Dr. med. Samuel Pfeifer Wie können wir die Sprache des Körpers verstehen? Riehener Seminar 2002 1 Ein Beispiel: Sr. Susanne Berchten, 1870 Schwerste Kindheit als „Verdingkind“ mit häufigen Misshandlungen. Später: Häufiges Magenweh, «das eigentlich von einem lang verborgenen Kummer herrührte» und heftige Kopfschmerzen führten sie immer wieder zur Kur ins Diakonissenhaus ... Aus dem Buch „Zeichen der Hoffnung – Schwesterngemeinschaft unterwegs“ 150 Jahre Diakonissenhaus Riehen. Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 2002. S. 26 - 33 «Während all ihren Arbeitsjahren war Sr. Susanne von einem heftigen Magenleiden gequält worden, dem kein Arzt beikommen konnte und das sie stets zu strengster Diät zwang.» «Die Schwestern waren in der Arbeit sehr oft überfordert und wurden dadurch krank.» 2 Drei Botschaften 1. Höre auf Deine Körpersprache! 2. Erkenne den Elch in Deinem Leben! 3. Wecke den Igel in Dir! 3 1. Höre auf Deine Körpersprache! Welche Symptome künden Ihnen an, dass Sie unter Stress stehen? Welche Organsysteme sind betroffen: Magen-Darm Kopf Rücken Muskelverspannungen Ohren, Haut, Blase . . . Allgemeine Symptome Der Schlaf ??? 4 Der Elchtest – das ESP Der Smart (und der Mercedes AKlasse) kippte in Extremsituationen um (Elchtest). Abhilfe durch ESP (Elektronisches Stabilitäts- Programm). ESP bringt beim Schleudern das Fahrzeug wieder unter Kontrolle. Das geht nur mit Hilfe vieler Sensoren. Das System "erkennt" die instabile Fahrlage nach 35 Millisekunden, bremst gezielt einzelne Räder und drosselt den Motor. Der Wagen kann sicher weiterfahren. „Mit ESP geht alles glatt. Das System kontrolliert und reagiert.“ 5 2. Erkenne den Elch in Deinem Leben! Welcher Elch bringt Sie aus dem Gleichgewicht? Körpersymptome als Psychosomatisches StabilisierungsProgramm ? 6 3. Wecke den Igel in Dir! DER HASE stresst und will immer gewinnen. Er rennt, bis er außer Atem liegen bleibt. • DER IGEL • nimmt das Leben gemütlich • steht zu seinen krummen Beinen • pflegt eine gute Beziehung zu seiner Familie • ist schlau und kreativ • Kann die Stacheln stellen (Nein sagen) 7 Literatur «Work-Life-Balance» • Seiwert / Tracy: Lifetime-Management. Mehr Lebensqualität durch Work-LifeBalance. Gabal. • Küstenmacher/Seiwert: Simplify your Life. Campus. 8 Wesentliche Elemente der Work-Life-Balance Gesundheit, Ernährung, Erholung, Entspannung, Fitness, Lebenserwartung. Sinn / Werte Körper Zeit balance Lebenserfüllung Antwort auf grundlegende Fragen Liebe, Glaube. Leistung, Arbeit Schöner Beruf, Geld, Erfolg, Karriere, Wohlstand, Vermögen. Kontakt Freunde, Familie, Zuwendung, Anerkennung 9 Einige Fragen: • Was ist mir wirklich wichtig? Wo will ich meine Schwerpunkte setzen? • Was raubt mir Kraft? Wo verzettle ich mich? • Was will ich erreichen in der Arbeit / in der Zukunft? • Welche Kontakte will ich vermehrt pflegen? • Was tue ich für meine Gesundheit? Habe ich Zeit zum Entspannen, zum Wandern, für Fitness? • Welcher Sinn trägt mein Leben? Nehme ich Zeit zum Nachdenken, zur Stille, zum Gebet? 10 Leben mit Schwachheit • Manche Lebensbelastungen können wir nicht einfach „ausschalten“. • Unsere Vergangenheit ist manchmal wie eine Narbe, die bei „seelischem Wetterumschwung“ weh tut. • Manche Reaktionsmuster unseres Körpers sind festgegossen wie die Walze einer Spieldose. Gibt es Hoffnung? • Leben mit Leiden: „Das gehört zu mir! Aber ich lasse mich nicht unterkriegen!“ -- Psalm 40,18 • Psychosomatische Beschwerden können ganz allmählich nachlassen (oft über Jahre), wenn wir der Seele mehr Ruhe gönnen. 11 Unsere körperlichen Empfindungen • nicht immer Lust • nicht nur Last? • Unser Leib als Lotse! • Hören auf unseren Körper • Fragen: Was möchtest du mir sagen? • Was will ich ändern? 12 Weitere Präsentationen www.seminare-ps.net 13