Ausgabe 01/März 2007 Das magazin der steiermÄrkischen Gebietskrankenkasse www.stgkk.at Postentgelt bar bezahlt Lust und Laster Raucher und Nichtraucher über ihren Umgang mit der Nikotinsucht Barfuss statt Pflaster Was Kinderfüße zur gesunden Entwicklung brauchen – und der richtige Weg zum idealen Kinderschuh dämpft aus ... Special: Der Tabak-Report – Alles rund ums Rauchen Foto: Bilderbox Ein Land XUND Foto: Philipp Josef Pesserl und Herbert Gritzner. „ Editorial Mit einer Frühlings-Ausgabe starten wir das XUND-Jahr 2007. Und diese steht ganz im Zeichen des Rauchens – einem der größten Risikofaktoren für unsere Gesundheit. F rühling steht für Erneuerung, für Veränderung. Mit dem Erwachen der Natur erwachen bei vielen Menschen auch die Lebensgeister – die Lust auf Bewegung steigt, viele werfen jetzt auch körperlichen Ballast ab und schlagen neue, gesunde Wege ein. Die ideale Zeit also auch, um seine Rauchgewohnheiten zu überdenken und im Sinne seiner eigenen aber auch im Sinne der Gesundheit der Mitmenschen den Glimmstängel für immer auszudämpfen. ✁ Gewinnfrage zum Rauchen beantworten und XUNDe Wellness-Tage gewinnen. Immerhin gilt Tabakkonsum mittlerweile als eines der größten Risiken für unsere Gesundheit überhaupt. Der „blaue Dunst“ ist nachweislich an der Entstehung von rund 40 Krankheiten verantwortlich – von chronischer Bronchitis über Bluthochdruck bis zu Herzinfarkt und Krebs. Mit unseren Spezialseiten zum Thema Rauchen wollen wir eine kleine Motivationshilfe geben und Lust auf ein rauchfreies Leben machen. Dazu kommen Menschen zu Wort, die es bereits geschafft haben, der Nikotinsucht zu entkommen. Auch das Thema Passivrauchen wird in dieser Ausgabe beleuchtet. Experten geben Tipps und es werden diverse Angebote zur Entwöhnung präsentiert. Auch die STGKK arbeitet übrigens bereits intensiv an einem Programm für Entwöhnungs-Willige. Und weil im Zusammenhang mit der Raucher-Entwöhnung auch immer wieder das Problem der Gewichtszunahme auftaucht, gibt’s auch dazu einen Beitrag – mit Tipps gegen Heißhunger und Co. Wie immer serviert ein Meisterkoch XUNDE Rezepte – diesmal ganz im Sinne leichter Frühlingskost. Dazu liefern wir viel interessanten Lesestoff zu Osteoporose, gesunden Kinderfüßen, Diabetes usw. In diesem Sinne viel Spaß mit dem Frühlings-XUND und lieber raus in die frische Luft als blauen Dunst inhalieren! Josef Pesserl und Herbert Gritzner STGKK-Gewinnspiel: Mehr im Leben – im Loipersdorf Spa & Conference Hotel Tanken Sie neue Kraft, erfahren Sie Gefühle des Glücks und genießen Sie die reine Freude am Leben! Im Loipersdorf Spa & Conference Hotel steht Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt. Der hauseigene Spa-Bereich bietet alles, um Ihre innere Balance wieder zu erlangen und der Hektik zu entfliehen. 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Name: Straße: PLZ/Ort: Tel.: Unterschrift: Kupon ausfüllen, ausschneiden, in ein Kuvert stecken und an die Redaktion XUND, Steiermärkische Gebietskrankenkasse, Josef-Pongratz-Platz 1, Postfach 900, 8011 Graz, senden. Oder per Fax unter der Nummer 0 316/80 35-16 28. Einsendeschluss ist der 30. 5. 2007. Der Hauptpreis enthält 2 Nächtigungen für 2 Personen im Loipersdorf Spa & Conference Hotel. Der Gewinner wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der STGKK sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. 22 XUND COVER Schwerpunktthema Rauchen: acht Seiten rund um Lust und Laster 4 Diese XUND-Ausgabe steht ganz im Zeichen des „Nikotins“. Raucher berichten über ihr Leben mit dem Laster, der TabakentwöhnungsExperte Peter Lindinger präsentiert bedenkliche Zahlen und Fakten zum „blauen Dunst“. Inhalt Schlimmes Laster! Von den Qualen mit dem Qualm. KAMPF dem Nikotin Rauchen: Lust, Laster und Leitartikel 4 eines Tabakentwöhnungs-Spezialisten Nikotin macht krank – welche Krankhei6 ten aufs Rauchen zurückzuführen sind GESUNDE Ernährung Schlank ohne Rauchen: Tipps gegen 10 Heißhunger und Co Großer Genuss! Der Frühling auf dem Teller. 12 Kleine Füße! Tipps zum richtigen Kinderschuh-Kauf. TOP-Themen Osteoporose: so bleiben die Knochen 14 stark, so hilft die Medizin Füße brauchen große Aufmerk16 Kleine samkeit: der Weg zum Kinderschuh Süßes Leben! Das schlägt sich auf die Gesundheit. GESUNDE Infos Gesunde Arbeitswelt für Alt und Jung 24 – die STGKK arbeitet daran. Informationen zum 28 STGKK–Service: Versicherungsschutz für Studenten Impressum Foto: XUND Iss dich fit: gesunde Frühlings-Rezepte vom Haubenkoch Foto: xpress Christian Übeleis lebt unter „drei Hauben“ ... und das im wahrsten Sinne des Wortes – zum einen bei Ehefrau Alexandra, die ihm auch im Lokal kräftig zur Hand geht, zum anderen belohnt ihn der Gault Millau seit dem Jahr 2000 ununterbrochen mit zwei Hauben. Damit ist Übeleis in seinem Gasthof „Zum Forsthaus“ in Fischbach aber auch schwer gefordert: „Um das Niveau zu halten, muss man ständig an neuen Kreationen arbeiten, stets auch international am Ball bleiben.“ Gerade diese Kombination von internationaler Klasse mit ursteirischer Bodenständigkeit, die sich etwa in vollendeter Erdäpfel- und Blutwurst ausdrückt, machen den besonderen Reiz des Forsthauses aus. EIGENTÜMER und VERLEGER: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1, Tel. 0 316/80 35-0, Fax 0 316/80 35-16 28, www.stgkk. at | FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH: Mag. Jochen Ruprechter und Gerald Novak, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0 316/80 35-16 15 und 14 30, Fax 0 316/80 35-16 28, E-Mail: [email protected], [email protected] | REDAKTION: Projektleitung: Mag. Johanna Vucak, unter Mitarbeit von Marlene Auer, Mag. Gisela Remler | ANZEIGENVERKAUF: Helli Bochmetz, Reini Gruber. Für den Inhalt der als „bezahlte Anzeige“ gekennzeichneten Werbeeinschaltungen zeichnet der Medieninhaber nicht verantwortlich und die beworbenen Produkte müssen keine Leistungen der STGKK darstellen.| PRODUKTION: G&S ZeitungsverlagsGmbH, Mariahilferstraße 24, 8020 Graz | DRUCK: Leykam Let’s Print, Graz | Auflage: 471.500 | Vertrieb: hurtigflink Ges. m. b. H. Graz | OFFENLEGUNG gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaber: Steiermärkische Gebietskrankenkasse, 8010 Graz, Josef-Pongratz-Platz 1; Grundlegende Richtung: Information für Versicherte und Dienstgeber über Gesundheitsvorsorge und Belange der sozialen Krankenversicherung | Coverfoto: Friedhuber | Auch wenn im Text aus Gründen der Textökonomie nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulierungen grundsätzlich gleichermaßen auf Frauen und Männer. 3 XUND OA Dr. Wolfgang Gaube: Der 53 Jahre alte Anästhesist war 17 Jahre lang Raucher, in stressfreier UrlaubsAtmosphäre gab er den Glimmstängel ab. Tabak: ein g Gesundheits Tabak gilt als das Riskio für die Gesundheit. Die STGKK erarbeiFotos: XUND Rauchfrei! Nach 17 Raucher-Jahren den Glimmstängel abgegeben. I ch war mit 21 Jahren ja eigentlich ein Spät-Anzünder. Die Neugier und eine rauchende Freundin waren der Grund dafür, warum ich letztlich doch zum Glimmstängel gegriffen habe. Die Sucht hatte mich dann bald im Griff – ich rauchte 20 bis 40 Zigaretten am Tag, in stressigen Phasen waren es bis zu 60. Klar hatte ich Probleme – wie Husten am Morgen. Nach einer intensiven Rauch-Nacht ist es mir auch nie wirklich gut gegangen. Dennoch hat es rund 17 Jahre gedauert, bis ich mir die Frage stellte: „Was macht diese Raucherei eigentlich für einen Sinn?“ Ich habe zu dieser Zeit viel Sport betrieben und gemerkt, dass das viele Nikotin dabei eigentlich nur kontraproduktiv wirkt. Also wurde der Entschluss gefasst, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe mich dann drei Monate lang geistig auf diesen Tag X Eine letzte genussvolle Schachtel, dann war ich für immer clean vorbereitet – zwischendurch immer wieder einmal versucht, einen Tag lang nicht zu rauchen. Dieser Tag X war dann auf einer Asienreise mit Freunden. Urlaub, ohne Stress und lauter Freunde, die Nichtraucher waren – da habe ich mir eine letzte Schachtel Zigaretten gekauft, sie genüsslich geraucht, ein Raucherpflaster geklebt und ab dem nächsten Tag begann meine rauchfreie Ära. Das ist jetzt 15 Jahre her – und ich bin in dieser ganzen Zeit nie rückfällig geworden. In den ersten fünf bis sechs Wochen war die Lust, eine zu rauchen, noch groß, die hat aber bald abgenommen. Dafür ist meine körperliche Fitness gestiegen, mein Geschmackssinn hat sich verbessert, das Essen hat intensiver geschmeckt und ich habe besser geschlafen. Das Schönste: Ich habe die Sucht besiegt! 4 L iebe Xund-Leserin, lieber Xund-Leser, als neues Gesicht an dieser Stelle gehört es zum guten Ton, dass ich mich kurz vorstelle. Ich bin 46 Jahre alt, Diplom-Psychologe und seit Ende meines Studiums ausschließlich im Bereich Tabakabhängigkeit und Tabakentwöhnung tätig. Das liegt zum einen daran, dass es in diesem Bereich eine Menge zu tun gibt, zum anderen – mit einem Augenzwinkern versehen – auch daran, dass mein Expertenwissen sich einfach auf diesen Bereich beschränkt, ich sozusagen nichts anderes gelernt habe. Ich war sechs Jahre lang wissenschaftlicher Angestellter beim Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und habe bereits bei anderen österreichischen Projekten zur Tabakentwöhnung – wie dem Rauchertelefon – mitgearbeitet. Für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) und die Deutsche Krebshilfe habe ich Selbsthilfebroschüren verfasst, aber Die Hälfte der lebenslangen Raucher stirbt an Folgen des Tabakkonsums auch Weiterbildungsmaterialien zur Schulung von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen. „Ja“ oder „nein, nicht mehr“ lauten die Antworten, wenn ich gefragt werde, ob ich denn einmal geraucht habe (ja) oder Raucher bin (nein, nicht mehr). Jeder Student muss im Rahmen seines Psychologiestudiums eine systematische Verhaltensänderung vornehmen und darüber eine schriftliche Arbeit verfassen. Passenderweise habe ich das Rauchen ausgewählt. Auch nach dieser langen Zeit bleibt die Tabakentwöhnung ein sehr lohnenswertes Tätigkeitsgebiet. Wussten Sie, dass die Sterblichkeit von Rauchern in den mittleren Jahren bei beiden Geschlechtern um das Dreifache erhöht ist? Von den lebenslangen Rauchern sterben 50 Prozent an den Folgen ihres Tabakkonsums. Zwischen 1950 und 2000 traf es in Österreich auf diese Weise etwa 506.000 Menschen; 268.000 dieser Todesfälle ereigneten sich bereits in den mittleren Lebensjahren. Diese Raucher haben damit gegenüber einem Nichtraucher im Schnitt 23 Jahre ihres Lebens verloren. Wenn Sie diese Zahlen selbst überprüfen wollen, können Sie das im Internet auf www.deathsfromsmoking.net nachlesen. Das ist schwerer Tobak, aber für den einzelnen Raucher wahrlich kein Grund zur Verzweiflung: Es gibt nämlich ein äußerst effektives Gegenmittel. Ein Rauchstopp funktioniert außerordentlich gut und kann auch in den mittleren Jahren einen XUND Peter Schmid: Der 44 Jahre alte Redakteur raucht seit seinem 14. Lebensjahr – und denkt nicht ans Aufhören. ewichtiges -Thema tet mit Experten ein Angebot für alle, die „ausdämpfen“ wollen! Großteil des höheren Sterblichkeitsrisikos vermeiden, wenn noch keiner der fatalen Folgeschäden aufgetreten ist. Den Menschen in der Steiermark den Rauchstopp zu erleichtern, ist das erklärte Ziel der Gebietskrankenkasse. Und genau dabei will ich die STGKK in der nächsten Zeit unterstützen, wenn sie ein umfassendes Versorgungsangebot für veränderungswillige Raucherinnen und Raucher aufbaut. Der eine braucht mehr, der andere weniger Unterstützung; Menschen sind sehr verschieden, und dieser Verschiedenartigkeit soll auch in der Unterstützung bei der Tabakentwöhnung Rechnung getragen werden. Ich gratuliere der STGKK zu dieser vorbildlichen Initiative und wünsche ihr einen nachhaltigen Erfolg! Rauchfan! Mit 14 zu Rauchen begonnen – und es wird immer mehr. E s war mit 14 Jahren, als ich meine erste Zigarette rauchte – weil’s einfach viele meiner Schulkollegen auch gemacht haben. Zuerst war es nur so eine Pafferei, das hat mächtig auf der Zunge gebrannt und ich habe bald gemerkt: „Wenn du inhalierst, dann brennt es nicht!“ Und damit hat meine Raucherära begonnen. Mit 20 Jahren habe ich zwar einmal versucht aufzuhören, aber das hat gerade einmal drei Wochen gedauert, dann war ich wieder mittendrin. Ein komisches Rauchererlebnis hatte ich dann mit 25 – da hat mir nach einer durchzechten Nacht plötzlich keine Zigarette mehr geschmeckt und ich habe tatsächlich drei Monate lang nicht geraucht. Dann wurde mir eines Abends in einer geselligen Runde eine angeboten, ich habe sie geraucht und mir gleich wieder eine ganze Schachtel ge- Nach drei Wochen aus dem Nichtraucherseminar ausgestiegen Peter Lindinger: Der Diplompsychologe ist Experte für Tabakentwöhnung und unterstützt die STGKK bei der Ausarbeitung eines Angebotes für Aufhörwillige. kauft. Dann rauchte ich bis etwa zum 41. Lebensjahr immer mehr – bis zu 60 Stück pro Tag. Vor dreieinhalb Jahren habe ich an einem Gratis-Nichtraucherseminar der Stadt Graz teilgenommen, das hat mich Null angesprochen. Nach drei Wochen bin ich ausgestiegen. Und habe danach sogar noch intensiver geraucht. Klar spüre ich die gesundheitlichen Auswirkungen: Mir fehlt vor allem beim Wandern die Kondition, bei längeren Radtouren geht mir die Luft aus. Besonders erschrocken war ich, als ich merkte, dass ich auch beim Schwimmen immer mehr Probleme habe. Das mache ich jetzt aus Angst, dass etwas passiert, gar nicht mehr. Trotzdem habe ich momentan nicht vor, mit dem Rauchen aufzuhören. 5 XUND Rauchen schädigt Rauchen ist an der Entstehung von 40 Krankheiten beteiligt. R auchen ist an der Entstehung von ungefähr 40 Krankheiten beteiligt. Durch die Zersetzung von Tabak, Papier und Zusatzstoffen im Glutkegel der Zigarette nimmt der Raucher außer dem Nikotin noch bis zu 4.000 weitere Stoffe auf, die krebsfördernd, erbgutverändernd oder gefäßschädigend sind. Durch das im Tabakrauch enthaltene radioaktive Element Pollonium-210 ist Zigarettenrauch außerdem eine bedeutsame Quelle krebserzeugender radioaktiver Strahlung. Die schädigende Wirkung von Tabak auf den menschlichen Organismus bei Eigen- und durch Passivkonsum ist mittlerweile unumstritten. Durch Tabakkonsum und dessen direkten und indirekten Einfluss auf den menschlichen Körper sterben weltweit jährlich mehr Menschen als durch AIDS, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen. Und auch in Österreich sterben jährlich ungefähr 13.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Epidemie des Rauchens – Geschichte einer Kontroverse Ab dem Jahr 1950 belegen Studien die Schädlichkeit des Tabakrauchs. Die Industrie versuchte in der Folge, den Teergehalt der Zigaretten zu reduzieren und vermarktete verstärkt die 1930 erfundene Filterzigarette. Seit dem Jahr 1952 weiß die Tabak- Rauchen: Ursache Foto: Bilderbox industrie, dass der Zigarettenrauch Krebs erzeugt. Trotzdem bestreitet sie bis in die 1990er-Jahre jeden kausalen Zusammenhang. Ab 1964 führen die Regierungen verschiedener Länder Maßnahmen ein, mit denen der Zigarettenkonsum eingeschränkt werden soll. 1996 veröffentlicht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen ersten Weltbericht über „Die Epidemie des Rauchens“. Seitdem wurde die Datenlage immer dichter und härter, die Evidenzen immer klarer, so dass mittlerweile keinerlei Ausreden mehr gelten. für rund 40 Krankheiten Tabakbezogene Symptome: Tabakbezogene Krankheiten: Angina Pectoris Chronisch obstruktive Bronchitis, Lungenemphysem Sauerstoffmangel Lungenentzündungen, Krebs (Lunge, Kehlkopf, Mundhöhle, Rachen, Diffuse Leistungsschwäche Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Harnblase, Gebärmutter, Brust, Leukämie) Infektanfälligkeit Asthma, Bluthochdruck, arterielle Verschlusskrankheiten (Raucherbein) Kurzatmigkeit Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenerkrankungen Raucherhusten Impotenz und Unfruchtbarkeit, Hautalterung Mythos 90-jähriger Raucher: Auch wenn es immer wieder Ausnahmen gibt, grundsätzlich ist Nikotin ein Gesundheitskiller. Kurzer Lebenszug Der 90-jährige Raucher ist ein Mythos – Nikotin lässt nicht altern. J eder Raucher kennt einen Menschen, der „sein Leben lang geraucht hat und trotzdem 90 Jahre alt geworden ist“. Aber das heißt leider gar nichts, denn jeder Mensch ist anders: Die Toleranzschwelle ist je nach Alter, Geschlecht, dem Alter, in dem man mit dem Rauchen begonnen hat, der Dauer des Rauchens, der Menge und der Art des Rauchens unterschiedlich. Dabei dürfen auch andere Risikofaktoren wie etwa Alkoholkonsum, Bluthochdruck, Stress, Fettleibigkeit, Diabetes, Kaum 90-jährige Raucher, weil sie mit 0 an Lungenkrebs sterben Verhütungspillen, Cholesterin und Bewegungsarmut nicht vergessen werden – lauter Faktoren, welche sich nicht summieren, sondern multiplizieren! Ganz abgesehen davon unterliegt man hier schnell einem Trugschluss: Denn wer kennt schon die 90jährigen Raucher, die mit 60 an Lungenkrebs gestorben sind? Statistisch sterben Raucher deutlich früher als Nichtraucher, gesellschaftlich sichtbar bleiben aber nur die überlebenden Raucher – und vermitteln den falschen Eindruck, dass Rauchen doch gar nicht so schädlich wäre. Ab dem 50. Lebensjahr liegen zwischen der Überlebensrate von Rauchern und Nichtrauchern zehn Jahre! LeBenseRWaRtunG Abb. von www.Rauchfrei.de erstellt Überlebende in % 100 Aufgehört im Alter von 35-44 80 0 40 20 0 Nichtraucher Aufgehört im Alter von 45 bis 54 Zigarrettenraucher 40 50 0 70 Alter 80 90 100 7 XUND Wie höre ich auf? Jeder Raucher ist unterschiedlich abhängig und unterschiedlich motiviert. J eder Raucher ist unterschiedlich stark tabakabhängig und hat unterschiedliche persönliche und soziale Erfahrungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Hinzu kommt noch der unterschiedliche Grad der „Aufhörmotivation“. Gründe und Wege, den Glimmstängel für immer auszudämpfen: 1. Selbstintervention (durch Bücher, Folder, Plakate …): Erfolge bei schwacher Tabakabhängigkeit und großer Motivation zum Rauchstopp! 2. Motivation zum Rauchstopp durch medizinisches Personal: hebt die Chancen um das 1,5-fache! 3. Rauchertelefon: für jeden Menschen mit Telefon zugänglich, individuelle Entwöhnungsbegleitung auch für starke Raucher - siehe Kasten! 4. Interaktive Internetangebote: für jeden Menschen mit Internet zugänglich, individuelle Entwöhnungsbegleitung auch für starke Raucher und Austausch mit Gleichgesinnten und Experten im Forum! 5. Verhaltenstherapeutische Gruppenentwöhnung: starke und sehr starke Abhängigkeit, individuelle Behandlung auch durch Medikamente möglich, positive Gruppendynamik. 6. Einzelberatung: sehr starke Abhängigkeit, Risikogruppen (Schwangere, präoperativ, bereits bestehende Lungenerkrankungen …), individuelle Behandlung auch durch Medikamente möglich. 7. Stationäre Entwöhnung: bei sehr starker Abhängigkeit, gefährlichen Grund- oder Begleiterkrankungen, Risikogruppen, wenn engmaschige Kontrollen während des Entzugs nötig sind. AUFHÖRMOTIVATION Jeder Raucher ist unterschiedlich stark tabakabhängig und braucht deshalb sein individuelles Aufhör-Programm Motivation schwach Abhängigkeit Ausstieg unwahrschwach scheinlich, aber ohne professionelle Hilfe möglich, Stärkung der Motivation. Motivation stark Ausstieg allein oder mit Minimalunterstützung wahrscheinlich, Anstoß eines Ausstiegsversuchs. Abhängigkeit Ausstieg unwahrstark scheinlich, Stärkung der Motivation, um den Patienten für eine Behandlung zugängig zu machen. Ausstieg ohne Unterstützung unwahrscheinlich, Behandlung ist wichtig, Unterbreitung eines Behandlungsangebots. 8 Foto: XUND 8. Nikotinersatzmedikamente: erst notwendig bei stärkerer Tabakabhängigkeit ab zehn bis 20 Zigaretten/Tag und erster Zigarette des Tages in den ersten 30 Minuten nach dem Aufstehen, dann gute Wirksamkeit, von willkürlichem Gebrauch wird abgeraten. Beratung kann die Erfolgsrate bei verhaltenstherapeutischen Entwöhnungen verdoppeln. 9. Zyban oder Champix: verschreibungspflichtig, gute Abwägung von Wirkung – Nebenwirkungen nötig, dann gute Wirksamkeit. Von der WHO nicht anerkannte Entwöhnungsmethoden sind Akupunktur, Hypnose, Aversionstherapie, esoterisch-religiöse Rituale, Homöopathie ... Was nicht heißt, dass diese Methoden nicht Entzugssymptome mildern können oder im Einzelfall zum Rauchstopp führen. Wichtig und wünschenswert wäre, gleichzeitig gesellschaftlich einen Lebensraum zu schaffen, in dem Nichtrauchen gewollt und normal ist. ANGEBOTE DER STGKK Auch bei der STGKK heißt es ab Sommer/Herbst 2007 „endlich-aufatmen“! Das Team der Gesundheitsförderung der STGKK ist unter internationaler Expertise dabei, ein umfassendes Programm für Sie zu entwickeln. Wir starten noch heuer mit Entwöhnungsangeboten für alle Abhängigkeitsstufen. Die Palette der Entwöhnmaßnahmen wird von Rauchertelefon, Internetangebot bis hin zu Gruppentherapien und einer Rauchersprechstunde reichen. Mehr dazu in der Juni-Ausgabe. Wer nicht mehr warten will, dem sei die Telefonnummer des Rauchertelefons ans Herz gelegt: 0810/810013, dort erhalten Sie von kompetenten Experten die besten Informationen zum Rauchstopp plus Entwöhnungsbegleitung! XUND Rauchen: schadet nicht nur dem Raucher – auch die Nichtraucher riskieren schwere Erkrankungen, vor allem Kinder leiden unter Tabakrauch. Einer raucht, viele leiden Täglich vier Tote durch Passivrauch: Wer aufhört, schützt auch Nichtraucher D ass Raucher sich durch ihren Tabakkonsum massivem gesundheitlichem Risiko aussetzen, ist hinlänglich bekannt und unbestritten. Weniger bekannt sind jedoch nach wie vor die dramatischen Zahlen rund um das Passivrauchen. „Tatsache ist jedoch, dass es bereits in den siebziger Jahren erste Studien gegeben hat, die belegten, dass Passivrauchen zu schweren Erkrankungen führen kann“, verweist Dr. Kathryn Hoffmann, Ärztin für Allgemeinmedizin und psychosoziale Medizin der STGKK, auf die vielen Menschen, die unfreiwillig Nikotinbelastungen ausgesetzt sind. Jeden Tag sterben in Österreich vier Personen an den Folgen des Passivrauchens! Viele, die tagtäglich am Arbeitsplatz oder in Lokalen Rauchern ausgesetzt sind, riskieren Schäden wie Asthma, Bronchitis, Herzerkrankungen usw. (siehe Kasten rechts!). Hoffmann: „Der Passivrauch setzt sich aus dem Haupt- und dem Nebenstromrauch zusammen. Der Hauptstromrauch ist jener Rauch, der vom Raucher wieder ausgeatmet wird, der Nebenstromrauch ist jener, der von der glimmenden Zigarettenspitze ausströmt. Rund 85 Prozent des Rauches macht dieser Nebenstromrauch aus, der in der Zusammensetzung gleich konzentriert ist wie jener, den der Raucher inhaliert – der Nichtraucher atmet ihn jedoch ungefiltert ein.“ Wie massiv Passivrauch schädigt, hängt wesentlich von der Dauer der „Konsumation“, der Konzentration und der körperlichen Beschaffenheit des Nichtrauchers ab. Besonders belastet werden natürlich Kinder. „Augenentzündungen, chronische Bronchitis, Asthmaanfälligkeit, aber auch Zusammenhänge mit dem plötzlichen Kindstod und dem sogenannten ,Zappelphilipp-Syndrom‘“, nennt Hoffmann schlimme Belastungen, mit denen vollgequalmte Kinder zu kämpfen haben. Nach wie vor ein Problem: rauchende Schwangere! Sie riskieren bei ihrem Baby Schädigungen von Lunge und Gehirn, Frühgeburten und eine körperliche Unterentwicklung. PASSIVRAUCH: DIE SCHÄDEN Atemwege • Asthma (40–60 Prozent erhöhtes Risiko) • Lungenentzündung • Bronchitis • Mittelohrentzündung bei Kindern • verringerte Lungenfunktionswerte • Reizung der Nase und der Augen • Reizung der Atemwege mit Husten und Auswurf Krebserkrankungen • Lungenkrebs (20–30 Prozent erhöhtes Risiko) Herz- und Kreislauferkrankungen • koronare Herzerkrankungen • Herzinfarkt (32 Prozent erhöhtes Risiko) • Schlaganfall (82 Prozent erhöhtes Risiko) • Gefäßverschlusserkrankungen • Arteriosklerose Quelle: Österreichische Krebshilfe Foto: Bilderbox 9 XUND Gut beraten: Bei der Diätologin Birgit Grieß bekommt man Rat in Sachen gesunder Ernährung. Zigaretten sind kein Weg zur Schlankheit Viele Raucher fürchten, nach dem Raucher-Stopp zuzunehmen. Diätologin Birgit Grieß gibt Tipps gegen Heißhunger-Attacken. Rauchen ist sicherlich kein Mittel zur Gewichtsregulierung chen ist kein Mittel zur Gewichtsregulation“, stellt die Diätologin der STGKK, Birgit Grieß, klar. Wenn man mit dem Rauchen aufhört, dann verbraucht der Körper während einer Übergangszeit zunächst etwas weniger Energie. Gleichzeitig kann Nahrung wieder besser verwertet werden, da sich der bei den meisten Rauchern chronisch gereizte Verdauungstrakt regenerieren kann. Ein Teil der neuen Nicht-Raucher nimmt in dieser Anfangszeit zu. Häufiger betroffen sind dabei Menschen, die bereits Gewichtsprobleme haben. Studien weisen aber darauf hin, dass sich die maximale Gewichtszunahme durchschnittlich nach etwa sechs Monaten zeigt und das Gewicht nach etwa einem Jahr wieder auf das ursprüngliche Niveau absinken kann. „Auch das Geschmacks- und Geruchserlebnis ändert sich“, so Grieß. Warum ist der Nikotin-Stopp für Raucher aber nun so schwierig? Das Nikotin erreicht binnen Sekunden über die Blutbahnen das Gehirn. Endorphine werden ausgeschüttet und damit gibt es eine „belohnende Wirkung“ des Rauchens. „Dieses Gefühl muss das 10 Gehirn mit etwas anderem verbinden lernen. Es sollte ein Stoff sein, der das Gehirn genau so gut ‚belohnt‘ – zucker- und fetthaltige Lebensmittel sind zwar ein guter Ersatz für die Wirkung des Nikotins, für die gesunde Ernährung sind sie aber nicht förderlich“, gibt die Diätologin Tipps. „Man sollte besser auf kohlenhydratreiche Kost achten, die viele Vollkorn-Produkte, Gemüse und Obst beinhaltet.“ Hilfreich für den Nikotin-Entzug sei außerdem, dass man Situationen, die das Rauchen fördern, anfangs umgeht. „Der Körper verbindet die Zigarette mit einem Umstand, wie zum Beispiel Kaffee trinken. Hat man dabei immer geraucht, versteht der Körper nicht, dass man das nun nicht mehr macht“, so Grieß und ergänzt: „Die Zigarette ist außerdem eine Beschäftigung für die Finger – da sollte man nach Alternativen suchen, beispielsweise das Drehen von Stiften.“ Bei Heißhunger-Attacken darf man sich anfangs Snacks gönnen Und was tun, wenn sich der allseits bekannte Heißhunger, der nach dem Aufhören mit dem Rauchen häufig eintritt, zu Wort meldet? „Man kann diese Attacken einschränken, indem man neben den empfohlenen drei Hauptmahlzeiten immer wieder einen kleinen Snack, empfohlen in Form von Obst oder fettarmen Milchprodukten, nimmt. Auch Kaugummi-Kauen kann helfen, den Heißhunger einzudämmen“, so Grieß. Hört man mit dem Rauchen aber nicht auf, sollte man besonders auf eine gesunde Ernährung Wert legen. Der Leitsatz ‚Nimm fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag‘ ist hier sehr hilfreich. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzen-Inhaltsstoffe können die ‚freien Radikale‘ bekämpfen. Foto: Bilderbox A n bösartigem Lungenkrebs sterben jährlich etwa 3.500 Österreicher. Bei nur einem Zigaretten-Zug bombardieren 100 Billionen „freie Radikale“ die Zellen, die lebenswichtige Prozesse stören können, indem sie sich mit anderen Molekülen verbinden und diese zerstören. Dies ist grundsätzlich wohl Anlass genug, um dem Glimmstängel Lebewohl zu sagen. Zahlreiche Raucher befürchten aber, dass der Nikotin-Stopp zwangsläufig mit einer Gewichtszunahme verbunden ist. „Rau- Foto: XUND FAKTEN UND TIPPS ➭ Rauchen ist kein Schlankmacher Manche Menschen nehmen nach dem Nikotin-Stopp zu. Diese Gewichtszunahme kann aber innerhalb eines Jahres auf das ursprüngliche Niveau zurücksinken. ➭ Besseres Schmecken und Riechen Nachdem man mit dem Rauchen aufgehört hat, ändern sich der Geschmacks- und Geruchssinn. Man erlebt Düfte und Geschmackssorten wieder viel intensiver. ➭ Endorphine müssen animiert werden Die Endorphine müssen statt mit Nikotin beispielsweise durch gesunde Ernährung (z. B. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse) und Bewegung animiert werden. ➭ Rauch-Situationen entgehen Der Körper verbindet die Zigarette mit einer Situation (zum Beispiel mit Kaffee trinken). Diese sollte man anfangs ganz bewusst vermeiden. ➭ Fingern eine Beschäftigung geben Die Zigarette ist eine Beschäftigung für die Finger. Ersatzweise kann man beispielsweise Stifte oder kleine Bälle mit den Fingern drehen und wenden. ➭ Bei Heißhunger darf man Snacks essen Heißhunger kann anfangs mit Mini-Snacks, in Form von Obst oder fettarmen Milchprodukten, gestillt werden. Auch Kaugummi-Kauen kann helfen. ➭ Raucher sollen auf bunte Ernährung achten Der Leitsatz „Nimm fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag“ ist gut für Raucher. Je bunter der Teller ausfällt – das gilt auch für Nichtraucher – desto gesünder ist er. 11 XUND Blutwurst und Minzeis auf Hauben-Niveau Gasthof „Zum Forsthaus“ in Fischbach: Christian Übeleis kocht sich mit regionalen Produkten zur internationalen Klasse hoch! E s gibt sicherlich viele Gründe, einen Ausflug nach Fischbach zu machen – die Gemeinde ist schließlich Höhenluftkurort und wurde bereits als schönstes Gebirgsdorf des Landes ausgezeichnet. Ein ganz besonderer Grund nach Fischbach zu kommen ist allerdings der Gasthof „Zum Forsthaus“ – ein Herrschaftshaus aus dem Jahre 1630, in dem bereits seit 45 Jahren aufgekocht wird. Jetzt schwingt dort Christian Übeleis den Kochlöffel – und das in solcher Vollendung, dass er seit dem Jahr 2000 von Gault Millau mit zwei Hauben ausgezeichnet wird. „Das bedeutet aber auch stets eine enorme Herausforderung. Aber wenn man mit In einem Glaserl Bier oder Wein steckt kulinarische Inspiration Liebe und Kreativität bei der Sache ist, dann ist natürlich auch das Ergebnis dementsprechend“, lässt Übeleis Einblick in seine Küchengeheimnisse nehmen. Und die sind gar nicht so geheim: „Topfrische Grundprodukte, mehrheitlich von Bauern aus der Region, immer saisonal.“ Da findet sich in der Umgebung ja einiges: etwa Almo-Rind, Weizer Berglamm, Bachforellen, Pilze, Honig oder Gemüse. Gepaart mit Kochkenntnissen, die sich Übeleis in den Lehrjahren im Grazer Parkhotel angeeignet hat und die unter Starkoch Jörg Wörther in Bad Gastein verfeinert wurden, ergibt das eben eine regionale Küche von internationalem Format. Übeleis hat übrigens ein spezielles kulinarisches Steckenpferd – er mag auch die steirisch-deftige Küche und bietet daher immer wieder selbstgemachte Blut-, Brat- und Erdäpfelwurst an. Auch Spanferkel und Kalbskopf finden bei den Gästen, die dafür sogar 12 12 ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: 400 g Bachsaiblingfilets, 50 g frischer Dill, vier kleine Paradeiser (Haut abgezogen), Salz, weißer Cayennepfeffer, Koriander gemahlen, Zitronensaft, Olivenöl, zwei Stück Paradeiser gemixt und durch ein Sieb passiert. eigens aus Wien angereist kommen, großen Anklang – ebenso wie das Minzcreme-Eis, das mittlerweile schon Kultstatus erreicht hat. Wie sich der Küchenchef am besten inspiriert? „Bei einem Glaserl Bier oder Wein!“ Auf der Weinkarte finden sich übrigens 140 Positionen, neben Steirern und Burgenländern vor allem Tröpferl aus Italien und Frankreich. Für den krönenden Abschluss eines Haubenmenüs stehen dem Gast 40 Destillate zur Auswahl. Privat lässt sich der Vater von zwei Söhnen, Fabian und Gregor, gerne von seiner Frau Alexandra bekochen. Die Hauptschullehrerin legt aber auch im Restaurant kräftig Hand an – Service, Dekos und Buchhaltung sind ihr Revier. Hand anlegen heißt es in den nächsten Wochen auch beim Umbau – ein neues Flair, ein erweitertes Zimmerangebot und zudem auch noch ein Wintergarten stehen den Gästen dann zur Verfügung. XUND Küche mit Ausblick So macht kochen Spaß – eine große, geräumige Küche mit herrlichem Ausblick. Fotos: xpress ZUTATEN VORPEISE ➭ Mengen für vier Personen: ➭ Zweierlei Bachsaibling mit Gurkenespuma und Paradeiser: Von 200 g Saibling Haut abziehen, würfeln. Mit Gurkenespuma für die Vorspeise: 250 g Salatgurken mit Schale, 1/8 l Jogurt, 60 g Sauerrahm, drei Blatt Gelatine, Salz, Cayennepfeffer, Kümmel. Zubereitung: Gelatine in Wasser einweichen, ausdrücken, in Obers erwärmen, auflösen. Alles mixen, passieren und in einen ISI füllen. Eine Kapsel aufschrauben und schütteln. Zwei Stunden kühl stellen. HAUPTSPEISE ➭ Lammkarree im Frühlingskräutersaft mit Bohnen, Paprika und gerührter Polenta: Karree in Olivenöl und Butter auf jeder Seite sechs Minuten braten, Knoblauch und Thymian mitbraten. Im Rohr bei 90 Grad ziehen lassen. Bratensatz mit Gemüsefond aufgießen. Auf ein Drittel einkochen, Kräuter dazu und mit 50 g Butter montieren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft abschmecken, Lamm mit Kräuterfond übergießen. Paprika schälen, in Streifen schneiden, in Olivenöl schmoren. Bohnen kochen, in Butter schwenken. Polenta in Olivenöl und Butter anrösten, mit Milch aufgießen, weich kochen. Salz, Pfeffer, Koriander, einem EL Olivenöl und Dill abschmecken, Zitronensaft dazugeben, Laibchen formen und auf jeder Seite 20 Sekunden anbraten. Die restlichen Filets der Länge nach in Streifen schneiden und schlangenförmig auf Holzspieße aufspießen. Mit Salz, Cayennepfeffer und Koriander würzen, in grob geriebenem Weißbrot drehen und rasch anbraten. Von den Paradeisern Deckel abschneiden, Fruchtfleisch auskratzen, passierte Paradeiser mit Salz, Basilikum, Olivenöl abschmecken und einfüllen. ZUTATEN ➭ Mengen für vier Personen: 600 g Karree ausgelöst, je 50 g Petersilie, Basilikum, Kerbel, Estragon, Bärlauch und Schnittlauch, zwei rote Paprika, 100 g Maisgrieß, 1/2 l Milch, Olivenöl, Salz, Pfeffer weiß, Butter, 1/2 l Gemüsefond, 150 g Fisolen. ZUTATEN NACHSPEISE ➭ für vier Personen: ➭ Buttermilchcreme mit Birnenrösti und roten Rüben: Birne schälen, entkernen, raffeln. Saft auspressen, übri- Birnenrösti: zwei Birnen, 30 g Honig, ein Eigelb, 30 g Grieß. Creme: 1/4 l Buttermilch, 50 g Waldhonig, 5 cl Orangensaft, drei Blatt Gelatine, 200 ml Obers. 200 g gekochte Rote Rüben, 60 g Zucker, 10 g Maizena, Saft einer Orange, 1/8 l Johannisbeersaft, Ingwer. ge Zutaten hinzugeben und durchmischen. Laibchen formen und in Butterschmalz goldbraun braten. Buttermilchcreme: Buttermilch mit Honig süßen, Gelatine kalt einweichen, ausdrücken und im erwärmten Orangensaft auflösen. Buttermilch und Orangensaft verrühren, überkühlen, geschlagenes Obers unterziehen. Kühl stellen. Rote Rüben: Zucker in einer Pfanne karamellisieren, mit Orangensaft ablöschen. Rüben und zwei Scheiben Ingwer zugeben, aufkochen, mit in Wasser aufgelöstem Maizena binden. 13 XUND Professionelle Behandlung: Dr. Johannes Hanfstingl behandelt mit seinem Team und viel Know-how zahlreiche Osteoporose-Patienten. Stopp dem Zerfall der Knochen Bei rascher Diagnose und Behandlung kann Osteoporose geheilt werden – auch viele Männer leiden unter der Knochenkrankheit! O steoporose ist eine heimtückische Krankheit, die meist lange Zeit nicht bemerkt wird. Bei dieser Erkrankung vermindert sich der Kalziumgehalt der Knochen, insbesondere der Wirbelsäule und des Oberschenkelhalses. Die Entmineralisierung, deren Stärke von Person zu Person unterschiedlich ist, beginnt bereits ab dem 35. Lebensjahr und kann so weit fortschreiten, dass es zu spontanen Knochenbrüchen kommt. Die Ursache von Osteoporose ist entweder eine eigenständige Erkrankung oder auf Stoffwechsel-, Schilddrüsen-, Leber- und Nieren-, chronische Darmerkrankungen sowie Folgen von Krebserkrankungen zurückzuführen. Auch Laktose-Intoleranz, Hormonstörungen, frühzeitiges Fehlen von weiblichen Hormonen durch einen verfrühten Eintritt des Wechsels, die Entfernung von Eierstöcken, länger andauernde Cortison-Behandlungen und falsche Ernährung sowie mangelhafte Kalzium-Zufuhr, fehlende Nur 25 Prozent der Betroffenen wissen von ihrer Erkrankung Osteoporose-Fakten ➭ Entmineralisierung ab dem 35. Lebensjahr Der Kalzium-Gehalt der Knochen verringert sich, von Person zu Person unterschiedlich stark, ab dem 35. Lebensjahr. Ein gesunder Lebensstil kann dies oft ausgleichen. ➭ Traurige Bilanz In Österreich ereignen sich jährlich 520.000 Wirbelkörper- und 11.000 Schenkelhalsfrakturen. Nur einer von fünf Patienten wird rechtzeitig behandelt. ➭ Auch zahlreiche Männer erkranken Studien belegen, dass wesentlich mehr Männer unter Osteoporose leiden als bisher angenommen. Eine rechtzeitige Diagnose kann die Krankheit weitgehend heilen. ➭ Ursachen der Erkrankung … sind etwa Stoffwechsel-, Schilddrüsen-, Leber- und Nieren-, chronische Darmerkrankungen sowie Folgen von Krebserkrankungen oder schlechter Ernährung. 14 körperliche Aktivität, ausgeprägtes Untergewicht, Kaffee- und Nikotinmissbrauch können die Krankheit auslösen. In der Altersgruppe der 50- bis 54-jährigen Frauen leiden bereits fünf Prozent an mindestens einer Wirbelkörperfraktur. Aber nur 25 Prozent der Betroffenen wissen von ihrem Leiden. In der Altersgruppe der 70- bis 74-jährigen Frauen ist bereits ein Viertel von mindestens einer Wirbelkörperfraktur betroffen. „Studien belegen auch, dass wesentlich mehr Männer unter Osteoporose leiden als bisher angenommen“, weiß Dr. Johannes Hanfstingl, Leiter des Ambulatoriums für Gynäkologie der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse und er fügt hinzu: „Daraus ergibt sich, dass sich in Österreich jährlich etwa 520.000 Wirbelkörper- und etwa 11.000 Schenkelhalsfrakturen ereignen.“ Traurige Bilanz: Nur einer von fünf Patienten wird rechtzeitig behandelt. An den Folgen einer Schenkelhalsfraktur sterben rund ein Drittel der Betroffenen, das zweite Drittel bleibt zeitlebens behindert und nur ein Drittel wird weitgehend geheilt. Um rechtzeitig eine Diagnose stellen und eine Behandlung ermöglichen zu können, wird im Frauen-Ambulatorium der GKK eine dem internationalen Standard entsprechende Abklärung durchgeführt. Es können sich Versicherte aller Krankenkassen und selbstverständlich auch Männer dazu anmelden. Eine medikamentöse Behandlung oder Änderung der Lebensführung kann auch im Alter zu einem Knochendichte-Zuwachs führen und das Risiko auf eine Verschlechterung der Lebensqualität verhindern. Fotos: XUND sO WIrD BeHanDeLt ➭ Erhebung des Osteoporose-Risikos Der behandelnde Arzt erhebt das Krankheits-Risiko. Hierauf erfolgt dann die Zuweisung zur Untersuchung. Im Normalfall wird alle zwei Jahre untersucht. Über einen enormen Qualitätssprung im medizinischen Angebot freut man sich am LKH Stolzalpe. Dort gibt es seit Jahresbeginn ein neues Magnetresonanz-Tomografie-Institut mit topmoderner Ausstattung. Das innovative MR-System ermöglicht schnelle und nicht strahlenbelastende Untersuchungen. Die offene Anlage bietet vor allem bei klaustrophobischen, narkotisierten, überwachten und übergewichtigen Patienten sowie bei Kindern enorme Vorteile. Zu untersuchende Säuglinge finden sogar zusammen mit der Mutter im MR Platz. Das Hightech-Gerät garantiert größtmögliche Sicherheit bei geringster Belastung, Untersuchungsergebnisse liegen in kürzester Zeit und in bester (Bild-)Qualität vor. Einzigartig sind auch die Möglichkeiten rund um spezielle orthopädische Untersuchungen wie Wirbelsäulen- und Schulterfunktionsaufnahmen. Die Konstruktion des neuen MRT-Instituts ist zudem ein österreichweites Musterbeispiel für eine sinnvolle Koopera- Dr. Peter Schmidt betreibt tion zwischen öffentli- das neue MR-Institut. chem Spital und niedergelassener Ärzteschaft. Das Institut wird von Dr. Peter Schmidt als niedergelassenem Facharzt für Radiologie betrieben, das MR-Gerät dient aber gleichzeitig auch als Spitalsgerät für die Patienten des LKH Stolzalpe. Dadurch ergeben sich sinnvolle Synergie-Effekte wie eine optimale Nutzung und Auslastung, optimale Versorgung für die ländliche Bevölkerung, optimale Personalkostenstruktur usw. Ein Modell, das durchaus im europäischen Gesundheitswesen Schule machen könnte. Tel. 0 35 52/24 24-28 50 (Anmeldung), E-Mail: [email protected]. ➭ Messung der Knochendichte Es erfolgt eine strahlungsarme Röngtenuntersuchung der Lendenwirbelsäule und des Oberschenkelhalses als häufigst betroffene Regionen des Körpers. ➭ Errechnung des Kalkgehalts der Knochen Zur Absicherung wird häufig auch noch die Wirbelsäule geröntgt und eine Blutabnahme zur Bestimmung des Knochenstoffwechsels durchgeführt. ➭ Weitere Behandlung Der behandelnde Arzt erhält den Befund und kann medikamentös behandeln beziehungsweise den Patienten zur Änderung des Lebensstils animieren. Fotos: MRT-Institut/Werbung Dank modernster Technik ermöglicht das neue MRGerät treffsichere Diagnosen in kürzester Zeit. 15 XUND Stolzalpe: Modernes MRT-Institut für treffsichere Diagnosen XUND Oberarzt Dr. Frank Schneider von der Kinderorthopädie am LKH Graz gibt Tipps für den richtigen Kinderschuh-Kauf. Kinder darf niemals der Schuh drücken Die Mehrheit der Kinder hat zu kleine Schuhe, dies kann fatale Folgen für die Weiterentwicklung nach sich ziehen. G lücklicherweise kommen die meisten Kinder mit gesunden Füßen zur Welt. Durch die eingezwängte Haltung im Mutterleib können sie anfangs jedoch verkrümmt oder verbogen erscheinen“, sagt OA Dr. Frank Schneider von der Kinderorthopädie am LKH Graz. Das normalisiert sich in der Regel ohne spezielle Behandlung in den ersten Lebenswochen. Nur wenn eine der seltenen angeborenen Fußfehlstellungen vorliegt, ist eine Therapie mit Gipsen oder manchmal sogar Operationen notwendig. Schuhe brauchen Kinder für ihre ersten Schritte nur wo sie nicht barfuß oder in Socken sein können. Ob Kleinkinder Hausschuhe oder Laufsocken tragen, ist Geschmackssache, aber auch von der Bodenbeschaffenheit (z.B. im Kindergarten) abhängig. Kinder, die noch nicht gehen, brauchen keine Schuhe Ein Kind, das noch nicht geht, braucht nur einen Wärmeschutz, also keine richtigen Schuhe. Die Füße des Kleinkindes sind außerordentlich gut beweglich, daher ist es nicht verwunderlich, dass sie beim Stehen einknicken oder auf der Innenseite absinken. Dieser Eindruck wird durch einen Fettkörper an der Innenseite verstärkt, der Fuß erscheint sehr flach. Der so genannte Flachfuß des Kleinkindes ist normal. Kinderfüße wachsen schnell, regelmäßig kontrollieren! Als Faustregel gilt eine Größenzunahme pro Jahr von zwei bis drei Schuhnummern im Vorschulalter und zwei Schuhnummern im Schulalter. Es gibt aber individuell große Unterschiede. Bei Kleinkindern sollte man daher alle drei Monate, im Schulalter jedes halbe Jahr die Schuh- bzw. Fußgröße kontrollieren. Hausschuhe werden offensichtlich von den Eltern gerne vergessen. Sie werden seltener ersetzt als die Straßenschuhe, obwohl sie fast den ganzen Tag getragen werden. 75 % der Kinder tragen zu kurze Straßen- oder Hausschuhe Foto: XUND 16 Zu kleine Schuhe können zu Fehlstellungen der Zehen und des Fußes führen. Nur mehr 40 Prozent der Erwachsenen haben gesunde Füße – die Ursache liegt häufig darin, dass in Kindertagen im wahrsten Sinne des Wortes der „Schuh gedrückt“ hat (Auswirkungen zu kurzer bzw. zu langer Schuhe können Knie-, XUND Kleine Füße brauchen große Aufmerksamkeit: über die Bedeutung ideal passender Kinderschuhe – und der Guide zum richtigen Kinderschuh. Foto: Bilderbox Hüft- und Wirbelsäulenbeschwerden sein). Je jünger Kinder sind, desto weniger merken sie, dass die Schuhe zu klein (oder die Füße zu groß) werden. Dies ist ja auch nicht plötzlich der Fall, sondern geschieht durch das allmähliche Wachstum. Kinder neigen dazu, die Zehen einzuziehen, wenn der Schuh drückt. Deutliche Zeichen für zu große Füße in zu kleinen Schuhen sind natürlich Druckstellen bzw. Schmerzen. Kinderfüße brauchen Bewegungsfreiheit Jeder Fuß sieht anders aus, bei gleicher Länge treten Unterschiede in der Breite und Höhe auf. Dies sollte bei der Auswahl der Schuhe nach Möglichkeit wie folgt berücksichtigt werden: Genau wie die Erwachsenen sollten auch Kinder die Schuhe in den passenden Größen anprobieren. KRITERIEN Grundsätzlich brauchen die Füße so viel Bewegungsfreiheit wie möglich, um in ihrer Entwicklungsfähigkeit – dies gilt für alle Altersstufen – nicht eingeschränkt zu sein. Die richtig gemessene (Schuh)Größe rechnet einen Längsspielraum von 10 bis 15 mm an der Fußspitze mit ein, den die Zehen beim Abrollen brauchen. Wenn man die Innensohle herausnimmt und das Kind mit den Strümpfen auf die Sohle stellt, kann man das gut erkennen. Die so genannte Daumenprobe ist nicht immer zuverlässig, weil die meisten Kinder die Zehen einziehen, wenn man auf die Schuhspitze drückt. Ist es warm genug, ist außerdem das Barfuss gehen auf weichem Untergrund ideal: Beim Stehen, Gehen, Hüpfen, Springen und Laufen wird die Muskulatur abwechslungsreich geschult und gekräftigt. Geschicklichkeitsübungen, wie balancieren auf einem Besenstiel oder kleine Gegenstände mit den Zehen aufheben, unterstützen zusätzlich die Kräftigung der Fußmuskulatur. FÜR DEN IDEALEN Beweglichkeit! Die kleinen Schuhe müssen weich und beweglich sein. Biegen und verwinden Sie die Schuhe mit leichtem Druck. Richtiges Schuhmaß! Länge: Der Schuhinnenraum muss mindestens 10 mm länger sein als der Fuß. Machen Sie aus Karton eine Schablone von den Füßen und fügen Sie an der längsten Zehe 10–15 mm zu, ausschneiden, in den Schuh stecken und prüfen, ob die Länge passt. Breite: An der breitesten Stelle des Schuhs muss sich das KINDERSCHUH Obermaterial vom Fuß abheben lassen – dann hat der Fuß genügend Bewegungsspielraum. Innenhöhe: Wenn Ihr Daumen bequem in den Zehenraum des Kinderschuhs passt, dann fühlt sich auch der kleine Fuß darin wohl. Passform-Überprüfung! Kinderfüße wachsen in den ersten Jahren sehr schnell. Überprüfen Sie daher mindestens alle drei Monate, ob die Schuhe noch passen. Kinderschuhkauf! Ausprobieren und kontrollieren – Tipps dazu unter www.kinderfuesse.com. Grafiken: Peto et al 17 XUND Das Ambulatorium für Chirurgie hat mit Christoph Zölß einen neuen Leiter. Der Facharzt für Chirurgie ist auch Gefäßchirurg. Quer durch den Krautgarten Das Ambulatorium für Chirurgie hat mit Christoph Zölß einen neuen Leiter. Der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie setzt neue Akzente. D ie Medizin der Zukunft bedeutet eine immer bessere Vernetzung aller Disziplinen und Einrichtungen, um den Patienten eine wirklich kompetente Behandlung bieten zu können. Das ist zumindest die Vorstellung von Dr. Christoph Zölß, dem neuen Leiter des Chirurgischen Ambulatoriums der STGKK. Er definiert seine Rolle dementsprechend. „Der Gefäßchirurg ist heute eigentlich der Koordinator einzelner Be- Vernetzen und Koordinieren als eigentliche Hauptaufgabe Fotos: xpress Chirurgisches Ambulatorium der STGKK: Öffnungszeiten: Di, Do: 7 - 14, Mi: 7 - 17, Fr. 7 bis 13 Uhr. Terminvereinbarung ist notwendig. Akute Zustände werden jedoch so schnell wie möglich behandelt. Termine: Persönlich im 8. Stock oder unter % 0 316/80 35 55 74, von 11-14 Uhr. 18 handlungsschritte“, erklärt Christoph Zölß. „Wir arbeiten mit der Hauskrankenpflege zusammen, mit den niedergelassenen Ärzten und anderen Disziplinen, vor allem mit der Dermatologie. Das muss gut funktionieren, denn Aufgaben wie Wundbehandlung können wir nicht allein im Ambulatorium übernehmen.“ Mit der Bestellung des neuen Leiters erweitert sich das Angebotspektrum der medizinischen Leistungen der Chirurgie im 8. Stock des STGKK-Fachärztezentrums in Graz. Als Gefäßchirurg übernimmt Zölß, der seit 2002 am Aufbau der Gefäßchirurgie im LKH West beteiligt war, alle operativen Behandlungen der Blutgefäße, die ambulant durchgeführt werden können. Als zertifizierter Wundmanager praktiziert er eine stadienzentrierte Verbandlehre, die rasch zum Ziel führt. Mit dieser Art der Behandlung können Probleme bei der Wundheilung vermieden und vor allem chronische Wundpatienten besser versorgt werden. Mit neuen Verbandstoffen wird die Wundheilung gezielt unterstützt. Routineeingriffe. Die Arbeit des gebürtigen Steirers Zölß geht grundsätzlich „quer durch den chirurgischen Krautgarten“, wie er es blumig und bildhaft formuliert, entsprechend den vielen unterschiedlichen Erkrankungen, die im Ambulatorium behandelt werden. Das beginnt z. B. schon bei der Diagnosestellung von Magen- und Darmerkrankungen. Zur täglichen Routine gehört die operative Behandlung von eingewachsenen Zehennägeln und ähnlichem sowie die Diagnostik aller arteriellen und venösen Gefäßerkrankungen. Zeit für Tabus. Ein neues Angebot ist die Einrichtung einer zweiten Schiene. Nämlich die Proktologie. Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit allen Beschwerden und Erkrankungen des Enddarms. Für betroffene Patienten ist nun der Mittwoch Nachmittag reserviert. Probleme wie Hämorrhoiden, Analfisteln oder ähnliches sind besonders stark tabuisiert. „Bei uns haben Patienten eine ungestörte Atmosphäre, die es ihnen erleichtert, offen über ihre Probleme zu sprechen,“ erklärt Christoph Zölß. XUND Ein Team, das überzeugt. Die Zusammenarbeit zählt. Christoph Zölß mit seinen fachlich und menschlich perfekten „Ladys“. Ambulante Standards. Standardeingriffe wie Krampfadernoperationen können nun ambulant erledigt werden. Zölß: „Das wird man jedoch nur Patienten anbieten, die nach einem Aufklärungsgespräch keine Bedenken haben und diesen Eingriff schnell erledigt haben wollen.“ Nach dem Eingriff ist es notwendig, noch vier bis fünf Stunden nachzuliegen, am nächsten Tag wird nachkontrolliert. Man merkt, wie wichtig es ihm ist, die Einstellung des Patienten stärker zu berücksichtigen. „Wenn der Patient Angst hat, ist keinem geholfen, ihm nicht und erst recht nicht dem Arzt.“ Veränderte Rolle. „Zur Zeit erleben wir den Wandel des Arztberufs in einen Dienstleistungsberuf“, ist sich Zölß sicher. „Nur der zufriedene Patient wird morgen wiederkommen.“ Deshalb muss immer genug Zeit sein, um auf die Menschen einzugehen. Der Arzt wird immer mehr zum Dienstleister am Patienten Christoph Zölß fühlt sich trotz der unterschiedlichen Probleme, mit denen er im Ambulatorium Tag für Tag zu tun hat, immer noch als „leidenschaftlicher Gefäßchirurg“ und ist besonders stolz auf sein Team, das ihm geholfen hat, sich schnell und gut im neuen Umfeld einzuleben. Zum Schluss ein kleiner Blick hinter die Kulissen des Herrn Doktor: Privat spielt Leo, mittlerweile drei Jahre alt, eine große Rolle für den begeisterten Vater. Seine Hobbys sind Fliegenfischen und Kochen. Am Wochenende, das er am liebsten mit seiner Familie verbringt, wird es diesmal eine Kalbsstelze geben oder Lamm. 19 XUND Zeckenschutz-Impfaktion: Wegen des milden Winters befürchten Experten ein besonderes Zeckenjahr – impfen schützt vor der FSME-Infektion. Experten warnen: 2007 wird das Zeckenjahr! Weil der Winter ausgefallen ist, beißen Zecken so früh wie nie. Experten warnen zudem vor der Zeckengefahr im Ausland. D ie STGKK führt, wie schon in den vergangenen Jahren, auch heuer wieder eine Zeckenschutz-Impfaktion durch – diese läuft bereits seit 12. März und dauert noch bis 31. Mai. Impfwillige können sich in diesem Zeitraum im Ambulatorium in der Friedrichgasse oder bei einer der Außenstellen (siehe Kasten unten) immunisieren lassen. Den Impfstoff stellt ausschließlich die STGKK zur Verfügung. Die Kosten bleiben unverändert, STGKK-Versicherte und deren Angehörige zahlen pro Impfung acht Euro, für alle übrigen Personen belaufen sich Übersicht der die Kosten auf 15,30 Euro. Kinder werden ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr geimpft. Bis zum 14. Lebensjahr ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten notwendig. Zur Impfung mitzubringen sind die e-card, der Impfpass und der ausgefüllte Fragebogen, der in den Außenstellen, über die STGKK-Homepage sowie beim Informationsdienst der STGKK zu erhalten ist. Infos, Termine und Formulare auf www.stgkk.at oder unter % 0 316/80 35-0. Zur Erinnerung: Die Intervalle für die Auffrischung wurden für FSME-Impftermine 2007 Außenstelle 1. Termin Zeit 2. Termin Zeit 3. Termin Zeit Graz 12. 3. bis 31. 5. ’07 Mo-Fr von 13 bis 15 Uhr, im Ambulatorium, 2. Stock Schladming Mi, 21.3. ’07 900-1130 Uhr Mi, 18. 4. ’07 1430-1630 Uhr ------------- ------------ Bad Aussee Mi, 21. 3. ’07 14 -16 Uhr Mi 18.04.’07 ------------- ------------ Bruck/Mur Do, 22. 3. ’07 12 -17 Uhr Do, 19. 4. ’07 8 -13 Uhr Do, 10. 5. ’07 830-1330 Uhr D’landsberg Fr, 23. 3. ’07 1200-1700 Uhr Fr, 20. 4. ’07 830-1330 Uhr Knittelfeld Mo, 26. 3. ’07 1230-1630 Uhr Mo, 16. 4. ’07 900-1300 Uhr Hartberg Di, 27. 3. ’07 1400-1800 Uhr Di, 17. 4. ’07 1400-1800 Uhr Di, 15. 5. ’07 1400-1800 Uhr Voitsberg Mi, 28. 3. ’07 1330-1800 Uhr Mi ,25. 4. 07 1330-1800 Uhr Mi, 16. 5. ’07 1330-1800 Uhr Liezen Do, 29. 3. ’07 1100-1600 Uhr Do, 26. 4. ’07 830-1330 Uhr Do, 24. 5. ’07 830-1330 Uhr Feldbach Fr, 30. 3. ’07 1200-1700 Uhr Fr, 27. 4. ’07 830-1330 Uhr Leibnitz Mo, 2. 4. ’07 1100-1600 Uhr Mo, 23. 4. ’07 1100-1600 Uhr Mo, 14. 5. ’07 1100-1600 Uhr Mureck Di, 3. 4. ’07 1230-1630 Uhr Di, 24. 4. ’07 900-1300 Uhr ------------- Fürstenfeld Mi, 4. 4. ’07 13 -17 Uhr Mi, 2. 5. ’07 9 -13 Uhr Mi, 23. 5. ’07 900-1300 Uhr Eisenerz Do, 5. 4. ’07 1300-1600 Uhr Di, 22. 5. ’07 900-1200 Uhr ------------- Mürzzuschlag Fr, 6. 4. ’07 1230-1630 Uhr Fr, 4. 5. ’07 900-1300 Uhr Fr, 25. 5. ’07 900-1300 Uhr Judenburg Di, 10. 4. ’07 1230-1630 Uhr Di, 8. 5. ’07 900-1300 Uhr Di, 29. 5. ’07 900-1300 Uhr Frohnleiten Mi, 11. 4. ’07 1300-1700 Uhr Mi, 9. 5.’07 900-1300 Uhr Mi, 30. 5. ’07 900-1300 Uhr Leoben Do, 12. 4. ’07 1200-1700 Uhr Do, 3. 5.’07 830-1330 Uhr 830-1330 Uhr Weiz Fr, 13. 4. ’07 1430-1800 Uhr Mo, 30. 4. ’07 1430-1800 Uhr Mo, 21. 5. ’07 1430-1800 Uhr Murau Di, 27. 3. ’07 1230-1430 Uhr Di, 8. 5. ’07 20 30 00 00 30 00 00 9 -11 Uhr 00 30 30 30 830-1330 Uhr Fr, 11. 5. ’07 Mo, 7. 5. ’07 830-1330 Uhr Fr, 18. 5. ’07 00 00 1230-1430 Uhr Do, 31. 5. ’07 ------------- 900-1300 Uhr ----------------------- ------------ XUND Foto: waldhaeusl.com unter 60-Jährige auf fünf Jahre angehoben. Für ältere Menschen werden Intervalle von maximal drei Jahren empfohlen. Sie sind nämlich ganz besonders gefährdet, mehr als die Hälfte der FSME-Opfer im Vorjahr war älter als 50 Jahre. Bei älteren Menschen fällt die Erkrankung außerdem meist deutlich schwerer aus als bei jungen. Im Vorjahr ist in der Steiermark aber auch ein drei Wochen alter Bub erkrankt. Da die Steiermark nach wie vor als die Zeckenhochburg Österreichs gilt, sind FSME-Immunisierungen hier ganz besonders wichtig. Und das nehmen sich die Steirer erfreulicherweise Die Zeckengefahr auch im Ausland nicht unterschätzen auch wirklich zu Herzen. Allein an den STGKK-Impfaktionen beteiligten sich im Vorjahr 32.000 Steirer – im Jahr davor waren es „nur“ 19.000. Dennoch landeten auch im Vorjahr 25 Steirer mit einer FSME-Infektion im Krankenhaus, österreichweit waren es 83 Betroffene. Für heuer befürchten Experten übrigens ein regelrechtes Zeckenjahr. Weil der Winter einfach generell zu warm war, weil es kaum Temperaturschwankungen und kaum tiefe Temperaturen gegeben hat. Durch die globale Erwärmung gelangen die Zecken auch zunehmend in höhere Lagen, wie in die Täler der Obersteiermark. Dort liegt die Durchimpfungsrate der Bevölkerung derzeit aber nur bei 60 Prozent, in der südlichen Steiermark hingegen sind bereits 85 Prozent der Bevölkerung FSME geimpft. Häufig unterschätzt wird die Zeckengefahr nach wie vor im Ausland. Aber Teile Bayerns, Tschechiens, der Slowakei und vor allem Sloweniens haben sich mittlerweile auch zu brisanten Zeckengebieten entwickelt. Entsprechend durch eine Impfung geschützt, können Aufenthalte in der Natur und Urlaube im Ausland in Sachen Zecken jedoch sorgenfrei genossen werden. Hotel-Restaurant Fischer*** Erholsame Thermentage. Genie- ßen Sie 4 Nächte im 3-Sterne-Hotel – inkl. Halbpension – inkl. 2 Eintritte in die Heiltherme Bad Waltersdorf mit täglichem Gesundheitsprogramm. 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Fax DW 15 Straße...................................................................... ✁ XUND Mrz07 PLZ/Ort.................................... Tel. .................................. 21 XUND Diabetes: Startschuss für ein neues Behandlungsprogramm. Der richtige Umgang mit dem „Zucker“. Das süße Leben kann gefährlich sein Die STGKK entwickelte mit „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ ein völlig neuartiges Langzeitbetreuungsprogramm für Typ-2-DiabetikerInnen. Ü ber 350.000 Österreicher sind zuckerkrank, darunter etwa 45.000 Steirer, auch die Dunkelziffer ist beachtlich. Weitere rund 150.000 Menschen wissen nichts von ihrem gefährlichen Diabetes. Die Kombination aus wenig Bewegung und Übergewicht lässt in Zukunft mit einer starken Zunahme der Neuerkrankungen rechnen. Die Steigerungen liegen bei drei bis fünf Prozent jährlich. Der Großteil der Betroffenen leidet an so ge- Nur rechtzeitiges Erkennen hilft Spätfolgen zu vermeiden Fotos: XUND (2), Bilderbox 22 nanntem Typ-2-Diabetes, dem Erwachsenen- bzw. Alters-Diabetes. Diabetes mellitus, wörtlich „honigsüßer Durchfluss“, zeichnet sich vor allem durch einen dauerhaft überhöhten Blutzuckerspiegel aus. Es handelt sich um eine Stoffwechselstörung, bei der die Regulation des körpereigenen Insulins nicht richtig funktioniert. Unbehandelt bringt sie gefährliche Folgeschäden mit sich: Herzinfarkte, Schlaganfälle, Erblindungen, Beinamputationen bis hin zur Dialyse. Diese treten jedoch nicht zwangsläufig auf. Durch gute Therapieeinstellung und kontinuierliche Betreuung lassen sich Spätfolgen deutlich verzögern oder sogar verhindern. Genau dieses Ziel hat „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“, ein neues Programm, entwickelt von der STGKK im Auftrag des Hauptverbandes, das nun mit einer Pressekonferenz offiziell gestartet wurde. Die Steiermark übernimmt eine Vorreiterrolle, das neue Programm wird von den anderen Bundesländern übernommen. Besonders gefährlich an Diabetes ist, dass die Krankheit oft zu spät erkannt wird, weil die Anzeichen so unspezifisch sind. Anfangs deuten lediglich Müdigkeit, verstärktes Durstgefühl und verstärkter Harndrang auf sie hin. Primarius Dr. Gert Klima,, leitender Arzt der STGKK: „Die Früherkennung ist jedoch entscheidend, um Spätfolgen zu verhindern.“ Danach ist eine dauerhafte und konsequente Betreuung notwendig. „Wir wollen von der anlassbezogenen Behandlung wegkommen“. XUND „Therapie Aktiv“ baut auf einer Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten auf. Nach erfolgter Basisschulung können sowohl Allgemeinmediziner als auch Fachärzte für Innere Medizin als DMP-Ärzte tätig sein, dies gilt sowohl für Vertrags- als auch für Wahlärzte. Der Patient soll seinen Vertrauensarzt finden, der ihm bei sämtlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht. So soll Inhomogenität in der Behandlung vermieden werden. Nur eine konsequente Lebensstilveränderung stellt eine sinnvolle Behandlung der Zuckerkrankheit dar. Deshalb ist für Klima die Schulung und Stärkung der Selbstverantwortung des Patienten das Wichtigste. Bei „Therapie Aktiv“ treffen Patient und Arzt nach einem ausführlichen Erstgespräch konkrete Zielvereinbarungen. Der Verlauf von Diabetes wird von sechs Faktoren bestimmt: Ernährung, Bewegung, Rauchen, Gewicht, Blutdruck und dem Nur selbst fixierte Ziele spornen den Patienten auf Dauer an HbA1c-Wert. Es kommt nun nicht darauf an, gleichzeitig überall hohe Ziele festzulegen, sondern sich zunächst vielleicht zwei oder drei Bereiche auszusuchen, um individuell an dem anzuknüpfen, was dort bisher passiert ist. Die Ziele werden in der Zielvereinbarung eingetragen und von Arzt und Patient unterschrieben. Auch die Zeitspanne, in der sie erreicht werden sollen, wird fixiert. Aus dem: „Gehen Sie doch mehr spazieren“, kann ein: „Ich gehe immer über die Stiege“ werden. Beim nächsten Besuch wird dies überprüft und die Ziele gegebenenfalls angepasst oder verändert. Statt lediglich Informationen, gute Ratschläge und Medikamente zu bekommen, werden die Patienten wirklich in die Pflicht genommen, einzelne Dinge selbst zu erreichen und sei es eben nur konsequent die Stiege statt den Lift zu benützen. Allen, die sich fragen, ob sie nicht selbst schon zu den Gefährdeten gehören, gibt Gert Klima folgende Tipps. Erstens die Risikofaktoren vermeiden. Zweitens die Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Am besten einmal jährlich bei der Vorsorgeuntersuchung den Blutzucker kontrollieren lassen. THERAPIE AKTIV ➭ Ziele Verbesserung der Lebensqualität der Teilnehmer. Vermeidung oder zumindest Hinauszögerung von Folgekomplikationen des Diabetes. ➭ Vorteile für Betroffene Intensive Betreuung durch den Hausarzt, mehr Wissen über die eigene Erkrankung und aktive Beteiligung an der gemeinsam festgelegten Therapie. ➭ Ablauf Die Teilnahme an „Therapie Aktiv“ erfolgt für Arzt und Patient freiwillig. Interessierte Personen werden ab jetzt von eigens geschulten Ärzten behandelt, wenn sie eine Teilnahmeerklärung unterschreiben. ➭ Voraussetzungen Die Diagnose Diabetes mellitus-Typ-2 muss gestellt sein, ebenso muss die Bereitschaft und Fähigkeit des Patienten zur aktiven Teilnahme vorhanden sein. ➭ Kernelemente Erstbetreuung, Stärkung der Selbstverantwortung des Patienten durch Schulung, Patientenhandbuch und Zielvereinbarung, Fortbildung der Ärzte und Diabetesberater. ➭ Das bedeutet konkret: Regelmäßige Arztbesuche und die dazugehörende Dokumentation, um die Behandlungsstrategien anzupassen. Patientenschulung, um alle Fragen beantworten zu können. ➭ Hilfe auf Dauer Notwendige regelmäßige Untersuchungen werden zeitgerecht geplant und durchgeführt. Unnötige und belastende Doppeluntersuchungen können vermieden werden. ➭ Diabetes verhindern Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht vermeiden, mehr Bewegung machen und einmal im Jahr den Blutzucker messen lassen. Internet: www.therapie-aktiv.at E-Mail: [email protected] ☎ 0 31 6/80 35 13 90 23 XUND Gesunde Betriebe brauchen gesunde Mitarbeiter. Die STGKK widmet sich diesem Thema – und bat Experten zu Wort. Die besten Köpfe hält man nicht mit Geld „Gesundes Älterwerden in der STGKK!“ Was müssen Unternehmen tun, damit Mitarbeiter lange, gerne und gesund dabei bleiben? K ann es sich ein Betrieb heutzutage überhaupt noch leisten, nicht auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu achten? Nein, in Zeiten der globalen Konkurrenz jedenfalls nicht, wenn ihm sein Überleben lieb ist. Viele Unternehmen haben noch kein strukturell verankertes Bewusstsein von Gesundheit – umso größer die Bedeutung jedes einzelnen Mitarbeiters, der sich Gedanken darüber macht und die Entscheider zu überzeugen versucht: „Werden gegenseitiges Vertrauen, gemeinsame Überzeugungen und Regeln zur Mangelware, häufen sich Missverständnisse und Fehler, Wohlbefinden und Arbeitsfähigkeit sinken“, bestätigt Prof. Bernhard Badura. Wie kann ein Mehr an Gesundheit im Unternehmen erreicht werden und wann machen Organisationen krank? Die STGKK und der Uni-Lehrgang Public Health widmeten sich diesem Thema im Februar. Prof. Bernhard Badura, Universität Bielefeld, und Dr. Irene Kloimüller, IBG, Institut für humanökologische Unternehmensführung, referierten. Mehr Aufgaben, mehr Verantwortung, Mangel an Fachkräften und alternde Belegschaften fordern den Arbeitsmarkt. Die besseren Leute wandern zum besseren Unternehmen. Nicht das Geld hält einen klugen Kopf im Unternehmen: „Ein Mitarbeiter bleibt, wenn er sinnvolle Betätigung, Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln und kollegiale Unterstützung hat“, sagt Prof. Badura. Worauf kommt es nun an, damit Mitarbeiter weniger gemobbt werden und keine Angst haben, den Arbeitsplatz zu verlieren? Was verhindert im Büro den „Krieg der Welten“? Irene Kloimüller bringt es auf den Punkt: „Ich kann, ich will, ich darf sind die Voraussetzungen für jeden Mitarbeiter, um sich gesund entwickeln zu können.“ Denn persönliches wie betriebliches Wachstum gibt es nur, wenn man die Arbeit bewältigen kann (Kompetenz, Ergonomie, Gesundheit), wenn man Interesse an dieser Arbeit hat und persönliche Entwicklung oder Karrierechancen sieht und wenn Zusammenarbeit, Team und Führung im Unternehmen stimmen. In der Praxis ist es nicht immer so einfach, zeigte die anschließende Diskussion: „Mit 40 Jahren war ich abgeschrieben und durfte nicht mal mehr an Fortbildungen teilnehmen“, sagte eine Teilnehmerin. In vielen Betrieben müsse das Thema Gesundheit und die Bedeutung des sozialen Kapitals erst verankert werden. Nichtsdestotrotz: Gesunde Organisationen sind möglich, man muss sich nur auf den Weg machen! Genau das versucht die Steiermärkische Gebietskrankenkasse mit ihrem Projekt „Gesundes Älterwerden in der STGKK“ (siehe S.25). 24 XUND Gesunde Arbeitswelt Gesunde Arbeitswelt für Alt und Jung – GKK arbeitet daran. A rbeit kann Gesundheit fördern, wenn sie fordert, ohne zu überfordern, betont Dr. Irene Kloimüller, Beraterin der STGKK im Projekt „Gesundes Älterwerden in der STGKK“. Gesunde und zufriedene Mitarbeiter in jedem Alter – Mitarbeiter, die in einem angenehmen Arbeitsklima gefordert und gefördert werden, das ist das Ziel. Die STGKK verbindet BGF mit Generationenmanagement und setzt damit einen innovativen Schritt, der sowohl der Gesundheit der Mitarbeiter aller Altersgruppen als auch dem Unternehmen zugute kommt. Mitarbeiter und Führungskräfte müssen an einem Strang ziehen Die STGKK führt dieses Projekt nicht für, sondern mit ihren Mitarbeitern durch, greift auf ihre Erfahrungen zurück und will das Thema der Gesundheit dauerhaft verankern. Aus diesem Grund werden Gesundheitsteams in allen Abteilungen eingerichtet. Ein hoher Anspruch, das weiß auch das Projektteam der STGKK. Aus Erfahrungen weiß man aber auch, dass es funktionieren kann – zumindest wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: ☞ Alle Beschäftigten müssen laufend über das Projekt informiert sein. ☞ Mitarbeiter werden als Experten ihres Arbeitsumfeldes in die Planung von Maßnahmen miteinbezogen (sogenannte Gesundheitszirkel). ☞ Die Führungskräfte aller Ebenen unterstützen das Projekt. Gesundheit wird durch fix installierte Teams in der Organisation verankert. Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ will die STGKK in den kommenden Jahren nicht nur in steirischen Betrieben, sondern auch im eigenen Haus einiges bewegen! : STGKK-Hotline 0 5 3 0 8 / 6 1 3 0 Fotos: Bilderbox 25 XUND Gesundheitsbewusstein wird in der frühesten Kindheit geprägt – die STGKK begleitet Schulen bei Gesundheitsprojekten. GKK bringt XUNDheit in steirische Schulen Seit mehr als eineinhalb Jahren widmet sich ein Team der STGKK speziell Gesundheitsprojekten in Schulen. Hier Statements von Schülern, Lehrern, Eltern. B ewegungsmangel, Übergewicht, Ess-Störungen, Gewalttätigkeit, Suchtverhalten, Schulangst – durchwegs Probleme, mit denen steirische Schüler vermehrt zu kämpfen haben. Die STGKK hat deshalb zu Beginn des Schuljahres 2005 beschlossen, mit speziellen Projekten mehr Gesundheit in die steirischen Schulen zu bringen. Klar war dabei für das Team der Gesundheitsförderung vom ersten Moment an, dass sich der Handlungsbedarf nicht nur auf die Verhaltensebene – Bewegung, Ernährung, Sucht – beschränken darf, sondern auch die Ebene der Gesundheitsverhältnisse berücksichtigen muss. Das heißt: die 26 Belastung durch die Schule, die Gestaltung der Räumlichkeiten, die Klassengemeinschaft, die psychosoziale Gesundheit. Viele steirische Schulen haben das Angebot der GKK angenommen und sich bei der Durchführung von verhaltens- und verhältnisorientierter Gesundheitsförderung begleiten lassen. Nach der Erstellung maßgeschneiderter Gesundheitslösungen und Projektinitiativen mit Themenschwerpunkten für die jeweilige Schule hielten Bewegungs- und Ernährungsprogramme, Spiele, Diskussionen usw. Einzug in den Unterrichtsalltag. Hier einige Statements von Lehrern, Eltern und vor allem begeisterten Schülern! Wilhelm Mitsche, Dir. HLW Feldbach: Durch intensive Auseinandersetzung mit Gesundheit und die Zusammenarbeit mit externen Partnern sind die Schüler sensibilisiert, eine phantastische Erweiterung unseres Schulprogramms. Josef Felfer, Lehrer HS St. Lambrecht: Bewegung ist ein wichtiges Element zur Gesunderhaltung. Wirklich bewegen kann sie aber nur dann etwas, wenn Bewegung ihren täglichen Platz in Schule und Freizeit hat. Anna Korak, MusikHS, Eibiswald: Ich finde es toll, dass wir neue Pausenspiele gelernt haben. Wir haben gemerkt, dass Bewegung Spaß macht. Sogar die Buben haben mitgemacht und die Lehrer wurden unterrichtet. Barbara Prattl, Schulleiterin Fachschule St. Johann: Die Durchführung gesundheitsfördernder Maßnahmen beansprucht Zeit. Die positiven Rückmeldungen von Schülern und Lehrern bauen jedoch auf. Christine SchoberHaberl, HS Straden: Neben eingespartem Sportunterricht fehlt die verpflichtende Gesundheitsförderungsstunde. Durch das STGKK-Projekt sind aber neue Ideen entstanden. Vanessa und Eden, HS und Realschule Arnfels: Das Gesundheitsprojekt hat uns gezeigt, was wir alles schaffen können und dass es uns besser geht, wenn wir uns gesund ernähren und viel Sport betreiben. Patrick Supper, Manuel Ertl, Polytechniche Schule Pischelsdorf: Den allermeisten Spaß bei diesem Projekt macht uns ganz einfach die Bewegung – weil es einfach gut tut, stark zu sein. Simon Gruber, HS Lebring/St. Margarethen: Unsere Klasse turnt nach den Pausen nicht so gerne. Mir wäre lieber, wenn wir das zwischen den anstrengenden Stunden machen könnten. Da würde es sicher helfen. Verena Krammer, Anprechpartnerin für Schulen bei der GKK: Erstaunlich, was sich in den Schulen zum Thema Gesundheit tut. Wichtig ist, dass Schule und Umfeld über tolle Aktivitäten informiert werden. Otmar Stipsits, HS Dr. Renner, Graz: Schön bei diesem Projekt mit der GKK ist, dass nicht nur auf die körperliche Gesundheit eingegangen wird, sondern auch Ernährung, Entspannung und Wohlbefinden ihren Platz haben. Walli, BG Seebacher: Mir hat es Spaß gemacht, dass wir uns auch mit anderen Themen als Mathe und Physik beschäftigt haben. Das Beste war, dass unsere Klasse beim Frida & Fred-Fernsehwettbewerb gewonnen hat. XUND Lydia, Mutter einer Schülerin der Hauptschule Ilz: Es freut mich, dass wir Eltern bei der Gesundheitserziehung unserer Kinder durch die Schule – und durch dieses GKK-Projekt – unterstützt werden. Fotos: XUND Jenni und Magdalena, VS Engelsdorf: Es ist schön, dass das Gemüse so knackig ist und alles aus dem Garten des Bauern kommt. Es macht Spaß, in der Jausenpause mit Kindern aus anderen Klassen zu plaudern. Anna Koller, Magdalena Fritz, HS Riegersburg: Wir finden es ganz cool, dass unsere Schule so etwas macht. Am allerbesten haben uns dabei die Geschmacksschulung und der Musikcocktail gefallen. Larissa Patterer, HS St. Kathrein/Laming: Das Tollste an unserem GKK-Projekt? Uns gefällt es ganz besonders gut, dass wir auch während der Unterrichtsstunden jederzeit Wasser trinken können. 27 XUND Selbstversicherung: Für Studenten zu einem günstigen Monatsbeitrag. Alle Informationen hier: Selbst für Studenten Auch angehende Akademiker brauchen eine Krankenversicherung S tudenten ohne Krankenversicherung (Pflicht- oder Mitversicherung) können sich in Österreich günstig selbstversichern. Beitreten können alle, die an einer österreichischen Universität/Fachhochschule studieren oder einen Hauptstudiengang an einem Konservatorium absolvieren und deren Aufenthalt gewöhnlich im Inland ist. Den Antrag stellt man bei der GKK des Bundeslandes, wo man gewöhnlich seinen Aufenthalt hat. Wer bekommt‘s und wer nicht? Die wichigsten Ausschlussgründe Ausschlussgründe sind: Ein Einkommen von mehr als 5.814 Euro im Studienjahr. Wenn vor dem laufenden Studium das Studium gewechselt wurde (höchstens 2 Wechsel sind erlaubt!), wenn die durchschnittliche Studiendauer ohne wichtige Gründe um mehr als vier Semester überschritten wurde oder wenn vor dem laufenden Studium schon ein Hochschulstudium absolviert wurde, dies gilt nicht für Doktoratsstudien in der gleichen Studienrichtung. Wissenswert ➭ Unterlagen für die Antragstellung Inskriptionsbestätigung des laufenden Semesters, Kopie des Studienbuchblattes (falls mehrere vorhanden sind, müssen alle vorgelegt werden!), Reisepass oder Personalausweis, aktueller Meldezettel, Nachweise über Krankenversicherungszeiten bei anderen Versicherungsträgern in den letzten zwölf Monaten vor der Antragstellung, gegebenenfalls den Zulassungsbescheid. Wichtig: Wer seine Unterlagen bei der Antragstellung vollständig vorlegt, hat schneller einen Leistungsanspruch! ➭ Kostengünstig Im Jahr 2007 liegt der Monatsbeitrag bei 44,58 Euro! Die Hälfte dieses Beitrages wird vom Bund getragen – ausgenommen davon sind ausländische Studenten, die einen Anspruch auf Leistungen der Krankenversicherung aufgrund zwischenstaatlicher Abkommen haben. Die Selbstversicherten bezahlen daher nur 22,29 Euro monatlich. ➭ Leistungen Sofortiger Anspruch auf alle Sachleistungen der GKK wie ärztliche Behandlungen, Medikamente, Spitalsaufenthalte, Heil- und Sehbehelfe, Heilmittel. ➭ Beginn Die Selbstversicherung beginnt grundsätzlich mit dem Tag nach der Antragstellung. In jenen Fällen, in denen bereits eine Krankenversicherung (Pflicht- oder Mitversicherung) vorlag und der Antrag innerhalb von sechs Wochen nach deren Ende gestellt wird, schließt die Selbstversicherung lückenlos an die vorige Versicherung an. ➭ Ende Die Selbstversicherung endet: Mit dem Tag vor Beginn einer Pflichtversicherung. Frühestens mit dem Ende des Kalendermonates, wenn z.B. eine Mitversicherung möglich ist (Abmeldung erforderlich!). Bei Nichtbezahlung von zwei Monatsbeiträgen (Mindest-Mitgliedsdauer sechs Monate!). Drei Monate nach dem Ende des Studien(Schul)jahres, in dem der Student letztmalig inskribiert war. ➭ Praxistipp Die Fortsetzungs(Inskriptions)bestätigung ist unbedingt jedes Semester vorzulegen! Informieren Sie uns sofort bei einer Änderung in Ihrem Studium (z. B. Auslandssemester, Hochschulwechsel, Änderung der Studienrichtung usw.). Änderungen der persönlichen Verhältnisse (Adresse, Familienstand, Aufnahme eines Dienstverhältnisses bzw. Bezug von Arbeitslosen- oder Kinderbetreuungsgeld) sind innerhalb von sieben Tagen schriftlich bekannt zu geben. ➭ Informationen Fragen werden im Infocenter (1. Stock Hauptgebäude) von 7 bis 14.30 Uhr (freitags 14 Uhr!) beantwortet. Danach steht das Infocenter im Parterre (Hauptgebäude) bis 17 Uhr zur Verfügung. Die umfassenden Informationen zur Studentenselbstversicherung im Detail auf www.stgkk.at. Foto: Bilderbox 28 28 Familiäre Berufung Dr. Christoph Niederecker ist neuer Vertragspartner der STGKK. D ie Berufung zum Arzt wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt: In der Familie von Dr. Christoph Niederecker, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, werkten bereits zahlreiche Verwandte wie Vater und Großvater als Doktoren. „Ich habe mich schon in der Schule sehr für Biologie und Naturwissenschaften interessiert und hatte darin auch sehr gute Noten“, so Niederecker. Der gebürtige Bayer absolvierte daraufhin sein Studium in München und bestritt danach die Ausbildung zum Facharzt im Wiener AKH bei Professor Klaus Wolff. Danach war der erfolgreiche Mediziner im Ambulatorium der STGKK tätig. Ab 2. April steht er in seiner eigenen Ordination in Kapfenberg für Patienten zur Verfügung. Viele Patienten wünschen neben der Heilung eine Verschönerung Niederecker legt bei seiner Arbeit Wert auf eine professionelle, einfühlsame Behandlung. „Ich nehme mir ausreichend Zeit und gehe auf die Leiden der Patienten genauestens ein“, so der Arzt. Neben operativer Dermatologie, Akne-, Venen-, und Pilzerkrankungs-Behandlungen bietet Niederecker auch Allergie-Testungen an. Durch den „Pricktest“ kann er Erkrankungen wie Heuschnupfen, Neurodermitis und Lebensmittelallergie diagnostizieren und durch den „Epicutan-Test“ klärt er beispielsweise Ekzeme ab. Der Dermatologe bietet zudem die wirkungsvolle Allergie-Behandlungsmethode der Hyposensibilisierung an. Auch bei Psoriasis, Sonnenallergie und Neurodermitis hat er die passende Lösung parat: In einer speziellen Licht-Therapie können seine Patienten geheilt werden. Als weiteres „Schmankerl“ steht Kosmetik bei Niederecker immer mehr im Vordergrund, welche allerdings nicht zur Kassenleistung der STGKK zählt. In seiner Praxis gibt es zum Beispiel Peelings, Falten-Unterspritzung und Botox. „Viele Patienten wollen nicht nur geheilt, sondern in Sachen Haut auch ein wenig verschönert werden. Die Medizin hat bereits zahlreiche Möglichkeiten dafür. Einige davon biete ich an“, so der Mediziner über sein vielfältiges, breit gefächertes Angebot. Seine Ordination befindet sich in der Grazerstraße 2 in Kapfenberg, Ordinationszeiten sind Montag von 16 bis 19 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7.30 bis 11 Uhr, sowie Mittwoch von 7.30 bis 11 Uhr und 14 bis 17 Uhr. Um Terminvereinbarung wird unter % 0 38 62/ 22 24 2 gebeten, akute Fälle werden aber auch ohne Termin zwischengeschoben. „Noch ein spezieller Service für meine Patienten“, lächelt Niederecker. Foto: XUND Neue Vertragspartner ➭ Dr. Elke Amtmann Ärztin für Allgemeinmedizin Kärntnerstraße 417, 8054 Graz ➭ Dr. Christian Stangl Facharzt für Augenheilkunde Koloman-Wallisch-Platz 3a, 8600 Bruck/Mur ➭ Dr. Gerhard Emil Müller Facharzt für Innere Medizin Ruckerlberggasse 10, 8010 Graz ➭ Dr. Helmut Meglitsch Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Kaiserfeldgasse 10, 8700 Leoben ➭ Dr. Martin Gosemärker Arzt für Allgemeinmedizin Triesterstraße 375, 8055 Graz ➭ Dr. Karl Liebenberger Facharzt für Innere Medizin Hauptplatz 11, 8190 Birkfeld 29 XUND Facettenreiches Angebot: Dr. Christoph Niederecker ist ab April 2007 in seiner eigenen Ordination in Kapfenberg tätig. XUND OSS-Eröffnung in Hartberg – mit STGKK-Obmann Josef Pesserl, Dir. Dr. Gerhard Plentner und Vize-Bgm. KR Siegfried Breiner. One-Stop in Hartberg STGKK nahm bereits das 12. One-Stop-Servicecenter in Betrieb Foto: XUND M it dem „One-Stop-Service“ (OSS) setzte die Steiermärkische Gebietskrankenkasse nun auch in Hartberg ihre innovative Betreuungsphilosophie um. Alle Informationen des Sozial- und Gesundheitsbereiches werden damit einfach, unbürokratisch und vernetzt zur Verfügung gestellt. OSS-Service: Nicht der Kunde läuft, sondern der Akt Hartberg ist nun bereits die 12. Außenstelle, in der dieser neue Kundenservice eingerichtet wird – und der geht weit über die klassischen Leistungen der Krankenversicherung hinaus. Er reicht von der reibungslosen Abwicklung der Geldleistungen bis hin zu spartenübergreifenden Informationen wie etwa zum Pflegegeld oder zur Pension. STGKK-Obmann Josef Pesserl: „Der One-Stop-Service bringt eine wesentliche Erleichterung für die Versicherten der Region. Er ermöglicht unseren Kunden, alle Belange in Sozial- und Gesundheitsfragen einfach und unbürokratisch an einem Ort zu erledigen – ganz nach dem Motto: Nicht der Kunde läuft, sondern der Akt.“ Bitte melden STGKK auf dem Laufenden: Adressänderungen rasch melden W Gewinnspiel Flut an Einsendungen – und neue Chance auf einen Gewinn E ine noch nie dagewesene Flut an Einsendungen gab es bei unserem letzten Gewinnspiel. Über die zwei Viergang-Menüs (für je zwei Personen) freuen dürfen sich: Peter Haslebner am Haldenweg 6 in 8740 Zeltweg sowie Augustine Papesch, Mariengasse 37, 8020 Graz. Wir wünschen guten Appetit! Und einen Urlaub auf der Riesneralm darf Andrea Klement, Zehndorf 30, 8521 Wettmannstätten genießen. Auch diesmal haben wir wieder einen g’schmackigen Preis zu verlosen. Christian Übeleis hat uns in seinem Forsthaus in Fischbach ein köstliches Frühlings-Menü gezaubert. Die Rezepte zum Nachkochen gibt’s auf Seite 12/13. Und er lädt zwei Personen zu einem tollen Überraschungsabend in sein 2-Hauben-Lokal. Gewinnfrage: Wer war der berühmte Lehrmeister von Christian Übeleis? Postkarte an: „der neue Grazer“, Mariahilferstraße 24, 8020 Graz. Einsendeschluss: 20. April 2007. 30 er die Änderung seiner Adresse rasch der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse bekannt gibt, hilft, falsche oder verzögerte Zustellungen zu vermeiden. Wofür die Kasse die Adressen der Versicherten benötigt? Die STGKK versendet über das Jahr verteilt immer wieder Schriftstücke an die Versicherten – zum Beispiel: + Versand der e-card (Versicherte und Angehörige) + Jährliche Information über die im vergangenen Jahr in Anspruch genommenen Sachleistungen und deren Kosten (Versicherte) + Versand der Jahreskontoauszüge durch die MV-Kassen + Versand der Beitragsvorschreibung für die beitragspflichtige Mitversicherung Kommen Sie in unser Infocenter, schicken Sie uns eine Kopie Ihres Meldezettels, nützen Sie den Adress-Service auf unserer Homepage oder geben Sie Ihre Adressänderung Ihrem Dienstgeber bekannt. Die STGKK ist von 7 bis 17 Uhr erreichbar – vor Ort oder telefonisch unter: 0 316/80 35-3000 Homepage: www.stgkk.at Anfragen per E-Mail: [email protected] STGKK-Hotline: 0316/80 35-0 XUND Junior! STGKK Junior: XUNDE Seite für die Jugend „Jugend-Corner“ – Rätselspaß und Infos für junge STGKK-Versicherte. U nsere Zeitschrift XUND soll Informationen für alle unsere Versicherten bieten. Deshalb wird sie auch an alle Haushalte in der Steiermark versendet. Natürlich gehören auch die „mitversicherten“ Kinder und Jugendlichen zu unseren Versicherten. Sozialversicherung – einfach und unterhaltsam erklärt Sudoku: Training fürs Gehirn kann nicht früh genug beginnen. Rätselspaß: Hier verstecken sich fünf Begriffe, die mit der Sozialversicherung zu tun haben! Solidaritätsprinzip, Krankenversicherung, Vorsorge, Pension und Gesundheit Wir haben uns daher überlegt, nicht nur einen „Jugend-Corner“ im Internet anzubieten, sondern auch das XUND als Medium zu verwenden, um euch komplizierte und abstrakte Begriffe der Sozialversicherung einfach zu erklären, Interessantes für eure Altersgruppe zusammenzufassen usw. Früher oder später seid ihr nicht nur passiver Teil der Sozialversicherung – also nur Leistungsempfänger – sondern werdet zu aktiven Mitgliedern – Beitragszahler plus Leistungsempfänger. Und wenn man schon Teil einer Gemeinschaft ist, wo man Geld hineinzahlen wird/muss, soll man bestmöglich darüber Bescheid wissen! Wir wünschen euch viel Spaß mit dieser neuen Seite und würden uns über Feedback von euch freuen! Denn nur so können wir die Seite lebendig und nach euren Wünschen gestalten! HAST DU SCHON GEWUSST ...? Was versteckt sich hinter dem Begriff „Solidaritätsprinzip“? Die österreichische Sozialversicherung beruht auf dem Prinzip der Solidarität. Wenn man im Duden unter Solidarität nachschlägt, findet man: Zusammengehörigkeitsgefühl, Gemeinsinn. Umgelegt auf die Sozialversicherung bedeutet das, dass sich die Beiträge nach der finanziellen Leistungsfähigkeit (= was jemand wirklich verdient) des Versicherten richten. Im Gegensatz dazu erhält man die Sachleistungen aber nach der Bedürftigkeit (= notwendige Leistung oder Behandlung aufgrund der Krankheit) – und nicht nach den Beiträgen, die man einbezahlt hat. Solidaritätsprinzip heißt also kurz gesagt: einer für alle und alle für einen! Beispiel: Anna verdient im Monat 700 Euro. Für ihre Krankenversicherung muss sie jeden Monat 3 % ihres Gehaltes bezahlen (= 21 Euro). Damit kann sie zum Arzt gehen oder sich im Krankenhaus einer Operation unterziehen. Gleichzeitig sind durch diesen Beitrag auch ihr Mann und ihre Kinder (ohne weitere Beiträge!) versichert. Paul verdient im Monat 3.000 Euro. Er bezahlt wie Anna 3 % von seinem Gehalt für seine Krankenversicherung (= 90 Euro). Er kann damit die gleichen Leistungen wie Anna erhalten, obwohl er mehr einbezahlt hat. Nachdem er Single ist, gilt der Beitrag auch nur für ihn. Durch das Solidaritätsprinzip soll ein sozialer Ausgleich zwischen Besser- und Schlechterverdienenden geschaffen werden – die Gesunden helfen den Kranken! 31