BLEIB AM BODEN GEH IN DIE LUFT

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Ausgabe 02/Juni 2007
DAS MAGAZIN DER
STEIERMÄRKISCHEN
GEBIETSKRANKENKASSE
www.stgkk.at
GEH IN DIE LUFT
Kunstflieger Hannes Arch
über die Lust abzuheben und
die Faszination am Extremen
BLEIB AM BODEN
Wenn Füße leiden, leidet
der gesamte Körper – Tipps,
wie Sie gesund bleiben
SPECIAL: ENDLICH AUFATMEN – RAUCHSTOPP MIT DER STGKK
Foto: Lukas Nazdraczew/Red Bull Photofiles
Postentgelt bar bezahlt
XUND
Foto: Philipp
Josef Pesserl
und Herbert
Gritzner.
„
Editorial
Zeit zum Aufatmen! Zum einen,
weil die STGKK im Rahmen des
großen Tabak-Schwerpunktes
erprobte Entwöhnprogramme
anbietet, zum anderen, weil die
Urlaubszeit vor der Tür steht!
D
er Urlaubscountdown läuft – alle Zeichen stehen auf
Sommer, Sonne, Strandvergnügen. Klar, diese Auszeit
steht auch jedem zu und diese Auszeit hat sich auch unser
Körper verdient. Damit dieser aber auch wirklich Kraft und Energie für die zweite Hälfte des Jahres tanken kann, sollte auch im
Urlaub die Gesundheit – die körperliche wie die geistige – nicht
ganz vergessen werden. Wer die freien Wochen aber nicht gleich
ganz der Wellness, dem Sport oder der Kultur widmen möchte,
✁
Gewinnfrage unten beantworten und
Urlaub in Bad Aussee gewinnen!
sollte zumindest einige aktive Einheiten wie Wanderungen oder
Radtouren einplanen. Die Zeit ohne Arbeitsstress und Alltagshektik wäre aber auch ideal, mit einem Raucher-Entwöhnungsprogramm zu starten. Dazu findet man in dieser XUND-Ausgabe
jede Menge Anregungen. Und dass gesund leben keineswegs
bedeuten muss, auf Genuss zu verzichten, zeigen diesmal auch die
Ernährungsthemen. Die Steiermark bietet gerade jetzt im Sommer
jede Menge gesunder Köstlichkeiten rund um Obst und Gemüse,
die herrlich schmecken und den Körper zudem mit wichtigen
Stoffen wie Vitaminen, Eisen, Kalzium und mehr versorgen. Das
Sommer-XUND zeigt auch, dass ein Buschenschank-Besuch zu
einem Genuss für alle Sinne werden kann und liefert Rezepte für
die gesunde Gartenjause daheim.
Und noch ein weiterer Tipp: Die freien Tage könnten auch dazu
genützt werden, sich ein ganz persönliches Gesundheitspräventions-Programm zu erstellen. Und das könnte damit beginnen,
einen Termin für die „Vorsorge neu“ einzuplanen. Ein wichtiger
Check, der hilft, Krankheiten zu verhindern beziehungsweise
frühestmöglich zu erkennen und zu therapieren. Und noch dazu
ist es eine Maßnahme, die keinen Cent kostet!
In diesem Sinne, erholsamen und XUNDen Urlaub!
Josef Pesserl und Herbert Gritzner
Sommer-Urlaub im Erzherzog Johann
Berge, Seen, Feste und rundum herzlich betreut!
Ruhig und geborgen wohnen im Herzen der Kleinstadt, romantisch speisen auf der idyllisch
gelegenen Gartenterrasse oder in den individuell gestalteten Stuben, sich im Johann SPA von Kopf
bis Fuß verwöhnen lassen, Kultur und Brauchtum spüren und die märchenhaft schöne Berg- und
Seenlandschaft des Ausseerlandes zum Greifen nahe – ECHT (ent)spannend.
Johann Alpin Schnupperkur: 3 Nächte inkl. ECHT & FIT Verwöhnpension mit Buffetfrühstück,
vitaler Ausseer Jause nachmittags, leichter regionaler Gourmetküche, Johann FIT Programm mit
Nordic-Walken, radeln, Glücks- und Flusswanderungen, QiGong, aktivem Erwachen uva. Entspannen im Johann SPA über den Dächern von Aussee und Schwimmen im SalzWasserBergBad im
VitalBad Aussee. Inkl. Johann Alpinkur: 1 Enzian Packung, 1 Sole-Enzian Bad, 1 entschlackende &
aktivierende Honigmassage, 1 Fußreflexzonenmassage und täglich Enzianwasser zum Trinken.
THAUP :
PREIS r
te fü
3 Nächonen
2 Pers Hotel
im Spa
nn
og Joha
Erzherz
❒7
Gewinnfrage: Wieviele der fast 5.000
Substanzen, die der
Tabakrauch enthält,
sind nachweislich
krebserregend?
❒ 70
❒ 700
Nähere Informationen dazu finden Sie in dieser Ausgabe des
Magazins XUND (ab Seite 8).
Name:
Straße:
PLZ/Ort:
Tel.:
Unterschrift:
Kupon ausfüllen, ausschneiden, in ein Kuvert stecken und an die Redaktion XUND, Steiermärkische Gebietskrankenkasse, Josef-Pongratz-Platz 1, Postfach 900, 8011 Graz
senden. Oder per Fax unter der Nummer 0 316/80 35-16 28. Einsendeschluss ist der 31. 8. 2007. Der Hauptpreis enthält 3 Nächtigungen für 2 Personen im Spa Hotel Erzherzog
Johann. Der Gewinner wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der STGKK sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.
22
Fotos: Spa Hotel Erzherzog Johann
XUND
COVER
Extremsportler und Red Bull-Kunstflieger
Hannes Arch über die Gefahren der Lüfte.
4
Waghalsige Loopings und
atemberaubende Drehungen
zeigt der Steirer Hannes Arch
beim Red Bull Air Race.
Doch die Himmelsakrobatik
verlangt Körper und Geist
eine ganze Menge ab.
Inhalt
Ausdämpfen! Experten
und Top-Programme helfen
Foto: Thomas Ulrich/Red Bull Photofiles
Weg zum Nichtraucher
Gute Vorbereitung hilft beim „Ausdämp8 fen“ – so funktioniert der Rauchstopp.
Aufatmen mit der STGKK – Programme,
10 die helfen, der Zigarette ade zu sagen
Gesunde Ernährung
Gesund schlemmen in der Buschen12 schank – Rezepte zum Nachkochen
14
Vorsicht! Im Sommer lauert
die Pilz-Gefahr
Top-Themen
Vorsorge neu – Krankheiten verhin16 dern bzw. frühzeitig erkennen
– so bleiben Haut, Haare
22 Pilz-Plagen
und Nägel im Sommer pilzfrei
Bewegung! Wie Schüler
davon profitieren
Gesunde Infos
Bewegte Betriebe erhalten Preise
24 für Projekte zur Nachhaltigkeit
Unterricht erhöht die
26 Bewegter
Konzentration und Lernfähigkeit
Impressum
Köstlich! Obst und Gemüse
aus der Region
Das Gesunde liegt so nah! Regionale
Produkte sind Motor für den Körper
Foto: xpress
Martin Tinnauer tischt gesunde
Schmankerln auf.
Was gibt’s an einem lauen Sommerabend Schöneres, als in einer
Buschenschank eine gute Jause und
ein feines Tröpferl zu genießen? Für
beides ist Martin Tinnauer ein Garant.
Seit der Silberberg-Absolvent vor elf
Jahren den heimischen Weinkeller
übernommen hat, hat sich das Angebot an hochwertigen Tröpferln enorm
erweitert. Dank Papa Johann heimsen
die Tinnauers aber auch große Auszeichnungen für ihre Brände ein. Und
der Kreativität von Mama Rosa ist es
zu verdanken, dass sich auf der Speisekarte neben Traditionellem auch eine
ganze Palette gesunder Spezialitäten
– Salate, Gemüse, Käse, Tofu – findet
(siehe dazu auch Seite 12/13).
EIGENTÜMER und VERLEGER: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1, Tel. 0 316/80 35-0, Fax 0 316/80 35-16 28, www.stgkk.at | FÜR
DEN INHALT VERANTWORTLICH: Mag. Jochen Ruprechter, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0 316/80 35-16 15, Fax 0 316/80 35-16 28, E-Mail: [email protected] |
REDAKTION: Projektleitung: Mag. Johanna Vucak, unter Mitarbeit von Marlene Auer, Patrick Kovacs, Nicole Putzenbacher, Mag. Verena Krammer, Dr. Kathryn Hoffmann,
Mag. Horst Stuhlpfarrer, Dr. Bernd Haditsch, Claudia Maier | ANZEIGENVERKAUF: Helli Bochmetz, Reini Gruber. Für den Inhalt der als „bezahlte Anzeige“ gekennzeichneten
Werbeeinschaltungen zeichnet der Medieninhaber nicht verantwortlich und die beworbenen Produkte müssen keine Leistungen der STGKK darstellen.| PRODUKTION: G&S
ZeitungsverlagsGmbH, Mariahilferstraße 24, 8020 Graz | DRUCK: Leykam Let’s Print, Graz | Auflage: 471.500 | Vertrieb: hurtigflink Ges. m. b. H. Graz | OFFENLEGUNG
gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaber: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1; Grundlegende Richtung: Information für Versicherte
und Dienstgeber über Gesundheitsvorsorge und Belange der sozialen Krankenversicherung | Coverfoto: Nazdraczew/Red Bull Photofiles | Auch wenn im Text aus Gründen
der Textökonomie nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulierungen grundsätzlich gleichermaßen auf Frauen und Männer.
XUND
Werkstester: Bevor Hannes Arch
zum Kunstflug kam, testete der
Trofaiacher in der Schweiz für eine
Firma Paragleitschirme.
Eine Hand, die plötzlich
fünf Kilogramm wiegt
Hoch hinaus! Der Steirer Hannes Arch war schon immer vom
Extremsport fasziniert. Jetzt fliegt er bei der Red Bull Air Race.
D
as zehnfache Körpergewicht drückt auf seine Schultern,
800 Kilo pressen auf Hannes Arch während seiner Kunstflüge, die in der Regel eineinhalb Minuten dauern. Der
Extremsportler aus Trofaiach ist Pilot bei der Red Bull Air RaceSerie, welche auf der ganzen Welt, etwa in Istanbul, Perth oder
Acapulco stattfindet. Doch Belastungen ist Arch gewohnt. Der
39-Jährige startete seine extreme Sportkarriere als Bergsteiger,
Loopings und Umdrehungen, während
800 Kilo auf den Körper drücken
entpannte sich bei seiner großen Leidenschaft, dem Sportklettern,
testete schließlich Paragleitschirme in der Schweiz. Doch seine
große Passion gehört der Kunstfliegerei. „Diese Dreidimensionalität, die man in der Luft erfährt, ist einzigartig. Ein Gefühl, das
einen nicht mehr los lässt“, ist der Steirer mit den Wohnorten Los
Angeles und Hawaii noch immer vom Durchkreuzen der Lüfte
fasziniert. Loopings, Pirouetten, Umdrehungen jeglicher Art – das
ist sein Job. Eine Arbeit, für die es hart zu trainieren gilt und bei
der besonderes Augenmerk auf die G-Belastung gelegt wird.
Als G-Kraft bezeichnet man die Belastung eines Körpers durch
Beschleunigung. Ist der Fahrer eines Autos beim Anfahren einer
G-Belastung von etwa 0,3 ausgesetzt, pressen auf die Kunstflieger 10 G ein. „Deine Hand ist dann plötzlich fünf Kilo schwer,
der Kopf lässt sich nur mehr schwer bewegen“, erzählt Arch von
seinen Erfahrungen während der turbulenten Luftfahrt.
Panik?! Für Hannes Arch ein Fremdwort. „Ein Blödsinn kann
jedem passieren“, meint er locker, doch schließlich seien alle
Piloten darauf trainiert, in brenzligen Situationen die Ruhe zu
bewahren, in Hundertstel von Sekunden muss die richtige Entscheidung getroffen werden. Ruhe und Entspannung holt sich
der Air Race-Pilot in Hawaii, der Heimat seiner Frau, oder bei
sich zu Hause in Trofaiach. „Von dort habe ich die menschlichen
Werte mitgenommen, welche ich mir in der teilweise absurden
Oberflächlichkeit von Los Angeles bewahre. Es gibt keinen schöneren Ort“, schwärmt er über den Flecken in der Obersteiermark.
Mindestens fünf Stunden Laufen in der Woche und eine gehörige
Portion Yoga gehören zu jeder seiner Race-Vorbereitungen dazu.
Foto: Thomas Ulrich/Red Bull Photofiles
4
XUND
Immer am Zenit: Acapulco,
Perth, Istanbul oder Dubai – die
Red Bull Air Race-Serie führt den
Piloten rund um die Welt.
Der Extremsport
ist sein Leben.
Beim Air Race
hebt Hannes Arch
oft ab und bleibt
dennoch erdig.
Foto: Jörg Mitter/Red Bull Photofiles
Eine Art Droge
XUND: Sie sind auf Reisen Belastungen wie
JetLag ausgesetzt. Wie verarbeitet man das?
Am allerwichtigsten sind der Schlaf und die Konzentration.
Auf die Rennen bereite ich mich gezielt mit Yoga vor und
gehe wirklich früh ins Bett. Physische Fitness alleine reicht
nicht, im Extremsport ist die psychische Klarheit irrsinnig
wichtig.
XUND: Woher nimmt man die Energie, um
extreme Sportarten ausüben zu können?
Ich habe schon früh gemerkt, dass ich sehr viel Energie
besitze und aufbringen kann. Mein Vorteil war natürlich,
dass ich immer das machen konnte, was mich interessiert.
Ob das jetzt das Klettern, Paragleiten oder Kunstfliegen ist.
Persönlich versuche ich, mich nur in positiver Umgebung
aufzuhalten. Negative Einflüsse und Menschen rauben mir
meine Energie, das lasse ich nicht zu.
Foto: Christian Pondella/Red Bull Photofiles
Das Training im Flugzeug kann maximal drei Tage dauern – dann
ist die Konzentration dahin. An diesen Tagen stehen drei Flüge
auf dem Programm, wobei keiner länger als 15 Minuten dauert.
Zuviel Substanz kosten die Minuten in der Höhe, die Erschöpfung
wird in mindestens acht Stunden Schlaf zu kompensieren versucht.
Die Fliegerei als Spiel, vor dem man
den Respekt nicht verlieren darf
Durch die insgesamt zwölf Rennen der Red Bull Air Race-Serie,
verstreut auf alle Teile der Welt, kommen auch die Reisestrapazen
nicht zu kurz. Neben der G-Belastung erweist sich der Jet-Lag
als tückischer Begleiter. „Je weniger Energie der Pilot hat, desto
größer wird auch die Gefahr. Mein ganzes Leben ist ein Spiel,
aber mit ernsthaften Folgen. Auch das Fliegen ist ein Spiel, aber
man darf den Respekt dabei auf keinen Fall verlieren“, resümiert
der Hobbysurfer.
Respekt will Arch der Kunstfliegerei noch weitere Jahre zollen.
Für ihn gäbe es keine Altersgrenze und er habe in den letzten
Jahren gelernt, auf seinen Körper zu hören und Acht zu geben.
Gesunde Ernährung, Schlaf und die Gewissheit, sich im Leben
Rahmenbedingungen geschaffen zu haben, die ihn frei sein lassen,
geben ihm einen gesunden Optimismus für die weitere Zukunft.
Red Bull verleiht anscheinend wirklich Flügel.
XUND: Wie trainieren Sie für die Rennen der
Red Bull Air Race-Serie und andere Flüge?
Am wichtigsten ist, die G-Belastung, welche während des
Fluges auf den Körper einwirkt, zu trainieren. Dreimal am
Tag fliege ich maximal je 15 Minuten. Mehr ist nicht möglich,
da lässt die Konzentration nach. Für die Ausdauer laufe ich
zirka fünf Stunden in der Woche. Wenn das Wetter schlecht
ist, nutze ich den Hometrainer in meiner Wohnung in Los
Angeles. Mindestens acht Stunden Schlaf und auch das
Klettern schärfen die Konzentration.
XUND: Gibt es eine spezielle Art der Diät oder
Ernährung, die Sie einhalten?
Als ich noch viel geklettert bin, war ich Vegetarier. Ich esse
nur wenig rotes Fleisch, weil mich das müde macht und
ich es schwer verdaue. Es hat sich herausgestellt, dass die
asiatische Küche die beste für mich ist. Viel Gemüse, viel
Reis und Fisch, der auch roh sein kann. Hauptsächlich trinke
ich Wasser, zum Genuss ein Glas Rotwein.
XUND: Was bedeutet das Fliegen für Sie, und
welche Erfahrungen ziehen Sie daraus?
Fliegen ist eine Art Droge für mich geworden. Einmal diese
Dreidimensionalität zu erfahren ist einzigartig. Das will man
immer wieder erleben und lässt einen nicht mehr los. Es gibt
kaum etwas, das dieses Gefühl toppen kann.
XUND
Entspannung: Extremsportler
Hannes Arch sieht das Paragleiten
neben dem Sportklettern als Entspannung pur, Surfen ist Hobby.
Kunstflieger:
Stierherzen a
Schleudertrauma, Knochenbrüche
und Sehbehinderungen: Der Druck
I
n vielen Ländern darf bei Fahrgeschäften der Grenzwert von
sechs G, der Körperbelastung durch Beschleunigung, nicht
überschritten werden. Ab acht G sind Schleudertrauma oder
gar Knochenbrüche zu befürchten. Schon bei einer kurzen Einwirkung von zehn G, die weniger als eine Sekunde dauert, ist mit
Ohnmacht zu rechnen, 14 G können schließlich zum Tode oder
zu schweren Verletzungen führen. „Die Nackenmuskulatur und
Zweifache Erdbeschleunigung bei
60-Grad-Kurven – Arch fliegt 90 Grad
Foto: ulrichgrill.com/Red Bull Photofiles
die Wirbelsäule werden dabei extrem beansprucht. Aber das muss
mit speziellem Training geübt werden,“ zeigt sich Red Bull Air
Race-Pilot Hannes Arch von den Gefahren unbeeindruckt. Dass
man als Kunstflieger konditionell in einer Top-Verfassung sein
muss, weiß auch der Grazer Sportmediziner Dr. Peter Wasler.
„Sonst kann es zum Tunnelblick kommen, das Gehörsystem wird
immens beansprucht – aber auch zu sogenannten Kinetosen, einer
DIE BELASTUNGEN
➭ Das Herz
Das Herz kämpft gegen die extremen Beschleunigungskräfte
an, versucht das Hirn mit Blut zu versorgen, den Piloten vor
Unterversorgung zu schützen. Sogenannte G-Hosen helfen,
in dem sie zusätzlich das Blut aus den Beinen pressen.
➭ Kinetosen
Bewegungskrankheit, welche die Funktionen des vegetativen
Nervensystems stört. Kinetosen werden durch andauernde
Bewegungen ausgelöst, führen zu Übelkeit und Erbrechen.
Sie beruhen auf Übererregung von Teilen des Gleichgewichtssinnes und der Zentren im Stammhirn.
➭ Belastung des Gehörsystems
Durch den großen Druck in tausenden Metern Höhe kann es
neben Verletzungen im Gehörbereich auch zu Komplikationen mit der Bindehaut kommen. Schon bei einer geringen
G-Belastung sind Schleudertrauma oder Knochenbrüche zu
befürchten. Oft ist die Ohnmacht bei einer gewissen Belastung
innerhalb einer Sekunde möglich. Im schlimmsten Fall kann
die G-Kraft zum Tode oder schweren Verletzungen führen.
6
Foto: Lukas Nazdraczew/Red Bull Photofiles
mit einem
usgestattet
auf die Piloten ist enorm. Das
Herz leistet Schwerstarbeit.
Bewegungskrankheit, bei der die Bewegungen einfach nicht mehr
zusammenpassen“, informiert Wasler. Das wichtigste Organ ist
bei diesen Belastungen das Herz. Das Problem für den menschlichen Körper besteht darin, dass das Herz das Blut nicht mehr
gegen die Beschleunigungskräfte ins Gehirn pumpen kann und
es zu einer Unterversorgung kommt. Technische Abhilfe leistet
hier die sogenannte G-Hose, indem sie das Blut zusätzlich aus
den Beinen presst, den Piloten vor der Ohnmacht schützt. Wasler,
selbst auch Pilot: „Kunstflieger oder Kampfpiloten fliegen oft
90-Grad-Kurven. Eine 60-Grad-Kurve entspricht bereits einer
zweifachen Erdbeschleunigung. Die Schwerkraft ist hier bereits
so stark, dass das Heben der Hand nicht möglich ist. Ein normaler
Pilot fliegt Kurven maximal zwischen 30 und 40 Grad.“
Nicht verwunderlich also, dass viele Kunstflieger der doppelten
G-Belastung eines normalen Menschen standhalten und offensichtlich mit einem wahren Stierherzen ausgestattet sind. Um all
diesen Belastungen und Gefahren zu trotzen, ist eine ausgezeichnete medizinische Versorgung für die Piloten immens wichtig.
Über einen enormen Qualitätssprung im medizinischen
Angebot freut man sich am LKH Stolzalpe. Dort gibt
es seit Jahresbeginn ein neues Magnetresonanz-Tomografie-Institut mit topmoderner Ausstattung. Das
innovative MR-System ermöglicht schnelle und nicht
strahlenbelastende Untersuchungen. Die offene Anlage
bietet vor allem bei klaustrophobischen, narkotisierten,
überwachten und übergewichtigen Patienten sowie bei
Kindern enorme Vorteile. Zu untersuchende Säuglinge
finden sogar zusammen mit der Mutter im MR Platz. Das
Hightech-Gerät garantiert größtmögliche Sicherheit bei
geringster Belastung, Untersuchungsergebnisse liegen
in kürzester Zeit und
in bester (Bild-)Qualität
vor. Einzigartig sind auch
die Möglichkeiten rund
um spezielle orthopädische Untersuchungen
wie Wirbelsäulen- und
Schulterfunktionsaufnahmen.
Die Konstruktion des
neuen MRT-Instituts ist
zudem ein österreichweites Musterbeispiel für
eine sinnvolle Koopera- Dr. Peter Schmidt betreibt
tion zwischen öffentli- das neue MR-Institut.
chem Spital und niedergelassener Ärzteschaft. Das Institut wird von Dr. Peter
Schmidt als niedergelassenem Facharzt für Radiologie
betrieben, das MR-Gerät dient aber gleichzeitig auch
als Spitalsgerät für die Patienten des LKH Stolzalpe.
Dadurch ergeben sich sinnvolle Synergie-Effekte wie
eine optimale Nutzung und Auslastung, optimale
Versorgung für die ländliche Bevölkerung, optimale
Personalkostenstruktur usw. Ein Modell, das durchaus
im europäischen Gesundheitswesen Schule machen
könnte. Tel. 0 35 32/24 24-28 50 (Anmeldung), E-Mail:
[email protected].
Fotos: MRT-Institut/Werbung
Dank modernster Technik ermöglicht das neue MRGerät treffsichere Diagnosen in kürzester Zeit.
7
XUND
Stolzalpe: Modernes
MRT-Institut für
treffsichere Diagnosen
XUND
Peter Lindinger, Diplompsychologe und Experte für Tabakentwöhnung, über die Gefahren des Passivrauchens und Aufhör-Strategien.
Gute Vorber
beim „Ausd
Wer mit dem Rauchen aufhören
will, kommt leichter ans Ziel, wenn
N
achdem wir in der letzten XUND-Ausgabe einen großen
Tabak-Schwerpunkt gestartet haben und dabei die Zahlenund Faktenlage zum Takabkonsum in Österreich erörtert
sowie auf die gesundheitlichen Folgen aufmerksam gemacht
haben, stehen diesmal das Passivrauchen sowie Tipps zum Aufhören im Mittelpunkt.
Seit Monaten ist das Thema Tabakrauchen in aller Munde. Das
liegt zu einem guten Teil auch an den aktuellen Erkenntnissen
zur Schädlichkeit des Passivrauchens. Und die lassen verstehen,
Der Tabakrauch enthält ganze
70 Krebs erregende Substanzen
Foto: XUND
WEG
ZUM
NICHTRAUCHER
➭ Wichtigste Ausstiegsgründe sammeln
Etwa Vorbildfunktion für Kinder, Kosten, Gesundheit.
➭ Ausstiegstermin festlegen
Innerhalb von zwei Wochen, idealerweise Wochenende.
➭ Zigarettenvorräte vernichten
Sich eine rauchfreie Umgebung schaffen.
➭ Sich Verbündete suchen
Sie sollen in Krisensituationen zur Seite stehen.
➭ Professionelle Unterstützung einplanen
Rauchertelefon 0810/810013 oder STGKK-Angebote nutzen.
➭ Belohnung für erreichte Etappenziele
Etwa Wellness-Tag nach vier rauchfreien Wochen.
➭ Verbindlichen Vertrag schließen
Und zwar ganz mit sich selbst allein, dazu stehen.
➭ Rauchverlangen einplanen
Sich bewusst sein, dass immer wieder Verlangen auftritt.
➭ Notfallplan für Ausrutscher
Ausrutscher darf nicht entmutigen, Rückfallplan erstellen.
8
dass von Nichtrauchern keine Toleranz abverlangt werden kann,
Tabakrauch ausgesetzt zu sein. Denn der Nebenstrom, der von
der glimmenden Zigarette in den Rauchpausen ausströmt, enthält
aufgrund der niedrigeren Verbrennungstemperatur die flüchtigen
Inhaltsstoffe in viel höherer Konzentration als der Hauptstromrauch.Von den fast 5.000 Substanzen, die der Tabakrauch enthält,
sind mehr als 70 nachgewiesenermaßen Krebs erregend. Passivrauchen hat also die gleichen gesundheitsschädigenden Wirkungen
wie aktives Rauchen, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß.
Der Rauch schädigt das Erbgut in den Körperzellen und erhöht das
Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs. Die krebserregende
Wirkung von Zigarettenrauch kann sich über viele, auch indirekte
Wege entfalten. Rauchende Eltern etwa legen ihren Kindern Krebsrisiken in die Wiege, die unabhängig sind von
deren eigenen zukünftigen
Rauchgewohnheiten oder
von erb-lichen Faktoren. Außerdem verursacht Passivrauch
akute und chronische Erkrankungen der Atemwege, verstärkt Asthmaanfälle und fördert die Entstehung
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Maßnahmen des Gesetzgebers
zum Schutz vor Passivrauch haben sich in vielen Ländern bereits
bewährt und werden von Teilen der Bevölkerung befürwortet.
In der Steiermark etwa sind 70 Prozent der Bevölkerung für
eine flächendeckende rauchfreie Gastronomie. Kein Raucher
will seiner Umgebung Schaden zufügen, weshalb solche
Erkenntnisse und Regelungen die Ausstiegsmotivation
insgesamt verbessern können. Häufig werde ich gefragt, was denn ein hundertprozentig sicherer Weg
wäre, ein für alle Mal mit dem Rauchen Schluss
zu machen. Es gibt jedoch kein Geheimrezept, bei
eitung hilft
ämpfen“
er sich auf die Entwöhnungszeit
entsprechend vorbereitet.
dem man ohne Unterstützung, ohne nennenswerte Entzugserscheinungen, Anstrengungen oder Umstellung von Gewohnheiten zum
Nichtraucher wird. Mit einer realistischen Haltung und einer guten
Planung lassen sich die Chancen, dass ein Ausstieg auf eigene
Faust zum Ziel führt, jedoch beträchtlich steigern. Einen Vorbereitungsplan finden Sie im Informationskasten links! Zusätzlich zu
diesen Punkten haben sich bestimmte Kerngedanken als hilfreich
erwiesen, die man sich für kritische Situationen zurechtlegen sollte
– mentale Stützen sozusagen, die helfen, wenn man wieder Lust
auf Zigaretten verspürt,
☞ Das Verlangen nach dieser Zigarette wird umso schneller verschwinden, je weniger ich mich damit beschäftige!
☞ Was wäre schon eine einzige Zigarette? Die würde mir sowieso
Vorbereitung mit Hilfe von
Notfallsplan und Kerngedanken
nicht reichen!
☞ Auch wenn etwas Tolles oder Schlimmes passiert – Rauchen
kommt nicht in Frage!
☞ Es geht nur darum, auf den ersten Zug an der nächsten Zigarette
zu verzichten!
Und wenn man wieder geraucht hat:
☞ Keine Selbstabwertung oder Verurteilung, sondern sachlich
bleiben: Was hat zu dem Vorfall geführt? Was kann ich beim
nächsten Mal anders machen?
☞ Falls
Rauchwaren angeschafft
wurden,
diese auf
der Stelle
vernichten!
☞ Die Konzentration wieder auf die
Ausstiegsgründe und
die Vorteile der Rauchfreiheit lenken!
☞ Vorfall als Ausnahme betrachten und mit
dem Nichtrauchen weitermachen. Beste Wünsche für einen
rauchfreien Sommer!
Foto: Bilderbox
Trotz warmer Temperaturen
immer kalte Hände und kalte
Füße? Schwere- und Spannungsgefühl in Beinen und
Armen? Wadenkrämpfe?
Kribbeln in den Unterschenkeln? Oft weisen diese Symptome auf Probleme mit der
Durchblutung hin. Positiv
wirkt sich dabei die Einnahme einer
Tibetischen
K r ä u te r m i schung aus –
etwa PADMA
BASIC Kräutertabletten.
Sie bestehen
aus 19 verschiedenen
Kräutern und sind dazu in
der Lage, die Durchblutung
und das Immunsystem zu
unterstützen. Die wertvollen
pflanzlichen Inhaltsstoffe
und deren besondere Kombination nach einer tibetischen Rezeptur machen die
Kräutertabletten so wirkungsvoll. Dies belegen auch
zahlreiche internationale
Untersuchungen.
PADMA BASIC wird nach
höchs ten Qualitätsrichtlinien in der Schweiz hergestellt und ist als Nahrungser-
gänzungsmittel in Apotheken, Fachdrogerien und Reformhäusern erhältlich.
Mehr dazu gibt es in der
Broschüre „Die natürliche
Unterstützung für Immunsystem und Durchblutung“,
kostenlos anzufordern bei
der Hotline des Padmaforums, ☎ 0 664/106 42 04,
und im Internet auf www.
padmaforum.at.
(Werbung)
Schwanger
Für Schwangere birgt das
Rauchen eine doppelte Gefahr
F
rauen, die rauchen oder häufig Passivrauch ausgesetzt
sind, tragen neben dem erhöhten Risiko für Krebs-, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch die Gefahr
erhöhter Komplikationen im Falle einer Schwangerschaft. Es
erhöht sich nämlich das Risiko für folgende Probleme: Eileiterschwangerschaften, Fehlgeburten, Frühgeburten, vorzeitiger
Blasensprung, vorzeitige Plazentaablösung, Mangelentwicklung
des Kindes, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, nachgeburtliche
Sterblichkeit beim Kind.
Kinder rauchender und passivrauchender Mütter haben häufiger
respiratorische Probleme (etwa Asthma, Atemwegsinfekte). Sie
sterben häufiger am plötzlichen Kindstod und zeigen häufiger
Verhaltensstörungen (ADHS) und Übergewicht.
Dr. Kathryn Hoffmann, Ärztin für Allgemeinmedizin und psychosoziale Medizin in der STGKK: „Dass trotz all dieser belegten
Schäden Schwangere oder ihre Partner rauchen, kann nur damit
erklärt werden, dass Tabak noch immer als angebliches Genussmittel gilt, dessen Suchtpotential vollkommen unterschätzt wird.
Daher sind die Aufklärung und die Hilfe zum Rauchstopp von
werdenden Müttern und deren Partnern extrem wichtig.“ Siehe
dazu auch Angebote und Termine auf Seite 11!
9
XUND
Nie mehr kalte Hände
XUND
Wer seine Zigarette für immer
ausdämpft, tut nicht nur seiner eigenen
Gesundheit Gutes, er erspart den Mitmenschen auch das Passivrauchen.
„endlich aufatmen“!
Rauchfrei mit der STGKK
Mit einer Reihe von hochqualitativen Angeboten hilft die
STGKK beim Start in ein rauchfreies, gesünderes Leben!
J
etzt heißt es „endlich aufatmen“! Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse hilft mit einem innovativen Tabakentwöhnungs-Angebot, den Glimmstängel für immer abzugeben.
Vorausgesetzt Sie wollen …
☞ … die Lebensplanung wieder selbst gestalten und nicht mehr
länger von der Zigarette diktieren lassen!
Ausdämpfen und die Lebensplanung
wieder selbst in die Hand nehmen!
Motivierende ärztliche Beratung im Ambulatorium! Jeder
Raucher wird im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung im
Ambulatorium der STGKK in Graz motivierend in Richtung
eines möglichen Rauchstopps angesprochen. Es besteht die
Möglichkeit, sich zu einem für die Abhängigkeitstufe passenden Entwöhungsangebot zuweisen zu lassen.
Rauchertelefon! (Fagerström 0-10) Erste Hilfe in brenzligen
Situationen und qualifizierte Rauchstoppbegleitung bietet das
Rauchertelefon – und zwar unter 0810/810 013, von Montag
bis Freitag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr, zum Ortstarif! Anrufer erhalten Informationen zum Thema Nichtrauchen sowie
Unterstützung bei der konkreten Planung und Umsetzung des
Rauchstopps. Das Rauchertelefon bietet sich auch als kontinuierliche Anlaufstelle für Exraucher bei Rückfallrisiken an.
☞ … Pausen genießen, ohne sich dadurch langsam ins Grab
zu rauchen!
☞ … aktiv für die eigene Gesundheit Verantwortung übernehmen!
☞ … dem Leben ohne Rauchschwaden ins Gesicht blicken!
☞ … mehr Geld für das Leben haben anstatt Geld für KrankMit hochwertigen Angeboten hilft die
heitserzeugung auszugeben!
STGKK auf dem Weg zum Nichtraucher
☞ … einen langen Atmen haben, um sich den Freuden und
Herausforderungen des Lebens stellen zu können!
Mehr Informationen zum Rauchertelefon gibt es auf www.
☞ … Ihren Kindern und Enkelkindern die Chance geben, in vollen rauchertelefon.at.
Zügen heranzuwachen!
Internet! (Fagerström 0-5) Eine sehr gute Hilfe zur SelbstSo wie jedoch jeder Mensch anders ist, ist auch jeder Raucher an- hilfe ist die Homepage www.rauchfrei-dabei.at. Sie wurde
ders. Die Intensität der
Unterstützung, die eine Person in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsressort des Landes
bei der RauchentSteiermark und
wöhnung benöVIVID erstellt
tigt, hängt
und bietet funvom Grad
dierte Inforder körpermationen zu
lichen Abden Themen
hängigkeit,
Rauchen und
der Größe und
Passivrauchen. Es gibt auch
Wichtigkeit des
Tipps und Tricks rund um den
rauchenden Umfelds
Rauchstopp, Informationen
RUPPENENTWÖHNUNG
und von psychologischen Faktound Selbsthilfematerialien,
ren wie der Häufigkeit von Situaeine Sammlung aller RauchOMMERTERMINE
RAZ
tionen, die Rauchverlangen ausentwöhnungsanbieter in der
lösen (Stress, Kaffeepausen …),
Steiermark sowie eine Liste
Seit Dienstag, 19. 6. bis 31. 7. 2007
ab. Die körperliche Abhängigkeit
aller steirischen rauchfreien
immer dienstags von 18.30 bis 20 Uhr
kann jeder selbst mittels FagerGaststätten und Restaurants.
Ab Mittwoch, 27. 6. bis 8. 8. 2007
strömtest abtesten – auf www.
Rauchfrei in sechs Wochen!
immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr
rauchfrei-dabei.at. Die STGKK
Bei starken und sehr starken
hat nun unterschiedliche und
Abhängigkeitsfaktoren (FaAb Dienstag, 10. 7. bis 21. 8. 2007
hochqualitative Entwöhnungsangerström 6 bis 10) wird die
immer dienstags von 9.30 bis 11 Uhr
gebote zusammengestellt.
Teilnahme an einem Grup-
G
S
10
G
XUND
Fotos: Bilderbox
penentwöhnungsseminar der STGKK empfohlen. Das Seminar nennt sich „Rauchfrei in 6 Wochen“ und findet einmal
wöchentlich (90 Minuten) über einen Zeitraum von sechs
Wochen statt. Dieses Seminar wird auch vom WHO-Tabakkollaborationszentrum in Heidelberg empfohlen. Die Gundlage
des Entwöhnungskonzeptes sind verhaltenstherapeutische
Strategien, mit denen mittels der Schluss-Punkt-Methode und
gegebenenfalls durch Nikotinersatzpräparate der Rauchstopp
erreicht wird und die Teilnehmer auf Dauer zur Nichtrauchern
werden.
Zahlreiche Studien konnten bisher belegen, dass mit diesem
Konzept wirkungsvolle, wissenschaftlich fundierte und praktikable Entwöhnungsstrategien zur Verfügung stehen. Die Kosten
belaufen sich auf 30 Euro Selbstbehalt, die restlichen Kosten
übernimmt die STGKK. Fahrtkosten und Kosten für Nikotinersatzpräparate werden von der STGKK nicht übernommen. Anmeldung gibt es unter der Helpline 0 316/80 35-19 19, Montag
bis Freitag von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr.
Seit Juni gibt es Gruppen in Graz und ab September auch in
Leibnitz, Voitsberg, Hartberg, Bruck/Mur und Liezen.
Entwöhnungsberatung
für Schwangere
Schwangere Raucherinnen haben zusätzlich die Möglichkeit, eine Einzelentwöhnungsberatung der STGKK
in Graz in Anspruch zu nehmen. In sechs Sitzungen zu je
30 Minuten wird mit den Schwangeren eine ganz individuelle Strategie für einen dauerhaften Ausstieg und eine
erfolgreiche Rückfall-Prophylaxe besprochen. Die Kosten
werden von der STGKK übernommen. Fahrtkosten und
Kosten für Nikotinersatzpräparate übernimmt die STGKK
nicht. Informationen und Anmeldung unter der Helpline
0 316/80 35-19 19, Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr,
dienstags von 14 bis 16 Uhr.
Lust-Dämpfer
Rauchen schlägt sich auf die
Stimmung und auf die Potenz
S
ubstanzen im Tabak stimulieren Rezeptoren im Gehirn,
die für die Ausschüttung von Serotonin verantwortlich
sind. Serotonin ist ein ganz elementarer Stoff, der unter
anderem entspannt, glücklich und mutig macht. Normalerweise
wird Serotonin durch freudige Situationen automatisch vom
Gehirn freigesetzt. Wenn jedoch die Gehirnzellen immer wieder
vom Nikotin zur Ausschüttung von Serotonin gezwungen werden, kompensieren sie die Überreizung mit einer Verminderung
der Ausschüttung, die Rezeptoren werden unempfindlich. Und
das stellt sich bereits nach wenigen Wochen Tabakkonsum ein,
die Stimmung sinkt. Ab jetzt ist der Tabak notwendig, will man
sich entspannt und glücklich fühlen, eine frühere freudige Handlung hat kaum mehr Einfluss auf die Serotoninausschüttung.
Zu kurzen depressiven Phasen kann es aber auch während der
Rauchentwöhnung kommen. Das hat seine Ursache in den erwähnten Umbauvorgängen im Gehirn, nach einiger Zeit arbeitet
es jedoch wieder normal und gehorcht den eigenen, emotionalen
Ansprüchen. Um über diese Phase hinweg zu kommen, stehen
von Selbsthilfematerial bis zu qualifizierter Hilfe verschiedenste
Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ein Rauchstopp
ist auch eine der wichtigsten Therapien bei Potenzstörungen!
Da die Penisarterie eine der dünnsten im männlichen Körper ist,
verstopft sie schnell – eine verkalkte Penisarterie kann auch ein
Hinweis für andere verkalkte Gefäße im Herz oder Gehirn sein.
Laut Studien hat ein Viertel der Betroffenen bereits ein Jahr nach
dem Rauchstopp wieder ein befriedigendes Liebesleben.
11
XUND
Statt Bratlfett darf‘s
auch mal Tofu sein
In der Buschenschank Tinnauer wird deftige und gesunde Jause zu
einem ernährungsbewussten und g’schmackigen Mix komponiert.
E
s ist so richtig wohltuend, wenn man sich bei den Tinnauers am Labitschberg (Gamlitz) niederlässt. Und das
hat viele Gründe: ein herrliches Fleckchen Natur abseits
des großen Touristenstroms, eine gemütliche Terrasse mit Blick
in die Weinberge, eine angenehme Mischung aus traditioneller
und innovativer Buschenschank – da hat der Schick noch nicht
Einzug gehalten, da steht der Gast noch mit Papa Tinnauer bei
einem Schnapserl an der Theke, da hat Mama Rosa noch Zeit über
Wein, Wetter und ihre Steirerknödl zu plaudern. Und da gibt es
vor allem eine ganz ausgezeichnete Jause. Schön ist, dass man
bei den Tinnauers ein ganz banales Verhackertbrot bekommt, in
Zeiten, wo Buschenschänken vermehrt auf Carpaccio und Co.
setzen. Schön ist aber auch, dass die Tinnauers ernährungsbewusste Alternativen anbieten – viel Vegetarisches wie Salate,
Käseplatte und sogar Tofu. Fleischeslust kann der Gast nicht nur
mit herkömmlichem Geselchten stillen, Wildplatte und Schafplatte sorgen für g’schmackige Abwechslung. „Wir stellen das alles
selbst her, haben uns die entsprechenden Arbeitsräumlichkeiten
zur Fleischverarbeitung geschaffen. Bauern, großteils aus der
VORSPEISE
SALAT
➭ Kürbiskern-Aufstrich: Butter und Topfen flaumig
➭ Vitalsalat im Brotschüsserl: Die Salatgurke in
rühren, die fein gehackten Zutaten und die Gewürze beigeben.
Rasten lassen, damit der Aufstrich die Aromen der Gewürze
und des Kernöls gut aufnehmen kann. Mit Bauernbrot servieren.
ZUTATEN
➭ Mengen für
vier Personen:
250 Gramm Topfen, ein Esslöffel
Butter, ein Esslöffel Kernöl, ein
Esslöffel gehackte Kürbiskerne,
Salz, Knoblauch, Kümmel.
Mit Topfen pur oder mit edelsüßem Paprika und Schnittlauch
lassen sich schnell verschiedene
Varianten herstellen.
12
kleine Würfel schneiden und mit den übrigen Zutaten sowie der
Crème fraîche vermengen. Deckel der Laibchen abschneiden,
aushöhlen, mit Salatblättern auslegen und den Salat darin
anrichten, mit Schnittlauch garnieren!
ZUTATEN
➭ Mengen für
vier Personen:
Eine halbe Salatgurke, eine
kleine Dose Maiskörner, 250
Gramm gekochte rote Bohnen,
ein großer Apfel (ideal Maschansker), gehackte Petersilie, Schnittlauch, Salz, Pfeffer,
125 Gramm Crème fraîche,
vier Vollkornlaibchen.
XUND
Natur pur genießen:
bei Verhackertbrot, Degustationsmenü mit Weinbegleitung
oder einem Picknick im Grünen.
Fotos: xpress
Nachbarschaft, liefern die Schweine, Schafe
und Hasen“, hält Junior Martin Tinnauer die
Bodenständigkeit hoch, für die das Haus
schon seit jeher bekannt ist: „Wir waren die
erste Buschenschank am Labitschberg, da
sind halt hauptsächlich die Nachbarn auf
ein G’selchtes und eine Mischung vorbeigekommen.“ Die Mischung schmeckt
auch heute noch, auch wenn sie vom
großen Angebot rund um Muskateller,
Sauvignon, Morillon und Co. in den
HAUPTSPEISE
➭ Sulzerl vom steirischen Haushasen: Fleisch-
stücke mit Salz, Pfeffer, Thymian und Rosmarin würzen und
zusammen mit den Lorbeerblättern weich kochen, im Sud
auskühlen lassen. Karotten und Sellerie ebenfalls kochen.
Fleisch, Karotten und Sellerie in kleine Würfel schneiden und
in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Form geben. Gelatine in
kaltem Wasser einweichen und im noch heißen Gemüsefond
auflösen, in die Formen gießen und über Nacht im Kühlschrank
fest werden lassen.
ZUTATEN
➭ Mengen für
vier Personen:
500 Gramm Fleisch – idealerweise von einem Hasen, der
natürlich aufgewachsenen ist,
zwei Karotten, ein Viertel einer
Sellerieknolle, Pfeffer, Salz,
Thymian, zwei Lorbeerblätter,
Rosmarin, acht Blätter Gelatine,
ein halber Liter Gemüsefond.
Hintergrund rückt. Ausgezeichnet sind bei
den Tinnauers die Brände – Papa Johann hat
sein Steckenpferd, das er mittlerweile seit 20
Jahren betreibt, zur Profession gemacht. Für
Himbeerbrand und Muskateller Trester erhielt
er dafür bei der Landesbewertung Gold, für
Williamsbirnen-, Marillen- und Holunderbrand
gab es Silber.
Tipp: Bei den Tinnauers bekommt man auch
einen prall gefüllten Picknickkorb samt Decke
– für die stimmungsvolle Jause im Weingarten!
NACHSPEISE
➭ Steirerknödl süß: Germteig: Germ mit Milch und Zucker
zu einem Dampfl ansetzen, Milch mit Zucker, Honig, Dottern,
Kürbiskernöl erwärmen, zusammen mit dem Dampfl zum gesalzenen Mehl geben und zu Germteig verarbeiten, rasten lassen.
Teig auswalken und in vier gleich große Quadrate schneiden,
Fülle draufgeben und zu Knödeln formen, etwa eine Viertelstunde rasten lassen und anschließend auf Salzwasserdampf
15 Minuten zugedeckt kochen. Auf Raumtemperatur abkühlen
lassen und mit Vanillesauce und Kürbiskrokant servieren.
ZUTATEN
➭ Mengen für
vier Personen:
Knödel: 250 g Mehl, 10 g
Germ, 1 EL Zucker, 1 EL Honig,
2 Eidotter, 1/8 l Milch, 1 EL Kürbiskernöl, Salz, Zitronenschale.
Fülle: 100 g geröstete, geriebene Kürbiskerne, 1/16 l heiße
Milch, 1 EL Honig, 1 EL Zucker,
1 Eidotter, 5 geriebene Biskotten.
13
XUND
Gesunde Ernährung:
Regionale und saisonale Produkte
sind nicht nur gesünder, sondern
auch günstiger.
Iss mit der Zeit: Jede
Saison liefert Gesundes
Das Gesunde liegt so nah – regionale und saisonale Produkte liefern
unserem Körper alle wichtigen Nährstoffe.
A
lles zu seiner Zeit! So sollte das Motto all jener lauten, die
sich gesund ernähren möchten. In den Obst- und Gemüseabteilungen finden wir jedoch das ganze Jahr über die
gleichen Produkte. Bei solch einer Fülle kann schon einmal das
Gefühl dafür verloren gehen, dass die Vielzahl an Gemüse- und
Obstsorten jeweils ihre eigene Saison hat. „Man sollte aber stets
saisonale Produkte bevorzugen, da man davon ausgehen kann,
dass sie reif geerntet wurden und ein Höchstmaß an Vitaminen und
Mineralstoffen aufweisen“, erklärt die Diätologin der STGKK,
GESUNDES
DER
SAISON
➭ Kirschen:
Sie sind gute Folsäurelieferanten. Neben den sekundären
Pflanzeninhaltsstoffen enthalten Kirschen Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kieselsäure
und Pektin.
➭ Rhabarber:
Dieses Stangengemüse enthält größere Mengen an Vitamin
K und C. Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium liegen in
nicht unbedeutender Konzentration vor.
➭ Erdbeeren:
Einen auffallend hohen Gehalt an Vitamin C, Folsäure und
Riboflavin (B2) können diese Beeren aufweisen. Die lichtund wärmeempfindliche Folsäure beeinflusst Konzentration
und Stimmung auf eine positive Weise. Diese Frucht enthält
zusätzlich die Phenolsäuren Ferulasäure und Ellagsäure
– beide effektive Krebshemmer.
➭ Spinat:
B-Vitamine, Betakarotin, Vitamin K und C und Magnesium
sind in großen Mengen im Spinat enthalten. Er gehört zu den
purinreichen Lebensmitteln und sollte daher nicht von Personen
mit Gicht und hohen Harnsäurewerten verzehrt werde.
➭ Paradeiser:
Sie enthalten das Provitamin A und die Vitamine C und E.
Außerdem wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium,
Kupfer, Eisen, Phosphor und Kalium. Durch die in ihnen vorhandenen organischen Säuren und Ballaststoffe regen sie die
Verdauung an, weiters enthalten sie Lycopin, ein Carotinoid
- ein Schutzfaktor gegen Krebs.
14
Birgit Grieß. Ein weiteres Argument, das für den Konsum von
heimischer Ware spricht: „Genießt man stets das, was die jeweilige
Jahreszeit gerade zu bieten hat, dann wird auch der Speiseplan
abwechslungsreicher.“ Grieß widerlegt auch das häufige Argument, dass gesundes heimisches Obst und Gemüse meist teurer
sei als Importware: „Saisonale Produkte sind in der Regel stets
Abwechslungsreichere Ernährung
durch saisonale Produkte
günstiger, wenn man sie zum richtigen Zeitpunkt kauft.“ Aber die
Entscheidung soll ja nicht nur eine Kostenfrage, sondern vor allem
eine Frage des Geschmacks sein. Obst und Gemüse aus der Region
wird reif geerntet und hat einen äußerst kurzen Transportweg von
der Ernte in die Regale hinter sich. Qualität ist schmeckbar! Diese
geht bei Importwaren oft verloren, Obst und Gemüse aus dem
Ausland weist einen wesentlich geringeren Anteil an Vitaminen
und Mineralstoffen auf. Auch Spritzmittel verändern die eigentlichen Aromastoffe der Frucht. „Generell
bedeutet ein
langer Transportweg eine Verminderung der Qualität
des jeweiligen Produktes“, so die Diätologin.
Und sie erklärt weiter:
„Es gibt aber ohnehin kein Produkt, in
dem alle lebensnotwendigen Vitamine
enthalten sind. Eine
abwechslungsreiche
Ernährung ist also ein
absolutes Muss. So
kommt man dann auch
ganz sicher zu den für
Fotos: Bilderbox
XUND
Gute Tipps:
Die Diätologin Birgit
Grieß berät in Sachen
gesunder Ernährung und
gibt wichtige Tipps.
Foto: XUND
den Menschen so wichtigen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.“
Bei sekundären Pflanzeninhaltsstoffen handelt es sich um eine
Vielzahl verschiedener Stoffe wie Saponine, Gerbstoffe, Phytoöstrogene und Glukosinolate. Sie sind vor allem in Obst und
Gemüse enthalten und spielen bei der Vorbeugung gegen Krebs
sowie Herz- und Kreislauf-Erkrankungen eine nachweisbar
wichtige Rolle.
Ein wichtiger Tipp: Produkte aus der jeweiligen Saison sofort
verarbeiten, einlegen, einkochen und einfrieren. „Der Vitaminverlust beim Einfrieren von Gemüse beziehungsweise Obst ist
sehr gering. Das Tiefgefrieren von Produkten ist in Bezug auf die
Erhaltung wichtiger Inhaltsstoffe das schonendste Haltbarmachungsverfahren“, betont Grieß und erklärt: „Beim Tiefgefrieren
wird das Wasser in seine feste Form (Eis) überführt, so dass das
Verderbnis durch Enzymreaktionen und Fäulnisbakterien fast
vollständig verhindert wird.“ Bei dieser Art des Haltbarmachens werden die Enzyme jedoch
nicht vollständig zerstört. Beim
Auftauen werden sie wieder aktiv
und bauen wertvolle Inhaltsstoffe ab. Dies ist auch die
Erklärung dafür, warum gefrorene Lebensmittel, wenn
sie aufgetaut wurden, sofort
verarbeitet werden sollten.
„Industriell schockgefrorene Produkte weisen einen
geringeren Vitaminverlust
auf als unreif geerntetes, lange
transportiertes und gelagertes
Obst und Gemüse“, betont
Grieß. Und empfiehlt: fünf Portionen Obst und Gemüse pro
Tag essen!
keschen
Tipp: G hein
c
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15
XUND
Zeit für Gesundheit: Wer Zeit für
seine Gesundheit aufbringt, muss weniger Zeit für Krankheiten opfern. Daher:
kostenlose Vorsorge nützen!
Vorsorge neu: mehr Leb
weniger Krankheiten &
Seit Oktober 2005 wird mit der „Vorsorge neu“ ein nach aktuellsten
Erkenntnissen erarbeitetes Früherkennungs-Programm geboten.
S
chon Sebastian Kneipp betonte: „Wer nicht jeden Tag
etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages
sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Die Österreicher
sind sich dessen bewusst, denn immerhin 80 Prozent der Bevölkerung messen der Gesundheit höchste Bedeutung bei. Und
erfreulicherweise wird die Vorsorgemedizin auch zunehmend in
unser Gesundheitssystem integriert. Ein Beispiel dafür ist unter
anderem die „Vorsorge neu“, die seit 1. Oktober 2005 angeboten
wird. Unter starker Mitarbeit von Prim. Dr. Gert Klima, dem
ärztlichen Leiter der STGKK, wurde die kostenlos angebotene
Vorsorgeuntersuchung nach aktuellsten medizinischen und
wissenschaftlichen Erkenntnissen neu gestaltet. Mehr als bisher
Risikofaktoren werden frühzeitig
erkannt, Krankheiten verhindert
Foto: Bilderbox
16
fließen jetzt Erkenntisse der modernen Lebensstil-Medizin in
die Vorsorgeuntersuchung ein, die Untersuchungen sind auf den
jeweiligen Lebensabschnitt der Menschen abgestimmt. Dabei geht
es nicht nur um die Früherkennung häufiger Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes,
sondern auch um die ganz gezielte Erhebung relevanter Risikofaktoren wie beispielsweise Bewegungsmangel, Übergewicht
oder Nikotinkonsum und um Aufklärung und Unterstützung bei
gesundheitsfördernden Veränderungen des Lebensstils. Im Mittelpunkt stehen dadurch auch nicht mehr einzelne Laborparameter,
sondern die Zusammenschau des individuellen Lebensstils und
der damit verbundenen möglicherweise gesundheitsschädlichen
Risikofaktoren. Von zentraler Bedeutung im Rahmen der „Vorsorge neu“ ist damit die ärztliche Information und Beratung.
Zum Beispiel:
+ Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Österreich
nach wie vor die mit Abstand häufigste Todesursache. Im Rahmen der „Vorsorge neu“ erhalten die Patienten nicht mehr nur
Auskunft über ihr Gesamtcholesterin, sondern eine viel präzisere
altersabhängige Analyse über ihr individuelles Herz-KreislaufGesamtrisiko.
+ Durch die Früherkennung von Hör- oder Sehschäden kann
wiederum das Unfallrisiko markant gesenkt und das gesundheitliche und soziale Wohlbefinden gesteigert werden.
+ Auch die Vorgangsweise bei Suchtproblemen mit Tabak und
Alkohol wurde entsprechend internationalen Richtlinien angepasst.
+ Schließlich wurde bei der Krebsfrüherkennung die Darmspie-
XUND
Neueste Erkenntnisse:
Prim. Dr. Gert Klima war an der
Ausarbeitung der „Vorsorge
neu“ maßgeblich beteiligt.
ensqualität,
Todesfälle
So werden Krankheiten verhindert oder frühest erkannt.
Foto: Grazer
gelung zusätzlich zur Untersuchung des Stuhls auf Blut als neue
Untersuchung zur Darmkrebsvorsorge aufgenommen.
Somit können bei offensichtlich gesunden Menschen Risikofaktoren für Krankheiten oder Krankheiten im Frühstadium erkannt
und gegebenenfalls vorbeugende bzw. therapeutische Maßnahmen gesetzt werden.
Übrigens: Als die kostenlose Vorsorgeuntersuchung im Jahre 1974
eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung der
Frauen bei rund 75 Jahren, jene der Männer bei 67 Jahren. Heute
ist diese um sieben bis acht Jahre länger, jedoch kommen lediglich
Vorsorgeuntersuchung
25 Prozent der 60-Jährigen ohne Dauermedikation aus. Die meisten chronischen Leiden entstehen aber nicht über Nacht. Die Risikofaktoren sowie erste Alarmsignale sind heute vielfach bekannt
– und können eben im Rahmen einer Vorsorge-Untersuchung
erkannt werden. Der Gesundheitsvorteil, der daraus entsteht,
ist deutlich messbar – so konnte etwa bei Gebärmutterhalskrebs
die Sterblichkeit in den letzten zwei Jahrzehnten um 50 Prozent
gesenkt werden, bei Schlaganfall ist aufgrund von frühzeitigen
Blutdruck senkenden Maßnahmen die Sterblichkeit innerhalb von
drei Jahrzehnten um 45 Prozent zurückgegangen.
neu
–
dem
Leben
Reduktion von Herz-Kreislauf- und
Stoffwechsel-Erkrankungen
Prävention von
Suchterkrankungen
– Reduktion von Übergewicht
– Gesunde Ernährung
– Richtige Bewegung
– Vermeidung von Bluthochdruck
– Vermeidung von Störungen
des Fettstoffwechsels
– Prävention von Diabetes mellitus
– Tabakkonsum
– Alkoholkonsum
– Medikamenten-Abhängigkeit
Prävention häufiger
Krebserkrankungen
– Brustkrebs (ab dem 40. Lj.)
– Gebärmutterhalskrebs
– Darmkrebs (ab dem 50. Lj.)
– Hautkrebs
– Prostatakrebs (ab dem 50. Lj.)
Prävention häufiger
Alterskrankheiten (> 65. Lj.)
zuliebe
Prävention weiterer
wesentlicher Erkrankungen
– Erkrankungen des
Zahnhalteapparates (Parodontose)
– Grüner Star (Glaukom)
Weitere Interventionen
und Aktivitäten
– Rotes Blutbild (Frauen)
– Harnstreifen
– Dokumentation auffälliger
Befunde und Verdachtsmomente
für weitere behandlungswürdige Krankheiten
– Hörminderung / Hörverlust
– Sehschwäche
17
XUND
Vorsorgen: Wer in die Vorsorgeuntersuchung investiert, investiert
in sein Leben! Krankheiten werden
verhindert oder frühest erkannt.
Ein Vormitt
ein gesund
Der Aufwand ist denkbar gering,
der Nutzen dafür enorm groß! Ein
Foto: Bilderbox
Sorg’ vor
STGKK lädt die Steirer zur
Vorsorgeuntersuchung ein
I
n Österreich gehen derzeit pro Jahr rund zwölf Prozent der
relevanten Bevölkerung zur Vorsorgeuntersuchung. Um
diesen Wert zu steigern, werden jetzt mittels gezieltem
Einladungssystem jene Personen zur Vorsorgeuntersuchung
eingeladen, die dieses wertvolle Angebot bislang noch nicht
in Anspruch genommen haben, damit jedoch einen großen
Nutzen erzielen können. Angesprochen werden sollen dabei
insbesondere mögliche Risikogruppen. Langfristiges Ziel ist
es, das Gesundheitsbewusstsein jedes Einzelnen zu fördern,
denn eine persönliche Gesundheitsvorsorge in Form eines
gesunden Lebensstils kann schließlich den Ausbruch vieler
Zivilisationskrankheiten vermeiden. Außerdem erhöhen
sich die Heilungschancen vieler Leiden wesentlich, wenn
frühzeitig Initiativen gesetzt werden.
K
eine Zeit ist keine Ausrede – auch wenn sie häufig genannt wird, um zu rechtfertigen, warum das kostenlose
Vorsorgeprogamm nicht in Anspruch genommen wird.
Wir zeigen, wie einfach eine Untersuchung im Ambulatorium
der STGKK abläuft und wie mit geringem Aufwand enorm viel
für ein gesundes Leben getan werden kann.
STGKK: Vorsorge wird einfach,
rasch und genau abgewickelt
+ In der Zeit zwischen 6.45 und 8.30 Uhr nüchtern zur Blutabnahme kommen! Das heißt, mindestens acht Stunden vor dem
angegebenen Termin darf keine feste oder flüssige Nahrung
aufgenommen und nicht geraucht werden. Ständig verwendete
Medikamente können mit etwas Wasser eingenommen werden.
Nach der Blutabnahme kann gefrühstückt werden.
+ Am Tag der Untersuchung ist der Morgenharn – rund ein
Achtel Liter – in einem reinen Gefäß und ab dem 50. Lebensjahr
die Stuhlprobe auf den vorher zugesendeten Abnahmestreifchen
mitzubringen,
+ Die Vorsorgeuntersuchung selbst ist zweigeteilt: Zunächst
findet ab 7 Uhr ein Aufnahmegespräch statt und es wird eine klinische Untersuchung durchgeführt. Ab 10.30 Uhr liegen bereits
die Laborbefunde vor und der Patient wird zum Abschlussgespräch eingeladen, bei dem das individuelle Risikoprofil sowie
16.600 Steirer werden von der
STGKK zur Vorsorge eingeladen
Seit Ende Mai werden in diesem Zusammenhang 16.600
Steirer von der STGKK per Post zur kostenlosen Vorsorgeuntersuchung eingeladen. STGKK-Obmann Josef Pesserl:
„Die Erhaltung der eigenen Gesundheit steht an oberster
Stelle. Jeder Einzelne kann seinen aktiven Beitrag leisten,
um Krankheiten vorzubeugen. Im Rahmen dieser Eigenverantwortung bildet die Vorsorgeuntersuchung einen zentralen
Eckpfeiler. Deshalb wollen wir möglichst viele Menschen
animieren, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen und so
die Lebensressource Gesundheit möglichst lange sicher zu
stellen. Denn der Mensch hat nun einmal nur eine Gesundheit.“ Informationen zur Vorsorgeuntersuchung finden sich
übrigens auch auf www.stgkk.at.
18
Foto: Bilderbox
XUND
ag für
es Leben
Vormittag für Ihre Gesundheit – Vor­
sorgeuntersuchung in der STGKK.
gesundheitsfördernde und krankheitsvorbeugende Maßnahmen
besprochen werden. Zusätzlich bekommt jeder einen umfangreichen, persönlichen Befundbericht und daraus resultierende
individuelle Empfehlungen per Post zugesendet.
Ordinationszeiten und Terminvereinbarung:
Bei der Vorsorgeuntersuchungsstelle, Ambulatorien der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, Friedrichgasse 18, zweiter
Stock, 8010 Graz. Montag bis Donnerstag in der Zeit von 6.45
bis 14 Uhr sowie freitags von 6.45 bis 13.45 Uhr.
Telefon: % 0 316/80 35-52 78. E-Mail: [email protected].
„Vorsorge neu“ für jeden ab
18 Jahren, jährlich und kostenlos
Wer kann die „Vorsorge neu“ in Anspruch nehmen?
Alle Personen, die ihren Wohnsitz in Österreich haben und
18 Jahre alt sind. Die „Vorsorge neu“ kann einmal pro Jahr
bei allen Vertragsärzten und Wahlärzten, die vertraglich zur
Durchführung berechtigt sind, in Anspruch genommen werden,
weiters auch in Ambulatorien der Sozialversicherungsträger
– natürlich kostenlos!
Personen unter 40 Jahren werden alle drei Jahre zur Vorsorgeunter-suchung eingeladen, bei Personen, die älter als 40
Jahre sind, hat sich ein Einladeintervall von zwei Jahren als
sinnvoll erwiesen.
Im Interview
Gesundheits­
landesrat Helmut
Hirt zur „Vorsorge
neu“ – und seine
persönlichen
Vorsorge-Tipps.
Foto: SP
XUND: Welchen Wert räumen Sie der Vorsorge­
untersuchung aus gesundheitspolitischer Sicht
ein? Alle Experten sind sich einig, dass ein Halten unserer
hohen Lebenserwartung oder gar eine Ausdehnung jener
Lebensjahre, die wir halbwegs gesund und fit verbringen,
nur möglich ist, wenn die Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern und mehr als bisher schon auf ihre Gesundheit
achten, bevor diese angekratzt ist. Wie das Pickerl beim
Auto ist die Vorsorgeuntersuchung da ein wichtiges Kontrollinstrument.
XUND: Worin liegen die Vorteile der „Vorsorge
neu“? Natürlich muss auch dieses Controllinginstrument
den medizinischen Fortschritt abbilden und so viel wie
möglich an sinnvollen Checks bieten. Da werden wir immer
wieder Anpassungen vorzunehmen haben.
XUND: Welchen Wert messen Sie der Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der Gesundheitsprä­
vention bei? Sie bietet die Möglichkeit, individuelle
gesundheitliche Risken zu erkennen, im Idealfall bevor sich
diese zu Schäden auswachsen, und gegen zu steuern – ein
unabdingbares Instrument der persönlichen Prävention.
XUND: Was würden Sie den Steirern neben der
Vorsorge noch als Präventionsmaßnahme ra­
ten? Das was wir ohnehin alle wissen: Maß halten bei den
weniger gesunden Bestandteilen der Ernährung und beim
Alkoholgenuss, mit dem Rauchen nach Möglichkeit gar nicht
zu beginnen bzw. seine Sucht bekämpfen. Und sinnvolle
Bewegung im Alltag wie auch Ausgleich im Sport.
XUND: Warum nehmen viele Steirer die kosten­
lose Vorsorge noch nicht in Anspruch? Weil es noch
nicht zu unserer Lebensart gehört, sich um die Gesundheit
zu kümmern, bevor es notwendig ist. Wir haben eher eine
Reparaturmentalität.
XUND: Wann haben Sie selbst zuletzt eine Vor­
sorgeuntersuchung gemacht? So ganz zufrieden
bin ich da mit mir selbst auch nicht, aber ich habe fest vor,
so bald wie möglich die als sehr umfassend beschriebene
„Gesundheitsstraße“ der GKK in Anspruch zu nehmen.
XUND: Wie hält sich der Gesundheitslandesrat
gesund? Ich betreibe seit meiner Jugend Sport. Bergwandern und Schitouren stehen da ebenso auf dem Programm
wie Laufen. Den Urlaub verbringen meine Frau und ich
meist mit ausgedehnten Radtouren, heuer planen wir einen
Abschnitt der deutschen Nordseeküste zu „beradeln“.
19
19
XUND
Rudolf Edelsbrunner: Der
Orthopädieschuhmacher und Inhaber
eines Fußpflegestudios ist Experte bei
Fragen rund um die Füße.
Zeigt her e
zeigt her eu
Die Füße sind das Fundament des
Körpers. Tipps, wie man sie
Fotos: XUND
richtige
Pflege
➭ Tägliches Fußbad
Danach die Füße mit einem eigenen Handtuch gut
abtrocknen, besonders zwischen den Zehen.
➭ Gut eincremen
Werden die Füße nach dem Waschen mit einer geeigneten
Hautcreme eingerieben, bleiben sie geschmeidig.
➭ Auf die Fuß-Gesundheit achten
Bei geschwollenen und kalten Füßen helfen Meersalzbäder,
bei wunden Füßen schafft etwa ein Zinnkrautbad Abhilfe.
➭ Zehennägel schneiden
Nach einem Fußbad lassen sich die Nägel gut schneiden.
Dies ist alle drei bis vier Wochen notwendig.
➭ Der feine Schliff
Nägel nicht zu stark kürzen und möglichst gerade abschneiden. Feinarbeit mit einer Nagelfeile erledigen.
➭ Hornhaut entfernen
Hornhaut an Ballen und Ferse nicht wegschneiden, sondern
mit einer speziellen Feile oder mit Bimsstein abrubbeln.
Gut
zu
Fuss
Die richtige Länge: Ein Schuh sollte immer um etwa eine
Daumenbreite länger sein als der Fuß. Die „Zugabe“, wie es
Fachleute nennen, benötigt der Fuß zum Abrollen.
Die Breite bezieht sich auf die Linie (Verbindung) zwischen
Außen- und Innenballen.
Als Weite bezeichnet man den Umfang um den Ballen. Je
nachdem ob man schmale, normal breite oder sehr breite
Füße hat, sollte dies beim Kauf beachtet werden.
Ist der Schuh zu weit, rutscht man beim Gehen nach vorne, die
Ferse schlägt an. Die Folge können schmerzhafte Reib- und
Druckstellen sein. In diesem Fall braucht man einen engeren,
jedoch keinen kürzeren Schuh. Schuhe gibt es eher selten in
unterschiedlichen Weiten, die entweder mit Buchstaben oder
Zahlen bezeichnet sind.
20
U
nsere Füße tragen uns im Laufe des Lebens bis zu vier Mal
um den Globus, jeden Tag müssen die beiden Treter mehr
als hundert Tonnen Gewicht bewegen: Sie tragen unser
gesamtes Körpergewicht, federn die Erschütterungen beim Gehen
und Laufen ab und halten uns auch bei Unebenheiten im Gleichgewicht. Die Füße sind das Fundament eines gesunden Körpers und wer auf seine Füße
achtet, fördert nicht nur das
Wohlbefinden, sondern tut
auch Rücken und Gelenken
Gutes. Obwohl Schuhe das
wichtigste Fortbewegungsmittel sind, werden sie
von vielen in Sache Pflege
sträflich vernachlässigt.
Dies kann Folgen davontragen: Unerkannte Fußprobleme,
bei denen der Fuß selbst häufig
nicht schmerzt, können beispielsweise zu Wirbelsäulenproblemen
sowie zu Knie- und Hüftschmerzen
führen. Erst Jahre danach werden
diese Schäden spürbar. Mögliche
Symptome für beginnende Fußprobleme sind brennende Fußsohlen, stechende Schmerzen beim Gehen oder Laufen
oder Muskelverspannungen an den Schienbeinen. Aber
Unerkannte Fußprobleme können
zu starken Schmerzen führen
auch Rücken- und Nackenschmerzen können Anzeichen einer beginnenden Fehlstellung als Ergebnis des falschen Schuhwerks sein.
High-Heels oder Stiefel sind dafür ein gutes Beispiel. Durch zu hohe
und zu schmale Absätze wird das gesamte Körpergewicht auf den
Vorfuß verlagert, sodass es zu Stauchungen der Zehen und zu Veränderungen des Fußballens kommen kann. Eingequetschte Füße werden
schlecht durchblutet, bekommen leicht Blasen, Hühneraugen, Hornhautverdickungen, Entzündungen sowie Fuß- und Nagelpilz. Absätze
sind grundsätzlich nicht schädlich, denn bis zu einer Höhe von etwa
vier Zentimetern entlasten sie das Längsgewölbe und erleichtern das
Abrollen des Fußes. Sehr hohe Absätze sollen nur eine Ausnahme
darstellen, es empfiehlt sich Schuhe abwechselnd mit flachen oder
mittleren Absätzen zu tragen, um den Fuß zu entlasten.
Foto: Waldhäusl
Die
für den
Schuhkauf
➭ Die Schuhgröße
Besonders auf die Weite des Schuhes achten.
➭ Ausreichend Zeit nehmen
Am besten mit beiden Schuhen Probe gehen.
ure Füße,
re Schuh’!
richtig pflegt und worauf man
beim Schuhkauf achten soll.
Im Gegensatz zu den meisten Schuhen sind unsere Füße Einzelstücke und häufig unterschiedlich groß und breit. Meist wird beim
Schuhkauf nur auf die Länge, also die Schuhgröße, nicht jedoch
auf die Weite geachtet. Wenn der Schuh dann zu eng ausfällt,
greift man schnell zur nächstgrößeren Schuhnummer, statt
zu einem gleich langen, aber weiter gearbeiteten Modell.
Zusätzlich sollte man beim Schuhkauf auf atmungsaktive
Materialien, auf das Fußbett sowie auf innen liegende
Nähte oder Unebenheiten achten (siehe Kasten
rechts oben). Außerdem empfiehlt es sich, Schuhe
am späten Nachmittag oder Abend zu probieren,
weil Füße im Laufe des Tages anschwellen können, sodass die tatsächlich benötigte Weite zu späterer Uhrzeit
besser überprüft werden kann.
In Sachen Pflege genügen ein paar Minuten Aufmerksamkeit pro Tag, damit die Füße sich wohlfühlen, gut
aussehen und gesund bleiben. Die richtige Fußpflege
fängt mit dem Waschen an, geht beim Abtrocknen weiter
und hört beim Nägelschneiden auf. Genaue Infos dazu
gibt’s im Kasten links.
➭ Auf natürliche Abrollbewegung achten
Das Fußbett soll außerdem herausnehmbar sein.
➭ Atmungsaktive Materialien bevorzugen
Dies sorgt für ein optimales Fußklima.
➭ Auf Nähte und Unebenheiten achten
Diese könnten zu Druckstellen und Blasen führen.
➭ Am späten Nachmittag anprobieren
Füße schwellen nämlich im Laufe des Tages an.
➭ Socken aus Naturfasern anziehen
Diese transportieren Feuchtigkeit am besten.
Derzeit laden die warmen Tage zu Sandalen und zum Barfuß-Laufen
ein. Schon ein 15-minütiger Spaziergang auf kühlem Untergrund
stärkt die Abwehrkräfte und regt die Durchblutung an – ein einfaches, aber wirksames Mittel gegen Erkältungen und notorisch kalte
Füße. Wenn man barfuß geht, werden bei jedem Schritt andere Nervenpunkte angeregt und die Fußsohlen massiert. Wer barfuß läuft,
nimmt automatisch die richtige Fußstellung an, sofern nicht schon
krankhafte Fehlstellungen vorliegen. Übrigens: Auch unter dem
Schreibtisch barfuß sein, ist laut Knigge erlaubt.
Erich Csar: Der Fachgruppenobmann der
Orthopädieschuhmacher weiß in Sachen
richtiges Schuhwerk und gesunde Füße Rat.
21
XUND
Tipps
XUND
Pilz-Plage: Pilzerkrankungen
nehmen zu – sie sind grundsätzlich
nicht gefährlich, aber oft hartnäckig
und langwierig in der Behandlung.
Der Sommer lässt
die Pilze sprießen
Pilzerkrankungen sind im Steigen begriffen – vor allem im Sommer
bedeuten Bäder, nasse Badesachen und Schwitzen Pilz-Gefahr.
P
ilzerkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen
der Haut und Nägel. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist
davon betroffen, die Ansteckung erfolgt von Mensch zu
Mensch aber auch über Tiere.
Dr. Arnold Gerger, Leiter des STGKK Ambulatoriums für
Dermatologie: „Mindestens 25.000 Pilzarten sind mittlerweile
bekannt, rund 100 davon führen beim Menschen zu Erkrankungen.
Die für die Medizin relevanten Pilze lassen sich vereinfacht nach
dem D-H-S-System klassifizieren.“ Das heißt Dermatophyten,
sie sind für die meisten Pilzerkrankungen der Haut, Haare und
Nägel verantwortlich. Zu den bevorzugten Aufenthaltsstätten
dieser Pilze gehören die Zehenzwischenräume, der Raum unter
den Nägeln und die Leistenbeuge. Bestimmte Hefepilze hingegen
besiedeln die Mundregion sowie den Genital- und Gastrointestinaltrakt, Schimmelpilze spielen als Erreger von Hautpilzinfektionen nur eine untergeordnete Rolle.
Foto: Waldhäusl
22
Voraussetzung dafür, dass sich Parasiten überhaupt ansiedeln und
vermehren können, ist eine Schwächung des Immunsystems oder
eine Verletzung, die zur „Eintrittstür“ wird. Weitere Ursachen:
➭ häufiges Tragen von luftundurchlässigen, engen Schuhen
(feuchtwarmes Mikroklima in Turnschuhen oder Gummistiefeln)!
➭ knapp sitzende Jeans können Pilzerkrankungen der Genitalien
begünstigen!
➭ nachlässiges Abtrocknen nach dem Duschen – vor allem in
Hautfalten oder Zehenzwischenräumen – das führt zu einer
Aufweichung der Haut und bildet einen idealen Nährboden für
Schmarotzer!
➭ Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen – etwa durch
Zuckerkrankheit oder Nikotinkonsum!
➭ verlangsamtes Nagelwachstum, speziell bei älteren Menschen!
XUND
Foto: Waldhäusl
➭ Neigung zu intensivem Schwitzen!
➭ Arzneimittel, die das Immunsystem schwächen!
Grundsätzlich können sich Pilze überall am Körper ansiedeln,
die Beschwerden hängen davon ab, welche Pilzart sich niedergelassen hat.
Fußpilz: Macht sich meist durch Juckreiz bemerkbar. Die Haut
in Zehenzwischenräumen oder an den Fußsohlen sieht wie aufgeweicht aus, riecht unangenehm und schuppt. In der Folge kann es
zu schmerzhaften Einrissen der seitlichen Fußränder kommen.
Nagelpilz: Verdickung und graubraune Verfärbung der Nagelplatte, die mit der Zeit bröselig wird. Es ist möglich, dass sich
der ganze Nagel ablöst oder sich die Erkrankung auf mehrere
Nägel ausbreitet.
Hautpilz: Hefepilzinfektionen an Schleimhäuten sind durch
einen weißlichen Belag gekennzeichnet. Bei Babys kann sich
im Windelbereich eine Hefepilzinfektion breit machen. Fadenpilzinfektionen zeigen sich hingegen durch deutlich abgegrenzte,
juckende und schuppende Rötungen, manchmal auch Knötchen,
und können überall auf der Haut auftreten, vor allem an der
Innenseite der Oberschenkel, in großen Hautfalten und im
Gesicht.
Haarpilz: Bestimmte Pilze dringen in den Haarbalg vor und
rufen heftige, schmerzende und entzündete scheibenförmige
Hautveränderungen am Kopf oder im Bartbereich hervor.
Genitalpilz: Rund 80 Prozent der Infektionen werden durch
den Hefepilz Candida albicans verursacht und zeigen sich durch
massives Jucken, Brennen, Rötung und Schwellung.
Die Therapiemöglichkeiten:
Es sollte immer ein Arzt kontaktiert werden. Er kann auf unterschiedliche Weise das Wachstum der Pilze hemmen oder
Pilze abtöten – entweder mit Salben, Cremes, Lösungen oder
Nagellacken sowie Tabletten.
Übrigens: Im September sind häufig zoophile Pilze zu beobachten, meist bei Kindern, die während des Sommerurlaubs am
Mittelmeer Kontakt mit erkrankten Tieren hatten.
Pilz-Prävention
➭ Badesandalen tragen!
Nie barfuß in Bäder und Saunas gehen.
➭ Nach dem Baden gut abtrocknen!
Speziell die Zehenzwischenräume und Hautfalten.
➭ Enge Schuhe und enge Kleidung meiden!
Jogging-Schuhe nur beim Sport tragen.
Schuhe mit Sprays desinfizieren!
Regelmäßig, damit sich keine Keime ansiedeln können.
➭ Fußnägel regelmäßig schneiden!
Aber nicht zu kurz, dicke Hornschicht abfeilen.
➭ Durchblutung der Beine fördern!
Mit Wechselbädern und Fußgymnastik.
➭ Zahnprothesen gewissenhaft reinigen!
Unsaubere Prothese verursacht häufig Mundsoor.
➭ Genitalbereich nur mit Wasser reinigen!
PH-neutrale Seife verwenden, keine Sprays und Lotions.
➭ Auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten!
Hungert den auf Süßes versessenen Hefepilz aus.
➭ Immunsystem stärken!
Starke Abwehr nimmt Pilz die Angriffsfläche.
➭ Vorsicht bei Kontakt mit Tieren!
Bei zoophilem Pilz: Tier identifizieren und behandeln.
23
XUND
Gesunde Betriebe: Drei
STGKK Partner-Unternehmen
erhielten das Gütesiegel für
Nachhaltigkeits-Maßnahmen.
Ein Gütesiegel für
gesunde Unternehmen
Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt erst dann wirklich, wenn
Nachhaltigkeit gegeben ist – dafür gibt es ein Gütesiegel.
M
it Projekten rund um die betriebliche Gesundheitsförderung sorgt die STGKK zusammen mit Partnerfirmen seit
Jahren für gesunde und motivierte Mitarbeiter. Nachhaltigkeit ist in diesem Zusammenhang ein zunehmend wichtiges
Ziel. Dieses wird auch vom Netzwerk für „BGF in Österreich“
gefordert und bei Erreichung des Ziels dementsprechend belohnt
– und zwar mit dem Gütesiegel „Betriebliche Gesundheitsförde-
Nachhaltigkeit: Gütesiegel für
drei steirische Unternehmen
rung.“ Drei STGKK-Partnerbetrieben ist es nun gelungen, diese
Auszeichnung zu erreichen – und zwar der Firma Saubermacher
in Graz, dem Ziviltechnikbüro Heidinger und Schwarzl in Leibnitz und der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz. Für die
prämierten Unternehmen hat dieses Gütesiegel natürlich eine ganz
besondere Bedeutung. „Einerseits wird der Außenwelt signalisiert,
dass es sich um ein rundum gesundes Unternehmen handelt, das
durch Bestleistungen eine bessere Kundenzufriedenheit garantiert. Auf der anderen Seite ist es auch für die Mitarbeiter von
Bedeutung, weil der Arbeit und dem Projekt von externer Sicht
großer Stellenwert beigemessen wird“, bestätigen Sigrid Legat
(Heidinger und Schwarzl), Bernhard Haas (LSF) und Annemarie
Gressler (Saubermacher).
Wer ein solches Gütesiegel erhalten will, muss viel Engagement
aufbringen und hohe Qualitätskriterien erfüllen. Unter anderem
wird von den Antragstellern gefordert, dass betriebliche Gesundheitförderung als permanente Führungsaufgabe wahrgenommen
wird, die Ideen, Erfahrungen und das Engagement der Mitarbei-
Motivation für betriebliches
Gesundheitsmanagement
ter berücksichtigt werden und Veränderungen nicht nur auf das
Verhalten der Mitarbeiter, sondern besonders auch auf ein gutes
Betriebsklima und gesunde betriebliche Rahmenbedingungen
abzielen. Bei diesem Lernprozess werden die Betriebe von den
Experten der STGKK unterstützt.
Der Lern- und Entwicklungsprozess der Betriebe endet aber
keinesfalls mit dem Erhalt des Gütesiegels. Die Herausforderung
liegt darin, die Nachhaltigkeit weiter zu gewährleisten. Dafür gibt
es bereits konkrete Ansätze bei allen drei Gewinnern:
➭ Saubermacher setzt auf die Einrichtung einer Stabsstelle mit
24
XUND
Gesund im Job: Betriebe, die
sich auf den Weg zu gesunden
Unternehmen machen, nützen sich,
ihren Mitarbeitern und Kunden.
Fotos: Bilderbox
einer Expertin, um betriebliches Gesundheitsmanagement auch
in weiteren österreichischen Standorten auszuweiten.
➭ Heidinger und Schwarzl halten weiterhin Gesundheitszirkel
ab und die verbesserten Arbeitsabläufe sind im Qualitätsmanagement-System berücksichtigt.
➭ Das LSF versucht durch ständige Präsenz des Gesundheitsthemas Nachhaltigkeit zu erzielen. Ergonomische Beratungen sowie
Gesunde Betriebe: Nutzen für
Firmen, Mitarbeiter und Kunden
ein Gesundheitsausschuss und -zirkel finden regelmäßig statt. Es
gibt Schlüsselanhänger mit dem Projektlogo.
Die schönste Bestätigung für den Mehrwert durch das Einführen
von BGF erhalten die Unternehmen aber nicht durch das erworbene
Gütesiegel und den steirischen Gesundheitspreis „Fit im Job“, mit
dem auch die drei hier genannten Betriebe ausgezeichnet wurden,
sondern auch den Nutzen, den die Mitarbeiter erfahren. Bemerkbar
macht sich dieser Mehrwert etwa in verbesserten Arbeitsbedingungen durch Umgestaltung der Büroräume, optimierte Arbeitsabläufe, einer besseren Zusammenarbeit mit den Führungskräften und
einer erhöhten Arbeitszufriedenheit im Allgemeinen.
„Go KMU“
STGKK hilft Klein- und Mittelbetrieben bei gesunden Projekten
B
etriebliche Gesundheitsförderung war bis dato mehrheitlich mit großen Unternehmen und hohen Kosten
verbunden. Für die sogenannten Klein- und Mittelbetriebe (KMUs), deren Mitarbeiterzahl bei weniger als 250
liegt, die aber 99,5 Prozent der österreichischen Betriebe
ausmachen, gibt es bislang wenige Angebote. Und genau für
diese Betriebe will die STGKK etwas unternehmen.
Konkret: Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse entwickelt ein Gesundheitsförderungsprogramm, das speziell auf
die Bedürfnisse von Klein- und Mittelbetrieben abgestimmt
ist. Für dieses Programm sucht die STGKK nun interessierte
Unternehmen. Das Angebot umfasst eine kostenlose IstStand-Erhebung der wichtigsten Gesundheitsfaktoren der
Mitarbeiter sowie ein ausführliches Feedback.
Kontakt für interessierte Firmen: Mag. Andrea Blattner,
% 0 316/80 35-1579 oder [email protected].
25
XUND
Keine Ermüdung: Wer während
des Lernens Körper und Geist mit
einfachen Übungen fit macht, verfügt über höhere Konzentration.
Begreifen braucht
auch Bewegung!
Bewegter Unterricht erzielt enorm positive Wirkungen auf
Konzentration, Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit der Schüler.
U
nruhe im Unterricht, Nervosität vor Prüfungen, zappelige
Kinderbeine und sogenannte „Aufnahmeblockaden“ kennen Pädagogen, Eltern und Erzieher gut. Darüber hinaus
bewegen sich viele Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit
viel zu wenig, verbringen den Großteil ihrer Freizeit vor dem
Fernseher oder Computer, ernähren sich unausgewogen und sind
ständig von Stress-Symptomen geplagt. All das wirkt sich, wie viele
wissenschaftliche Studien belegen, negativ auf die Gesundheit und
das Wohlbefinden der jungen Menschen aus.
Das altbekannte „Mittel“ Bewegung rückt deshalb nun wieder mehr
in den Vordergrund und soll im Alltag einen fixen Bestandteil bilden. Besonders in der schulischen Gesundheitsförderung ist körperliche Aktivität ein beliebtes Thema, das sich gut in den Schulalltag
integrieren lässt und bei dem Erfolge schnell und einfach erzielbar
sind. Möglichkeiten dazu gibt es viele – von Bewegungs-Sequenzen
im Unterricht über Bewegungsangebote in den Pausen bis hin zu
zusätzlichen Aktivitäten am Nachmittag.
Die sogenannten Kurzpausen genießen dabei besondere Beliebtheit
in den Partnerschulen der STGKK im Projekt „Gesunde Schule,
bewegtes Leben“. Auch wenn durch die Unterbrechungen, in denen Körper und Geist trainiert wurden, die Unterrichtszeit kürzer
Die Wirkungen
➭ Auch kleine Bewegungen stärken
Bereits Bewegungen wie Heben, Aufstehen und Setzen verbessern die Sauerstoff- und Zuckerversorgung des Gehirns
und optimieren die Informationsverarbeitung.
➭ Infos werden besser verankert
Über die Empfangskanäle des Bewegungssinnes, die im
gesamten Körper verteilt liegen, können zusätzliche Informationen aufgenommen und besser verankert werden.
➭ Leichteres Lernen
Bewegung unterstützt die psychische Komponente, beispielsweise, dass man nicht mehr still sitzen muss, und erleichtert
so das Lernen.
➭ Keine Ermüdungen mehr
Ermüdung, vor allem in der 5. und 6. Unterrichtsstunde, kann
so erfolgreich begegnet werden. Herz-Kreislauf-System und
Sympathikus werden angeregt.
26
ausfällt, wirken sich die Übungen in verschiedener Art und Weise
positiv auf effektives Lernen aus. Die kurzen Bewegungseinheiten
erzielen bei den Schülern eine geschulte Wahrnehmung, verbessern die Leistungsfähigkeit und Konzentration und beeinflussen
das Selbstwertgefühl sowie das Sozialverhalten positiv. „Schon
die Variation der Sitzhaltung oder das oftmals unerwünschte
Hin- und Herrutschen auf dem Sessel halten Aufmerksamkeit und
Schon verschiedene Sitzhaltungen
fördern die Aufmerksamkeit
Konzentration aufrecht“, betont Gustav Sborsil, Bewegungs- und
Kurzpausenexperte der STGKK und fügt hinzu: „Es müssen keineswegs komplizierte Übungen sein, bereits drei bis fünf Minuten
reichen, um beeindruckende Wirkungen zu erzielen. Je häufiger
diese Möglichkeiten genutzt werden, umso mehr kommt es zur
Aktivierung des Gehirns.“
Ein altersgerechtes Aufbereiten der Übungen wie beispielsweise
die Bewegung zu aktuellen Hits machen die Aktivitäten für Kinder
und Jugendliche zusätzlich interessant und sorgen für ein attraktives
Programm mit hohem Spaß-Faktor. In Zusammenarbeit mit den
XUND
Bewegte Pausen: Übungen mit
der richtigen Portion Action regen
den Kreislauf an und sorgen für
mehr Aufnahmefähigkeit.
Fotos: XUND
Schülern können darüber hinaus auch eigene Übungen gestaltet und
entworfen werden – das fördert nicht nur die Kreativität und stärkt
die Gesundheit, sondern schweißt auch die Klassengemeinschaft
enger zusammen. Eine Mappe mit allen möglichen Bewegungen
im Überblick sollte zusätzlich in jedem Klassenzimmer und Konferenzraum aufliegen, um die kurzen Trainings zu fördern. Die beiden
schnell zu erlernenden Übungen „X-Kick“ und „Schwerkraftgleiter“ sind für den Einstieg bestens geeignet (siehe Kasten rechts).
Dass bewegte Pausen tatsächlich auch etwas im Unterricht be-
Bewegte Pausen stärken die
Gesundheit der Schüler
wirken und außerdem auch Schüler Gefallen daran haben, auf
spielerische Weise körperlich und geistig fit zu bleiben, bestätigen
die Rückmeldungen von STGKK-Projektschulen, die Kurzpausen
dauerhaft in den Unterricht integrieren (siehe Kasten unten).
Fazit: Begreifen braucht Bewegung, denn mit Bewegung lernt
man besser. Immerhin sagte schon Konfuzius: „Erzähl mir etwas
und ich vergesse es, zeige mir etwas und ich erinnere mich, lass
es mich tun und ich verstehe.“
erFAHrungSBeriCHTe
„Wir haben einen deutlichen Unterschied in der Aufnahmefähigkeit der Schüler festgestellt im Vergleich zu
Klassen, die wenig Bewegung im Unterricht haben.“
Eva Hudimast, HS Ehrenhausen
FÜr
Die
PrAXiS
Zwei einfache Übungen
➭ X-Kick
Stehend abwechselnd den linken und dann
den rechten Fuß vorwärts in die Diagonale
kicken. Sobald der Rhythmus gefunden
ist, führt auch der diagonale Arm eine
Boxbewegung in die Diagonale aus – aus
eigener Sicht entsteht ein X.
➭ Schwerkraftgleiter
Bequem auf einen Sessel setzen, die Beine
an den Fußgelenken
überkreuzen, Knie
leicht beugen. Langsam ausatmen und
sich, soweit es angenehm ist, nach
vorne beugen. Die
Ar me sind dabei ausgestreckt.
Beine wechseln,
Sequenz wiederholen.
Tipps für den Unterricht
„Obwohl ich eigentlich nicht so gerne turne, muss ich
sagen, dass die Kurzpausen während des Unterrichts
wirklich Spaß machen!“
Christoph Hainisch, Schüler der HS Lebring
„Wir setzen die bewegten Pausen und Entspannungsübungen gezielt und je nach Bedarf ein, zum Beispiel
bei Unruhe oder vor Schularbeiten und Tests.“
Gertrude Leipold & Rosemarie Mayr, HS St. Lambrecht
➭ Bewegung zu aktuellen Hits
Rhythmische Bewegungspausen in Verbindung mit den
Klängen der aktuellen Hits begeistern Schüler.
➭ Kreativität ist gefragt!
Eigene Übungen können zusammen mit Schülern erarbeitet
werden. Das fördert Gesundheit und Gemeinschaft.
➭ Übungs-Mappe
Eine Kartei oder Mappe mit möglichen Übungen sollten im
Konferenzraum sowie in den Klassen aufliegen.
27
XUND
Selbstversicherung:
Geringfügig Beschäftigte genießen nur eine Unfallversicherung,
der Rest ist Eigensache!
Selbst versichern –
es lohnt sich!
Wer einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, dem fehlt eine Krankenund Pensionsversicherung. Tipps, wie man sich am besten selbst versichert.
E
ine geringfügige Beschäftigung ist für viele Menschen
die einzige Möglichkeit einer Einnahmequelle. Egal, aus
welcher Überlegung heraus eine geringfügige Beschäftigung ausgeübt wird – es fehlt jedenfalls die Kranken- und Pensionsversicherung. Geringfügig Beschäftigte sind jedoch – ohne
Beitragszahlung durch die Versicherten – unfallversichert. Diesen
Beitrag übernimmt der Dienstgeber. Wem das allerdings nicht
Selbstversicherung: vom
Antrag bis zur Abmeldung
genug ist, der kann sich in der Kranken- und Pensionsversicherung
selbst versichern. Dazu wichtige Informationen:
+ Voraussetzung: Es darf noch keine Pflichtversicherung in der
Kranken- und/oder Pensionsversicherung vorliegen!
+ Wann kann man sich trotz geringfügiger Beschäftigung nicht
selbst versichern?
Bei Eigenpensionsbezug!
Beschäftigung als Landwirt, Selbstständiger, Beamter …!
Foto: Bilderbox
28
Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Kinderbetreuungsgeld!
Tätigkeit als Arzt, Rechtsanwalt, Notar, Wirtschaftstreuhänder
oder Ziviltechniker!
Grenzgänger!
Teilversicherung in der Pensionsversicherung aufgrund von
Kindererziehungszeiten (Gesetzesänderung geplant – Ausschlussgrund fällt in Zukunft weg)!
+ Antrag: Bei der Gebietskrankenkasse in jenem Bundesland,
in dem man beschäftigt ist!
+ Beginn: Gleichzeitig mit der Aufnahme der geringfügigen
Beschäftigung, wenn man das erste Mal einen Antrag auf diese
freiwillige Versicherung stellt – und das innerhalb von sechs
Wochen nach Arbeitsbeginn.
+ Wenn man eine/mehrere geringfügige Beschäftigung(en) hat
und mit dem Dienstleistungsscheck entlohnt wird. Die Versicherung beginnt mit der ersten Beschäftigung, wenn man den Antrag
spätestens bis zum Ablauf des nächsten Monats stellt.
+ Die Fristen wurden nicht eingehalten? Dann beginnt die Versicherung am Tag nach der Antragsstellung.
+ Ende – sofort wenn:
man die geringfügige Beschäftigung beendet!
man eine Beschäftigung mit Vollversicherung (Kranken-, Unfallund Pensionsversicherung) aufnimmt!
eine Pflichtversicherung in der Kranken- und/oder Pensionsversicherung (zum Beispiel beim Bezug von Arbeitslosengeld oder
Notstandshilfe, während des Präsenzdienstes und vieles mehr)
eintritt!
+ Am Monatsende, wenn:
man sich von der Selbstversicherung abmeldet!
ein Beitragsrückstand besteht – mit Ende jenes Monats, für den
man den letzten Beitrag bezahlt hat!
+ Leistungsanspruch:
Sachleistungen – etwa ärztliche Behandlung, Medikamente,
Spitalsaufenthalt, Heil- und Sehbehelfe, Hilfsmittel!
Geldleistungen: Krankengeld von 4,08 Euro täglich, Wochengeld
von 7,42 Euro täglich!
Die Selbstversicherungszeiten werden auch für die Pension
berücksichtigt!
Informationen:
Kundenservice der STGKK: Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr
Telefon: % 0 316/80 35-4000, Montag bis Freitag von 6.45 bis
16 Uhr, Freitag von 6.45 bis 14.45 Uhr
Homepage: www.stgkk.at
XUND
Dr. Peter Heinrich Lauda:
In seiner Praxis legt er viel Wert
auf ganzheitliche Behandlung
mit kompetenter Beratung.
Arzt von
klein auf
Dr. Peter Heinrich Lauda ist neuer
Vertragspartner der STGKK.
D
er Berufswunsch zum Mediziner manifestierte sich bei
Dr. Peter Heinrich Lauda bereits im Kindesalter, als er
bei einem Verkehrsunfall den Verletzten helfen wollte.
Der gebürtige Bregenzer und Vater von drei Kindern absolvierte
sein Medizin-Studium an der medizinischen Fakultät in Innsbruck
und sammelte nebenbei Erfahrungen als Pflegehelfer im Unfallkrankenhaus Bregenz sowie als Flugrettungs-Sanitäter. 1987
Fotos: XUND
Das Interesse für Medizin festigte
sich bereits im Kindesalter
promovierte Dr. Lauda zum Doktor der gesamten Heilkunde und
begann seine Ausbildung an der Innsbrucker Universitätsklinik für
Gefäßchirurgie. Später wechselte er an die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Aus familiären Gründen übersiedelte
der Mediziner wieder zurück nach Bregenz und absolvierte dort
die Turnus-Ausbildung zum Arzt der Allgemeinmedizin an den
Landeskrankenhäusern Feldkirch, Hohenems und Bregenz. Nach
Anstellungen am Institut für Sportmedizin am LKH Feldkirch und
an der Berry Klink in St. Moritz schloss Dr. Lauda seine Facharzt­
ausbildung an der Grazer Universitätsklinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin ab, um dann 1999 in Wien eine Privatordination mit den Schwerpunkten Allgemeinmedizin, Schmerz-
Neue Vertragspartner
➭ Dr. Piet Auer-Grumbach
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Weizerstraße 9, 8200 Gleisdorf
➭ Dr. Hannes Baumann
Facharzt für Orthopädie und orthop. Chirurgie
Merangasse 37, 8010 Graz
➭ Dr. Thomas Reitinger
Facharzt für Orthopädie und orthop. Chirurgie
Grieskai 104, 8020 Graz
➭ Dr. Peter Heinrich Lauda
Arzt für Allgemeinmedizin
Feilhofengasse 14, 8530 Deutschlandsberg
Angewandte Naturheilkunde in
Verbindung mit Schulmedizin
therapie und Komplementärmedizin zu führen. Schließlich zog
Dr. Lauda mit seiner Gattin, die seine Liebe zur Steiermark teilt,
nach Deutschlandsberg, um sich dort dauerhaft niederzulassen.
Besonderen Wert legt Dr. Lauda auf die ganzheitliche Behandlung des Menschen. „Ich nehme mir Zeit für meine Patienten und
empfinde es als enorm wichtig, die Menschen über ihre Symptome
zu informieren und korrekt aufzuklären“, so der gewissenhafte
Mediziner. Dr. Lauda bietet neben Allgemeinmedizin auch Naturheilkunde an. „Mit dem Verschreiben von Medikamenten bin
ich zurückhaltend. In manchen Fällen helfen Gespräche und die
alte traditionelle Volksheilkunde. Angewandte Nährstoffmedizin,
also Orthomolekulare Medizin, in Verknüpfung mit Schulmedizin liegt mir sehr am Herzen.“ Die Ordination befindet sich in
der Feilhofengasse 14 in Deutschlandsberg. Ordinationszeiten:
Montag von 8 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Dienstag, Mittwoch und
Freitag 8 bis 12 Uhr sowie Donnerstag 17 bis 19 Uhr. Infos und
Anmeldung unter % 0 34 62/31 77 oder [email protected].
29
XUND
Langer Tag der Bewegung:
Am 21. September bringt die
STGKK die Grazer wieder in Bewegung – mit Spiel, Show und Spaß.
Graz in
Bewegung
Langer Tag der Bewegung:
heuer mit Tabak-Schwerpunkt.
E
twas mehr Bewegung in seinen Alltag bringen, kann eigentlich ein jeder. Und je besser man bei „Puste“ ist, desto leichter fällt einem die sportliche Ertüchtigung und umso mehr
Spaß macht sie. Mit dem „Langen Tag der Bewegung“ motiviert
die Steiermärkische Gebietskrankenkasse Jahr für Jahr zu einem
fitten, bewegten, gesunden Leben – mit vielen Fachvorträgen, mit
Gesundheits-Checks und jeder Menge Möglichkeiten zum aktiven
Mitmachen. Heuer wird am Freitag, 21. September, ab 10 Uhr Graz
wieder in Bewegung gebracht. Und heuer wird die Veranstaltung
am Grazer Hauptplatz unter dem Themen-Schwerpunkt „Tabakprävention“ stehen. Immerhin beteiligt sich die STGKK ja schon seit
Wochen an der landesweiten Nichtraucherkampagne „rauchfreidabei“. Auch das XUND steht dieses Mal wieder ganz im Zeichen
des (Nicht-)Rauchens – zudem bietet die Steiermärkische Gebietskrankenkasse international erprobte Entwöhnprogramme an und
unterstützt Entwöhnungswillige auf dem Weg zum Nichtraucher
(siehe dazu Seiten 8 bis 11). Am „Langen Tag der Bewegung“ wird
es Informationen aus erster Hand zu Themen wie „Rauchen und
Sport“ geben. Dazu warten wieder Ernährungsberatung, ProfiTipps und (sportliche) Showeinlagen!
Fotos: XUND
Gewinnspiel
Glückliche Gewinner und eine
neue Gewinnspiel-Frage
T
olle Preise haben wir in unserer letzten XUND-Ausgabe verlost – über einen Gutschein für ein Abendessen
für zwei Personen im Zwei-Sterne-Lokal Forsthaus in
Fischbach darf sich Elfriede Melinz, Am Kogl 15 in 8130
Frohnleiten freuen. Entspannung im Loipersdorf Spa &
Conference Hotel kann Sieglinde Prodinger, Scheiben 58,
8800 Unzmarkt, mit einer Begleitperson genießen.
Und auch dieses Mal warten schöne Preise auf die XUNDLeser – und zwar Gutscheine für zwei Picknicks für je zwei
Personen in der Buschenschank Tinnauer am Labitschberg.
Die Gewinner bekommen die Gutscheine zugesandt und
sollten sich nur mindestens einen Tag vor dem Besuch in
der Buschenschank anmelden – dann steht der prall gefüllte
Korb für ein herrliches Picknick im Weingarten für Sie bereit.
Zuvor gilt es jedoch, eine Postkarte an den „neuen Grazer“,
Mariahilferstraße 24, 8020 Graz, zu schicken, mit der richtigen Antwort auf die Frage: Wie nennt sich Rosa Tinnauers
selbst kreierte steirische Süßspeise? Einsendeschluss ist der
10. August 2007.
30
Krankenversicherung
gehört ins Reisegepäck
Damit Krankheit und Unfall im Urlaub nicht zur finanziellen
Belastung werden, gehört die e-card unbedingt ins Reisegepäck.
K
lar, wer sich auf den Urlaub vorbereitet, denkt nicht gerne
an die Möglichkeit einer Erkrankung oder eines Unfalls.
Sollte man aber – denn soll eine Erkrankung nicht zu
einem finanziellen Problem werden, gehört ein richtiger Krankenversicherungsschutz ganz einfach mit ins Reisegepäck.
Rückseite der e-card ist zugleich
Krankenversicherung fürs Ausland
Wer seinen Urlaub im Inland verbringt, kann sich mit der e-card
bei allen österreichischen Vertragsärzten und Vertragseinrichtungen medizinisch betreuen lassen.
Für zahlreiche Urlaubsziele in EU und EWR-Ländern
sowie die Schweiz hat der Auslandskrankenschein ausgedient. Als
Anspruchsnachweis
gilt in diesen Ländern die
Europäische Krankenversicherungskarte
( E K V K )
– und die befindet sich auf
der Rückseite der e-card.
Diese gilt in
Belgien, Bulgarien, Dänemark,
Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland,
Großbritannien, Irland, Island, Italen,
Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern.
Gültig ist die EKVK aber nur, wenn die Felder mit den persönlichen Daten ausgefüllt sind. Zu beachten ist auch das aufgedruckte
„Ablaufdatum“. Außerdem wichtig: Jedes Familienmitglied
braucht eine eigene Karte! Wenn man in einem der genannten
Länder einen Arzt oder ein Krankenhaus in Anspruch nehmen
muss, ist unbedingt die Karte (EKVK) vorzuweisen.
Mit einigen Staaten, in denen die Europäische Krankenversicherungskarte nicht gilt, hat Österreich zwischenstaatliche
Abkommen abgeschlossen: Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Mazedonien, Serbien, Montenegro und die Türkei. Für den Urlaub in diesen Staaten erhält man vom Dienstgeber bzw. von der
Steiermärkischen Gebietskrankenkasse Urlaubskrankenscheine.
Und in den übrigen Ländern? Da muss beim
Besuch
eines Arztes oder
Krankenhauses die
R e c h n u n g vo rerst einmal selbst
bezahlt werden.
Nach Einreichung
der Originalrechnung ersetzt die
STGKK – wie
beim Besuch
von Wahlärzten – einen
Teil der Kosten gemäß
den gültigen
Vertragstarifen. Der
Abschluss
e i n e r
p r iva t e n
Reisekrankenversicherung, die die verbleibenden Differenzkosten ganz oder
teilweise übernimmt, ist empfehlenswert. In diesem
privaten Versicherungsschutz ist auch meist der Rücktransport
erkrankter Personen aus dem Urlaubsland inkludiert.
Aus verschiedenen Gründen kann es sein, dass die EKVK nicht
gültig ist (anstelle der persönlichen Daten sind Sternchen aufgedruckt). In diesem Fall ist vor Reiseantritt eine sogenannte provisorische Ersatzbescheinigung bei der STGKK zu beantragen.
Informationen: % 0 316/80 35-30 02 bzw. www.stgkk.at.
31
XUND
Mit e-card auf Reisen
– damit Krankheit und Unfall
im Urlaub nicht zu unnötigen
finanziellen Belastungen werden.
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