht nur gesünder, sondern auch günstiger. Iss mit der Zeit: Jede Saison liefert Gesundes Das Gesunde liegt so nah – regionale und saisonale Produkte liefern unserem Körper alle wichtigen Nährstoffe. A lles zu seiner Zeit! So sollte das Motto all jener lauten, die sich gesund ernähren möchten. In den Obst- und Gemüseabteilungen finden wir jedoch das ganze Jahr über die gleichen Produkte. Bei solch einer Fülle kann schon einmal das Gefühl dafür verloren gehen, dass die Vielzahl an Gemüse- und Obstsorten jeweils ihre eigene Saison hat. „Man sollte aber stets saisonale Produkte bevorzugen, da man davon ausgehen kann, dass sie reif geerntet wurden und ein Höchstmaß an Vitaminen und Mineralstoffen aufweisen“, erklärt die Diätologin der STGKK, GESUNDES DER SAISON ➭ Kirschen: Sie sind gute Folsäurelieferanten. Neben den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen enthalten Kirschen Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kieselsäure und Pektin. ➭ Rhabarber: Dieses Stangengemüse enthält größere Mengen an Vitamin K und C. Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium liegen in nicht unbedeutender Konzentration vor. ➭ Erdbeeren: Einen auffallend hohen Gehalt an Vitamin C, Folsäure und Riboflavin (B2) können diese Beeren aufweisen. Die lichtund wärmeempfindliche Folsäure beeinflusst Konzentration und Stimmung auf eine positive Weise. Diese Frucht enthält zusätzlich die Phenolsäuren Ferulasäure und Ellagsäure – beide effektive Krebshemmer. ➭ Spinat: B-Vitamine, Betakarotin, Vitamin K und C und Magnesium sind in großen Mengen im Spinat enthalten. Er gehört zu den purinreichen Lebensmitteln und sollte daher nicht von Personen mit Gicht und hohen Harnsäurewerten verzehrt werde. ➭ Paradeiser: Sie enthalten das Provitamin A und die Vitamine C und E. Außerdem wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kupfer, Eisen, Phosphor und Kalium. Durch die in ihnen vorhandenen organischen Säuren und Ballaststoffe regen sie die Verdauung an, weiters enthalten sie Lycopin, ein Carotinoid - ein Schutzfaktor gegen Krebs. 14 Birgit Grieß. Ein weiteres Argument, das für den Konsum von heimischer Ware spricht: „Genießt man stets das, was die jeweilige Jahreszeit gerade zu bieten hat, dann wird auch der Speiseplan abwechslungsreicher.“ Grieß widerlegt auch das häufige Argument, dass gesundes heimisches Obst und Gemüse meist teurer sei als Importware: „Saisonale Produkte sind in der Regel stets Abwechslungsreichere Ernährung durch saisonale Produkte günstiger, wenn man sie zum richtigen Zeitpunkt kauft.“ Aber die Entscheidung soll ja nicht nur eine Kostenfrage, sondern vor allem eine Frage des Geschmacks sein. Obst und Gemüse aus der Region wird reif geerntet und hat einen äußerst kurzen Transportweg von der Ernte in die Regale hinter sich. Qualität ist schmeckbar! Diese geht bei Importwaren oft verloren, Obst und Gemüse aus dem Ausland weist einen wesentlich geringeren Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen auf. Auch Spritzmittel verändern die eigentlichen Aromastoffe der Frucht. „Generell bedeutet ein langer Transportweg eine Verminderung der Qualität des jeweiligen Produktes“, so die Diätologin. Und sie erklärt weiter: „Es gibt aber ohnehin kein Produkt, in dem alle lebensnotwendigen Vitamine enthalten sind. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist also ein absolutes Muss. So kommt man dann auch ganz sicher zu den für Fotos: Bilderbox XUND Gute Tipps: Die Diätologin Birgit Grieß berät in Sachen gesunder Ernährung und gibt wichtige Tipps. Foto: XUND den Menschen so wichtigen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.“ Bei sekundären Pflanzeninhaltsstoffen handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener Stoffe wie Saponine, Gerbstoffe, Phytoöstrogene und Glukosinolate. Sie sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten und spielen bei der Vorbeugung gegen Krebs sowie Herz- und Kreislauf-Erkrankungen eine nachweisbar wichtige Rolle. Ein wichtiger Tipp: Produkte aus der jeweiligen Saison sofort verarbeiten, einlegen, einkochen und einfrieren. „Der Vitaminverlust beim Einfrieren von Gemüse beziehungsweise Obst ist sehr gering. Das Tiefgefrieren von Produkten ist in Bezug auf die Erhaltung wichtiger Inhaltsstoffe das schonendste Haltbarmachungsverfahren“, betont Grieß und erklärt: „Beim Tiefgefrieren wird das Wasser in seine feste Form (Eis) überführt, so dass das Verderbnis durch Enzymreaktionen und Fäulnisbakterien fast vollständig verhindert wird.“ Bei dieser Art des Haltbarmachens werden die Enzyme jedoch nicht vollständig zerstört. Beim Auftauen werden sie wieder aktiv und bauen wertvolle Inhaltsstoffe ab. Dies ist auch die Erklärung dafür, warum gefrorene Lebensmittel, wenn sie aufgetaut wurden, sofort verarbeitet werden sollten. „Industriell schockgefrorene Produkte weisen einen geringeren Vitaminverlust auf als unreif geerntetes, lange transportiertes und gelagertes Obst und Gemüse“, betont Grieß. Und empfiehlt: fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag essen! keschen Tipp: G hein c ts u g Hotel-Restaurant Fischer*** Erholsame Thermentage, 4 N/HP – inkl. 2 Eintritte Heiltherme Bad Waltersdorf, Preis pro Pers. im DZ nur E 186,-, Tel. 0 33 33/22 73, [email protected], www.hotel-fischer.at Gasthof-Restaurant Teuschler-Mogg*** Sommer-Hit, 5 N/HP – je 3 Thermeneintritte (o. Sauna) – 1 Teilkörpermassage im Haus, gültig bis 30. 8. – Top-Preis pro Person inkl. Abgaben ab E 231,Kinder bis 15 Jahre E 138,-, Tel. 0 33 33/22 90, [email protected], www.teuschler-mogg.at Familien-Sommer 2 Erw.+ 1 Kind (6-14,9 Jahre), 4 N/F im ***Hotel/GH/Pension, inkl. E 70,- Gutscheine f. Thermen- & Badeeintritte (gültig bis 9.8.), Komplettpreis ab E 293,50, Tel. 0 33 33/31 50 ❍ Ja, senden Sie mir GRATIS Ihren aktuellen Katalog mit Sommerpaketen zu. Infobüro Bad Waltersdorf 8271 Bad Waltersdorf, Hauptplatz 90 E-Mail: [email protected] www.badwaltersdorf.com Anschrift: Infobüro Bad Waltersdorf, Hauptplatz 90, 8271 Bad Waltersdorf Tel. 0 33 33/31 50 Fax DW 15 Vor-/Nachname........................................................... ✁ XUND Jun07 Straße...................................................................... PLZ/Ort.................................... Tel. .................................. 15 XUND Zeit für Gesundheit: Wer Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss weniger Zeit für Krankheiten opfern. Daher: kostenlose Vorsorge nützen! Vorsorge neu: mehr Leb weniger Krankheiten & Seit Oktober 2005 wird mit der „Vorsorge neu“ ein nach aktuellsten Erkenntnissen erarbeitetes Früherkennungs-Programm geboten. S chon Sebastian Kneipp betonte: „Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Die Österreicher sind sich dessen bewusst, denn immerhin 80 Prozent der Bevölkerung messen der Gesundheit höchste Bedeutung bei. Und erfreulicherweise wird die Vorsorgemedizin auch zunehmend in unser Gesundheitssystem integriert. Ein Beispiel dafür ist unter anderem die „Vorsorge neu“, die seit 1. Oktober 2005 angeboten wird. Unter starker Mitarbeit von Prim. Dr. Gert Klima, dem ärztlichen Leiter der STGKK, wurde die kostenlos angebotene Vorsorgeuntersuchung nach aktuellsten medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen neu gestaltet. Mehr als bisher Risikofaktoren werden frühzeitig erkannt, Krankheiten verhindert Foto: Bilderbox 16 fließen jetzt Erkenntisse der modernen Lebensstil-Medizin in die Vorsorgeuntersuchung ein, die Untersuchungen sind auf den jeweiligen Lebensabschnitt der Menschen abgestimmt. Dabei geht es nicht nur um die Früherkennung häufiger Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, sondern auch um die ganz gezielte Erhebung relevanter Risikofaktoren wie beispielsweise Bewegungsmangel, Übergewicht oder Nikotinkonsum und um Aufklärung und Unterstützung bei gesundheitsfördernden Veränderungen des Lebensstils. Im Mittelpunkt stehen dadurch auch nicht mehr einzelne Laborparameter, sondern die Zusammenschau des individuellen Lebensstils und der damit verbundenen möglicherweise gesundheitsschädlichen Risikofaktoren. Von zentraler Bedeutung im Rahmen der „Vorsorge neu“ ist damit die ärztliche Information und Beratung. Zum Beispiel: + Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Österreich nach wie vor die mit Abstand häufigste Todesursache. Im Rahmen der „Vorsorge neu“ erhalten die Patienten nicht mehr nur Auskunft über ihr Gesamtcholesterin, sondern eine viel präzisere altersabhängige Analyse über ihr individuelles Herz-KreislaufGesamtrisiko. + Durch die Früherkennung von Hör- oder Sehschäden kann wiederum das Unfallrisiko markant gesenkt und das gesundheitliche und soziale Wohlbefinden gesteigert werden. + Auch die Vorgangsweise bei Suchtproblemen mit Tabak und Alkohol wurde entsprechend internationalen Richtlinien angepasst. + Schließlich wurde bei der Krebsfrüherkennung die Darmspie- XUND Neueste Erkenntnisse: Prim. Dr. Gert Klima war an der Ausarbeitung der „Vorsorge neu“ maßgeblich beteiligt. ensqualität, Todesfälle So werden Krankheiten verhindert oder frühest erkannt. Foto: Grazer gelung zusätzlich zur Untersuchung des Stuhls auf Blut als neue Untersuchung zur Darmkrebsvorsorge aufgenommen. Somit können bei offensichtlich gesunden Menschen Risikofaktoren für Krankheiten oder Krankheiten im Frühstadium erkannt und gegebenenfalls vorbeugende bzw. therapeutische Maßnahmen gesetzt werden. Übrigens: Als die kostenlose Vorsorgeuntersuchung im Jahre 1974 eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei rund 75 Jahren, jene der Männer bei 67 Jahren. Heute ist diese um sieben bis acht Jahre länger, jedoch kommen lediglich Vorsorgeuntersuchung 25 Prozent der 60-Jährigen ohne Dauermedikation aus. Die meisten chronischen Leiden entstehen aber nicht über Nacht. Die Risikofaktoren sowie erste Alarmsignale sind heute vielfach bekannt – und können eben im Rahmen einer Vorsorge-Untersuchung erkannt werden. Der Gesundheitsvorteil, der daraus entsteht, ist deutlich messbar – so konnte etwa bei Gebärmutterhalskrebs die Sterblichkeit in den letzten zwei Jahrzehnten um 50 Prozent gesenkt werden, bei Schlaganfall ist aufgrund von frühzeitigen Blutdruck senkenden Maßnahmen die Sterblichkeit innerhalb von drei Jahrzehnten um 45 Prozent zurückgegangen. neu – dem Leben Reduktion von Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen Prävention von Suchterkrankungen – Reduktion von Übergewicht – Gesunde Ernährung – Richtige Bewegung – Vermeidung von Bluthochdruck – Vermeidung von Störungen des Fettstoffwechsels – Prävention von Diabetes mellitus – Tabakkonsum – Alkoholkonsum – Medikamenten-Abhängigkeit Prävention häufiger Krebserkrankungen – Brustkrebs (ab dem 40. Lj.) – Gebärmutterhalskrebs – Darmkrebs (ab dem 50. Lj.) – Hautkrebs – Prostatakrebs (ab dem 50. Lj.) Prävention häufiger Alterskrankheiten (> 65. Lj.) zuliebe Prävention weiterer wesentlicher Erkrankungen – Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontose) – Grüner Star (Glaukom) Weitere Interventionen und Aktivitäten – Rotes Blutbild (Frauen) – Harnstreifen – Dokumentation auffälliger Befunde und Verdachtsmomente für weitere behandlungswürdige Krankheiten – Hörminderung / Hörverlust – Sehschwäche 17 XUND Vorsorgen: Wer in die Vorsorgeuntersuchung investiert, investiert in sein Leben! Krankheiten werden verhindert oder frühest erkannt. Ein Vormitt ein gesund Der Aufwand ist denkbar gering, der Nutzen dafür enorm groß! Ein Foto: Bilderbox Sorg’ vor STGKK lädt die Steirer zur Vorsorgeuntersuchung ein I n Österreich gehen derzeit pro Jahr rund zwölf Prozent der relevanten Bevölkerung zur Vorsorgeuntersuchung. Um diesen Wert zu steigern, werden jetzt mittels gezieltem Einladungssystem jene Personen zur Vorsorgeuntersuchung eingeladen, die dieses wertvolle Angebot bislang noch nicht in Anspruch genommen haben, damit jedoch einen großen Nutzen erzielen können. Angesprochen werden sollen dabei insbesondere mögliche Risikogruppen. Langfristiges Ziel ist es, das Gesundheitsbewusstsein jedes Einzelnen zu fördern, denn eine persönliche Gesundheitsvorsorge in Form eines gesunden Lebensstils kann schließlich den Ausbruch vieler Zivilisationskrankheiten vermeiden. Außerdem erhöhen sich die Heilungschancen vieler Leiden wesentlich, wenn frühzeitig Initiativen gesetzt werden. K eine Zeit ist keine Ausrede – auch wenn sie häufig genannt wird, um zu rechtfertigen, warum das kostenlose Vorsorgeprogamm nicht in Anspruch genommen wird. Wir zeigen, wie einfach eine Untersuchung im Ambulatorium der STGKK abläuft und wie mit geringem Aufwand enorm viel für ein gesundes Leben getan werden kann. STGKK: Vorsorge wird einfach, rasch und genau abgewickelt + In der Zeit zwischen 6.45 und 8.30 Uhr nüchtern zur Blutabnahme kommen! Das heißt, mindestens acht Stunden vor dem angegebenen Termin darf keine feste oder flüssige Nahrung aufgenommen und nicht geraucht werden. Ständig verwendete Medikamente können mit etwas Wasser eingenommen werden. Nach der Blutabnahme kann gefrühstückt werden. + Am Tag der Untersuchung ist der Morgenharn – rund ein Achtel Liter – in einem reinen Gefäß und ab dem 50. Lebensjahr die Stuhlprobe auf den vorher zugesendeten Abnahmestreifchen mitzubringen, + Die Vorsorgeuntersuchung selbst ist zweigeteilt: Zunächst findet ab 7 Uhr ein Aufnahmegespräch statt und es wird eine klinische Untersuchung durchgeführt. Ab 10.30 Uhr liegen bereits die Laborbefunde vor und der Patient wird zum Abschlussgespräch eingeladen, bei dem das individuelle Risikoprofil sowie 16.600 Steirer werden von der STGKK zur Vorsorge eingeladen Seit Ende Mai werden in diesem Zusammenhang 16.600 Steirer von der STGKK per Post zur kostenlosen Vorsorgeuntersuchung eingeladen. STGKK-Obmann Josef Pesserl: „Die Erhaltung der eigenen Gesundheit steht an oberster Stelle. Jeder Einzelne kann seinen aktiven Beitrag leisten, um Krankheiten vorzubeugen. Im Rahmen dieser Eigenverantwortung bildet die Vorsorgeuntersuchung einen zentralen Eckpfeiler. Deshalb wollen wir möglichst viele Menschen animieren, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen und so die Lebensressource Gesundheit möglichst lange sicher zu stellen. Denn der Mensch hat nun einmal nur eine Gesundheit.“ Informationen zur Vorsorgeuntersuchung finden sich übrigens auch auf www.stgkk.at. 18 Foto: Bilderbox XUND ag für es Leben Vormittag für Ihre Gesundheit – Vor­ sorgeuntersuchung in der STGKK. gesundheitsfördernde und krankheitsvorbeugende Maßnahmen besprochen werden. Zusätzlich bekommt jeder einen umfangreichen, persönlichen Befundbericht und daraus resultierende individuelle Empfehlungen per Post zugesendet. Ordinationszeiten und Terminvereinbarung: Bei der Vorsorgeuntersuchungsstelle, Ambulatorien der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, Friedrichgasse 18, zweiter Stock, 8010 Graz. Montag bis Donnerstag in der Zeit von 6.45 bis 14 Uhr sowie freitags von 6.45 bis 13.45 Uhr. Telefon: % 0 316/80 35-52 78. E-Mail: [email protected]. „Vorsorge neu“ für jeden ab 18 Jahren, jährlich und kostenlos Wer kann die „Vorsorge neu“ in Anspruch nehmen? Alle Personen, die ihren Wohnsitz in Österreich haben und 18 Jahre alt sind. Die „Vorsorge neu“ kann einmal pro Jahr bei allen Vertragsärzten und Wahlärzten, die vertraglich zur Durchführung berechtigt sind, in Anspruch genommen werden, weiters auch in Ambulatorien der Sozialversicherungsträger – natürlich kostenlos! Personen unter 40 Jahren werden alle drei Jahre zur Vorsorgeunter-suchung eingeladen, bei Personen, die älter als 40 Jahre sind, hat sich ein Einladeintervall von zwei Jahren als sinnvoll erwiesen. Im Interview Gesundheits­ landesrat Helmut Hirt zur „Vorsorge neu“ – und seine persönlichen Vorsorge-Tipps. Foto: SP XUND: Welchen Wert räumen Sie der Vorsorge­ untersuchung aus gesundheitspolitischer Sicht ein? Alle Experten sind sich einig, dass ein Halten unserer hohen Lebenserwartung oder gar eine Ausdehnung jener Lebensjahre, die wir halbwegs gesund und fit verbringen, nur möglich ist, wenn die Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern und mehr als bisher schon auf ihre Gesundheit achten, bevor diese angekratzt ist. Wie das Pickerl beim Auto ist die Vorsorgeuntersuchung da ein wichtiges Kontrollinstrument. XUND: Worin liegen die Vorteile der „Vorsorge neu“? Natürlich muss auch dieses Controllinginstrument den medizinischen Fortschritt abbilden und so viel wie möglich an sinnvollen Checks bieten. Da werden wir immer wieder Anpassungen vorzunehmen haben. XUND: Welchen Wert messen Sie der Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der Gesundheitsprä­ vention bei? Sie bietet die Möglichkeit, individuelle gesundheitliche Risken zu erkennen, im Idealfall bevor sich diese zu Schäden auswachsen, und gegen zu steuern – ein unabdingbares Instrument der persönlichen Prävention. XUND: Was würden Sie den Steirern neben der Vorsorge noch als Präventionsmaßnahme ra­ ten? Das was wir ohnehin alle wissen: Maß halten bei den weniger gesunden Bestandteilen der Ernährung und beim Alkoholgenuss, mit dem Rauchen nach Möglichkeit gar nicht zu beginnen bzw. seine Sucht bekämpfen. Und sinnvolle Bewegung im Alltag wie auch Ausgleich im Sport. XUND: Warum nehmen viele Steirer die kosten­ lose Vorsorge noch nicht in Anspruch? Weil es noch nicht zu unserer Lebensart gehört, sich um die Gesundheit zu kümmern, bevor es notwendig ist. Wir haben eher eine Reparaturmentalität. XUND: Wann haben Sie selbst zuletzt eine Vor­ sorgeuntersuchung gemacht? So ganz zufrieden bin ich da mit mir selbst auch nicht, aber ich habe fest vor, so bald wie möglich die als sehr umfassend beschriebene „Gesundheitsstraße“ der GKK in Anspruch zu nehmen. XUND: Wie hält sich der Gesundheitslandesrat gesund? Ich betreibe seit meiner Jugend Sport. Bergwandern und Schitouren stehen da ebenso auf dem Programm wie Laufen. Den Urlaub verbringen meine Frau und ich meist mit ausgedehnten Radtouren, heuer planen wir einen Abschnitt der deutschen Nordseeküste zu „beradeln“. 19 19 XUND Rudolf Edelsbrunner: Der Orthopädieschuhmacher und Inhaber eines Fußpflegestudios ist Experte bei Fragen rund um die Füße. Zeigt her e zeigt her eu Die Füße sind das Fundament des Körpers. Tipps, wie man sie Fotos: XUND richtige Pflege ➭ Tägliches Fußbad Danach die Füße mit einem eigenen Handtuch gut abtrocknen, besonders zwischen den Zehen. ➭ Gut eincremen Werden die Füße nach dem Waschen mit einer geeigneten Hautcreme eingerieben, bleiben sie geschmeidig. ➭ Auf die Fuß-Gesundheit achten Bei geschwollenen und kalten Füßen helfen Meersalzbäder, bei wunden Füßen schafft etwa ein Zinnkrautbad Abhilfe. ➭ Zehennägel schneiden Nach einem Fußbad lassen sich die Nägel gut schneiden. Dies ist alle drei bis vier Wochen notwendig. ➭ Der feine Schliff Nägel nicht zu stark kürzen und möglichst gerade abschneiden. Feinarbeit mit einer Nagelfeile erledigen. ➭ Hornhaut entfernen Hornhaut an Ballen und Ferse nicht wegschneiden, sondern mit einer speziellen Feile oder mit Bimsstein abrubbeln. Gut zu Fuss Die richtige Länge: Ein Schuh sollte immer um etwa eine Daumenbreite länger sein als der Fuß. Die „Zugabe“, wie es Fachleute nennen, benötigt der Fuß zum Abrollen. Die Breite bezieht sich auf die Linie (Verbindung) zwischen Außen- und Innenballen. Als Weite bezeichnet man den Umfang um den Ballen. Je nachdem ob man schmale, normal breite oder sehr breite Füße hat, sollte dies beim Kauf beachtet werden. Ist der Schuh zu weit, rutscht man beim Gehen nach vorne, die Ferse schlägt an. Die Folge können schmerzhafte Reib- und Druckstellen sein. In diesem Fall braucht man einen engeren, jedoch keinen kürzeren Schuh. Schuhe gibt es eher selten in unterschiedlichen Weiten, die entweder mit Buchstaben oder Zahlen bezeichnet sind. 20 U nsere Füße tragen uns im Laufe des Lebens bis zu vier Mal um den Globus, jeden Tag müssen die beiden Treter mehr als hundert Tonnen Gewicht bewegen: Sie tragen unser gesamtes Körpergewicht, federn die Erschütterungen beim Gehen und Laufen ab und halten uns auch bei Unebenheiten im Gleichgewicht. Die Füße sind das Fundament eines gesunden Körpers und wer auf seine Füße achtet, fördert nicht nur das Wohlbefinden, sondern tut auch Rücken und Gelenken Gutes. Obwohl Schuhe das wichtigste Fortbewegungsmittel sind, werden sie von vielen in Sache Pflege sträflich vernachlässigt. Dies kann Folgen davontragen: Unerkannte Fußprobleme, bei denen der Fuß selbst häufig nicht schmerzt, können beispielsweise zu Wirbelsäulenproblemen sowie zu Knie- und Hüftschmerzen führen. Erst Jahre danach werden diese Schäden spürbar. Mögliche Symptome für beginnende Fußprobleme sind brennende Fußsohlen, stechende Schmerzen beim Gehen oder Laufen oder Muskelverspannungen an den Schienbeinen. Aber Unerkannte Fußprobleme können zu starken Schmerzen führen auch Rücken- und Nackenschmerzen können Anzeichen einer beginnenden Fehlstellung als Ergebnis des falschen Schuhwerks sein. High-Heels oder Stiefel sind dafür ein gutes Beispiel. Durch zu hohe und zu schmale Absätze wird das gesamte Körpergewicht auf den Vorfuß verlagert, sodass es zu Stauchungen der Zehen und zu Veränderungen des Fußballens kommen kann. Eingequetschte Füße werden schlecht durchblutet, bekommen leicht Blasen, Hühneraugen, Hornhautverdickungen, Entzündungen sowie Fuß- und Nagelpilz. Absätze sind grundsätzlich nicht schädlich, denn bis zu einer Höhe von etwa vier Zentimetern entlasten sie das Längsgewölbe und erleichtern das Abrollen des Fußes. Sehr hohe Absätze sollen nur eine Ausnahme darstellen, es empfiehlt sich Schuhe abwechselnd mit flachen oder mittleren Absätzen zu tragen, um den Fuß zu entlasten. Foto: Waldhäusl Die für den Schuhkauf ➭ Die Schuhgröße Besonders auf die Weite des Schuhes achten. ➭ Ausreichend Zeit nehmen Am besten mit beiden Schuhen Probe gehen. ure Füße, re Schuh’! richtig pflegt und worauf man beim Schuhkauf achten soll. Im Gegensatz zu den meisten Schuhen sind unsere Füße Einzelstücke und häufig unterschiedlich groß und breit. Meist wird beim Schuhkauf nur auf die Länge, also die Schuhgröße, nicht jedoch auf die Weite geachtet. Wenn der Schuh dann zu eng ausfällt, greift man schnell zur nächstgrößeren Schuhnummer, statt zu einem gleich langen, aber weiter gearbeiteten Modell. Zusätzlich sollte man beim Schuhkauf auf atmungsaktive Materialien, auf das Fußbett sowie auf innen liegende Nähte oder Unebenheiten achten (siehe Kasten rechts oben). Außerdem empfiehlt es sich, Schuhe am späten Nachmittag oder Abend zu probieren, weil Füße im Laufe des Tages anschwellen können, sodass die tatsächlich benötigte Weite zu späterer Uhrzeit besser überprüft werden kann. In Sachen Pflege genügen ein paar Minuten Aufmerksamkeit pro Tag, damit die Füße sich wohlfühlen, gut aussehen und gesund bleiben. Die richtige Fußpflege fängt mit dem Waschen an, geht beim Abtrocknen weiter und hört beim Nägelschneiden auf. Genaue Infos dazu gibt’s im Kasten links. ➭ Auf natürliche Abrollbewegung achten Das Fußbett soll außerdem herausnehmbar sein. ➭ Atmungsaktive Materialien bevorzugen Dies sorgt für ein optimales Fußklima. ➭ Auf Nähte und Unebenheiten achten Diese könnten zu Druckstellen und Blasen führen. ➭ Am späten Nachmittag anprobieren Füße schwellen nämlich im Laufe des Tages an. ➭ Socken aus Naturfasern anziehen Diese transportieren Feuchtigkeit am besten. Derzeit laden die warmen Tage zu Sandalen und zum Barfuß-Laufen ein. Schon ein 15-minütiger Spaziergang auf kühlem Untergrund stärkt die Abwehrkräfte und regt die Durchblutung an – ein einfaches, aber wirksames Mittel gegen Erkältungen und notorisch kalte Füße. Wenn man barfuß geht, werden bei jedem Schritt andere Nervenpunkte angeregt und die Fußsohlen massiert. Wer barfuß läuft, nimmt automatisch die richtige Fußstellung an, sofern nicht schon krankhafte Fehlstellungen vorliegen. Übrigens: Auch unter dem Schreibtisch barfuß sein, ist laut Knigge erlaubt. Erich Csar: Der Fachgruppenobmann der Orthopädieschuhmacher weiß in Sachen richtiges Schuhwerk und gesunde Füße Rat. 21 XUND Tipps XUND Pilz-Plage: Pilzerkrankungen nehmen zu – sie sind grundsätzlich nicht gefährlich, aber oft hartnäckig und langwierig in der Behandlung. Der Sommer lässt die Pilze sprießen Pilzerkrankungen sind im Steigen begriffen – vor allem im Sommer bedeuten Bäder, nasse Badesachen und Schwitzen Pilz-Gefahr. P ilzerkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Haut und Nägel. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist davon betroffen, die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch aber auch über Tiere. Dr. Arnold Gerger, Leiter des STGKK Ambulatoriums für Dermatologie: „Mindestens 25.000 Pilzarten sind mittlerweile bekannt, rund 100 davon führen beim Menschen zu Erkrankungen. Die für die Medizin relevanten Pilze lassen sich vereinfacht nach dem D-H-S-System klassifizieren.“ Das heißt Dermatophyten, sie sind für die meisten Pilzerkrankungen der Haut, Haare und Nägel verantwortlich. Zu den bevorzugten Aufenthaltsstätten dieser Pilze gehören die Zehenzwischenräume, der Raum unter den Nägeln und die Leistenbeuge. Bestimmte Hefepilze hingegen besiedeln die Mundregion sowie den Genital- und Gastrointestinaltrakt, Schimmelpilze spielen als Erreger von Hautpilzinfektionen nur eine untergeordnete Rolle. Foto: Waldhäusl 22 Voraussetzung dafür, dass sich Parasiten überhaupt ansiedeln und vermehren können, ist eine Schwächung des Immunsystems oder eine Verletzung, die zur „Eintrittstür“ wird. Weitere Ursachen: ➭ häufiges Tragen von luftundurchlässigen, engen Schuhen (feuchtwarmes Mikroklima in Turnschuhen oder Gummistiefeln)! ➭ knapp sitzende Jeans können Pilzerkrankungen der Genitalien begünstigen! ➭ nachlässiges Abtrocknen nach dem Duschen – vor allem in Hautfalten oder Zehenzwischenräumen – das führt zu einer Aufweichung der Haut und bildet einen idealen Nährboden für Schmarotzer! ➭ Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen – etwa durch Zuckerkrankheit oder Nikotinkonsum! ➭ verlangsamtes Nagelwachstum, speziell bei älteren Menschen! XUND Foto: Waldhäusl ➭ Neigung zu intensivem Schwitzen! ➭ Arzneimittel, die das Immunsystem schwächen! Grundsätzlich können sich Pilze überall am Körper ansiedeln, die Beschwerden hängen davon ab, welche Pilzart sich niedergelassen hat. Fußpilz: Macht sich meist durch Juckreiz bemerkbar. Die Haut in Zehenzwischenräumen oder an den Fußsohlen sieht wie aufgeweicht aus, riecht unangenehm und schuppt. In der Folge kann es zu schmerzhaften Einrissen der seitlichen Fußränder kommen. Nagelpilz: Verdickung und graubraune Verfärbung der Nagelplatte, die mit der Zeit bröselig wird. Es ist möglich, dass sich der ganze Nagel ablöst oder sich die Erkrankung auf mehrere Nägel ausbreitet. Hautpilz: Hefepilzinfektionen an Schleimhäuten sind durch einen weißlichen Belag gekennzeichnet. Bei Babys kann sich im Windelbereich eine Hefepilzinfektion breit machen. Fadenpilzinfektionen zeigen sich hingegen durch deutlich abgegrenzte, juckende und schuppende Rötungen, manchmal auch Knötchen, und können überall auf der Haut auftreten, vor allem an der Innenseite der Oberschenkel, in großen Hautfalten und im Gesicht. Haarpilz: Bestimmte Pilze dringen in den Haarbalg vor und rufen heftige, schmerzende und entzündete scheibenförmige Hautveränderungen am Kopf oder im Bartbereich hervor. Genitalpilz: Rund 80 Prozent der Infektionen werden durch den Hefepilz Candida albicans verursacht und zeigen sich durch massives Jucken, Brennen, Rötung und Schwellung. Die Therapiemöglichkeiten: Es sollte immer ein Arzt kontaktiert werden. Er kann auf unterschiedliche Weise das Wachstum der Pilze hemmen oder Pilze abtöten – entweder mit Salben, Cremes, Lösungen oder Nagellacken sowie Tabletten. Übrigens: Im September sind häufig zoophile Pilze zu beobachten, meist bei Kindern, die während des Sommerurlaubs am Mittelmeer Kontakt mit erkrankten Tieren hatten. Pilz-Prävention ➭ Badesandalen tragen! Nie barfuß in Bäder und Saunas gehen. ➭ Nach dem Baden gut abtrocknen! Speziell die Zehenzwischenräume und Hautfalten. ➭ Enge Schuhe und enge Kleidung meiden! Jogging-Schuhe nur beim Sport tragen. Schuhe mit Sprays desinfizieren! Regelmäßig, damit sich keine Keime ansiedeln können. ➭ Fußnägel regelmäßig schneiden! Aber nicht zu kurz, dicke Hornschicht abfeilen. ➭ Durchblutung der Beine fördern! Mit Wechselbädern und Fußgymnastik. ➭ Zahnprothesen gewissenhaft reinigen! Unsaubere Prothese verursacht häufig Mundsoor. ➭ Genitalbereich nur mit Wasser reinigen! PH-neutrale Seife verwenden, keine Sprays und Lotions. ➭ Auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten! Hungert den auf Süßes versessenen Hefepilz aus. ➭ Immunsystem stärken! Starke Abwehr nimmt Pilz die Angriffsfläche. ➭ Vorsicht bei Kontakt mit Tieren! Bei zoophilem Pilz: Tier identifizieren und behandeln. 23 XUND Gesunde Betriebe: Drei STGKK Partner-Unternehmen erhielten das Gütesiegel für Nachhaltigkeits-Maßnahmen. Ein Gütesiegel für gesunde Unternehmen Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt erst dann wirklich, wenn Nachhaltigkeit gegeben ist – dafür gibt es ein Gütesiegel. M it Projekten rund um die betriebliche Gesundheitsförderung sorgt die STGKK zusammen mit Partnerfirmen seit Jahren für gesunde und motivierte Mitarbeiter. Nachhaltigkeit ist in diesem Zusammenhang ein zunehmend wichtiges Ziel. Dieses wird auch vom Netzwerk für „BGF in Österreich“ gefordert und bei Erreichung des Ziels dementsprechend belohnt – und zwar mit dem Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförde- Nachhaltigkeit: Gütesiegel für drei steirische Unternehmen rung.“ Drei STGKK-Partnerbetrieben ist es nun gelungen, diese Auszeichnung zu erreichen – und zwar der Firma Saubermacher in Graz, dem Ziviltechnikbüro Heidinger und Schwarzl in Leibnitz und der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz. Für die prämierten Unternehmen hat dieses Gütesiegel natürlich eine ganz besondere Bedeutung. „Einerseits wird der Außenwelt signalisiert, dass es sich um ein rundum gesundes Unternehmen handelt, das durch Bestleistungen eine bessere Kundenzufriedenheit garantiert. Auf der anderen Seite ist es auch für die Mitarbeiter von Bedeutung, weil der Arbeit und dem Projekt von externer Sicht großer Stellenwert beigemessen wird“, bestätigen Sigrid Legat (Heidinger und Schwarzl), Bernhard Haas (LSF) und Annemarie Gressler (Saubermacher). Wer ein solches Gütesiegel erhalten will, muss viel Engagement aufbringen und hohe Qualitätskriterien erfüllen. Unter anderem wird von den Antragstellern gefordert, dass betriebliche Gesundheitförderung als permanente Führungsaufgabe wahrgenommen wird, die Ideen, Erfahrungen und das Engagement der Mitarbei- Motivation für betriebliches Gesundheitsmanagement ter berücksichtigt werden und Veränderungen nicht nur auf das Verhalten der Mitarbeiter, sondern besonders auch auf ein gutes Betriebsklima und gesunde betriebliche Rahmenbedingungen abzielen. Bei diesem Lernprozess werden die Betriebe von den Experten der STGKK unterstützt. Der Lern- und Entwicklungsprozess der Betriebe endet aber keinesfalls mit dem Erhalt des Gütesiegels. Die Herausforderung liegt darin, die Nachhaltigkeit weiter zu gewährleisten. Dafür gibt es bereits konkrete Ansätze bei allen drei Gewinnern: ➭ Saubermacher setzt auf die Einrichtung einer Stabsstelle mit 24 XUND Gesund im Job: Betriebe, die sich auf den Weg zu gesunden Unternehmen machen, nützen sich, ihren Mitarbeitern und Kunden. Fotos: Bilderbox einer Expertin, um betriebliches Gesundheitsmanagement auch in weiteren österreichischen Standorten auszuweiten. ➭ Heidinger und Schwarzl halten weiterhin Gesundheitszirkel ab und die verbesserten Arbeitsabläufe sind im Qualitätsmanagement-System berücksichtigt. ➭ Das LSF versucht durch ständige Präsenz des Gesundheitsthemas Nachhaltigkeit zu erzielen. Ergonomische Beratungen sowie Gesunde Betriebe: Nutzen für Firmen, Mitarbeiter und Kunden ein Gesundheitsausschuss und -zirkel finden regelmäßig statt. Es gibt Schlüsselanhänger mit dem Projektlogo. Die schönste Bestätigung für den Mehrwert durch das Einführen von BGF erhalten die Unternehmen aber nicht durch das erworbene Gütesiegel und den steirischen Gesundheitspreis „Fit im Job“, mit dem auch die drei hier genannten Betriebe ausgezeichnet wurden, sondern auch den Nutzen, den die Mitarbeiter erfahren. Bemerkbar macht sich dieser Mehrwert etwa in verbesserten Arbeitsbedingungen durch Umgestaltung der Büroräume, optimierte Arbeitsabläufe, einer besseren Zusammenarbeit mit den Führungskräften und einer erhöhten Arbeitszufriedenheit im Allgemeinen. „Go KMU“ STGKK hilft Klein- und Mittelbetrieben bei gesunden Projekten B etriebliche Gesundheitsförderung war bis dato mehrheitlich mit großen Unternehmen und hohen Kosten verbunden. Für die sogenannten Klein- und Mittelbetriebe (KMUs), deren Mitarbeiterzahl bei weniger als 250 liegt, die aber 99,5 Prozent der österreichischen Betriebe ausmachen, gibt es bislang wenige Angebote. Und genau für diese Betriebe will die STGKK etwas unternehmen. Konkret: Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse entwickelt ein Gesundheitsförderungsprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse von Klein- und Mittelbetrieben abgestimmt ist. Für dieses Programm sucht die STGKK nun interessierte Unternehmen. Das Angebot umfasst eine kostenlose IstStand-Erhebung der wichtigsten Gesundheitsfaktoren der Mitarbeiter sowie ein ausführliches Feedback. Kontakt für interessierte Firmen: Mag. Andrea Blattner, % 0 316/80 35-1579 oder [email protected]. 25 XUND Keine Ermüdung: Wer während des Lernens Körper und Geist mit einfachen Übungen fit macht, verfügt über höhere Konzentration. Begreifen braucht auch Bewegung! Bewegter Unterricht erzielt enorm positive Wirkungen auf Konzentration, Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit der Schüler. U nruhe im Unterricht, Nervosität vor Prüfungen, zappelige Kinderbeine und sogenannte „Aufnahmeblockaden“ kennen Pädagogen, Eltern und Erzieher gut. Darüber hinaus bewegen sich viele Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit viel zu wenig, verbringen den Großteil ihrer Freizeit vor dem Fernseher oder Computer, ernähren sich unausgewogen und sind ständig von Stress-Symptomen geplagt. All das wirkt sich, wie viele wissenschaftliche Studien belegen, negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der jungen Menschen aus. Das altbekannte „Mittel“ Bewegung rückt deshalb nun wieder mehr in den Vordergrund und soll im Alltag einen fixen Bestandteil bilden. Besonders in der schulischen Gesundheitsförderung ist körperliche Aktivität ein beliebtes Thema, das sich gut in den Schulalltag integrieren lässt und bei dem Erfolge schnell und einfach erzielbar sind. Möglichkeiten dazu gibt es viele – von Bewegungs-Sequenzen im Unterricht über Bewegungsangebote in den Pausen bis hin zu zusätzlichen Aktivitäten am Nachmittag. Die sogenannten Kurzpausen genießen dabei besondere Beliebtheit in den Partnerschulen der STGKK im Projekt „Gesunde Schule, bewegtes Leben“. Auch wenn durch die Unterbrechungen, in denen Körper und Geist trainiert wurden, die Unterrichtszeit kürzer Die Wirkungen ➭ Auch kleine Bewegungen stärken Bereits Bewegungen wie Heben, Aufstehen und Setzen verbessern die Sauerstoff- und Zuckerversorgung des Gehirns und optimieren die Informationsverarbeitung. ➭ Infos werden besser verankert Über die Empfangskanäle des Bewegungssinnes, die im gesamten Körper verteilt liegen, können zusätzliche Informationen aufgenommen und besser verankert werden. ➭ Leichteres Lernen Bewegung unterstützt die psychische Komponente, beispielsweise, dass man nicht mehr still sitzen muss, und erleichtert so das Lernen. ➭ Keine Ermüdungen mehr Ermüdung, vor allem in der 5. und 6. Unterrichtsstunde, kann so erfolgreich begegnet werden. Herz-Kreislauf-System und Sympathikus werden angeregt. 26 ausfällt, wirken sich die Übungen in verschiedener Art und Weise positiv auf effektives Lernen aus. Die kurzen Bewegungseinheiten erzielen bei den Schülern eine geschulte Wahrnehmung, verbessern die Leistungsfähigkeit und Konzentration und beeinflussen das Selbstwertgefühl sowie das Sozialverhalten positiv. „Schon die Variation der Sitzhaltung oder das oftmals unerwünschte Hin- und Herrutschen auf dem Sessel halten Aufmerksamkeit und Schon verschiedene Sitzhaltungen fördern die Aufmerksamkeit Konzentration aufrecht“, betont Gustav Sborsil, Bewegungs- und Kurzpausenexperte der STGKK und fügt hinzu: „Es müssen keineswegs komplizierte Übungen sein, bereits drei bis fünf Minuten reichen, um beeindruckende Wirkungen zu erzielen. Je häufiger diese Möglichkeiten genutzt werden, umso mehr kommt es zur Aktivierung des Gehirns.“ Ein altersgerechtes Aufbereiten der Übungen wie beispielsweise die Bewegung zu aktuellen Hits machen die Aktivitäten für Kinder und Jugendliche zusätzlich interessant und sorgen für ein attraktives Programm mit hohem Spaß-Faktor. In Zusammenarbeit mit den XUND Bewegte Pausen: Übungen mit der richtigen Portion Action regen den Kreislauf an und sorgen für mehr Aufnahmefähigkeit. Fotos: XUND Schülern können darüber hinaus auch eigene Übungen gestaltet und entworfen werden – das fördert nicht nur die Kreativität und stärkt die Gesundheit, sondern schweißt auch die Klassengemeinschaft enger zusammen. Eine Mappe mit allen möglichen Bewegungen im Überblick sollte zusätzlich in jedem Klassenzimmer und Konferenzraum aufliegen, um die kurzen Trainings zu fördern. Die beiden schnell zu erlernenden Übungen „X-Kick“ und „Schwerkraftgleiter“ sind für den Einstieg bestens geeignet (siehe Kasten rechts). Dass bewegte Pausen tatsächlich auch etwas im Unterricht be- Bewegte Pausen stärken die Gesundheit der Schüler wirken und außerdem auch Schüler Gefallen daran haben, auf spielerische Weise körperlich und geistig fit zu bleiben, bestätigen die Rückmeldungen von STGKK-Projektschulen, die Kurzpausen dauerhaft in den Unterricht integrieren (siehe Kasten unten). Fazit: Begreifen braucht Bewegung, denn mit Bewegung lernt man besser. Immerhin sagte schon Konfuzius: „Erzähl mir etwas und ich vergesse es, zeige mir etwas und ich erinnere mich, lass es mich tun und ich verstehe.“ erFAHrungSBeriCHTe „Wir haben einen deutlichen Unterschied in der Aufnahmefähigkeit der Schüler festgestellt im Vergleich zu Klassen, die wenig Bewegung im Unterricht haben.“ Eva Hudimast, HS Ehrenhausen FÜr Die PrAXiS Zwei einfache Übungen ➭ X-Kick Stehend abwechselnd den linken und dann den rechten Fuß vorwärts in die Diagonale kicken. Sobald der Rhythmus gefunden ist, führt auch der diagonale Arm eine Boxbewegung in die Diagonale aus – aus eigener Sicht entsteht ein X. ➭ Schwerkraftgleiter Bequem auf einen Sessel setzen, die Beine an den Fußgelenken überkreuzen, Knie leicht beugen. Langsam ausatmen und sich, soweit es angenehm ist, nach vorne beugen. Die Ar me sind dabei ausgestreckt. Beine wechseln, Sequenz wiederholen. Tipps für den Unterricht „Obwohl ich eigentlich nicht so gerne turne, muss ich sagen, dass die Kurzpausen während des Unterrichts wirklich Spaß machen!“ Christoph Hainisch, Schüler der HS Lebring „Wir setzen die bewegten Pausen und Entspannungsübungen gezielt und je nach Bedarf ein, zum Beispiel bei Unruhe oder vor Schularbeiten und Tests.“ Gertrude Leipold & Rosemarie Mayr, HS St. Lambrecht ➭ Bewegung zu aktuellen Hits Rhythmische Bewegungspausen in Verbindung mit den Klängen der aktuellen Hits begeistern Schüler. ➭ Kreativität ist gefragt! Eigene Übungen können zusammen mit Schülern erarbeitet werden. Das fördert Gesundheit und Gemeinschaft. ➭ Übungs-Mappe Eine Kartei oder Mappe mit möglichen Übungen sollten im Konferenzraum sowie in den Klassen aufliegen. 27 XUND Selbstversicherung: Geringfügig Beschäftigte genießen nur eine Unfallversicherung, der Rest ist Eigensache! Selbst versichern – es lohnt sich! Wer einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, dem fehlt eine Krankenund Pensionsversicherung. Tipps, wie man sich am besten selbst versichert. E ine geringfügige Beschäftigung ist für viele Menschen die einzige Möglichkeit einer Einnahmequelle. Egal, aus welcher Überlegung heraus eine geringfügige Beschäftigung ausgeübt wird – es fehlt jedenfalls die Kranken- und Pensionsversicherung. Geringfügig Beschäftigte sind jedoch – ohne Beitragszahlung durch die Versicherten – unfallversichert. Diesen Beitrag übernimmt der Dienstgeber. Wem das allerdings nicht Selbstversicherung: vom Antrag bis zur Abmeldung genug ist, der kann sich in der Kranken- und Pensionsversicherung selbst versichern. Dazu wichtige Informationen: + Voraussetzung: Es darf noch keine Pflichtversicherung in der Kranken- und/oder Pensionsversicherung vorliegen! + Wann kann man sich trotz geringfügiger Beschäftigung nicht selbst versichern? Bei Eigenpensionsbezug! Beschäftigung als Landwirt, Selbstständiger, Beamter …! Foto: Bilderbox 28 Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Kinderbetreuungsgeld! Tätigkeit als Arzt, Rechtsanwalt, Notar, Wirtschaftstreuhänder oder Ziviltechniker! Grenzgänger! Teilversicherung in der Pensionsversicherung aufgrund von Kindererziehungszeiten (Gesetzesänderung geplant – Ausschlussgrund fällt in Zukunft weg)! + Antrag: Bei der Gebietskrankenkasse in jenem Bundesland, in dem man beschäftigt ist! + Beginn: Gleichzeitig mit der Aufnahme der geringfügigen Beschäftigung, wenn man das erste Mal einen Antrag auf diese freiwillige Versicherung stellt – und das innerhalb von sechs Wochen nach Arbeitsbeginn. + Wenn man eine/mehrere geringfügige Beschäftigung(en) hat und mit dem Dienstleistungsscheck entlohnt wird. Die Versicherung beginnt mit der ersten Beschäftigung, wenn man den Antrag spätestens bis zum Ablauf des nächsten Monats stellt. + Die Fristen wurden nicht eingehalten? Dann beginnt die Versicherung am Tag nach der Antragsstellung. + Ende – sofort wenn: man die geringfügige Beschäftigung beendet! man eine Beschäftigung mit Vollversicherung (Kranken-, Unfallund Pensionsversicherung) aufnimmt! eine Pflichtversicherung in der Kranken- und/oder Pensionsversicherung (zum Beispiel beim Bezug von Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe, während des Präsenzdienstes und vieles mehr) eintritt! + Am Monatsende, wenn: man sich von der Selbstversicherung abmeldet! ein Beitragsrückstand besteht – mit Ende jenes Monats, für den man den letzten Beitrag bezahlt hat! + Leistungsanspruch: Sachleistungen – etwa ärztliche Behandlung, Medikamente, Spitalsaufenthalt, Heil- und Sehbehelfe, Hilfsmittel! Geldleistungen: Krankengeld von 4,08 Euro täglich, Wochengeld von 7,42 Euro täglich! Die Selbstversicherungszeiten werden auch für die Pension berücksichtigt! Informationen: Kundenservice der STGKK: Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr Telefon: % 0 316/80 35-4000, Montag bis Freitag von 6.45 bis 16 Uhr, Freitag von 6.45 bis 14.45 Uhr Homepage: www.stgkk.at XUND Dr. Peter Heinrich Lauda: In seiner Praxis legt er viel Wert auf ganzheitliche Behandlung mit kompetenter Beratung. Arzt von klein auf Dr. Peter Heinrich Lauda ist neuer Vertragspartner der STGKK. D er Berufswunsch zum Mediziner manifestierte sich bei Dr. Peter Heinrich Lauda bereits im Kindesalter, als er bei einem Verkehrsunfall den Verletzten helfen wollte. Der gebürtige Bregenzer und Vater von drei Kindern absolvierte sein Medizin-Studium an der medizinischen Fakultät in Innsbruck und sammelte nebenbei Erfahrungen als Pflegehelfer im Unfallkrankenhaus Bregenz sowie als Flugrettungs-Sanitäter. 1987 Fotos: XUND Das Interesse für Medizin festigte sich bereits im Kindesalter promovierte Dr. Lauda zum Doktor der gesamten Heilkunde und begann seine Ausbildung an der Innsbrucker Universitätsklinik für Gefäßchirurgie. Später wechselte er an die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Aus familiären Gründen übersiedelte der Mediziner wieder zurück nach Bregenz und absolvierte dort die Turnus-Ausbildung zum Arzt der Allgemeinmedizin an den Landeskrankenhäusern Feldkirch, Hohenems und Bregenz. Nach Anstellungen am Institut für Sportmedizin am LKH Feldkirch und an der Berry Klink in St. Moritz schloss Dr. Lauda seine Facharzt­ ausbildung an der Grazer Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin ab, um dann 1999 in Wien eine Privatordination mit den Schwerpunkten Allgemeinmedizin, Schmerz- Neue Vertragspartner ➭ Dr. Piet Auer-Grumbach Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Weizerstraße 9, 8200 Gleisdorf ➭ Dr. Hannes Baumann Facharzt für Orthopädie und orthop. Chirurgie Merangasse 37, 8010 Graz ➭ Dr. Thomas Reitinger Facharzt für Orthopädie und orthop. Chirurgie Grieskai 104, 8020 Graz ➭ Dr. Peter Heinrich Lauda Arzt für Allgemeinmedizin Feilhofengasse 14, 8530 Deutschlandsberg Angewandte Naturheilkunde in Verbindung mit Schulmedizin therapie und Komplementärmedizin zu führen. Schließlich zog Dr. Lauda mit seiner Gattin, die seine Liebe zur Steiermark teilt, nach Deutschlandsberg, um sich dort dauerhaft niederzulassen. Besonderen Wert legt Dr. Lauda auf die ganzheitliche Behandlung des Menschen. „Ich nehme mir Zeit für meine Patienten und empfinde es als enorm wichtig, die Menschen über ihre Symptome zu informieren und korrekt aufzuklären“, so der gewissenhafte Mediziner. Dr. Lauda bietet neben Allgemeinmedizin auch Naturheilkunde an. „Mit dem Verschreiben von Medikamenten bin ich zurückhaltend. In manchen Fällen helfen Gespräche und die alte traditionelle Volksheilkunde. Angewandte Nährstoffmedizin, also Orthomolekulare Medizin, in Verknüpfung mit Schulmedizin liegt mir sehr am Herzen.“ Die Ordination befindet sich in der Feilhofengasse 14 in Deutschlandsberg. Ordinationszeiten: Montag von 8 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 8 bis 12 Uhr sowie Donnerstag 17 bis 19 Uhr. Infos und Anmeldung unter % 0 34 62/31 77 oder [email protected]. 29 XUND Langer Tag der Bewegung: Am 21. September bringt die STGKK die Grazer wieder in Bewegung – mit Spiel, Show und Spaß. Graz in Bewegung Langer Tag der Bewegung: heuer mit Tabak-Schwerpunkt. E twas mehr Bewegung in seinen Alltag bringen, kann eigentlich ein jeder. Und je besser man bei „Puste“ ist, desto leichter fällt einem die sportliche Ertüchtigung und umso mehr Spaß macht sie. Mit dem „Langen Tag der Bewegung“ motiviert die Steiermärkische Gebietskrankenkasse Jahr für Jahr zu einem fitten, bewegten, gesunden Leben – mit vielen Fachvorträgen, mit Gesundheits-Checks und jeder Menge Möglichkeiten zum aktiven Mitmachen. Heuer wird am Freitag, 21. September, ab 10 Uhr Graz wieder in Bewegung gebracht. Und heuer wird die Veranstaltung am Grazer Hauptplatz unter dem Themen-Schwerpunkt „Tabakprävention“ stehen. Immerhin beteiligt sich die STGKK ja schon seit Wochen an der landesweiten Nichtraucherkampagne „rauchfreidabei“. Auch das XUND steht dieses Mal wieder ganz im Zeichen des (Nicht-)Rauchens – zudem bietet die Steiermärkische Gebietskrankenkasse international erprobte Entwöhnprogramme an und unterstützt Entwöhnungswillige auf dem Weg zum Nichtraucher (siehe dazu Seiten 8 bis 11). Am „Langen Tag der Bewegung“ wird es Informationen aus erster Hand zu Themen wie „Rauchen und Sport“ geben. Dazu warten wieder Ernährungsberatung, ProfiTipps und (sportliche) Showeinlagen! Fotos: XUND Gewinnspiel Glückliche Gewinner und eine neue Gewinnspiel-Frage T olle Preise haben wir in unserer letzten XUND-Ausgabe verlost – über einen Gutschein für ein Abendessen für zwei Personen im Zwei-Sterne-Lokal Forsthaus in Fischbach darf sich Elfriede Melinz, Am Kogl 15 in 8130 Frohnleiten freuen. Entspannung im Loipersdorf Spa & Conference Hotel kann Sieglinde Prodinger, Scheiben 58, 8800 Unzmarkt, mit einer Begleitperson genießen. Und auch dieses Mal warten schöne Preise auf die XUNDLeser – und zwar Gutscheine für zwei Picknicks für je zwei Personen in der Buschenschank Tinnauer am Labitschberg. Die Gewinner bekommen die Gutscheine zugesandt und sollten sich nur mindestens einen Tag vor dem Besuch in der Buschenschank anmelden – dann steht der prall gefüllte Korb für ein herrliches Picknick im Weingarten für Sie bereit. Zuvor gilt es jedoch, eine Postkarte an den „neuen Grazer“, Mariahilferstraße 24, 8020 Graz, zu schicken, mit der richtigen Antwort auf die Frage: Wie nennt sich Rosa Tinnauers selbst kreierte steirische Süßspeise? Einsendeschluss ist der 10. August 2007. 30 Krankenversicherung gehört ins Reisegepäck Damit Krankheit und Unfall im Urlaub nicht zur finanziellen Belastung werden, gehört die e-card unbedingt ins Reisegepäck. K lar, wer sich auf den Urlaub vorbereitet, denkt nicht gerne an die Möglichkeit einer Erkrankung oder eines Unfalls. Sollte man aber – denn soll eine Erkrankung nicht zu einem finanziellen Problem werden, gehört ein richtiger Krankenversicherungsschutz ganz einfach mit ins Reisegepäck. Rückseite der e-card ist zugleich Krankenversicherung fürs Ausland Wer seinen Urlaub im Inland verbringt, kann sich mit der e-card bei allen österreichischen Vertragsärzten und Vertragseinrichtungen medizinisch betreuen lassen. Für zahlreiche Urlaubsziele in EU und EWR-Ländern sowie die Schweiz hat der Auslandskrankenschein ausgedient. Als Anspruchsnachweis gilt in diesen Ländern die Europäische Krankenversicherungskarte ( E K V K ) – und die befindet sich auf der Rückseite der e-card. Diese gilt in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italen, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Gültig ist die EKVK aber nur, wenn die Felder mit den persönlichen Daten ausgefüllt sind. Zu beachten ist auch das aufgedruckte „Ablaufdatum“. Außerdem wichtig: Jedes Familienmitglied braucht eine eigene Karte! Wenn man in einem der genannten Länder einen Arzt oder ein Krankenhaus in Anspruch nehmen muss, ist unbedingt die Karte (EKVK) vorzuweisen. Mit einigen Staaten, in denen die Europäische Krankenversicherungskarte nicht gilt, hat Österreich zwischenstaatliche Abkommen abgeschlossen: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Montenegro und die Türkei. Für den Urlaub in diesen Staaten erhält man vom Dienstgeber bzw. von der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse Urlaubskrankenscheine. Und in den übrigen Ländern? Da muss beim Besuch eines Arztes oder Krankenhauses die R e c h n u n g vo rerst einmal selbst bezahlt werden. Nach Einreichung der Originalrechnung ersetzt die STGKK – wie beim Besuch von Wahlärzten – einen Teil der Kosten gemäß den gültigen Vertragstarifen. Der Abschluss e i n e r p r iva t e n Reisekrankenversicherung, die die verbleibenden Differenzkosten ganz oder teilweise übernimmt, ist empfehlenswert. In diesem privaten Versicherungsschutz ist auch meist der Rücktransport erkrankter Personen aus dem Urlaubsland inkludiert. Aus verschiedenen Gründen kann es sein, dass die EKVK nicht gültig ist (anstelle der persönlichen Daten sind Sternchen aufgedruckt). In diesem Fall ist vor Reiseantritt eine sogenannte provisorische Ersatzbescheinigung bei der STGKK zu beantragen. Informationen: % 0 316/80 35-30 02 bzw. www.stgkk.at. 31 XUND Mit e-card auf Reisen – damit Krankheit und Unfall im Urlaub nicht zu unnötigen finanziellen Belastungen werden.