Fluoreszenz-Spektroskopie Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum FP28 Dr. Katharina Förg Lehrstuhl für Festkörperchemie Raum 3004 (R) Stand: 10/2016 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Inhaltsverzeichnis 1 Spektroskopische Methoden und Lumineszenzprozesse .................................... 2 2 Leuchtstoffe ......................................................................................................... 4 3 Seltenerd-Elemente ............................................................................................. 6 4 Emission von Lanthanoid-Ionen ........................................................................... 8 5 4.1 Eu3+-Lumineszenz ......................................................................................... 9 4.2 Eu2+-Lumineszenz ....................................................................................... 10 4.3 Ce3+-Lumineszenz ....................................................................................... 11 4.4 Tb3+-Lumineszenz ....................................................................................... 11 Ligand-Metall Charge-Transfer-Übergänge ....................................................... 12 5.1 CaWO4 ........................................................................................................ 12 5.2 CdWO4 ........................................................................................................ 13 6 Versuchsdurchführung ....................................................................................... 14 7 Auswertung ........................................................................................................ 15 8 Literatur .............................................................................................................. 16 1 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 1 Spektroskopische Methoden und Lumineszenzprozesse Spektroskopische Methoden sind ein wichtiger Teil der modernen Analytik. Sie beruhen auf der energieaufgelösten Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit Materie. Diese Wechselwirkung lässt sich mit der Bohr’schen Gleichung beschreiben. Die Energiedifferenz (∆E) zwischen Anfangs- und Endzustand ist dann von der Strahlungsfrequenz (ν) und dem Planckschen Wirkungsquantum (h = 6.626·10-34 Js) abhängig: E En Em h Gleichung 1: Bohr’sche Frequenzbedingung. Die elektromagnetische Strahlung im UV-Vis Bereich hat eine Wellenlänge von 200–800 nm (500000–12000 cm-1). Dies entspricht der Energiedifferenz zweier elektronischer Zustände. Trifft elektromagnetische Strahlung auf eine Substanz, deren Energie der Energiedifferenz zwischen Grund- und angeregtem Zustand (Gleichung 1) exakt entspricht, so können Elektronen unter Absorption der entsprechenden Frequenzen in das höhere Energieniveau angeregt werden. Selbst bei passender Energie tritt der Übergang nicht automatisch ein, sondern hängt von der elektrischen Feldkomponente des Lichtes ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elektron einen Übergang vollzieht, wird quantenmechanisch durch das beschrieben, welches die Änderung des Dipolmomentes während des Überganges (proportional zur Signalintensität) beschreibt. Aus dem Drehimpulserhaltungssatz lassen sich Gesetze ableiten, die eine Abschätzung des Übergangsmomentes erlauben. Übergangsverbote [1,2,3,4]: Spin-Verbot: Der Gesamtspin bzw. die Multiplizität darf sich während eines Überganges nicht ändern. Der Spin s eines Elektrons ist entweder +½ oder -½. Symmetrie-Verbot: Das Ausgangs- und Endorbital eines Überganges dürfen nicht orthogonal (Integral des Produktes = 0) sein. Übergänge zwischen Orbitalen gleicher Parität (g→g, u→u) sind verboten. Überlappungs-Verbot: Übergänge sind nur zwischen überlappenden Molekülorbitalen möglich. Die Vorgänge während der Anregung und den möglichen Emissionen von Photonen sind im Jablonski Diagramm (Abbildung 1) zusammengefasst [2,5,6]. 2 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Abbildung 1: Jablonski Diagramm. A: Anregung, F: Fluoreszenz, P: Phosphoreszenz, S0: Singulett Grundzustand, S1, S2: angeregte Singulett Zustände, T: Triplett Zustand, IC: Internal Conversion, ISC: Intersystem Crossing, R: Strahlungslose Relaxation, ν: Schwingungszustand, gerade Pfeile: optische Übergänge, geschwungene Pfeile: strahlungslose Übergänge [7]. Durch Absorption eines energetisch geeigneten Photons wird ein Elektron in einen energetisch höheren, unbesetzten Zustand angeregt. Dieser Vorgang findet innerhalb von 10-15 s statt. Abhängig von der Spin-Orientierung des angehobenen Elektrons ist der angeregte Zustand ein Triplett- (T1, parallel, Gesamtspin = 1) oder ein Singulett-Zustand (S1, antiparallel, Gesamtspin = 0), wobei letzterer wahrscheinlicher ist. Der Triplett-Zustand liegt energetisch immer etwas niedriger als der Singulett-Zustand. Nach weiteren 10-12 s ist das Elektron über Schwingungsrelaxation (R) und internal conversion (IC) aus energetisch höheren elektronischen Schwingungszuständen (S2) (ν > 0) (Franck-Condon Anregungszustand) in den niedrigsten, den nullten Schwingungszustand (ν = 0) des ersten angeregten elektronischen Zustands (S1) zurückgegangen. Die Energieabstände benachbarter Schwingungszustände liegen bei 0.1 eV, die der rotatorischen Unterniveaus eine Größenordnung niedriger, weshalb sie im Jablonski Diagramm nicht mehr dargestellt sind. Das angeregte Elektron befindet sich nun im thermischen Gleichgewicht, aus dem die Emission eines Photons (Photolumineszenz) stattfinden kann. Photolumineszenzprozesse werden in Fluoreszenz (F) und Phosphoreszenz (P) unterteilt. Die Kriterien der Aufteilung sind allerdings nicht immer einheitlich. Die Phosphoreszenz beschreibt Prozesse bei denen die Emission nach der Anregung noch lange anhält. Oft verwendet man 1 ms als zeitliche Untergrenze. Fluoreszenz beschreibt demzufolge schnelle Prozesse mit weniger als 1 μs Lebensdauer. Da diese Definition einerseits eine Lücke von drei Größenordnungen lässt und andererseits keinen physikalischen Bezug 3 zum Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg zugrundeliegenden Mechanismus aufweist, verwendet man heute häufiger die beteiligten elektronischen Zustände als Definition. Hier beschreibt die Fluoreszenz alle erlaubten Übergänge zwischen Niveaus ohne Spinänderung (∆S = 0), während die Phosphoreszenz alle Prozesse mit Spinänderung (∆S ≠ 0), z. B. durch intersystem crossing (ISC), beschreibt [2]. 2 Leuchtstoffe Leuchtstoffe (engl.: phosphors) sind heute aufgrund der Vielzahl ihrer Anwendungen aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Hauptsächlich finden sie in Bildschirmen und Leuchtstofflampen, aber auch in Röntgendetektoren Einsatz, wobei intensive Forschung in den letzten Jahrzehnten zu einer stetigen Verbesserung der Lumineszenzeigenschaften wie der spektralen Energieverteilung und der Quantenausbeute geführt hat [8-10]. Die Geschichte der Leuchtstoffe ist noch relativ jung, da für die Lichterzeugung in frühester Zeit noch keine Leuchtstoffe eingesetzt wurden. Zwar waren Stoffe, wie der Phosphor mit seinen phosphoreszierenden Eigenschaften, bereits im 17. Jahrhundert bekannt [11]. Zur Beleuchtung wurden allerdings bis zum 20. Jahrhundert direkte Lichtquellen wie Fackeln, Öl, oder Petroleumlampen, in der Straßenbeleuchtung auch Gaslampen, verwendet. In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen Leuchtstoffe erstmals in der Beleuchtung zum Einsatz. Die verwendeten Quecksilberentladungslampen waren eine vielversprechende Lichtquelle, doch emittieren diese einen Großteil ihres Lichtes im UV-Bereich. Diese Leuchtstofflampen basieren auf der Quecksilber-Niederdruckentladung (quecksilber- dampfgesättigte Edelgasatmosphäre mit wenigen mbar Druck), die im ersten Schritt die elektrische Leistung in UV-C-Strahlung bei 254 nm umwandelt (dabei entsteht noch ca. 15 % Strahlung bei 185 nm). Im zweiten Schritt wird diese Strahlung durch Leuchtstoffe in sichtbares Licht transformiert [10]. Eine Quecksilber-Hochdruckentladung verschiebt die Emission auf die sichtbaren Linien zwischen 250 und 550 nm. Doch fehlt bei diesen immer noch der Rotanteil, um es als weiße Lichtquelle mit ausreichender Farbwiedergabe und Effizienz zu verwenden. Als Lösung fand sich der Einsatz von Leuchtstoffen [8]. 1937 wurde die erste Fluoreszenzlampe vorgestellt, die aus einer Mischung von MgWO4 und M2SiO4:Mn2+ (M = Zn, Be) bestand [12]. Ein Nachteil des Einsatzes dieser Mischung in einer Niederdruck-Entladungslampe ist jedoch, dass sie leicht Quecksilber aus dem Gas aufnimmt und unter UV-Licht leicht zerfällt. Die in den 1940er Jahren entwickelte Halophosphatlampe, die auf mit Sb3+ oder Mn2+ dotiertem Halophosphat Ca5(PO4)3X (X = F, Cl) basiert [13-15], war ein bedeutender Durchbruch auf dem Gebiet von Leuchtstofflampen. Diese Leuchtstoffe 4 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg können sowohl im blauen (Sb3+) als auch im orangefarbenen Spektralbereich (Mn2+) emittieren, wodurch bei additiver Farbmischung weißes Licht entsteht. Halophosphatlampen haben noch heute einen hohen Marktanteil. Aktuell versucht man ihre Lebensdauer zu erhöhen sowie eine Verschiebung des Farbpunktes während der Lebensphase zu vermeiden. In den 1970er Jahren entwickelten Opstelten und Koedam das Drei-Banden-Konzept [16], welches die Grundlage der heute gebräuchlichen Fluoreszenzlampen bildet [17]. Die Kombination der blau, rot und grün emittierenden Leuchtstoffe BaMgAl10O17:Eu2+ (BAM), Y2O3:Eu3+ sowie LaPO4:Ce3+,Tb3+, CeMgAl11O17:Tb3+ und GdMgB5O10:Tb3+ ermöglicht die Erzeugung von weißem Licht mit sehr guten Quantenausbeuten [18]. Mit der Entwicklung der blau emittierenden Leuchtdiode (LED, light emitting diode) auf der Basis von InGaN Anfang der 1990er Jahre [19] und der stetigen Verbesserung ihrer Effizienz in der Folgenzeit [20] ergaben sich neue Möglichkeiten auf dem Beleuchtungsmarkt. Wegen ihrer hohen Energieeffizienz von mehr als 100 lm/W, ihrer Helligkeit, der kompakten Bauweise und der langen Lebensdauer revolutionieren Hochleistungs-LEDs den Beleuchtungsmarkt [8]. Mit dem EU-weiten Verbot herkömmlicher Glühlampen mit Wolframdrahtwendel bis 2012 hat die Entwicklung und Optimierung alternativer weißer Lichtquellen wie Fluoreszenzlampen und warm-weißen LEDs zusätzlich vorangetrieben. Ein wichtiger LED-Leuchtstoff ist YAG:Ce3+ [19], der sich wegen seiner breiten grün-gelben Bande und seiner hohen Quantenausbeute als sehr effizient erwies. Als LED-Leuchtstoffe werden seit kurzem auch Leuchtstoffe auf Nitrid-Basis eingesetzt. Das Prinzip der drei Farben-LEDs basiert auf der Beschichtung eines blau emittierenden GaInN-Chip mit dem orange leuchtenden Nitridosilicat Sr2Si5N8:Eu2+ [21] und den grün fluoreszierenden Oxonitridosilicaten CaSi2O2N2 Eu2+ [22] oder SrSi2O2N2:Eu2+ [21]. Inzwischen sind so genannte UV-LEDs ((Al,Ga)N) möglich, die mit drei unterschiedlichen Leuchtstoffen (blau, rot, grün) Emissionswellenlängen bis 630 nm ermöglichen [23]. Die große Herausforderung besteht darin, drei verschiedene Leuchtstoffe auf einem LED-Chip zu positionieren. Dieses Problem versucht man nun mit Zwei-Farben-Leuchtstoffen zu lösen. Dabei wird ein geeignetes Wirtgitter mit zwei Aktivatoren dotiert, um mindestens zwei Wellenlängen zu emittieren. Ein Beispiel hierfür ist α-Sr(PO3)2:Eu2+,Mn2+, das unter Anregung mit UV-Licht weißes Licht emittiert [24]. Es gibt weiterhin große Forschungsanstrengungen zur Entwicklung neuer lanthanoidhaltiger Leuchtstoffe. Insbesondere die Verbesserung der Lebensdauer sowie der spektralen Stabilität neben einer Anpassung an die voranschreitende Miniaturisierung optoelektronischer Bauteile und nicht zuletzt die Suche nach kostengünstigen Alternativen stehen im Vordergrund. 5 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Da Lanthanoide neben hervorragenden optischen Eigenschaften auch über interessante magnetische Eigenschaften verfügen, bietet sich die Möglichkeit multifunktioneller Werkstoffe [25]. Mit der Entdeckung hochenergetischer Röntgenstrahlen im Jahre 1895 find das Mineral Scheelit (CaWO4) seit 1896 als Leuchtstoff in der Röntgendiagnostik Verwendung. Der Einsatz von CaWO4 war erforderlich, da der zuvor verwendete Fotofilm zur Detektion der Röntgenstrahlung nicht sehr empfindlich war, woraus lange Aufnahmezeiten resultierten. Die lange Bestrahlungszeit lieferte unscharfe Bilder und führte zu hohen Strahlendosen für den Menschen, von denen die negativen Einflüsse heutzutage gut bekannt sind. Der Gebrauch von CaWO4 als Röntgenleuchtstoff im Röntgenschirm diente der Verstärkung der Signalintensität und führte zu einer Verringerung der Bestrahlungszeit um drei Größenordnungen. CaWO4 hält mit über 75 Jahren den absoluten Rekord in der Anwendung als Leuchtstoff, wurde jedoch mit der Entdeckung und Entwicklung von lanthanoidaktivierten Leuchtstoffsystemen als Szintillatormaterial abgelöst [26]. Neben Verwendung große historischen von CaWO4 als Szintillatormaterial bilden die Wolframatverbindungen eine anorganische Eigenschaften der Substanzklasse, besitzt. Quantenelektronik So [27] finden und sie welche höchst Verwendung werden als interessante in der Materialien physikalische Photokatalyse, mit der negativen Temperaturausdehnungskoeffizienten eingesetzt [28]. 3 Seltenerd-Elemente Unter den Seltenerd-Elementen (SE) versteht man die Elemente Scandium (Sc), Yttrium (Y) sowie die 15 auf das Barium folgenden Elemente, die eine Untergruppe der Nebengruppe des Periodensystems bilden und als Lanthanide bezeichnet werden. Aufgrund der besonderen Periodizität in den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Lanthanide ist es zweckmäßig, die Seltenerd-Metalle gemäß Abbildung 2 in ein eigenes „Periodensystem“ einzuteilen [1]. Das Promethium (Pm) ist darin mit einem „*“ markiert, weil es als einziges Seltenerd-Element ausschließlich radioaktive Isotope besitzt. 6 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg * Abbildung 2: Das "Periodensystem" der Seltenerd-Elemente [29] Scandium (Sc), Yttrium (Y) und Lanthan (La) haben die Valenzelektronenkonfiguration ns2(n1)d1 mit n = 4,5,6 und treten in Verbindungen folglich fast ausschließlich in der Oxidationsstufe +III auf. Den 14 auf das Lanthan folgenden Elementen, Cer (Ce) bis Lutetium (Lu) lässt sich die Valenzelektronenkonfiguration 6s25d14fn mit n = 1-14 zuschreiben, d. h. sie unterscheiden sich lediglich durch die Zahl der Elektronen in ihrer drittäußersten Schale und sind sich daher chemisch sehr ähnlich. Auch sie treten meist in der Oxidationsstufe +III auf, weil die größte Aufenthaltswahrscheinlichkeit der f-Elektronen relativ nah am Kern lokalisiert ist und diese Elektronen demzufolge nur unter erhöhtem Energieaufwand abgegeben werden. Die wichtigste aperiodische Eigenschaft der Lanthanide ist die sogenannte 3+ „Lanthanoidenkontraktion“. Darunter versteht man die Abnahme des Ln -Ionenradius mit wachsender Kernladungszahl der Lanthanide, die dadurch zustande kommt, dass die steigende Ladung des Atomkerns zu einer zunehmenden Anziehung der Elektronenhülle führt. Die Seltenerd-Elemente sind silberglänzende Metalle, die an der Luft rasch oxidieren. Verwendung finden die Seltenerd-Elemente überwiegend als Katalysatoren zum Cracken von Erdöl sowie als Leuchtstoffe, Feuersteine, Hochtemperatursupraleiter und Hydrid-Akkumulatoren [30]. 7 Legierungen, Spezialgläser, Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 4 Emission von Lanthanoid-Ionen Emissionslinien mit geringer Halbwertsbreite sind für Lanthanoidionen charakteristisch und resultieren aus den durch die 5s und 5p Orbitale gut abgeschirmten 4f-4f- Intrakonfigurationsübergängen [15]. Durch diese Abschirmung ist der Einfluss des Wirtgitters (= Liganden) auf die spektrale Lage der Linien gering. Die energetische Lage der elektronischen Zustände trivalenter Lanthanoid-Ionen kann aus dem Dieke Diagramm (Abbildung 2) ermittelt werden. Abbildung 3: Dieke Diagramm für freie Ln 3+ Ionen [31]. Viele der in Abbildung 3 eingezeichneten Energieniveaus der trivalenten Lanthanoide liegen im sichtbaren Spektralbereich zwischen 12500 und 25000 cm-1. Die Körperfarben der Sesquioxide (Ln2O3) sind jedoch nicht wie erwartet stark gefärbt, sondern zumeist farblos bis schwach gefärbt, was auf die stark paritätsverbotenen 4f-4f-Übergänge zurückgeht. Die Paritätsauswahlregel kann durch Beimischen ungerader Beträge des Kristallfeldes, z.B. durch eine kristallographische Lage ohne Inversionssymmetrie, gelockert werden. Es wird ein geringer Anteil der gegensätzlichen ungeraden Komponente (z.B. 5d) mit den Wellenfunktionen der 4f-Orbitale gemischt. Eine effiziente Anregung der Seltenerd-Ionen 8 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg kann durch 4f→5d-Übergänge und über Ladungstransfer (engl. charge transfer (CT)) vom Wirtgitter oder Sensibilisatoren auf den Aktivator stattfinden. Allgemein gilt, dass CTÜbergänge bei relativ leicht reduzierbaren Seltenerd-Ionen, wie Sm3+, Eu3+ und Yb3+, und 4fn→4fn-15d-Übergänge bei leicht oxidierbaren Ionen wie Ce3+, Pr3+und Tb3+ stattfinden. Beide Arten dieser Übergänge sind erlaubt und sowohl im Anregungs- als auch im Emissionsspektrum treten breite Banden auf. Die Kristallfeldaufspaltung der f-Orbitale (Strichbreite der Energiezustände) der Seltenen Erden ist mit ca. 100 cm-1 verhältnismäßig klein im Vergleich zu den Übergangsmetallionen (5dn), bei denen sie etwa 10000 cm-1 beträgt. Dies ist ebenfalls auf die gute Abschirmung durch die 5s und 5p Orbitale zurückzuführen. Zur Vermeidung einer Löschung der Emission durch Energieüberträge zwischen den einzelnen Aktivatoren sollten diese in der Regel bei verbotenen elektronischen DipolÜbergängen mindestens 5-8 Å voneinander im Wirtgitter entfernt sein. Man spricht in diesem Fall auch von konzentrationsbedingter Löschung. Dabei handelt es sich um einen Energietransfer von Aktivator zu Aktivator, der schließlich bei Defektstellen im Kristallgitter enden kann und so zur Auslöschung führt. Diese Art des Energieverlustes ist bevorzugt, da dieser Prozess eine um einige Größenordnungen (~104) schnellere Übertragungsrate besitzt als die Relaxation vom angeregten in den Grundzustand. Ein Energietransfer über größere Distanzen als 5–8 Å (bis einige 10 Å) ist möglich, jedoch ineffektiv. Bei Aktivator-Abständen von kleiner als 5 Å werden Energietransportvorgänge sehr effizient und führen so schon oft zur Löschung der Emission bei Dotierungsgraden von wenigen Prozent. 4.1 Eu3+-Lumineszenz Eu3+ ([Xe]4f6) ist ein typischer f-f Linienemitter im roten Spektralbereich und besitzt daher Anwendungen in der Beleuchtungs- und Displaytechnologie [20,32,33,34]. Neben der stabileren Oxidationsstufe +III besitzt Europium auch die zweiwertige Oxidationsstufe Eu2+ [1] (Kapitel 4.2). Im Grundzustand besitzt Eu3+ das Termsymbol 7F0. Durch die Absorption verschiedener Energien elektromagnetischer Strahlung ist eine Anregung in die Energieniveaus möglich [35,31,36]. Wie bereits erwähnt Relaxationsprozesse zum niedrigsten Schwingungszustand 5 5 DJ, finden LJ spin- und paritätsverbotenen Übergänge HJ und strahlungslose 5 D0 statt, nach denen die Emission im sichtbaren Bereich zu den elektronischen Grundzuständen ursprünglich 5 führen durch 7 FJ folgt. Die Beimischen entgegengesetzter Parität zu den bekannten Emissionen von 5D0 zu den 7FJ Energieniveaus (J = 0,1,2,3,4) bzw. den entsprechenden Wellenlängen um 580, 590, 620, 650 und 695 nm. 9 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Im Vergleich dazu besitzen die 5D0→7F5 und 5D0→7F6 Übergänge schwache Intensitäten und liegen im nahen IR Bereich bei ca. 750 und 810 nm [36]. Untersuchungen von Blasse et al. zeigten variierende Verhältnisse der Hauptübergänge 5 D0→7F1 und 5D0→7F2. In Verbindungen mit einem Inversionszentrum dominiert der 5D0→7F1 Übergang, da er unabhängig von der Lagesymmetrie ist [37]. Da elektrische DipolÜbergänge strikt verboten sind, muss dieser Übergang ein magnetischer Dipol-Übergang sein. Liegt Eu3+ auf einer Lage ohne Inversionszentrum, dominiert der 5D0→7F2 Übergang durch Beimischen von Zuständen entgegengesetzter Parität. Diese Übergänge sind jetzt erlaubt und werden als „hypersensitiv“ bezeichnet. Oft führen kleine Abweichungen von der Inversionssymmetrie zu 5D0→7F1 und 5D0→7F2 Übergängen mit ähnlicher Intensität [38,39]. 4.2 Eu2+-Lumineszenz Aufgrund seiner paritätserlaubten f-d-Übergänge im sichtbaren Bereich hat sich Eu2+ als effizienter Absorber und Emitter in Verbindungen etabliert, die als Leuchtstoffe für Fluoreszenzlampen verwendet werden (z.B. BaMgAl10O17:Eu2+ (BAM) [40], Sr4Al14O25: Eu2+ und Sr5(PO4)3Cl:Eu2+ [15]). Verbindungen, die Sr2+, Ca2+ und Ba2+ Ionen enthalten, eigenen sich zur Dotierung mit Eu2+ aufgrund ihrer ähnlichen Ionenradien (rEu = 1.17 pm, 2+ rCa = 1.00 pm, rSr = 1.18 pm, rBa = 1.35 pm) [41,42]. Im Grundzustand besitzt Eu2+ das 2+ 2+ 2+ Termsymbol 8S7/2 und die elektronische Konfiguration [Xe]4f75d06s0. Die Koordinationssphäre hat einen starken Einfluss auf die Ligandenfeldaufspaltung der 5d Orbitale. Je stärker die Wechselwirkung der Liganden mit Eu2+, desto stärker ist die Ligandenfeldaufspaltung der 5d Orbitale (Abbildung 4). Abbildung 4: Schematische Darstellung der f-d Ligandenfeldaufspaltung in Abhängigkeit von der Ligandenstärke [7]. 10 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Dadurch nähern sich die unteren 5d Orbitale den 4f Orbitalen an, wodurch die Anregung eines Elektrons in die unteren 5d Orbitale in den sichtbaren Bereich geschoben wird. Die Emissionen Eu2+ enthaltender Verbindungen reichen vom UV (BaFBr:Eu2+ [43]), in den blauen (BaMgAl10O17:Eu2+ (BAM), [40,44]), grünen (Eu2Si2O2N2:Eu2+, λmax = 453 nm λmax = 575 nm [21,45]) bis hin in den roten Teil (Ba2Si5N8:Eu2+, λmax = 610 nm [21,45]) des sichtbaren Spektrums. Dies ermöglicht eine Vielzahl an Möglichkeiten die Emissionsmaxima entsprechend dem Liganden zu verschieben. 4.3 Ce3+-Lumineszenz Ce3+ ist ein weiteres Beispiel für einen typischen f-d Emitter. Die Übergänge sind erlaubt und relativ schnell. Ein sehr bekanntes Beispiel eines gelben Breit-Band-Leuchtstoffes ist Y3Al5O12:Ce3+ (YAG:Ce). Es absorbiert stark im blauen Spektralbereich um 450 nm und emittiert gelbes Licht im Bereich um 560 nm. Dieses System zeichnet sich neben seiner hohen chemischen und thermischen Stabilität durch eine hohe Quantenausbeute aus [8,15,20,32,40,46]. In Kombination mit einer blauen LED (z.B. GaN) [19] kann weißes Licht mit einer Effizienz vergleichbar mit Halogenlampen erzeugt werden [8,15,20,32,40,46]. Im Grundzustand besitzt Ce3+ das Termsymbol 2 F5/2 mit der Elektronenkonfiguration [Xe]4f15d06s0. Sowohl Anregungs- als auch Emissionswellenlängen hängen stark von der Ligandenfeldaufspaltung der 5d Orbitale ab. Stärkere Wechselwirkungen führen zu einer stärkeren Aufspaltung und damit zu einer Verschiebung der Emissionswellenlänge zu niedrigerer Energie (größere Wellenlänge). Abhängig von der chemischen Umgebung können Emissionen zwischen 510 und 280 nm verschoben werden [8]. 4.4 Tb3+-Lumineszenz Wie die meisten der dreiwertigen Lanthanoidionen ist Tb3+ ([Xe]4f8) ein typischer f-f Linienemitter im gelb-grünen Spektralbereich [15,40]. Im Grundzustand besitzt Tb3+ das Termsymbol 7 F6 [31,35,47]. Anregung erfolgt im UV-Bereich und über strahlungslose Relaxationsprozesse erreicht das System den untersten Vibrationszustand 5D4. Darauf folgt die Emission in die elektronischen Grundzustände 7FJ. Die bekannten Emissionen von 5D4 zu 7 F6, 7F5, 7F4 und 7F3 im gelb-grünen Bereich des sichtbaren Spektrums liegen bei ca. 490, 543, 583 und 617 nm. Übergänge von 5D4 zu 7F2, 7F1 und 7F0 sind sehr schwach im orangeroten Bereich und liegen bei ca. 645, 664 und 674 nm [47]. 11 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 5 Ligand-Metall Charge-Transfer-Übergänge Ligand-Metall Charge-Transfer-Übergänge (LMCT-Übergänge) sind elektronische Übergänge aus den Orbitalen der Liganden in die Orbitale eines Kations. Innerhalb komplexer Anionen (z.B. WO42-) treten sie auch zwischen Kationen und Anionen auf. Sie sind nach der Laporte-Auswahlregel erlaubt und darum gelten für sie im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften, die bereits zu den 4fn→4fn-15d1-Übergängen (f-d) herausgestellt wurden: LMCT-Übergänge sind sehr intensiv, besitzen eine kurze Lebensdauer und erscheinen in Spektren aufgrund ihrer starken Kopplung mit Liganden-Schwingungen als breite Banden. Je stärker der nephelauxetische Effekt (Elektronenwolkenerweiternder Effekt), desto niedriger ist die Übergangsenergie. Formal handelt es sich um eine vorübergehende Reduktion des Kations bzw. des Zentralatoms in Anionen (z.B. WO42-) als angeregten Zustand [1,8]. Tendenziell zeigen die Ln3+-Ionen LMCT-Übergänge bei niedrigeren Energien, die dazu neigen in den zweiwertigen Oxidationszustand überzugehen [48]. Es handelt sich dabei um Sm3+, Eu3+, Tm3+ und Yb3+, denn durch Aufnahme eines Elektrons nähern sie sich den besonders stabilen Elektronenkonfigurationen von Gd3+ oder Lu3+ bzw. erreichen sie sogar [26]. Wie weiter oben bereits angedeutet sind LMCT Banden für d0-Übergangsmetallionen koordiniert mit Sauerstoff, wie z.B. in VO43-, NbO43- und WO42-, charakteristisch. Die spektrale Position der Absorptionsbande wird durch das Ionisationspotential der d1→d0 Ionisation, der Anzahl und Polarisierbarkeit der Liganden und von der gemeinsamen Wechselwirkung von Ionen im Gitter bestimmt [1]. 5.1 CaWO4 CaWO4 zeigt eine starke Anregungsbande bei 250 nm, das Absorptionsmaximum von CaMoO4 hingegen liegt bei 290 nm, trotz identischer Kristallstruktur, Symmetrie, Bindungslängen und -winkel. Diese Rotverschiebung der Absorptionsbande von CdMoO4 ist auf das höhere sechste Ionisationspotential von Mo (70 eV) relativ zu W (61 eV) zurückzuführen. Der Vergleich der Absorption von {WO4}-Tetraedern im CdWO4 mit {WO6}Oktaedern im Cd3WO6, zeigt eine Rotverschiebung der Absorptionsbande um ca. 35 nm mit steigender Ligandenzahl. Die Verbindungen CdWO4 und Cd3WO6 besitzen beide eine weiße Körperfarbe mit Bandlücken von 250 bzw. 285 nm im ultravioletten Spektralbereich. Die Bandlücke von WO3 hingegen befindet sich im sichtbaren Spektralbereich, da es eine gelbe Körperfarbe besitzt. Diese Abweichung erklärt sich durch die unterschiedliche Verknüpfung der Wolframat-Einheiten. So liegen in CaWO4 und Ca3WO6 die {WO4}-Tetraeder und {WO6}12 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg Oktaeder isoliert in der Kristallstruktur vor. Im WO3 hingegen werden die Sauerstoffatome der {WO6}-Oktaeder geteilt und Wechselwirkungen der optischen Zentren durch Ladungsübertragung findet statt [48]. 5.2 CdWO4 Als Szintillatoren bezeichnet man Materialien, die Teilchenstrahlung z.B. in Form von Röntgenstrahlung, absorbieren und die dadurch aufgenommene Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung wieder abgeben. Diese liegt meist im optisch sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Diese Werkstoffe zählen zu den ältesten Nachweismitteln für Röntgen- oder auch radioaktive Strahlung. Einer der am längsten verwendeten Szintillatoren ist silberdotiertes Zinksulfid (ZnS:Ag), Gd2O2S:Tb3+ [49], CsI:Tl+ [50] sowie CaWO4 [26]. In Verbindungen wie CdWO4 wird ein Elektron aus dem Valenzband in das Leitungsband angeregt. Das erzeugt ein Loch im normalerweise gefüllten Leitungsband. Durch Relaxation kehrt das Elektron in das Valenzband zurück. Allerdings entspricht die Energie des abgestrahlten Lichtquants genau der Energie der Bandlücke, sodass häufig Reabsorption auftritt, was die Szintillationseffizienz verringert. Der Abstand zwischen Valenz- und Leitungsband ist meist so groß, dass die Wellenlänge der abgestrahlten Photonen nicht mehr im sichtbaren sondern im UV-Bereich liegt. Das Emissionsspektrum von Szintillatoren ohne Aktivator hat sein Maximum meist im UV-Bereich, kann aber auch im sichtbaren Bereich liegen (z.B. Cadmiumwolframat, CdWO4, 470 nm) [51]. 13 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 6 Versuchsdurchführung Es werden insgesamt sechs Proben am Fluoreszenzspektrometer vermessen (Anregungs- und Emissionsspektren): Na2Y(PO4)(WO4):Eu3+ Na2Y(PO4)(WO4):Tb3+ Y3Al5O12:Ce3+ Sr3(PO4)2:Eu2+ Sr(PO3)2:Eu2+,Mn2+ CdWO4 Der Assistent erklärt Ihnen die Probenpräparation, die Funktionsweise (Aufbau Abbildung 5) und Bedienung des Geräts. Abbildung 5: Schematischer Aufbau eines Fluoreszenzspektrometers. Das Gerät ist empfindlich, daher bitte mit Vorsicht benutzen! Ziel des Versuchs ist neben dem Erlernen der methodischen Vorgehensweise eine Aussage über die erwartete Anregung und Emission (schwach/intensiv; schmal/breit; Lage der Banden) machen zu können und zu verstehen weshalb genau diese Banden auftreten (Kapitel 4). 14 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 7 Auswertung Vor dem Versuchstag recherchieren Sie nach Veröffentlichungen zu den oben genannten Verbindungen. Diese sind alle in Fachjournalen veröffentlicht und online einsehbar. Bitte bringen Sie die Ausdrucke der Veröffentlichungen zum Versuch mit. Während der Versuchsdurchführung vergleichen Sie jedes Messergebnis mit den Literaturdaten. Bei Abweichungen passen Sie den Messvorgang an bzw. diskutieren dies mit Ihrem Assistenten. Hinweis zum Protokoll: Einleitung mit theoretischem Hintergrund, Geräteaufbau schematisch etc. Versuchsdurchführung (kurz) Versuchsauswertung mit graphischen Plots (Beispiel: Abbildung 6) der Daten (je ein Anregungs- und Emissionsspektrum in eine Grafik), Zuordnung der Emissionsbanden, Angabe der Maxima bei denen Anregung und Emission der jeweiligen Spektren gemessen wurden, Vergleich der erhaltenen Daten mit der recherchierten Literatur, Gründe für Abweichungen 3+ Abbildung 6: Beispiel für typisches Fluoreszenzspektrum von Tb . Literaturverzeichnis: o Allgemeine Zitierweise unbedingt einhalten! Autor, Journal Jahr, Band, Seitenzahl. z.B. H. A. Höppe, Angew. Chem. Int. Ed. 2009, 48, 3572. o Internetseiten werden mit Aufrufdatum zitiert (aufgerufen am …) 15 Fluoreszenz-Spektroskopie, Physikalisches Fortgeschrittenenpraktikum (FP 28), Universität Augsburg 8 Literatur [1] A. Holleman, E. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, deGruyter Berlin/New York, 102. Ed., 2007. [2] P. 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